Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018

von: jfk

Re: Von den Alpen ans Mittelmeer - ViaRhona 2018 - 09.01.19 20:29

Dienstag, 04.09. Von Salin-de-Giraud nach Marseille

Zu Hause bei der Planung dachte ich noch „na, etwas über 70 km, das können wir ja noch radeln bis Marseille“ – da hatte ich mich aber noch nicht mit der Topographie beschäftigt schockiert
Ein paar Blicke auf das Höhenprofil der Strecke machten uns klar, dass wir gar nicht die gesamte Strecke radeln wollten – sondern uns lieber noch ein wenig Zeit für Marseille nehmen wollten (Claudia bedauerte es sowieso, dass ich für die Stadt nicht noch einen ganzen Tag eingeplant hatte).

Nach dem Frühstück beim Bäcker ging es also wieder los – über die Fähre mit einem allerletzten Blick auf die Rhone, unseren Begleiter in den letzten 11 Tagen, dann an einem scheinbar endlosen Damm mit Windrädern entlang nach Fos-sur-Mer. Hier lotste uns unser Navi erst einmal fett auf eine Werkseinfahrt zu (das war wohl mal eine Durchfahrtsstraße, die mittlerweile vom Industriebetrieb „eingezogen“ wurde). Jedenfalls schienen wir nicht die ersten, die hier strandeten, denn der Werksschutz hatte sofort eine Straßenskizze für uns bereit, wie wir nach Fos kommen sollten. Das Problem: die Skizze war für Kfz – und führte erstmal schön über einige Kilometer Schnellstraße traurig
Na, gut, was solls, Autobahn (und damit für Radler verboten) war es nicht – und was uns nicht umbringt… erstaunt
Auch diese Etappe überstanden wir. Allerdings kam dadurch unser Zeitplan ziemlich durcheinander, und der Weg bis zum Bahnhof zog sich und zog sich. Ca. 10 min. nach Abfahrt des Zuges kamen wir dann am Bahnhof an – und dieser Zug hatte mal keine Verspätung zwinker – der war weg…
Reiseberatung – der nächste Zug fuhr in 2 Stunden – am Bahnhof war es trist und langweilig; also ging es weiter bis Martigues. Claudia bangte schon, ob wir es denn dies Mal schaffen – ja, wir schafften es. Martigues hat übrigens auch eine sehr hübsche Stadt-/Hafen-Ansicht. Lohnt sich wohl, dort mal später noch mal Station zu machen.
Angekommen am Bahnhof – Fahrkartenkauf ist mittlerweile Routine ;), der Zug kommt sogar am „richtigen“ Bahnsteig (so dass wir mit den Rädern nicht noch über die Fußgängerüberführung müssen).
Der Zug zuckelt dann auch sehr gemächlich durch die Küstenberge, bis rein nach Marseille.
Hier haben wir ein Hotel direkt am Bahnhof gebucht (morgen früh um sechs Uhr möchte ich nicht noch durch die halbe Stadt fahren müssen), die Fahrräder „schlafen“ im Konferenzraum.
Marseille ist bunt, quirlig, sehr geschäftig, weltoffen, sehr abwechslungsreich.
Nach einem Stadt- und Hafenbummel geht’s dann auch ins Bettchen.


Blick auf den Stadthafen mit dem südlichen Klosterberg; daneben die alte große Kathedrale (leider schon länger geschlossen)

Und das muss jetzt mal in Groß kommen: schmunzel schmunzel schmunzel


Geplante Kilometer: 77 km
Gefahrene Kilometer: 45 km