Re: Provence individuell (EV8, EV17, etc.)

von: veloträumer

Re: Provence individuell (EV8, EV17, etc.) - 25.06.19 00:00

Willkommen im Forum! Vielen Dank für den Bericht aus dem provencalischen Frankreich, eine mir ziemlich vertraute Gegend. Ein paar kleine Anmerkungen, weil doch etwas verwirrend.
In Antwort auf: frankeavelo

3. Etappe Isle de la Sorgue - Robion - Apt - Roussillon - Isle de la Sorgue (EV8)

Wir haben einen Tag eine längere Rundtour Isle de la Sorgue - Apt gefahren. Sie heißt "Voie verteilt Verte du Calavon"
https://www.veloloisirprovence.com/sites...erte_2015_5.jpg

Wir haben dafür die Route ab Robion genutzt, die sich fahren ließ wie ein Bahntrassenradweg.

... nicht wie - es ist ein Bahntrassenradweg. zwinker

In Antwort auf: frankeavelo
Auf dem Rückweg haben wir uns verleiten lassen, doch den "Ockerweg" zu fahren, der uns im office de tourisme als "sehr einfach" beschrieben wurde. Leider hatte der Weg eine hohe Steigung, hat direkt an der Straße entlanggeführt und ist spätestens bei Roussillon selbst nicht empfehlenswert. Wir haben hier eher einen "Ochsenweg" auf uns genommen, denn der Weg im Tal war viel schöner und ruhiger.

Hm, da weiß ich nicht, was euch "angedreht" wurde. Die offizielle Ocker-Velotoute führt eigentlich eher über Departmentstraßen zu den gewichtigen Ockersehenswürdigkeiten, jedoch nicht offroad in sie hinein. Bergig mit Steigungen gibt es da sicherlich, aber keine extrem steilen. In der östlichen Erweiterung ist z.B. die bergige Route über Viens eine Empfehlung (wenger Ocker dort, mehr Ginstergelb).

Soweit so gut lassen sich einige Formationen bei Rustrel mäßig gut von der Straße aus sehen, aber visuell sollte man ein Telobjektiv haben. Tatsächlich muss man aber an die Ockerbrüche ranfahren und dann vom Sattel absteigen, "in den Ocker" geht es nur zu Fuß. Will man bei Rustrel die Ockerbrüche genauer studieren, braucht es eine längere Wanderung - sinnvoll dann dort Quartier zu beziehen (Camping auch vorhanden). Für Roussillon gilt Ähnliches, nur dort ist der Fußtrail per Eintritt zu begehen (und kompakter) und daher auch keine Tageswanderung, sondern weniger als eine Stunde. Ich hoffe, ihr habt das genutzt, dein Bild scheint jedenfalls von außen gemacht. Die volle Faszination ergibt sich nur, wenn man mitten drin steht. Immerhin fährt man zwischen der Pont Julien und Roussillon auch etwas mitten durch eine Ockerfelsparade, wenn auch noch nicht die markantesten.

In Antwort auf: frankeavelo
Wir sind also zurück auf den Eurovelo 8 und nach Isle de la Sorgue zurückgekehrt. Natürlich haben wir noch die Ockergelben angesehen. Uns hätte in Roussillon aber auch nicht so viel gehalten wie der Reiseführer versprochen hat. Nach Senanque/Gordes zu kommen, stellen wir uns im Nachhinein schwierig vor, weil die Hauptstraße immer mehr zur reinen "Autofahrerstraße" wurde ab Roussillon.

Das ist spekulativ. Da ich in der zweiten Junihälfte (nicht huer) und zur Nachmittagszeit zwischen Roussillon und Gordes unterwegs war: Es gibt Autos auf der Strecke, aber weit weniger, als man meinen möchte. Kein Vergleich mit Landstraßen rund um Stuttgart. In beiden Orten tauchen auch Busse auf, ich habe allerdings keine massierten Häufungen auf den Zufahrten nach Roussillon, Bonnieux und Gordes erlebt (lediglich in Bonnieux hatte sich ein Bus "verklemmt", was dich als Radler aber nicht beunruhigen muss). Weiter nach nach Norden (Venasque, Murs, Monieux) ist es bereits extrem einsam wie selten auf einem deutschen Feldweg.