Re: La Bombinette

von: Mütze

Re: La Bombinette - 24.01.23 08:13

16. August, Tag 2: Aboncourt, Chargey-les-Port, Port sur Saône, Vesoul, Montbozon, 66 km

Frühstückskaffe gab es auf der Deichsel eines Anhängers, ich baute das Zelt ab während die Hunde nochmal spielten, dann ging es weiter. Den Radweg fand ich bald wieder, aber bis Port sur Saône führt er weiter über die Landstraße - zum Teil war's hügelig.
Am höchsten Punkt bei Chargey lès Port machte ich eine Pause und war dann endlich wieder auf einem reinen Radweg an der Saône. Motek freute sich über Freilauf.


Bald waren wir dann schon am Abzweig zum Zubringer zur Eurovélo 6. Bis Vesoul geht’s über gut geteerte Feldwege auf und ab durch abwechslungsreiche Landschaft. Ich beäugte den dortigen Campingplatz
(liegt direkt neben einem Schwimmbad und war viel zu voll), aber es war eh noch früh am Tag.

Kurz vor Vesoul verkehren übrigens auf dieser stillgelegten Bahnstrecke kleine Draisinen voll quietschender Touristen.



Weiter ging's durch Schrebergärtchen bis nach Quincey, wo der Radweg dann auf einer ehemaligen Bahntrasse verläuft. Weia, war's hier schön
kühl! Und es fuhr sich so nett - bis zur Überquerung der Landstraße bei
Les Marcassins, wo ein Auffahrunfall geschah. Ich war gerade über die Straße drüber und hatte eine Pause eingelegt, als es gehörig krachte. Dann folgte ein Riesenstreit. Von vorbeifahrenden Radfahrern wurde ich immer auf den neusten Stand der jetzt tobenden Auseinandersetzung gebracht, Hihihi.

Allmählich wurde es Abend, ich fragte mich nach einem Campingplatz durch und steuerte den von Camping Municipal von Montbozon an. Er liegt knapp neben dem Radweg, im Ort selber muss man steil runter an die Ognon fahren, um zu ihm zu gelangen. Und während ich so abwärts raste wurde mir klar, dass ich die Steigung nie wieder problemlos würde hochfahren können.

Naja, erstmal Zelt aufbauen (4,20 € für die Übernachtung), Hundespiel mit der Australien Shepherd-Hündin eines Zeltnachbarn, Abendessen (vegetarische Tortellini), Abendrunde mit dem Hund … Alles schön ruhig und angenehm.
Der Campingplatz von Montbozon ist wie ein kleines Dorf. Hier wohnen nicht nur Feriengäste, sondern auch Menschen, für die eine Mietwohnung zu teuer ist und Baustellenarbeiter, die in der Nähe zur Arbeit gehen.

Mein Zeltnachbar fuhr zur Nachtschicht los, andere kamen erschöpft von der Arbeit nach Hause. Man grüßt sich und plaudert. Von der Stimmung her hat mich dieser Platz am meisten beeindruckt.