Re: Traversata d‘Italia - 1.900 km durch Italien

von: veloträumer

Re: Traversata d‘Italia - 1.900 km durch Italien - 22.02.23 20:13

Tolle Bilder, feine Route, besondere Farbstimmungen durch die Herbstfarben, offenbar auch vielfach klare Luft. bravo Ich habe da viele Regionen wesentlich grüner in Erinnerung, die Tour durch Italioen ging einst in juni/Juli und war erstaunt, dass der Apennin bis fast ganz in Süden (Aspromente) sehr gründ und wassrereich war.

In Antwort auf: love2.bike

Die Dürre dürfte tatsächlich im Norden Italiens und v.a. in der Po-Ebene auch heuer wieder ein großes Problem werden. Interessant auf unserer Reise war, dass die Landwirte, die wir in Umbrien und v.a. Kalabrien gefragt hatten, ob sie im Sommer Probleme mit Trockenheit/Wasser hatten, alle antworteten, dass sie zum Glück bis jetzt keine Probleme hatten ... das hat uns doch ziemlich überrascht.

So ganz wundert mich das nicht. Der Süden muss ja seit jeher mit größerer Hitze auskommen als der Norden. Die Dürre und Ausfälle im Norden sind dann größer als gewohnt, im Süden normal und der Winterregen am Apennin wird gerne unterschätzt. Auch hat man südlicher ggf. besser angepasste Pflanzen. Das ist mir sogar im letzten Jahr in Frankreich aufgefallen, obwohl ich eher nur eine kleine Nord-Südachse abgeradelt bin. Die frühherbstlichen Verwerfungen Ende Juli/Anfang August waren in Savoyen stärker zu beobachten als in den provencalisch angehauchten Regionen. Auch jetzt kann man die Strömingen ja sehen, wie z.B. Spanien, Itlaien, teils Griechenland usw. mit großen Niederschlagsmengen eingedeckt wurden, während sich die Tiefkreisel sich von dem erweiterten Alpenraum fernhalten (die bisher geringen Schneemengen z.B.). Klimawandel bedeutet ja nicht zuletzt, dass sich Klimazonen verschieben und da ist denkbar, dass der europ. Süden auch mehr Niederschlag bekommt als früher, genauso wie Skandinavien evtl. kälter werden könnte, wenn der Golfstrom sich nachhaltig verändert, gleichzeitg aber die Pole stärker schmelzen. Neben solchen Verschiebungen gibts ferner eine Zunahme der Extreme, also auf Flutsommer folgt Dürresommer usw.