Re: Eine Brettspielreise nach Carcassonne

von: motion

Re: Eine Brettspielreise nach Carcassonne - 06.11.19 13:47

Tag 9:
Von Vallon Pont d’Arc nach Bagnols sur Cèze
Länge: 54 km
Fahrzeit: 3:38 Stunden
Höhenmeter: 790 m
Route: https://www.komoot.de/tour/68481039

Alles hat einmal ein Ende und auch diese Fahrradtour geht heute zu Ende. Nicht ohne jedoch mit einem letzten Highlight aufzuwarten: Der Ardèche Schlucht. Auch heute beginne ich wieder ziemlich früh, da es ein längerer Tag wird. Denn ich möchte noch den ganzen Weg nach Hause gegen Abend und in der Nacht zurück legen, um die Staus zu umgehen.

Ich fahre jedoch nicht los, ohne nochmal schnell ans Flussufer zu schauen. Leider auch diesmal ohne Sonne. Aber trotzdem ganz ohne Trubel und ohne einen Menschen.





Also auf geht´s und ich nehme die letzten Kilometer unter die Reifen. Ein Blick zurück auf den noch immer einsamen Strand.





Zum Aufwärmen gibt es 200 hm und diese auch nicht gerade seicht serviert. Es zeigen sich immer wieder schöne Ausblicke.





Oben angekommen hat man den ersten grandiosen Ausblick über die Schlucht.



Wenn man Glück hat fliegen einem hier die Gänsegeier vor der Nase rum



Weitere Ausblicke





Schleife auf Schleife folgt die Ardèche ihrem Weg durch die spektakulär abfallenden Felsen.

















Mal ein bisschen Abwechslung zu den Landschaftsbildern





Schlangenfreunde aufgepasst: Welches Art hat sich denn hier auf der Straße gesonnt und konnte nur mit Mühe überzeugt werden, das diese Straße eben kein besonders guter Sonnenanbetungsplatz ist?





Wieder zeigen sich spektakuläre Aussichten









Ausblick auf das Ende der Schlucht. Es folgt noch eine Abfahrt und dann sind wir im Rhone Tal.







Blick von St Martin auf Aiguèze



Durch unspektakuläre kleine Straßen, Feldwege geht es zurück nach Bagnols sur Cèze.







Kurz nach Mittag komme ich bei meinen Warmshowers Gastgerbern vom ersten Tag an. Hier unten im Tal ist es richtig heiß. Wir setzen uns raus und unterhalten uns noch ein bisschen. Ich probiere fermentierten Apfelsaft, der doch ziemlich speziell schmeckt. Irgendwann gegen zwischen 15 und 16 Uhr verabschiede ich mich und fahre Richtung Heimat. Im Bereich Chembery werde ich glatt noch von einem ziemlich martialisch aussehenden Polizeieinsatzkommando unfreiwillig auf den Parkplatz befördert. 3 Polizisten mit großer umgehangener Waffe bitten mich nicht ganz so freundlich zur Autokontrolle. Nachdem ich ihnen klar machen konnte das ich nur auf der Rückreise von einem Fahrradurlaub bin, durfte ich nach 10 Minuten weiter fahren. Irgendwann kurz vor Mitternacht war ich dann zu Hause.

Was bleibt von der Reise hängen?

Mit jedem Mal mehr mit dem ich nach Frankreich fahre, verguckt man sich mehr in dieses Land und will noch weitere Ecken entdecken. Auch diese Reise war wieder an Abwechslung kaum zu übertreffen. So viele unterschiedliche Sachen auf einem so kleinen Flecken Erde und dabei habe ich längst noch nicht alles gesehen in dem Gebiet. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit und achten Radfahrer. Selten habe ich riskante Überholmanöver erlebt. Ein Punkt der mir auch bei unseren Familienurlauben in Frankreich auffällt ist wie stressfrei es zugeht. Gefühlt habe ich noch nie eine Hupe gehört, weil irgendwem irgend etwas nicht gepasst hat. Darüber hinaus war ich hier besonders überrascht, das im Mai so wenig los war. Und da waren einige sehr beliebte Touristenziele in Frankreich dabei. Wir waren zu Pfingsten in der Region um Nimes/Ardeche/Mount Ventoux und im August nochmals in den franz. Alpen und auch hier haben wir ähnliche Erfahrungen gemacht. Gelernt habe ich auf jeden Fall, das man trotz Internetrecherche deren Öffnungszeiten der Campingplätze mal wieder nicht trauen kann. Dafür hatte ich ganz tolle Warmshowers Gastgeber, die einem gezeigt haben, wie man in Frankreich lebt. Jede Menge gute Gespräche und Eindrücke runden eine perfekte Tour ab.

Zur Planung mit Komoot muss ich sagen, das sich die ein bis 2 Wochen Arbeit vor einer Tour mit Reiseführer lesen und das dann in Komoot zurecht tüfteln richtig bezahlt macht. Es waren wieder tolle Strecken dabei, die ich auf einer normalen Straßenkarte nie gefunden hätte, da sie da nicht eingezeichnet sind. Die einzige Überraschung war der Canal du Midi, aber vielleicht waren da meine Vorstellungen auch falsch.

Was ist geplant? Für nächstes Jahr soll es wieder nach Frankreich gehen. Vielleicht habe ich eine Woche länger Zeit und dann geht es vom Allgäu ans Mittelmeer. Allerdings mit dem Rennrad und über alle Pässe. Verrückte Mitradler können sich gerne melden.

Diese traumhaften Touren kamen über den Sommer noch hinzu und sind eine absolute Empfehlung zum Nachfahren. Die Fotos dazu sind in Komoot hochgeladen.

Rundtour über den Mount Ventoux

https://www.komoot.de/tour/73703442

Eine Tour die einem den Atem raubt durch die Vercors

https://www.komoot.de/tour/85033981

Mit dem Rennrad auf den Col de Izoard und den Col de Agnel. Wem der erste zu viel Trubel ist, der nimmt den 2.

https://www.komoot.de/tour/85568134

https://www.komoot.de/tour/86241886

Wunderschöner herausfordernde Trailabfahrt nach Guillestre mit dem Mountainbike

https://www.komoot.de/tour/86655384

wer es einsam mag mit dem Rennrad fährt auf das Plateau de Glieres. Man kann es auch als Runde fahren, hat dann eben oben Schotter Wege. Mir jedoch fehlte die Zeit.

https://www.komoot.de/tour/88194892


THE END