It’s a Long Way … Pre-Brexit-Tour 2018

von: Keine Ahnung

It’s a Long Way … Pre-Brexit-Tour 2018 - 20.12.18 17:34

INHALTSVERZEICHNIS


Teil 1: Vorwort(e)

Teil 2: Radreise (Tag 1-7: Republik Irland)

Teil 3: Radreise (Tag 8-11: Nordirland)

Teil 4: Radreise (Tag 12-16: Schottland – von Campletown bis Edinburgh)

Teil 5: Radreise (Tag 17-23: Schottland / England – von Edinburgh nach Nottingham)

Teil 6: Radreise und Résumé (Tag 24-26+2: England – von Nottingham nach Stansted (und unvorhergesehen – London) und schließlich der Endspurt nach Hause …)



VORWORT ZUM VORWORT

Schon fast hatte ich die Hoffnung aufgegeben, noch in diesem Jahr einen Reisebericht fertigstellen zu können. Irgendwie nimmt die Arbeit im Augenblick überhand . Ich bin froh, dass meine Moderatorenkollegen so fleißig sind und das Forum nicht auf meine Moderation alleine angewiesen ist. Aber nun habe ich es doch geschafft!

Wie schon in den vergangenen Jahren habe ich für meine diesjährige Radreise im Vorfeld viele wertvolle Hinweise hier im Forum sammeln können, die ich – wo es möglich war – in meine Tourenplanung habe einfließen lassen. Vielen Dank! bravo

Bereits bei meinen letztjährigen Touren hat sich die detaillierte Ausarbeitung eines Tracks (mit Alternativstrecken, die ich aber diesmal nicht nutzen musste) wirklich gelohnt. Zum einen waren lästige Kartenstopps – und bei meinem Orientierungssinn hatte ich früher immer viele gebraucht – nicht nötig und zum anderen hatte ich erneut sehr schöne Wege genutzt, die ich wohl häufig bei Kartennutzung übersehen hätte und deren Auffinden nicht immer so leicht gewesen wäre. Da Quartiere im Vorfeld (außer für die erste Nacht und das „dienstliche Ereignis“) nicht gebucht wurden und ich sowieso von Tag zu Tag entscheide, wie weit ich fahren möchte, hatte ich mein Navigationsgerät (Archies) für die Suche von Campingplätzen und mein Smartphone (Booking.com) für das Auffinden und kurzfristige Reservieren von „festen Quartieren“ genutzt. Das hat bis auf einzelne Ausnahmen, wo etwas mehr Aufwand betrieben werden musste, praktisch immer gut funktioniert.


VORWORT

Das Kombinieren einer Radreise mit einem anderen Ereignis hatte sich bereits letztes Jahr bewährt, als ich das Forumstreffen in Erfurt der eigentlichen Tour „vorschalten“ konnte. Üblicherweise versuche ich, meine Touren Anfang Juni zu starten. Dieses Jahr gab es aber verschiedene Termine, die das nicht möglich machten. Im Juli nehme ich allerdings jedes Jahr an einer Tagung teil, die ich nur ungern verpassen möchte. So wurde das Zeitfenster für die Verwirklichung von Radreise und dem Besuch der Tagung eng. Dieses Jahr sollte die Tagung in Nottingham stattfinden, was mich schließlich dazu bewegte, erneut eine zweckmäßige Kombination ins Auge zu fassen.

Da ich weder in Irland noch in Schottland bisher mit dem Fahrrad unterwegs gewesen war, ergab sich recht schnell ein grober Plan für die Strecke. Von Bremen aus war Dublin mit Ryanair leicht zu erreichen und Stansted bot sich für einen Rückflug an, da es von Nottingham nicht mehr sehr weit entfernt lag. Also buchte ich den Flug nach Dublin für den 23.06. (abends) und hinter Dublin auch gleich ein Quartier für die erste Nacht. Auch das Hotel für die Tagungswoche in Nottingham wurde gebucht und der Rückflug von Stansted nach Bremen für den 22.07. festgelegt. So war es mir nun also noch einmal möglich, durch Irland und Großbritannien zu fahren, bevor der Brexit Grenzen entstehen lässt. Perfekt!

Nun konnte die Planung der Strecke losgehen und – wie immer – wurde die wieder länger als ich eigentlich ursprünglich wollte. Jedes Jahr nehme ich mir vor, die durchschnittliche Länge der Tagesetappen einmal unter 100 km rutschen zu lassen. Aber dann ist da noch dieser interessante Nationalpark, an dem ich doch nicht achtlos vorbeifahren kann, und das alte Kloster, welches ich doch einmal gesehen haben wollte, und … Am Ende wurden es wieder längere Strecken und – was ich hier ganz besonders betonen möchte – einige Höhenmeter.

Ich mag es bergig, wie meine früheren Touren schon gezeigt haben. Und was absolute Höhen angeht, habe ich schon deutlich Bemerkenswerteres überfahren, als das bei einer ersten Betrachtung der „Höhenzüge“ entlang der von mir geplanten Tour in Aussicht stand. Aber Höhenmeter sind nicht gleich Höhenmeter und insbesondere der Teil zwischen Edinburgh und Nottingham war zum Teil richtig kräftezehrend. Ein ständiges Auf und Ab, mit Steigungen, die häufig deutlich über 10% und auch über 20% lagen, forderte mich mehr als so etliche Passquerungen im alpinen Bereich in der Vergangenheit. Wer also gerne Flussradwegen entlang fährt, um Steigungen zu entkommen, der sei hier gewarnt! lach

„Eine Tour durch Irland, Schottland und England habe ich geplant.“ – „Nimm unbedingt Regenkleidung und warme Sachen mit!“, war daraufhin die immer wieder gehörte Empfehlung. Natürlich hatte ich beides dabei, aber dieser Sommer war außergewöhnlich. Zwei Stunden fuhr ich durch ein Gewitter und in zwei Nächten musste mein Zelt kurze, aber heftige Regengüsse aushalten. Die warmen Sachen konnte ich am Ende so auspacken, wie ich sie eingepackt hatte. Teilweise hatte man das Gefühl, südeuropäische Julihitze und Dürre zu erleben. Ich werde mich darüber aber sicherlich hier nicht beklagen … zwinker

Meine Zelt- und Kochausrüstung kam sehr häufig zum Einsatz, was bei den zum Teil recht gesalzenen Preisen für B&Bs und Hotels die Reisekasse erheblich schonen half. Natürlich war auch hier das tolle Wetter ein enormer Vorteil. Wer nun aber eine ähnliche Tour plant, sollte sich auf meine Berichte von mediterranen Bedingungen nicht verlassen. Es wurden hier durchaus auch andere Erlebnisse geschildert und wäre Thoralf mitgefahren, hätte ich wahrscheinlich meine Regenausrüstung deutlich häufiger tragen müssen zwinker .

Meine sonstige Ausrüstung hatte ich bereits in meinen früheren Reiseberichten (z. B. Thessaloniki-Rosenheim - eine 11-Länder-Reise (Reiseberichte)) ausführlich beschrieben. An ihr hat sich nichts geändert. Das Fahrrad ist nun derart konfiguriert, dass ich keine großen Verbesserungsmöglichkeiten sehe. Insbesondere im englischen Teil der Tour hatte ich mich ab und zu sehr über meine federnden Elemente freuen können. Allerdings war die Wegequalität (für meine Verhältnisse) im Großen und Ganzen akzeptabel.


Und wie immer etwas Statistik für die Liebhaber von Zahlen, auch wenn eigentlich andere Dinge bei so einer Tour viel wichtiger sind!

Dublin – Stansted – Lemwerder (23.06. – 22.07.+2): (zu den “+2” später mehr …)

Ganze Fahrtage Fahrrad: 25 Tage
Gesamtstrecke Track: 2.795 km (davon ca. 90 km mit Zug und ca. 50 km mit Fähre)
Insgesamt bewältigte Höhenmeter (laut Navigationsgerät): 31.150 m
Durchschnittliche Tagesleistung mit dem Fahrrad: ca. 110 km / 1.250 m
GPS-Track: Dublin – Stansted

Die Strecke ist bei GPSies zu finden und darf wie immer natürlich auch heruntergeladen und nachgefahren werden. Der Link verweist hierbei aber lediglich auf die geplante Strecke, die kaum von der tatsächlich gefahrenen Strecke abweicht. Es sind aber nicht all die kleinen Abstecher (Zeltplatzsuche, Besichtigungen usw.) eingeschlossen und eine spontane kurze Variante mit etwas mehr Höhenmetern gab es auch. Diese zusätzlichen Kilometer ergeben sich auf so einer Tour automatisch …


Teil 2 folgt sofort ...