Re: Un giro per Roma

von: Juergen

Re: Un giro per Roma - 09.07.15 14:07

Hallo Dietmar,
ich war auf deinen Spuren unterwegs. Dazu hab ich mir den Track aufs Navi geladen und bin los. Nein, nicht in der vorgegebenen Richtung, sondern falsch herum. grins weinend
Das und die Verteilung auf zwei Radeltage hatte zur Folge, dass ich die Einbahnstraßenregelung komplett ignoriert habe. Dank der überaus aufmerksamen Fahrweise der römischen Autofahrer war das alles kein Problem. Nun ja, ich habe mir das Vertrauen in deren Fahrkunst auch hart erradelen müssen.
Mir ist es allerdings schleierhaft, wie man diese Strecke an einem Tag bewältigen soll. So habe ich den innerstädtischen Teil mit Pantheon und allen Brunnen zu Fuß erledigt. Die Strecke zwischen Piazza Venezia und Termini kann ich nicht beurteilen. schmunzel
Ganz hervorragend ist aber, dass deine Beschreibung überhaupt existiert. Dafür ein herzliches Dankeschön. bravo Da ich mich auf diese Stadt so gar nicht vorbereitet habe, hätte ich vieles gar nicht gesehen. (Im kommenden Reisebericht schreibe ich was dazu.)
Gewohnt habe ich direkt in der Stadt im Centro Accoglienza Padre Minozzi.

Vom Monte Mario aus bot sich mir ein erster überschaubarer Blick auf die Stadt. Ich wollte dort unbedingt hin, denn der Name Mario weckt bei mir immer noch Trauer über seinen Tod und Freude über seine Arbeit hier im Forum. Ein Photo von meinem Rad auf seinem Hügel gehörte deshalb zum Pflichtprogramm meiner Tour.



Vom Hügel aus nahm ich den alten Serpentinenweg runter in die Stadt. Warum ich davon kein Photo gemach habe, ist mir schleierhaft. Dafür hab ich einen Blick auf die Treppen zum Tiber riskiert. Vollbeladen ist die Entscheidung gegen die Treppe ein leichtes. Mir kamen übrigens 5 vollbeladene Holländer entgegen, die, in Gegenrichtung zur 5-spurigen Einbahnstraße, völlig verzweifelt einen Weg zum Radweg suchten. grins



Der Trevi Brunnen nimmt zur Zeit keine Münzen an, und schattige Plätze sind auf dem Petersplatz sehr begehrt.





Der Park Villa Borghese hat mich überzeugt. Ich fuhr durch ihn, nachdem ich den letzten Stempel für meinen Pilgerpass in der Deutschen Botschaft beim heiligen Stuhl bekommen habe. lach Ein wunderbarer Park, der durchaus einen längeren Aufenthalt verdient. zwinker



Dank deines Tipps, die Stazione San Pietro für Zugfahrten in den Norden zu benutzen, bin ich von dort Richtung Heimat los. Nachteil: Das Radabteil kann ganz schön voll sein. Doch mit gutem Willen passen dort auch 14 Räder rein. Die Unterbringung erfordert aber etwas Phantasie. grins

Alles in allem war mir deine Beschreibung eine große Hilfe und ein Licht in dunkler Zeit, in der in der Stadt die Polizei Schwarzafrikaner jagt. Es ist traurig anzusehen, wie die Ärmsten der Armen Angst haben und bei jedem Sirenengeheul zusammenzucken. Ich wünsche mir gerade jetzt, dass sich die Kirche mehr für die Flüchtlinge einsetzt. Denn die Katholiken sollten sich durchaus an ihr eigenes Flüchtlingsdrama vor mehr als 2000 Jahren erinnern.

Aber vielleicht geht ihnen ja irgendwann auch ein Licht auf.



Lieben Gruß nach Berlin
Jürgen



Eine Kerze für Mario zündete ich auf dem kleinen Friedhof im Vatikan an. Das war mir ein Herzenswunsch. Klick