Re: Alpes Occidentales „PACA“

von: veloträumer

Re: Alpes Occidentales „PACA“ - 13.11.18 20:13

E-1 Touridee & Geografie

Diese Radtour ist für geübte Geografen recht schnell umrissen. Sie verläuft durch die äußerste Südostregion Frankreichs, auch offiziell genannt PACA (= Provence-Alpes-Côte-d’Azur). Davon ausgeklammert der nicht mehr alpine Teil im Westen um die südliche Rhone und das Rhonedelta, ein alpiner Nordweststreifen und im Süden das Department Var. Dieser so eingegrenzte Teil deckt sich wiederum mit den Okzitanischen Alpen innerhalb des heutigen Frankreichs, abzüglich eines schmalen Streifens im Norden, der südlich einer Linie zwischen Col den Montgenèvre, Briançon und Grenoble anzusetzen ist, die die nördliche Grenze des alten Okzitaniens bildet (etwas weiter als die PACA-Region reicht) – jener südfranzösischen Gebiete, die sich einst vom Norden, dem Gallien, aus dem das heutige Französisch stammt, deutlich unterschieden in Kultur und Sprache(n).



Ganz so einfach war die Wahl der Tourregion jedoch nicht. Die schlichte Inspiration stammte vom Blick auf die Karte Okzitaniens, als ich im Vorjahr im Campingbistro in Ponte Mármora saß. Dieses Wandbild regte meine Neugier weit mehr als das anstehende public viewing des EM-Fußballspiels Italien gegen Deutschland, welches ich anschließend bei schmerzenden Knien und Hustenanfällen, die ich erfolgreich mit Génépi-Bonbons besänftigen konnte, willentlich verschlafen habe. Vermutlich träumte ich von Okzitanien und war ja auch mittendrin.

Wie dem auch der Anekdote sei, hatte ich zunächst noch andere Tourvarianten, etwa der gesamten historischen Region Okzitanien eine Linie abzugewinnen oder aber auch an PACA die seit 2016 offizielle Region „Occitanie“ noch anzuhängen – eine Fusion der ehemaligen Regionen Languedoc-Roussillon und Midi-Pyrénées. Besonders gelungen ist das Konstrukt allerdings nicht, missachtet es weiterhin die Ausdehnung der historischen Region Okzitanien im Westen wie im Osten. Kein Wunder, dass man sich für Occitanie noch ein weniger verfängliches Hilfsattribut als Untertitel mit „Pyrénées-Mediterranée“ leistet. Viel Planspiel im französischen Verwaltungsapparat, weniger historische, geografische oder kulturelle Kohärenz. Beide erweiterten Okzitanien-Routen hätten meinen Zeitrahmen deutlich gesprengt, sodass sich schnell die Verkürzung auf den Südostalpenraum herausschälte.

Eine topografische Karte mit geografischen Namen und Orten, aber auch den Natur- und Nationalparks eingetragen findet sich z.B. hier. Leider fehlen dort die Einträge der noch jungen Parks Calanques und Préalpes d’Azur. Gröber strukturiert, dafür mit allen Naturparkeinheiten kann man sich das auf dieser Karte veranschaulichen. Wer sich grob übersichtlich an den Verwaltungseinheiten orientieren möchte, sollte noch einen Blick auf die Department-Karte werfen.

Weiterhin sei gesagt, dass ich hier Alpes Maritimes als geografischen Begriff für Seealpen (inkl. einem ital. Anteil) als Gebirge verwende und nicht in den Grenzen des Departments. Genau betrachtet enthält das Department Alpes-Maritimes nämlich drei Kapitel meiner Reise, entweder in Gänze oder zu großen Teilen. Der geografische Begriff Seealpen hingegen wird zuweilen auch auf die Gebiete Préalpes d’Azur und Pays des Paillons bis nach Nizza hin ausgeweitet, hier aber in dem Bericht voneinander getrennt und als Seealpen i.e.S. verstanden, sprich auf die hochalpinen Teile bezogen. Generell verwende ich einen erweiterten Alpenbegriff gegenüber der Alpenkonvention. Nach Alpenkonvention zählt Nizza samt einem schmalen Streifen ebenso nicht zu den Alpen wie der südliche Hinterlandbauch der Côte d’Azur bis nach Marseille (u.a. Esterel, Maurenmassiv, Ste-Baume, Ste-Victoire) – also auch nicht meine ersten Kapitel südlich des Durance-Bogens. Kapitel 9 (Préalpes d’Azur) hingegen fällt wiederum fast in Gänze in Alpenkonventionsbereich. (Zu weiteren definitorischen Problemen des Alpenraums sei u.a. auf Werner Bätzings Alpen-Buch verwiesen, bereits in meinem Piemont-Bericht vorgestellt.)



Das Okzitanische, manchmal fälschlich mit dem Einflussgebiet der Katharer gleichgesetzt (sie waren nur eine Gruppe in der Region und auch enger begrenzt), regt seit Jahren mein Gedanken an. Es ist ein Geist von charmanter Urwüchsigkeit, ein Geist freien Denkens und von Freizügigkeit, ein Geist freundschaftlicher Gesinnung dem Fremden gegenüber, ein Geist von regionaler Verankerung trotzdem. Die Bescheidenheit eine Tugend – und doch ein Geist, der nicht auf Genüssliches und Lebensfrohes verzichtet. Das Schalkhafte, manchmal Rätselhafte der okzitanischen Bergvölker wird nicht selten mit geübter Kunstfertigkeit in schmucke Dekors, Spielzeuge, Bauwerke und Aquarelle hineingearbeitet. Die dezente Zierde treibt dem Besucher immer wieder ein Schmunzeln in sein Gesicht – so wird es jeder Wanderer in Ceillac oder St-Véran empfinden, wenn er sich morgens auf den Weg in die Berge macht oder abends müde aus ihnen zurückkehrt.



Und jede Blume Okzitaniens ist auch ein blühendes Licht seiner Menschen, die Felsenwelten nicht selten ein leuchtender Spiegel der warmen Sonne – wahrlich hier auf dieser Tour mehr als eindrucksvoll oft und duftend in Lavendel getaucht und die Kulissen in Ockertönen gemalt und modelliert (Vaucluse/Luberon). Gewiss, in dieser betörenden Landschaft hat sich der Mensch nicht versagt, gleichfalls einige der schönsten Postkartendörfer zu zaubern – meist aus dem selben Stein geschlagen, der seine Umgebung hergibt – also mal in Rottönen, dann mal wieder in Graustein oder gar fast weiß. Gar nicht mal so alt sind die archaisch anmutenden Trockenmauerwerkhäuser – häufig in Rund- und Eiformen angelegt, die als Borie bekannt sind. Der Lavendel reicht überraschend von fast Meereshöhe bis nicht selten zu Plateaus auf um die 1000 m Höhe, ein Schwerpunkt hier etwa um die Nougat-Kapitale Sault – kaum kontrastreicher könnte das Farbenspiel zum gleißend weißen Mont Ventoux sein, an dessen Fuße sich leidenswillige Radpilger sammeln. Nicht weniger ächzte ich in der Sonne auf der Umfahrung seiner Südflanke, nicht nur hier der Luberon reich an Schluchtkathedralen, dessen eindrucksvollste, die Gorges de la Nesque, eine davon auf der Tour.



Als wäre es eine Offenbarung, liegt zuweilen auch die Erdgeschichte offen zur Oberfläche gekehrt, vereint sich mit der Zeitgeschichte des Menschen über Jahrhunderte, mehr noch über die Jahrmillionen. Damit ist ein weiterer Höhepunkt genannt, der UNESCO Global Géoparc de Haute-Provence. Auch hier finden sich Steineier – jedoch als Kunstwerke in die Landschaft gestellt und als Symbol für den Aufbau und Zerfall des Natürlichen zu verstehen, dem Lauf der Zeit. Die Straße der Zeit „La route du temps/The Road of Time“ wurde dann zu einer der geistreichsten Entdeckungen der Reise – Natur und Zeitgedanken zueinander zu binden, wie ich es nur wenige Monate zuvor bereits auf Jura-Reise durch das Pays Horloger getan hatte – als hätte ich diese Entdeckung vorausgeahnt.



Das Silberband der Durance mit einigen Naturkuriositäten des Guillestrois entführte mich im Norden bis zu den ewigen Eiswelten der Drei-bis-Viertausender des Écrins-Massivs, in den Seitentälern wohl ebenso dem Gros der Reiseradler unbekannt wie die panoramareichen Stichtäler aus erodierten Felshalden und leuchtenden Lärchenhainen im Land der Sonnenuhren, dem Queyras – sogar eine unmittelbare Schnittstelle mit dem piemontesischen Okzitanien des Vorjahres, etwa mit dem Monviso-Land, diesmal aus der Perspektive von Abriès/Ristolas aus. Hoch hinaus ist nur ein Tribut für St-Véran, das mit 2042 m als höchst gelegene Gemeinde Europas gilt, denn gleichwohl darf man den Ort auch als eine urige Open-Air-Bergkneipe mit skurrilen Bewohnern verstehen.



Das Embrunais markierte sodann eine recht herbe Schotterhürde mit dem Col de Valbelle einerseits und dem Col du Parpaillon andererseits. Letzterer genießt mit seinem dunklen, triefnassen Schottertunnel eine schon etwas mythische Bedeutung unter Radlern, eher aber schon ein Reservat für Mountainbiker – möchte ich den Weg nicht umgekehrt gefahren sein, weil dann unbezwingbar. Die Landschaft darf man als herausragend bezeichnen, wenn auch nicht ganz auf dem Niveau der Schotterwege MSKS und LGKS des Vorjahres. Dem Queyras sehr nahe kommt nochmal nicht nur geografisch das obere Ubaye-Tal mit einer gastlichen Hüttenwirtschaft, einer besonders seinem Geiste gerecht werdenden okzitanischen Sackgasse, für Wanderer gleichwohl ein idealer Anschlussweg zum GTA auf italienischer Seite – etwa ins Valle Máira.



So sind wir weiter bei dem Gedanken, mit dieser Tour nicht nur das französische Gegenstück zur Vorjahrestour im Piemont zu weben, sondern beides auch miteinander zu verknüpfen, ohne dass die Anzahl der Grenzübertritte nach Italien häufig waren – genau genommen nur mit einem Exkurs. Dieser führte gleich nochmal auch auf die Spur des GTA, Leitlinie des Vorjahres, ins Valle Stura – diesmal nur weit oben, aber doch auch zu einem alpinen Außenposten der Slow-Food-Lokalitäten mit okzitanischer Küche – in Sambuco. Und als wäre es mehr als ein Zufall, senkte sich auf piemontesischem Gebiet erneut ein Teufelsdonner über mein Haupt und zwang mich zu einer zwiespältigen Zuflucht bei der höchst gelegenen Wallfahrtskirche in Europa, der Santuario di Sant‘ Anna. (Ein schon fast einmaliger Einbruch des sonst überwiegend hochsommerlichen Reisewetters.)



Zwiespältig auch deswegen, weil die Fortsetzung der Route nächsten Tags mir einen diesmal zwar nicht leiblichen, aber doch materiellen Schaden zufügte, derweil ich eine nicht fahrbare Piste gegen alle Vernunft herumhoppeln wollte, obwohl die Himmelszeichen es doch herunterriefen: „Lass es sein!“ Den ruppigen wie furtenreichen (und erlaubten) Übergang mitten durch den Nationalpark Mercantour vom Retortenskiort Isola 2000 ins Vallée de la Vésubie bezahlte ich mit einem Kameradefekt, der zwar nach der Reise auf Garantie repariert wurde, mir aber auf der Reise eine zusätzliche Exkursion nach Nizza bescherte (wo ich ohnehin die Reise später beenden wollte), um an eine (auch nicht billige) Ersatzkamera zu kommen, die dann beim abschließenden, erneuten Nizza-Besuch ihrerseits ein leidvolles Schicksal erleben musste.



Mit dem Stichwort Nizza sind gleich zwei weitere Schwerpunkte der Reise genannt. Neben dem Niçoise mit dem Paillons in der nördlichen Achse bis zum Vésubie-Tal, hob ich weitere Nischenschätze im Westen im Parc Naturel Régional des Préalpes d’Azur. Beide Bereiche sind in weiten Teilen derart einsam, wie man sie in der Nähe einer weltbekannten Meer- und Kulturstadt des gehobenen Bürgertums und einer überbevölkerten Steueroase (Monaco) nicht vermuten würde – auch immer reich an Entdeckungen mit gumpenreichen Schluchten und kühnen Adlernestern. Schon deutlich betriebiger, aber nicht weniger sehenswert fügen sich pittoreske Künstlerorte an den meernahen Fußangeln dieser Routen hinzu. Dort wabern nicht nur Kunstgenüsse, sondern auch exquisite Geschmacksmomente aus der bombigen Konzentration von Fruchtaromen bis hin zu zuckersüßen floralen Kristallisationen von Violettes und Rosenblättern.



Das ungeplante Intermezzo nach Nizza unterbrach etwas den alpinen Anschluss der Seealpen vom mittleren Nationalpark Mercantour an den westlichen Parkteil – wenn man so will auch eine Fortsetzung (des Ostzipfels) aus dem Vorjahr. Ich werde hier im Bericht diesen Unterbruch abmildern, indem ich den zweitägigen Exkurs nach Nizza unchronologisch dem Schlusskapitel zuschlage, um die geografische Typik nicht zu sehr durcheinander zu würfeln. Zudem zerschneide ich die Seealpen in den italienischen Teil (bis zum Kameradefekt bereits auf frz. Seite) und dem französischen Teil, wobei nur letzterer auch Nationalparkgebiet beinhaltet. Damit kann ich zudem nochmal den besonderen okzitanischen Charakter unterstreichen, der sich vom oberen Valle Stura weithin auch ins Haute Ubaye ergießt. Dieses wortwörtlich grenzüberschreitende Kapitel verbindet dann Teile der Cottischen Alpen mit denen der Seealpen, was der Typik des Valle Stura entspricht, dass diese beiden Alpenregionen unterteilt.



Die Aufteilung des Mercantour-Nationalparks muss man sich auf einer Karte anschauen, da er eine verwinkelte und gestreckt schmale Ausdehnung besonders auf einer Ost-Westachse hat, die nur schwer zu beschreiben ist. Verschiedene der recht bekannten, großen Westalpenpässe verlaufen mitten durch den Park, der westlichste dieser Pässe (in der Randzone) ist der Col d’Allos. Während viele 2000er-Pässe in den Alpen auch immer für nahe gelegene Seen bekannt sind, befindet sich hier der Lac d’Allos weit abseits des Passes, nur über eine separate Stichstraße von der unteren, südlichen Passstraße aus anfahrbar und deswegen auch wiederum abseits der üblichen Tourenradlerwege. Als höchst gelegener Alpensee bei vergleichbarer Größe wurde er zu einem Krönungsmoment des Verdon-Gebietes, was ich abends noch mit einem Feuerwerk feiern konnte. Der Zufall wollte es so, es war mal wieder Nationalfeiertag, wie nicht gerade selten auf meinen Frankreichreisen.



Der Verdon, als Schlucht weltbekannt mit seinem gigantischen Canyon im Mittellauf, schon fast eher Unterlauf, markierte weitere, gleich mehrere Schnittpunkte meiner Reise. Nicht zufällig grenzen und überschneiden sich mehrere Naturparks dort. So ragt der Géoparc de Haute-Provence in den regionalen Naturpark Verdon hinein und beide Teile habe ich dann auch in unterschiedlichen Regionalblöcken befahren oder tangiert – erweist sich sonst die Beradlung der Gebiete streng nacheinander als zu kompliziert. Die meisten Verdon-Abschnitte waren bereits schon mal Reiseziele, im Unterlauf der Lac d’Esparron auf einer Autoreise in weiter Vergangenheit, der Lac de Castillon schon zweimal zuvor auf einer alpinen Radroute und der Grand Canyon einer der Höhepunkt meiner ersten (Teil-)Alpenradreise überhaupt im Jahre 2002 – damals die Süduferroute. Da wartete folglich noch die Ergänzung mit der Norduferseite, wobei die Bezeichnung „Ufer“ eine recht verzerrte Bezeichnung ist, handelt es sich mehr um Süd- und Nordkamm der Schlucht, derer sich recht anspruchsvoll bergige Hochebenen anschließen. Ufer findet hier eigentlich nur der Kanut und Paddler vor – weit unterhalb der Straßenführung.



Nirgendwo scheint ein fast ganz vergessener Gebirgszug reinzupassen, die Montagne de Lure. Die Querung mit einer Straßenhöhe von immerhin 1750 m ist so etwas wie der unbekannte Bruder zum Mont Ventoux ob seiner eigenartigen, kargen mondlandschaftlichen Gipfelumgebung mit einer seltenen Pflanzenwelt, gleichwohl auf der Kuppe mit einem Observatorium bestückt. Die ebenso fels- wie waldreiche Verbindung zwischen Luberon und Sisteron ließe sich zweifelsohne auch weit weniger mühsam und schneller entlang der Durance umfahren, was aber Frevel wäre für den Anspruch einer Entdeckertour.



Bleibt in der Übersicht fast nur noch eine Felslandschaft hervorzuheben, deren Beradlung nur bedingt möglich ist, zum Teil wegen der bizarren Topografie und nur MTB-gerechter Wege, sogar mehr noch nur per Wandertrail, aber doch auch per Stichpisten mit recht proper fahrbarem Untergrund, jedoch strengen oder unübersichtlichen Restriktionen unterlegen – weniger wegen der Feuergefahr (die auch dann als Fußgängersperre wirken kann), sondern mehr wegen der Konkurrenz zum Fußvolk selbst. Die Rede ist von den Calanques, jener kalkweißen Fjordlandschaft im Osten von Marseille – mittlerweile zum Nationalpark erhoben –, die am besten vom Wasser aus erreichbar ist und neben schmalen Standbuchten inmitten majestätischer Felswände insbesondere an marinem Leben reiche Tauchgründe in schillernden Farben zu inszenieren weiß. Blieb der Exkurs bescheiden und nichtsdestotrotz beeindruckend, hätte es wohl sicher noch 1-2 Tage nichtradlerischer Muße zu Fuß und zu Strand gebraucht, wenngleich ich auch hier auf die bereits o.a. Autoreise zurückdenken kann.



Calanques und Luberon sind mitnichten direkt einander angrenzend, sodass weitere eher unbekannte Bergketten zu überwinden waren, die – hier kaum noch als überraschend zu vermerken – mit weiteren Landschaftspreziosen aufwarten konnten. Die Chaîne de la Ste-Baume brachte Eichenwälder und leuchtend gelbe Ginsterhänge ins Auge, hinterlässt im Norden des Höhenzuges ein Hochplateau, ähnlich zäh zu fahren wie das andere Hochplateau mit mehr geordneten, fast schon soldatisch aufgestellten Korkeichenlegionen, bekleidet zu Fuße der Montagne Sainte-Victoire. Hier wie dort öffneten zudem weitere Schluchtschönheiten ihren Schlund, während eine dritte Hochebene zur unteren Luberon-Durance hin eine englisch anmutende Parklandschaft mit geschnittenen Tierskulpturen einen Heckenhumor versprühte – inmitten von Hofgütern feinen Weines und Olivenöls, was aber auch nicht den Tagesabschluss mit einer verkohlten Pizza verhindern konnte. Denn nicht längst ist jeder Fleck im Luberon ein Hort von Luxustourismus oder großer Betriebigkeit. Damit sei der Kreis der gerafften regionalen Übersicht mit landschaftlichen und kulturellen Delikatessen geschlossen. Wer mehr lesen und schauen möchte, findet nach den Literaturhinweisen die Erlebnisse und Beschreibungen in 10 Regionalkapiteln, zum jeweiligen Ende mit je einer ausgiebigen Fotogalerie.

Fortsetzung folgt