Re: Meine Sommertour 2009

von: iassu

Re: Meine Sommertour 2009 - 15.09.09 09:47

Vierter Abschnitt Mítikas - Pátras

Es folgt eine Besonderheit. Ein Streckenabschnitt von 30 km ohne Ortschaft. In der Planung hatte ich ja schon die wildesten Träume von Auseinandersetzungen mit Hunden gehabt, von zu Ende gehenden Wasservorräten bei 40° etc. grins In der Realität wurde es dann ganz harmlos. Bis auf die Höhenmeter. Aber die Straße bot zum Ausgleich immer wieder wunderschöne Ein- und Aussichten. Hier der Ausblick auf die vorgelagerten Inseln von der ersten Anhöhe nach Mítikas:



Teilweise recht viel Grün:



Keine Sandstrände. Aber schöne Buchten zum Schnorcheln. Und Einsamkeit:



Ein ausgetrocknetes Bachbett dient als Vieh"weide" (im Hintergrund zu sehen):



So ganz wild ist es aber dennoch nicht. Abgezäuntes Grundstück:



Erdfarben:



So, der größte Teil ist geschafft. Unten die große Kurve um die Landzunge von Astakós:



Straßensperre:



Das Meer in der Abendsonne:



Neuer Tag, neues Glück. Auch der dritte Tag Westküste von Astakós nach Patras auf der Peloponnes bot zunächst Höhenmeter und auch mal richtig Hitze. In den Steinwüsten und zwischen der Macchia gibt es trotzdem Tierhaltung. Die Bauern vertrauen offenbar blind darauf, daß Ziegen, Schafe, Schweine, Kühe und Bienen schon ihr Auskommen finden werden, und die tun das dann halt auch, mehr schlecht als recht.



Sie befand sich diesseits des Zaunes. Ihr Blick wurde von einem leisen Grunzen begleitet und schien mir eine gewisse warnende Autorität auszustrahlen...



Auch hier, gesehen das erstemal nach ihren Artgenossen im Rheintal, dürfen die Kühe ganz Kühe sein und ihren stolzen Kopfschmuck behalten!



Tja, dumm gelaufen, bzw. gefallen. Straßenverkehrsopfer der besonderen Art:



Am Wegesrand:



Der Straßendamm nach Ätolikó. Eine Ortschaft auf einer Insel in einer Bucht. Bei diesem Foto ist mir unbemerkt mein Objektivdeckel runtergefallen. Später, im Ort, bemerkte ich das, konnte aber nicht gleich zurück zur vermuteten Stelle, weil mich dann doch der Gewitterregen zum Unterstehen zwang. Gleich stand das Wasser knöchelhoch und in den Schlaglöchern entstand eine klasse Biosphäre, denn die Straßen waren ja heiß. Das Duschen in der warmen und schaumigen Brühe blieb auch nach dem Guß unvermeidlich. Der Deckel lag dann zu meiner Befriedigung wirklich noch da.



Und wieder alles gaaaaaaaanz flach. Die Stadt Mesolónghi befindet sich in einem großen Lagunengebiet und ist mein nächstes Ziel. Hier ein Kirchlein auf einem Seitendamm:



Nein, kein Sand, Schnee, Pulver, sonder Salz:



Prächtig und hochherrschaftlich die zur Avenue aufgehübschte Straße in die Stadt. Drumherum aber nur Ödnis.



Naja, nicht ganz:



Hier lagern Windkraftanlagenteile. So klein sehen die aus, wenn man sie von fern sieht.



Weit draußen vor der Stadt auf einer Wiese zwischen den Lagunen befindet sich ein Hotel von leicht verblichener Pracht, dafür mit tollen Aussichten und dem besten Preisleistungsverhältnis der Reise. Bleibe dort, auch angesichts der Wetterentwicklung...



Das Rad darf mal wieder, selten genug, mit aufs Zimmer, bzw. den Balkon.



Ohne Worte:



Nachleuchten:



A propos Leuchten:



Ein 3 km langer Damm führt ganz raus ans offene Meer. Es folgt einer der schönsten Sonnenuntergänge dieser und anderer Reisen:





Abendstimmung bei einem Lokal auf einem Seitendamm:



Obwohl Mesolónghi direkt gegenüber von Pátras liegt, muß die große Bucht doch weit umfahren werden:





Und endlich kommt die Brücke in Sicht, Griechenlands ganzer Stolz:



Das Podílato (Fahrrad) zählt in Griechenland zu der Gattung Kinderspielzeug und kostet daher nichts. Sie schaffen es übrigens so gut wie immer, ihr Mitleid mit unsereins zu verbergen:



Auffahrt:



Standbild:



Der Tag geht in Pátras langsam zur Neige:



Die alltägliche Gewitterfront zieht auf, bleibt aber in repektvoller Entfernung:



Um dann dem Sonnenuntergang das letzte Bühnenbild zu ermöglichen:



Ende vierter Abschnitt.