Re: Auf Schotterpisten durch die Westalpen Teil 2

von: lutz_

Re: Auf Schotterpisten durch die Westalpen Teil 2 - 23.03.24 11:08

Der heutige Tag verspricht wieder gutes Wetter. Nachdem die Anfrage auf mtb-news über aktuelle Befahrungsberichte von Colle Mayt bzw. Colle Thures nicht sehr ermutigend waren, haben wir beschlossen zu viert zunächst nach Sauze de Cesana ins Tal abzufahren. Erst müssen wir aus Sestriere hinaus noch ein paar Meter schieben. Es werden nicht die letzten Schiebemeter des Tages sein. Dann geht es auf einem lustigen Wiesentrail flowig hinab ins Tal Richtung Cesana Torinese.

[]

[]

[]

[]

Hier beginnt dann der Anstieg auf einer holprigen Schotterpiste hinauf zum Lago Nero zu nehmen. Auch hier ist viel Ausflugsverkehr unterwegs. Ich will mir nicht ausmalen, wie viel Verkehr zeitgleich auf der Assietta-Kammstraße unterwegs ist. Die Piste ist steil und wir kommen ordentlich ins Schwitzen. An der Capanna Mautino können wir nochmal die Wasserflaschen auffüllen. Danach geht es flach über weite Wiesenhänge hinüber Richtung Frankreich. Von gegenüber grüßt der Pic de Rochebrune. Beim Grenzstein genießen wir eine ausgedehnte Pause in der Sonne.

[]

[]

[]

Wiederum über schöne Trails durch Murmeltierwiesen geht es flach hinunter an einem hübschen See vorbei in den Talgrund. Nach rechts talauswärts ginge es Richtung Cervieres bzw. Col d‘Izoard. Wir aber wenden wir uns nach links und kurbeln die schmale Asphaltstraße bis zum Straßenende beim Weiler Les Fonts. Hier beratschlagen wir die weitere Route. Für den Malrif ist es heute schon zu spät. Allerdings ist für morgen gewittriges Wetter angesagt, nicht die optimale Voraussetzung, um auf knapp 3000 Meter mit dem MTB auf den Schultern herumzuturnen.

[]

[]

[]

[]

[]

Es bleibt also beim Col de Peas. Die 600 Höhenmeter Schiebestrecke von Les Fonts zur Passhöhe, das sollte nach einem leckeren Mittagessen noch zu schaffen sein. Claudia und Stefan tragen ihre Räder, wir schieben so lange wie möglich. Doch irgendwann ist es dann mit dem Schieben zu mühsam und unsere Räder kommen auch auf die Schultern. Zum Glück ist das steile Stück nur kurz und als Motivationshilfe kommt die Passhöhe in Sicht. Weit öffnet sich der Blick auf die Gipfel des Queyras. Hier werden wir in den kommenden Tagen überwiegend zu Fuß unterwegs sein, denn Freunde haben eine Ferienwohnung in St. Veran gemietet. Wir werden dort einige Tage ohne Radeln verbringen.

[]

[]

[]

[]


Die Abfahrt von Col de Peas hinunter ist allererste Flowtrail-Sahne. Zunächst geht es auf dem fluffigen Wanderweg über Panorama-Wiesen bis zum Beginn einer Piste. Hier dann nicht der Piste in den Talgrund folgend sondern höhehaltend am östlichen Hang entlang bis zu einer Geländekante hoch über dem Tal. Für eine kurze Steilpassage muss man kurzzeitig aus dem Sattel, bevor der Weg in lustigen Serpentinen in den Wald eintaucht. Hier feilen wir noch etwas an unserer Serpentinentechnik, bevor uns dieser Holytrail direkt an einer Bar in Ville Veille im Queyras ausspuckt. Wir feiern den gelungenen Tag erstmal mit einem Kaltgetränk. Während Claudia und ich im nahegelegenen Supermarkt das Abendessen einkaufen erkunden Madame und Stefan einen möglichen Übernachtungsplatz. Das gestaltet sich leichter als gedacht, denn ein Picknickplatz am Fluss bietet Toiletten, Brunnen und eine ebene Wiese für‘s Zelt. Zuerst waschen wir den Schweiß des Anstiegs und den Staub der Abfahrt im Guil ab, lassen uns dann in gemütlicher Runde am Flussufer nieder. Das Zelt bauen wir erst mit Anbruch der Dunkelheit auf.

[]

[]

[]

[]

[]

[]

[]

[]

[]

[]

[]