Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018

von: jfk

Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018 - 08.01.19 20:42

Dienstag, 28. 08. Von Lyon nach Tain-L‘Hermitage

Sowohl im Rad-Forum wie auch im Bikeline-Führer hatte ich schon die Information bekommen, dass die Route stadtauswärts aus Lyon heraus nicht so prickelnd sei… Und nach unserer Fahrt vor 2 Tagen durch die Industriegebiete der Vororte wollten wir dies nicht noch einmal haben. Also wurde beschlossen, wir fahren mit dem Zug das erste Ende bis Vienne (und der Blick aus dem Zugfenster heraus bestätigte dann auch die Richtigkeit der Entscheidung zwinker )
Aber vor dem Zugfahren kommen ja noch 2 Hürden: die Fahrkarte – und die Zugabfahrt.
Der Bahnhof war recht gut zu finden (auch wenn um den Bahnhof herum eine große Baustelle war, wir kamen gut rein). Aber dann ging es los: „Wie kaufe ich in Frankreich eine Fahrkarte?“ Automaten gesucht – die Dinger können nur Französisch – und ich zu wenig davon traurig Also versucht, einen freundlichen SNCF-Mitarbeiter zu überreden, mir zu helfen – der wollte nicht… Aber er gab mir zu verstehen, dass es noch einen Fahrkartenschalter gab. Nachdem ich dort die richtige Schlange herausgefunden hatte, kam ich auch ganz zügig an unsere Fahrkarten. Nun die nächste Hürde: den richtigen Zug (bzw. Bahnsteig) finden… Die Bahnsteige werden in Frankreich oftmals erst kurz vor Abfahrt des Zuges auf den Anzeigetafeln angezeigt. Wir stehen also in einer Traube mit vielen anderen Wartenden, harren der Anzeige, die da kommen soll. Unser Zug steht dran – aber der Bahnsteig nicht wirr
Da – 3 Minuten vor der Abfahrtzeit erscheint dann die Gleis-Nummer! Wir sprinten also, wie alle anderen, los (es gibt zum Glück eine schiefe Ebene, so dass wir nicht mit den Rädern die Treppen hoch müssen – ein Fahrstuhl wäre hier völlig überfordert gewesen) – auf dem Bahnsteig angekommen, lesen wir „Verspätung 10 Minuten“ – puh, doch noch viel Zeit…
In Vienne ausgestiegen, suchten wir uns erst mal eine Boulangerie zum Frühstücken, bevor wir uns dann wieder an die Rhone machten und gen Süden weiter fuhren…
Vienne ist ein altes Städtchen mit einer beeindruckenden Anzahl von Kirchen – leider viele (wie überhaupt in Frankreich) in einem nicht allzu guten Zustand.
Von Vienne gings nach Condrieu (Pause in einer Bar), dann weiter und weiter… Ein ziemlich heißer Tag, wenig Schatten auf dem Weg, langsam fing der Mistral zum Glück an, uns ein wenig voranzuschieben.
Zwischendurch gab es noch mal Obst- und Gemüseplantagen, die gerade bewässert wurden – das war eine Wohltat, sich dort von den Regensprengern „bewässern“ zu lassen grins

In Sablons noch mal Rast an einer Boulangerie (nachdem wir hier und auch auf der anderen Flussseite in Serrieres keinen offenen Laden gefunden hatten…)
Irgendwie habe ich an die Tour nicht mehr allzuviele Erinnerungen – wahrscheinlich von der Sonne ausgebrannt
- und ich dachte immer, in Deutschland wäre man schon sehr kreativ bei den Radweg-Schikanen zwinker

- Blick von einer der Rhone-Brücken; fragt mich bitte nicht, wo das war cool
- immer wieder ist die Rhone "zweigleisig": ein ausgebauter Schiffahrtskanal, und parallel dazu dann ein urtümlicher Fluss; viele Wasserkraftwerke in Kaskaden

Motivation, Motivation grins

Übernachtung in Tain-L’Hermitage:


in einem netten kleinen Hotel (Fahrräder durften in der Garage „schlafen“). Ach ja – abends waren wir noch in einer netten Pizzeria, und entdeckten einen „Viognier“ – ein Wein der Region, der uns auf Anhieb sehr gefiel wein

Geplante Kilometer: 92 km
Gefahrene Kilometer: 81 km