Re: Westliche Pyrenäen 2019

von: veloträumer

Re: Westliche Pyrenäen 2019 - 20.12.19 14:43

In Antwort auf: Uli aus dem Saarland
Wie ist denn die "Verkehrslage" auf dem Vélodysée im Juli? Sind dort viele Reiseradler unterwegs? Oder eher Tages-Fahrer?

Ich habe da zwei Erinnerungen:

Im Jahre 2004 war in zur ersten Juli-Hälfte zwischen Biarritz und Arcachon immer mal wieder auf Teilen des Küstenradweges, der damals noch nicht unter dem Namen Vélodysée bekannt war und wohl auch lückenhafter war als heute. In Teilen war der Radweg aber bereits recht gut ausgebaut und diente im hinter den Dünenstränden dem Tagesverkehr von "Aktivurlaubern" der Strandtouristen, gerne komplett mit Familie und Strandausrüstung. Auch Hänger sah ich damals schon. Echte Radtouristen dürfte es aber nur wenige gegeben haben, in den Pyrenäen sah ich mehr. Da klasssiche Ferienzeit war, war es auch entsprechend voll. Damals war ich auch noch besonders sportlich aufgelegt, also von manchen Familienbummlern genervte und war teils auf Straßen ausgewichen. Heutzutage darfst du zur Ferienzeit mit mehr Radtouristen rechnen (wird heute auch vom touristischen Veloreiseveranstaltern angeboten), der Tagesverkehr dürfte dabei nicht geringer geworden sein. An Straßenquerungen gibt es zudem gelegentlich Drängelgitterbarrieren (meist aus Holz), wo sich schon mal ein Pulk stauen kann. Rücksichtnahme und gelegentlich nachsichtige Geduld solltest du schon mitbringen, wenn du dort zur Hauptsaison radelst - zumindest in diesem Flachbereich der beliebten Strandorte.

In 2018 war ich bereits Mitte Juni einen kurzen Abschnitten auf der Vélodyssée unterwegs, allerdings südlicher, zwischen Bayonne und St-Jean-de-Luz. Ob es dort ein durchgehende Route gibt, blieb mir aber verborgen, bin aber zumindest zufällig dann und wann dort auch auf als solch ausgewiesener Route gelandet, hier bei Guéthary:



Auf dieser Etappe, es war immerhin Samstag, sah ich quasi gar keine Reiseradler, Wetter war zudem eher sehr durchwachsen. Andere Tagesradler auch eher Fehlanzeige. Eher schon Wanderer, aber meist dann auf anderen Wegen. Der Ausschnitt war indes aber auch nur klein, sonst war ich dort eher auf Straßen oder konträr auf reinen "Fußwegen". Zudem ist es hier schon leicht hügelig auf der Route, also nicht flach wie nördlich Bayonne - das reduziert die Klientel sehr, insbesondere die Tagesstrandtouristen. Nochmals andere Tour (2014, Mitte Juli) traf ich in Espelette auf eine Familie der Niederlande, die waren komplett Vélodyssée gefahren. Habe aber nicht nach der Reiseradlerfrequenz auf der Strecke gefragt.

Anmerkung zu Bordeaux: Liegt nicht expizit auf der Vélodyssée, sondern auf dem Eurovelo 3. Offenbar gibt es aber verschiedene velophile Anschlüsse zur Atlantikroute, Tom ist nördlich vom Arcachon-Becken rüber, habe aber auch was über einen südlicheren Bahntrassenweg gelesen. Ich selbst bin damals Arcachon - Bordeaux auf einer regulären Straße gefahren.