Re: Von Vilnius nach Passau - Der Weg ist das Ziel

von: Toxxi

Re: Von Vilnius nach Passau - Der Weg ist das Ziel - 19.10.16 17:57

Endlich mal was, wo ich auch schon war. schmunzel Ja, ich bestätige, dass die Slowakei im Prinzip sehr bergig ist und auch wunderschön. Der Osten allerdings, durch den ich gefahren bin (im Raum Trebišov, ist brettflach. Dagegen ist Brandenburg das reinste Hochgebirge... grins

Vor vier Jahren habe ich mich bei den steilen Stichen in der Zips auch sehr gequält. Bis zu 17% Steigung auf ausgeschilderten Radwegen! Das traf mich damals völlig unvorbereitet, und ich habe mächtig geflucht. träller Das war auch gegen Ende meiner damaligen Reise und ich selbst auch am Ende.

Das Selfie ist doch gefaked und der Landesname im Nachhinein reingeschnitten, oder? verwirrt Normalerweise steht da nicht "Slovensko", sondern "Slovenská Republika".

Die Strecke um die Malá Fatra über Žilina bis ins Waag-Tal bin ich in diesem Sommer auch gefahren, ca. 1 Monat nach dir. Von Zázrivá bis Žilina fand ich es superschön. Danach aber auch eher ziemlich langweilig. Ja, das einzige schöne Foto aus dem Waag-Tal mit der Burg überm Deich habe ich auch gemacht und könnte es neben deins stellen. lach Durch die Weißen Karpaten bin ich auch gefahren, bin aber schon eher abgebogen und über Vršatské Podhradie gefahren. Das schönste am Waag-Tal war der Blick von dort oben auf knapp 900 m Höhe. grins Die Weißen Karpaten haben mit gut gefallen, bloß das Wetter war eher so lala.

Und mit dem Nest Strání habe ich auch meine eigenen Erfahrungen gemacht. Es goss und hatte kurz über 10°C. Pension war.. genau! .. nämlich zu. Und im einzigen Gasthof im Ort war geschlossene Gesellschaft wegen Hochzeit. Ich habe mich dann in die einzige Imbissbude gesetzt und bin gleich mit zwei betrunkenen Tschechen ins Gespräch gekommen. Hochgeistige Gespräche über das Verhältnis von Tschechen, Österreichern und Deutschen habe ich mit meinem polnisch durchsetzen gebrochenen Tschechisch geführt. Und ja, hier sei der A**** der Welt, das sei aber nicht immer so gewesen. Erst als die Deutschen bzw. Österreicher nach dem 2. WK vertrieben wurden.

Die Österreicher haben von den Deutschen die Sprache gelernt und von den Tschechen das Arbeiten. wurde mir da beigebracht. lach Und auch, dass das heutzutage überheupt kein Problem ziwschen Deutschen und Tschechen sei, und dass sie sich freuen, dass ich ihre Gegend bereise. Über Frau Merkel haben wir auch gesprochen, eingetschechischt heißt sie dort "Merkelová". Also was man alle auf einer Radreise in der Mittagpause in einer abgeranzten Spelunke eben so tut. cool

Als sie mich dann mit Becherovka abfüllen wollten, musste ich mich ziemlich plötzlich auf den Weg machen. wein Ich wollte ja noch irgendeine Bleibe finden (habe ich dann in Nová Lota). Ich sehe, dass du die schöne Waldstrecke hinter Strání ausgelassen hast. Und die betrunkenen Tschechen haben sich strikt geweigert, Geld für das Genossene zu nehmen, sondern mich eingeladen und mir obendrein noch eine große Flasche Orangensaft mitgegeben. bravo

Bin auf den letzten Teil gespannt.

Gruß
Thoralf

PS: Ich hab mal wieder ein wenig in deinem Bericht rumgepfuscht. Alle "č" waren zerlatscht.