Re: Hoch und runter radeln durch Korsika +1 Fiasko

von: motion

Re: Hoch und runter radeln durch Korsika +1 Fiasko - 13.05.15 21:26

Tag 2
Von Santa Severa nach Marine de Farinole
Länge: 93km
Fahrzeit: 5,56 h
Schnitt: 15,6 km/h
Höhenmeter: 1375
Route: https://www.komoot.de/tour/4435482

Die Nacht endet recht unbequem 6 Uhr morgens. Und was höre ich da: Regen auf dem Zelt. Ich kanns nicht glauben. Jetzt fährt man schon extra in den Süden und gleich am Anfang hat man Regen. Zum Glück ist es nur ein Schauer und kurze Zeit später ist es wieder schön. Besitzer lässt sich bis zur Abreise leider keiner blicken und so starte ich 8:30 Uhr zur ersten großen Etappe. Die ersten Kilometer sind noch ruhig zum Einradeln an der Küste, danach wird es bergig.



Es ist frisch und die Armlinge und Windweste sind am Körper statt in den Taschen. Sonnen scheint noch keine und so lasse ich auch relativ schnell den ersten Ort Macinaggio hinter mir. Ab jetzt geht es von Meereshöhe auf 400 m hoch. Ich gönne mir auf Empfehlung des Reiseradforums noch einen kleinen, aber sehr lohnenden Umweg über Bettolacce. Ein toller Ort am Berghang.













Wie schade, das ich jetzt keine Kartoffeln dabei habe. Unmengen an Rosmarin



Weiter ging es über den ersten kleinen Pass, dem Col St Nicolas. Von hier hatte man trotz des recht schlechten Wetters eine tolle Aussicht Richtung Ile de la Giraglia und Barcaggio.



Auch die 300 Extrahöhenmeter musste ich mir geben und so ging es kurze Zeit später abwärts nach Barcaggio weiter nach Tollare und wieder zurück hoch zur Hauptstraße. Wegen Tollare, wie es der Reiseführer schreibt, den extra Umweg zu fahren halte ich im Nachhinein etwas überflüssig.



Weiter gehts Richtung Moulin Mattei. Die letzten Höhenmeter auf steinigem Untergrund fahre ich auch noch, auch wenn es beschwerlich ist. Auf jeden Fall hat man von hier oben eine traumhafte Aussicht.





Ab nun geht es weiter an der Westküste und der Blick verrät einiges. Es wird wilder und es geht um einiges mehr bergauf und ab. Auch das Wetter sieht nicht wirklich besser aus. Erst hatte ich ja auf Sonne gehofft, aber danach sa es leider nicht aus.





Es folgenden atemberaubende Streckenabschnitte. Fast ausschliesslich alleine war ich hier unterwegs. Von Touristen weit und breit keine Spur. Eisame Buchte kamen hinter jeder Ecke wieder zum Vorschein.



Die alte Kirche Anc. Couvent St Francois



Blick zurück auf die Küstenstraße



Auch das ein Bild was mich die nächsten Tage immer wieder begleiten sollte. Es läuft jede Menge Getier auf der Straße rum. In diesem Fall war es eine Herde Ziegen.



Einfach schön zu radeln :bg::bg::bg:





Langsam neigt sich der 2 Tag dem Ende zu. Es gibt immer wieder den ein oder anderen Schauer, aber zum Glück nie genug um die Regenjacke rausholen zu müssen. Trotzdem ist es frisch und den ganzen Tag schon ziemlich windig.

Als vorerst letzter Höhepunkt und auch letztes größeres Dorf passiere ich Nonza. Auch hier ist es zienlich beeindruckend wie sie die Häuser auf den Fels gebaut haben.







Von Nonza ist es nicht mehr weit bis nach Farinole, meinem heutigen Endpunkt. Dort angekommen, hat der Campingplatz so halb geöffnet. Die Besitzer sind nicht da und die Rezeption übernimmt ein dt. Dauercamping Ehepaar. MIr auch recht und mit den 4 weiteren Campern auf den Platz ist er wirklich nicht ausgebucht. Der Platz ist traumhaft am Meer gelegen.





Ingesamt ein grandioser Tag. Viele Höhenmeter, wunderschöne Panoramen, einzig das Wetter hätte sich mehr Mühe geben können. Zum EInkaufen gibt es hier nirgends etwas und so beschäftige ich mich damit die Löcher in der Matte zu finden. Natürlich habe ichnichts gefunden, aber in schöner Regelmäßigkeit wurde die Matte aller 1 bis 2 Stunden so leer, das man auf dem Boden lag.