Kurze Sommertour durch Mittelasien

von: dcjf

Kurze Sommertour durch Mittelasien - 05.09.09 15:14

Hallo,

von mir gibts noch kurz ein paar Zeilen zum Sommerurlaub. Wer mehr Bilder sehen will, folge dem Link.
Schuld war mal wieder das Forum, in dem ich im April von der Existenz der Baltic Air erfuhr. Nach einem Blick in das Routennetz war schnell klar, dass es im Sommer von Dushanbe nach Almaty gehen sollte.
Mit der Urlaubsfreigabe, war somit der Flug in der gleichen Woche gebucht und wurden noch die drei Visa eingeholt.
Der Flug klappte perfekt und so stand ich in der Früh um 4 in Dushanbe auf der Straße, zum Glück wird es dort recht früh hell (und auch früh dunkel). Nach den ersten km Richtung Pamir Highway, stoppte mich leider eine Polizeisperre, mein Weg sei wegen Schiesserein gesperrt. Da half dann auch keine versuchte Diskussion.
Daher ging es über die geteerte Straße, vorbei am Nurek, dem Stausee mit der höchsten Staumauer der Welt. Darauf folgte weniger spannende Steppe bis es dann hinter Kulyab über einen Pass zum Grenzfluss Panj ging. Ab hier war die Landschaft der Hammer und das Radeln ein Genuß.
Nur einmal stoppten mich 3 halbstarke Soldaten, die mir mit durchgeladener Waffe ein Snickers abluchsten. Ansonsten war die Bevölkerung supernett und eine Übernachtung im Garten kein Problem.
Hinter Khorog wählte ich die Wakhanroute, die mittlerweile von vielen Radlern gewählt wird, so kommt man am Hindukush vorbei, bis dann auch mal wieder ein paar Steigungen kommen und es geht auf einer Piste über den Khargush.
Leider haben mich dort die Soldaten nicht auf meine ursprünglich geplante Route über den Zorkul gelassen, man braucht wohl ein Permit für den Nationalpark. Aber auf dem Hochplateau war es auch schön, wenngleich es auf dem asphaltierten Pamir Highway schnell vorangeht.
Der Abstecher zum Yashilkul war auf jeden Fall lohnend, man kann dann noch einen Bonsai-Geysir anschauen. Bis Murghab war es dann einfach, hinter Murghab zieht sich die Strecke auf den höchsten Pass des Pamir-Highway dann etwas. Dahinter gab es dann sogar einen Tag mit etwas Schnee, was aber der landschaftlichen Stimmung noch zuträglich war.
Nur die Abfahrt am kirgisischen Grenzpass wurde dadurch etwas schlammig.
In Kirgistan ist der Rest des Pamir Highway dann deutlich anders, viel grüner und die Chinesen und Türken sind eifrig am Bauen, bald gibt es dort ordentlichen Asfalt.


Im Juni hatten die Flüsse noch viel Schmelzwasser und die Berge um Dushanbe teils noch Schnee.

Der Nurek-See, schweißtreibende Angelegenheit.

Die Berge sind so hoch (oder die Schlucht so tief), das geht noch nicht mal hochkant

Teils atemberaubende Straßenführung, vor allem in Afghanistan (da eher Saumpfade)

Die Nächste Schlucht, schon hinter Kalaikhum

Hier weitet sich der Panj zu einem See

Die Bergriesen des Hindukush

Letzter Laden in Langar, nun geht es in die Berge

Der Alichur fließt gleich in den Yashilkul, hier ist man schon auf dem Hochplateau

Wellblech nach dem Akbaital (4600 m)

Am Karakul-See, in zwei Pässen ist die Grenze schon da

So, das wars erstmal (mehr Photos unter dem Link), vielleicht schaffe ich es bis Ende Jahr noch den kirgisischen Teil der Reise in den Bericht reinzubringen.

Grüsse

Christian