Re: Kolumbien von Norden nach Süden

von: uwee

Re: Kolumbien von Norden nach Süden - 14.02.21 17:17















Eigentlich hatten wir für den Süden Kolumbiens eine andere Strecke geplant.
Wir beabsichtigen den Vulkan Purace (4756m) zu besteigen und die beiden Weltkulturerbe - Stätten Tierradentro und San Miguel zu besuchen und von dort weiter auf kleinen Straßen nach Ecuador zu fahren .
Doch die Sicherheitslage nach einem schweren Bombenanschlag der linken Guerillaorganisation ELN mit mehr als 20 Toten in Bogota, wenige Tage zuvor, ließ dies nicht zu.
Die Armee plane in diesem von der ELN kontrollierten Landesteil eine Strafaktion meinte der Polizist, der uns zum Umdrehen aufforderte.
Ein Besuch wäre uns nur im Rahmen einer geführten Tour erlaubt worden, aber nicht als Radtour.
Und zudem durften Vulkane zu dieser Zeit auch nicht bestiegen werden, da die Erde mehrmals leicht gebebt hatte und mit Vulkanausbrüchen gerechnet werden musste.
Und der Purace gilt als einer der aktivsten Vulkane.

Vulkan Purace, Kolumbien

Wahrscheinlich müssen wir also noch einmal dorthin.





   


 

Die Zentralanden sind eine phantastische Landschaft. Aber wie schon zuvor beschrieben anstrengend zu erfahren. Allein auf den 330 Kilometern von Popayán bis zur ecuadorianischen Grenze kamen fast 10.000 Höhenmeter zusammen.




   
 




   
 




   





























Es gibt hier in dieser Höhe die tollsten Früchte. Nicht nur Ananas, Papaya, .Mango und Maracuja, nein auch Äpfel, Birnen, Trauben, Erdbeeren und Kirschen.























Hier vergaßen wir unser Portmonnaie. Erst eine Stunde und einige hundert Höhenmeter später merkten wir es. Eine weitere Stunde (und einige hundert Höhenmeter) später waren wir wieder da. Und unsere Geldbörse- zum Glück- auch...






 




 

 




   
 

Nach Ipiales wollen wir.
Tulcan ist dann schon Ecuador.



































 


Zum Abschluss sind wir dann auf dem nullten Breitengrad in Ipiales, der kolumbianischen Stadt an der Grenze zu Ecuador.
Der Äquator ist nur noch einen Steinwurf entfernt.
Die Stadt liegt auf 3000m Höhe, und wir frieren gar schrecklich!
Wir mieteten über Airbnb ein nettes Appartement mit Küche, Waschmaschine, Kühlschrank, Mikrowelle.....
Nur keine Heizung. Und hier oben auf 3.000 Meter Höhe ist es momentan 6 - 12°C kühl.
Die moderne Unterkunft ist fast 100 qm gross und kostet gerade einmal 20 Euro...
Da kaufen wir uns doch einfach einen günstigen Heizlüfter.
Dachten wir. Zumal wir drei Tage bleiben wollen.
Wäsche waschen, Räder pflegen, ein paar Ersatzteile und Kleidungsstücke kaufen, einen Zahnarzt suchen, uns pflegen, und es sind auch Dinge daheim zu erledigen, für die man ein vernünftiges Internet braucht. Das haben wir hier.
Ipiales verfügt über viele Geschäfte, auch mehrere gut sortierte Fahrradgeschäfte, da ein reger Grenzverkehr zu Ecuador besteht.  Nur Heizlüfter gibt es nicht hier am Äquator.
So laufen wir mit dicken Jacken durch die Stadt und in unserer Bleibe, so wie es die Einheimischen auch machen.
Aber es macht trotzdem Spaß ein richtiges Zuhause zu haben, auszuruhen  und die Lieblingsgerichte zu kochen.
Und selbst mit einem Fön bekommt man bei gutem Willen ein Apartment einigermaßen warm.










































Ja, Kolumbien ist ein Traumland für Radler-
zumindest wenn die Kondition stimmt.

Wir wollen also Kolumbien am liebsten gar nicht verlassen.
Aber wir haben zwei Verabredungen in Quito.















Ecuador ist also unser nächstes Land.
Und es ist sicher genauso schön wie Kolumbien.
Davon berichte ich später.