Re: Vom Balkan nach Norddeutschland 2019

von: Keine Ahnung

Re: Vom Balkan nach Norddeutschland 2019 - 03.01.20 17:30

INHALTSVERZEICHNIS

Teil 1: Vorwort(e)

Teil 2: Radreise (Tag 1-6: Kroatien/Bosnien und Herzegowina)

Teil 3: Radreise (Tag 7-11: Bosnien und Herzegowina/Kroatien/Slowenien/Österreich)

Teil 4: Radreise (Tag 12-16: Österreich/Deutschland/Tschechien/Deutschland)

Teil 5: Radreise (Tag 17-20: Deutschland)

Teil 6: Radreise (Tag 21-22: Deutschland) und Résumé


DER EINUNDZWANZIGSTE TAG (21.06. – 142 KM / 1050 HM)

Der 21. Tourentag sollte der letzte ganze Fahrtag werden und mit mehr als 140 km und immerhin nochmals knapp über 1000 Höhenmetern war er nicht zu knapp bemessen. Dass ich meiner neuen Heimat im Norden näher kam, bemerkte ich schon am beständig blasenden Wind, der natürlich kräftig von vorne kam. Den hatte ich eigentlich überhaupt nicht vermisst . Große Anstiege gab es nicht mehr, aber ich hätte den Wind gerne gegen ein paar deftige Steigungen eingetauscht.

Der Hauswirt hatte das Frühstück vergessen, welches wir für 7 Uhr vereinbart hatten, so dass ich etwas später wegkam. Ich ließ Goslar hinter mir und radelte Hildesheim entgegen. Die Bilder zeigen, dass die Landschaft sich nun vollständig verändert hat – ein krasser Gegensatz zu meinen ersten Tagen im Balkan.


Bild: Gästehaus Engelcke in Goslar.


Bild: „Die Dicken am Rosentor“ („Mann mit Stock“ und „Frau mit Schirm“ von Fernando Botero) in Goslar.


Bild: Blick zurück in den Harz von Jerstedt.


Bild: Blick voraus Richtung Dörnten.


Bild: Welchem Hobby gehen die Bewohner dieses Hauses wohl nach? … In Dörnten.


Bild: Bei Upen (Kreis Liebenburg).


Bild: Innerste-Radweg bei Derneburg.


Bild: Die Innerste bei Egenstedt.


Bild: Innerste-Radweg bei Itzum.

Schließlich war Hildesheim erreicht. Als Bischofssitz ist die Stadt durch eine Vielzahl von Kirchengebäuden geprägt.


Bild: Pfarrkirche Basilika St. Godehard in Hildesheim.


Bild: Bugenhagen-Brunnen in Hildesheim.


Bild: Huckup-Denkmal in Hildesheim.


Bild: Marktplatz mit Stadtmuseum in Hildesheim.


Bild: Dom Mariä Himmelfahrt zu Hildesheim.


Bild: St. Michaelis in Hildesheim.

Das war viel Kultur. Nach all den – sehr interessanten und beeindruckenden – sakralen und weltlichen Bauwerken war ich wieder ganz froh, zurück in die Natur zu kommen. Allerdings waren es nun eher die „leisen Töne“ im Vergleich zu der „geballten Ladung“, die ich insbesondere in der ersten Hälfte der Radreise „abbekommen“ habe. Dieser Kontrast machte allerdings den besonderen Reiz der Tour aus.


Bild: Auch unterwegs beachtliche Bauwerke … Schloss Marienburg in Nordstemmen.


Bild: Am Leineradweg bei Nordstemmen.


Bild: Hier ging es für Radfahrer eigentlich nicht weiter … In Hallerburg.


Bild: Ich muss zugeben, ich bin nicht abgestiegen … Fußgänger-Umleitung in Hallerburg.


Bild: Rathaus von Bad Münder am Deister.


Bild: Weiter Ausblick bei Bad Münder am Deister.

Schließlich erreichte ich die Weser und auf dem Weserradweg ging es noch ein Stück weiter bis zum Campingplatz „Doktor-See“, wo ich neben einem anderen Radfahrer zeltete, der eine Wochenendtour unternahm und sehr interessiert meinen Schilderungen meiner Radreise(n) folgte. Evtl. habe ich in ihm das Interesse an größeren Touren wecken können … zwinker


Bild: Weser-Radweg bei Großenwieden.


Bild: Campingplatz am Doktorsee in Rinteln.


DER ZWEIUNDZWANZIGSTE TAG (22.06. – 83 KM / 840 HM)

Dass ich heute in Bohmte meine Tour beenden würde, hatte ich im Laufe des Tages kurzfristig entschieden. Drei Gründe bewegten mich zu diesem Entschluss, den ich auch im Nachhinein noch gut finde, auch wenn ich die letzten ca. 100 km nicht mehr bis vor die Haustür gefahren bin. Zunächst war da der Wind, der im Laufe des Tages kräftig auffrischte und natürlich von vorne kam. Dann hatte ich in Bohmte die letzten nennenswerten Hügel überwunden und die Aussicht, dem Wind entgegen über das flache Land, welches ich schon ausgiebig mit dem Rad erkundet hatte, zu fahren, reizte mich auch nicht besonders. Und außerdem konnte ich so bereits am Samstagnachmittag zuhause sein und hatte noch den freien Sonntag, bevor ich am Montag wieder arbeiten musste. Zunächst freute ich mich aber auf die letzten Hügel nahe Osnabrück, in denen ich mit meinem Sohn schon mehrfach MTB-Ausflüge gemacht hatte.


Bild: Die Weser kann natürlich auch anders erkundet werden … Weser an der Grenze Nordrhein-Westfalen / Niedersachsen.


Bild: Am Weserradweg an der Grenze Nordrhein-Westfalen / Niedersachsen.


Bild: In der Nähe der Porta Westfalica.


Bild: Saline in Bad Oeynhausen.


Bild: Vor dem letzten Anstieg … Im Auerbachtal bei Rödinghausen.


Bild: Sehr empfehlenswert für schöne Tagesausflüge: Geopark TERRA.vita bei Rödinghausen.


Bild: Geopark TERRA.vita bei Rödinghausen.


Bild: Von jetzt ab ging es bergab … Geopark TERRA.vita bei Rödinghausen.


Bild: Geopark TERRA.vita bei Rödinghausen.


Bild: Noch ein kurzer Anstieg und dann wird es flach … Büscherheide an der Grenze Nordrhein-Westfalen / Niedersachsen.


Bild: Mittellandkanal bei Bad Essen.


Bild: Schloss Ippendorf bei Bad Essen.


Bild: Schloss Hünnefeld bei Bad Essen.

Von Bohmte ging es mit dem Zug nach Bremen und schließlich mit der Fähre nach Lemwerder. Um 15:45 Uhr war die Radreise dann vorbei.


Bild: Bahnhof Bohmte.


Bild: Das Überschreiten der letzten Grenze Bremen/Niedersachsen … Fähre Vegesack-Lemwerder.


RÉSUMÉ

Kann man in drei Wochen viel erleben? Ja, das kann man und eine Radreise, wie ich sie hier vorgestellt habe, ist sicherlich eine sehr gute Möglichkeit, viele Eindrücke sehr intensiv zu erfahren. Die Wahl der Route vom Balkan bis in die Norddeutsche Tiefebene bietet Vielfalt an Natur und Kultur. Die Tour war anstrengend, wie die meisten meiner Radreisen. Natürlich gibt es zwischendurch die Augenblicke, wo man auf dem matschigen, holprigen und steilen Weg denkt, „Warum tust Du Dir das an?“. Aber kaum hat man das „Hindernis“ überwunden und wird durch wunderschöne Natur belohnt, so weiß man wieder, warum man sich hier durchgekämpft hat. Man realisiert sehr schnell, dass man auf andere Art und Weise entweder die große Vielfalt nicht so einfach und in relativ kurzer Zeit erfahren kann (Wandern) oder die außergewöhnlichen Orte gar nicht erreichen würde (Auto).

Es ist sicherlich sinnvoll, auch den Text zu lesen – die Bilder können dann besser zugeordnet werden. Aber die Bilder sprechen natürlich auch für sich. Obwohl hier so viele Bilder zu sehen sind, ist es nur eine Auswahl der Schnappschüsse, die ich gemacht habe. Viele Bilder hätte ich eigentlich noch einbinden wollen, aber es ist jetzt schon eine Menge zu sehen und für einen guten Überblick langen diese Bilder locker aus. Nicht nur für andere ist der Bericht – hoffentlich – interessant. Auch für mich ist er wertvoll. Häufig schaue ich mir alte Reiseberichte oder Bilder an und bei nichts (außer vielleicht Wandertouren) kommen mir so viele detaillierte Erinnerungen wie im Zusammenhang mit Radreisen. Leider habe ich ein miserables Namensgedächtnis und mein Orientierungssinn ist ebenso schwach ausgeprägt. Daher ist für mich auch die Zuordnung zu Ortsnamen von Bedeutung.

Viel Spaß beim Lesen und Betrachten!