Re: AlpenüberquerungVenedig-Garmisch April 2023

von: buche

Re: AlpenüberquerungVenedig-Garmisch April 2023 - 09.05.23 12:27

02.05.23: Innsbruck - Buchener Sattel - Garmisch

[ von dps.informatik.uni-leipzig.de]
Der Tag startet wieder mit Regen. Mein Plan heute: von Innsbruck über Telfs, den Buchener Sattel und Mittenwald nach Garmisch-Partenkirchen. Das Stück Inn-Radweg bis Telfs bin ich schon 2019 in umgekehrter Richtung gefahren, als ich über Kühtai-Pass und Timmelsjoch weiter wollte. Hinter Innsbruck verläuft der Radweg ein Stück parallel zur Autobahn, danach wirds ganz hübsch.

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Bei leichtem Regen gehts ab Telfs zum Buchener Sattel (1256m) hinauf. Ab Abzweig Baierbach hört auch der Autoverkehr fast völlig auf. Die Österreicher fahren nicht so angenehm wie die Italiener. Noch ein letzter Blick zurück ins Inntal zwinker

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Der Buchener Sattel hat nur 650 Höhenmeter ab Telfs, das ist auch bei Nieselregen in unter 90 Minuten erledigt.

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Danach ist man genauso flott im Leutasch-Tal. Weit außerhalb der Saison ist hier jede Einkehr geschlossen. Weil ich Hunger habe, spare ich mir auch einen Besuch der Leutasch-Klamm, und sause direkt bis Mittenwald durch.

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Mittenwald liegt zwei, drei Kilometer von der Österreicher Grenze entfernt. Man merkt sofort, dass man wieder in Deutschland ist, weil der Handyempfang praktisch sofort weg ist. Dafür finde ich eine tolle Einkehr mit einem megaleckeren Kaiserschmarrn!

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Auch in Mittenwald war ich 2019 schon mal; der Ort gefällt mir sehr. Und er hat die höchstgelegene Brauerei Deutschlands zwinker

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Weil ich nach dem Kaiserschmarrn ganz schön vollgefuttert bin (war nicht der einzige Gang^^), baue ich noch einen Umweg über Krün und den Barmsee ein, bevor ich Garmisch ansteuere.

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Der Radweg ist ganz hübsch, aber das Wetter ist es heute (wieder) nicht.

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Garmisch selber ist wohl nur in der Wintersaison sehenswert. Reißt mich nicht vom Stuhl, aber ich bin ja auch nur zum Essen und Schlafen hier. Morgen Vormittag geht mein Zug nach Hause.

94km und 1000 Höhenmeter, Maximalhöhe 1262m, regnerisch



Abschluss

Ich habe ungefähr 600km und 8000 Höhenmeter zurückgelegt, wenn ich auch die Fahrt von/zum Bahnhof und die viele Lauferei in Venedig und den anderen Städten dazuzähle.
Zwar hatte ich dreieinhalb Tage regnerisches Wetter, aber das war für Ende April in den Alpen zu erwarten. Entsprechende Kleidung und Ausrüstung hatte ich ja dabei. Etwas Alpenerfahrung ist da wirklich hilfreich, um einzuschätzen, was machbar ist und was nicht. Mein Fahrrad hat jetzt jedenfalls etwas Liebe nötig zwinker
[ von dps.informatik.uni-leipzig.de]

Insgesamt hat meine Tour super funktioniert, von Anfang bis Ende! Es war eine sehr gute Idee, nicht unbedingt die gefahrene Strecke zu maximieren, sondern eher zu bummeln, um dann dafür Abends durch Treviso, Feltre und Innsbruck streifen zu können. Bei den Unterkünften hatte ich eine schöne Mischung erwischt, von einem Traditionshaus, das halb in die Stadtmauer von Treviso eingebaut ist, über ein nagelneues 4-Sterne-Hotel mit tollem Spa-Bereich an einer einsamen Landstraße, bis zu einem Gasthof aus dem 13. Jh unterhalb eines Schlosses. Es waren auch einige wirklich herausragende Abendessen dabei.

Der Brenner ist ok, aber den fährt man wohl wirklich nur, um aus eigener Kraft von A nach B zu kommen. Da könnte man auch die Bahn nehmen. Die italienischen Autofahrer sind lieber zu Radfahrern als die Österreicher, aber das könnte auch daran gelegen haben, dass ich in der Nähe von Innsbruck in einem Ballungsraum unterwegs war.
Die Dolomiten sind jedenfalls landschaftlich unglaublich! Ich will da wieder hin. Gern auch ohne Regen oder Hagel. Ein paar Pässe stehen ja auch noch aus zwinker