Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande

von: Radreisender

Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 26.12.11 18:06

Mein Reisebericht Guérande 2011 - Tour de l´Atlantique findet hier seine Fortsetzung.

Dieser Text ist als Fortsetzung geplant und wächst langsam und wird sich das eine und andere Mal noch verändern. Nun geht`s aber weiter...vom Mont-St.Michel durch die Bretagne nach Guérande.

Dienstag, 14. Juni 2011, 113 Kilometer



Die Fahrt nach Avranches geht schneller als gedacht. Schon Mittags bin ich da. Heute ist endlich mal ein Wetter um im kurzen Oberteil zu fahren. Auch kein nennenswerter Gegenwind. Der Himmel ist wie immer bewölkt. Manchmal fallen auch wenige Tropfen. Nach Avranches fahre ich hinauf. Danach ist alles flach in der Bucht von Mont-St.-Michel. Von weitem kann ich mein Ziel schon sehen. Mit einem englischen Pärchen radel ich auf ruhigen Straßen dahin. Er hatte schon bei Paris-Brest-Paris teilgenomen. Ehrfürchtig betrachte ich sein Trikot.



Angekommen ist es mit dieser Ruhe vorbei. Doch das stört mich nicht. Ich nehme mir einen Audio-Guide und schau mir die beeindruckende Abtei an, ein Highlight meiner Reise.



Draußen ist Ebbe. Und soweit das Auge reicht hat sich das Meer zurückgezogen. Es ist nicht mehr zu sehen. Hier soll mit bis zu 15 Metern einer der größten Tidenhube weltweit sein.

Ich treffe die beiden Kanadier aus Québec wieder. Sie sind schon letzten Abend hier angekommen und waren nachts in der beleuchteten Abtei. Das hatte sie beeindruckt.





Historische Windräder und so manch schönes Haus stehen in der Bucht Mont-St.-Michel.









In St. Malo nehme ich für rund 20 Euro das Hostel und laufe bei Sonnenuntergang um die Stadtmauer mit schönen Ausblick auf die Altstadt, den Hafen mit seinen Segelschiffen und das Meer mit seinen vorgelagerten Felsen, Inseln und Forts. Von hier aus starteten in historischen Zeiten die französischen Freibeuter ihre Beutezüge auf englische und niederländische Handelsschiffe. Legale Piraterie.

Zwei deutsche Radl-Urlauber erzählen mir von dauerhaften Tiefs über Nordeuropa traurig
Der Rest des Gesprächs war angenehmer.

Wieder mal denke ich beim Essen viel zu viel bezahlt zu haben. Und Austern mag ich nicht!



Auf dem Heimweg zum Hostel treffe ich an der Strandpromenade die beiden Kanadier wieder. Es wird noch ein lustiger Abend beim 5-Euro-Bier. Vorbeilaufende Franzosen stimmen in unsere Unterhaltung ein. Franko-Kanadier haben hier echt nen Bonus. Nicht nur der Sprache wegen.

Als ich um 1.30 Uhr ins Hostel zurück komme, habe ich das Zimmer nicht mehr für mich alleine. Durch die Schlafgeräusche der anderen kann ich nicht richtig schlafen. Die Verabredung mit den beiden zum Frühstück werde ich verschlafen. Ein schöner Tag, viel gesehen. Das Fahren machte Spaß schmunzel


Mittwoch, 15. Juni 2011, 73 Kilometer

Man, hab ich schlecht geschlafen – und dann auch noch verpennt. Erst um 9.30 Uhr bin ich runter zum Frühstück. Die Kanadier sehe ich gerade noch gehen. Um 11 Uhr erst los gekommen.

Mit einer englischen Radgruppe fahre ich über das Gezeitenkraftwerk nach Dinard.



Dinard ist mit seinen Villen der Belle Époque die Partnerstadt von Starnberg. Ich schiebe mein Rad auf der promenade du Clair de Lune (Mondscheinpromenade) mit toller Aussicht auf die Mündung der Rance bis zur Altstadt von St. Malo. Das letzte Stück über den Strand/Sand war dann weniger schön, eher anstrengend.

Danach fahre ich kleine Küstenstraßen mit dem gewohnten auf und ab. Es ist gerade Ebbe und die Boote liegen auf Grund. Hinweisschilder weisen auf die kommende Tour de France hin. Aber ich fahre meine eigene Tour de France schmunzel



Ich fahre zum Fort la Latte. Der Film Die Wikinger mit Kirk Douglas wurde hier gedreht. Dort wird es dann schlagartig richtig kalt, windig. Es regnet. Mich friert. Das nahe Cap Frehel ist innerhalb von Minuten nicht mehr zu sehen. Gegen diesen Wind jetzt fahren zu müssen … als ich wenig später das Fort verlasse ist der Weltuntergang abgeblasen. Im Gegenteil. Schönes Wetter, schönes Licht. Das ist das Wetter in der Bretagne. Langsam gewöhne ich mich an diese Wetterwechsel.



Zwischen diesen beiden Fotos liegen Minuten. So ist das Wetter der Bretagne.



Das Cap Frehel ist schön. Leider habe ich keine Papageientaucher beobachten können.



Auf der schönen Küstenstraße (D34) fahre ich nach Sables d'Or les Pins, wo ich am Camping Municipal für 5,70 Euro mein kleines Zelt aufstelle.



Darin fühle ich mich schon fast wie daheim und mittlerweile finde ich es auch geräumig. In den Abend singen Turtel- und Ringeltaube. Ich feiere meine 2000 Kilometer heute mit Baguette, Ziegenkäse und Cola – und schreibe Postkarten an zuhaus.


Donnerstag, 16. Juni 2011, 107 Kilometer

Wie immer gut geschlafen im Zelt. Wache um 6.30 Uhr auf. Doch mit dem Zelt abbauen wird erstmal nix, da ein Regenschauer aufzieht. Um 8 Uhr dann abgebaut und zusammen mit einem englischen Pärchen aufgebrochen. Diese waren die letzten Wochen hier in der Bretagne. Aber so schlechtes Wetter hatten sie noch nie. Bei ihnen in Südengland hätten sie schönes Wetter.



Die ersten Kilometer sind mir schwer gefallen. Keine Kraft in den Beinen. Heftiger Gegenwind. Hügliges Terrain. Später läuft es besser. Heute ist „Fahrtag“. Ich will die Côte de Granit Rose erreichen, die ich mir am nächsten Tag ansehen möchte.


Man kann den Regenwolken beim Vorbeiziehen zugucken.


Da kann man nix dagegen machen. Die Kerze vorne links ist meine.

Immer wieder ziehen Regenschauer mit kalten Wind über mir hinweg und zwingen mich zu pausieren. Danach scheint wieder die Sonne. Langsam lerne ich das Wetter an der Küste kennen und damit umzugehen.

Eine Windjacke war notwendig, doch das Wetter ist sonst gut. Ich fahre nach Saint-Brieuc, das ich mittags erreiche. Verfahre mich da aber, und verliere Zeit. Die Nationalstraße ist für Velos gesperrt, parallel verläuft aber ein Radweg. Über Paimpol fahre ich nach Tréguier. Eine nette alte Stadt. Mein Zimmer kostet 35 Euro, die Madame wäscht freundlicherweise meine Klamotten.





Eine bretonische Lehrerin lädt mich zu ihrem Tisch ein und spricht ein charmantes Deutsch. Ich bestelle für 33 Euro eine Meeresplatte mit Schnecken, Austern und Krustentieren - und sie zeigte mir, wie man das isst zwinker. Und obwohl ich längst satt bin, bestelle ich der Neugierde halber eine Tarte Normande. Den Abend schließe ich mit einem Spaziergang durch die schöne Altstadt.

Aber: obwohl ich den ganzen Tage gefahren bin, waren es am Ende nur 100 Kilometer...
...und mir war sowas von schlecht in der Nacht traurig


Freitag, 17. Juni 2011, 81 Kilometer

Am Morgen regnet es heftig. Ich warte bis 10 Uhr. Bis dahin ging es mir auch wieder besser. Ein Blick auf die Wetterkarte der Zeitung – eine Bretagne im Regen traurig


Bretonisches Haus


Immer wenn sich das Meer zurückzieht, ziehen Bretonen los auf "Schatzsuche"

Ohne Regen ging es nach Perros-Guirec an die Côte de Granit Rose. Da war ich um 12 Uhr. Leider zogen dann Wind und Regenwolken vorüber.







Die Côte de Granit Rose ist sehr schön. Aber dieses Wetter verdirbt mir die Freude daran. Ich friere und – schließlich gebe ich nach und verlasse die Küste und mache mich auf ins Landesinnere. Ich muss im Sommer wiederkommen !

Während die Windsurfer ihre Freude haben, kämpfe ich mit dem Wind.



Irgendwo nach Plestin-les-Grèves nehme ich für 40 Euro ein Zimmer auf einem Bauernhof. Was für ein Tag, ich bin fix und fertig. Mein Hinterteil hat mir auf der gesamten Tour noch nie Probleme bereit. Nun ist es entzündet. Das Fahren aber geht.


Samstag, 18. Juni 2011, 93 Kilometer

Um 8 Uhr gibt`s Frühstück. Die Bäuerin lässt sich nicht lumpen und fährt auf, freilich Gekauftes. Der Laufstall steht leer, die Zimmer sind wohl ein Zuverdienst zu Ackerbau und Lohnunternehmen (großer Häcksler etc.). Bei den französischen Bauernhöfen sieht`s immer ein wenig nach Kraut und Rüben aus und nach Improvisation. Da ich daheim selbst auf einen Bauernhof lebe, wäre hier ein Gespräch sehr interessant. Doch leider besteht diese Sprachbarriere, obwohl wir uns beide darum bemüht haben. Das ist DER Nachteil an Frankreich, bzw. der meiner mangelnden Sprachkenntnis. Mit Deutsch und Englisch lernt man dieses Land und diese Leute nur schwer kennen. Man bleibt unter sich, unterhält sich mit Ausländern und mit Franzosen, die im Tourismus arbeiten. Trotzdem finde ich, ist Frankreich großartig mit dem Rad zu bereisen.

Das Wetter soll schlecht werden, doch es gibt nur diese kurzen, manchmal heftigen Schauer, an die ich mich mittlerweile gewöhnt habe. Danach scheint wieder die Sonne.
Von Beginn an habe ich heute gesundheitliche Probleme. Ich muss mehrmals eine Toilette aufsuchen. Es ist irgendetwas in mir entzündet. Beim Lachen zum Beispiel – ja ich lache unterwegs zwinker - habe ich Schmerzen. Ich kann den Schmerz aber nicht zuordnen. Mein Hintern spüre ich hingegen nicht.



Schnell habe ich Morlaix mit seinem großen Bahnviadukt inmitten der Stadt erreicht. Eine Band spielt vor dem Rathaus. Ein Super-Empfang zwinker



Die Madame im Tourismusbüro spricht deutsch. Ich will nach Süden und frage nach den zu erwartenden Steigungen. Sie erzählt mir vom Voie Verte #7, der von Roscoff nach Süden führt. Eine ehemalige Bahntrasse. Bis zum Einstieg hinauf muss ich mein Rad schieben, dann folge ich ihm bis Poullaoen. Der Weg ist weich durch den vielen Regen. Ich komme langsam voran. Aber ich habe keine Steigungen und der Bewuchs schützt mich vor Wind. Zuerst fahre ich sehr langsam. Mir fehlt nicht nur die Kraft, ich habe auch Schmerzen im Oberkörper. Mache mir Sorgen das es was schlimmeres sein könnte. Langsam gewinne ich aber an Kraft.





Ich fahre durch eine schöne Landschaft. An Huelgoat fahre ich vorbei. Aber was soll ich auch da. Auf durchweichten Waldwegen wandern?

In Gourin suche ich ein Zimmer. Ich bekomme keines. Der dortige Camping öffnet erst im Juli. Dort schlage ich mein Zelt auf. Es beginnt zu regnen. Im Zelt esse ich ein halbes Hähnchen mit Comté-Käse und Baguette. Danach Bisquit und Schokolade. Mir geht es jetzt gut. Ging besser als gedacht.


Sonntag, 19. Juni 2011, 100 Kilometer

Wieder gut geschlafen. Ich baue mein nasses Zelt ab und räume meinen Müll weg. In einem nahen Cafe kann ich frühstücken und auf die Toilette. Ein Glück. Um 8.30 Uhr breche ich auf.

Ich überlege kurz, ob ich einen Umweg über Quimper (gesprochen Kempär) und das malerische Pont-Aven nehme und entscheide mich dann direkt zu den 6000 Jahre alten Megalithen bei Carnac zu fahren.

Lorient erreiche ich gegen 12 Uhr. Auf der Straße ist wenig Verkehr. Dafür sorgt das auf und ab für Abwechslung. Aufpassen muss ich jetzt auf den Wind, der mich manchmal von der Seite überrascht. Über mir immer mehr Regenwolken, doch ich fahre den ganzen Tag trocken.

Bei Lanester biege ich nach Carnac ab. Den Hafen von Lorient spare ich mir.





Ab Erdeven sehe ich Menhire. Dort ist auch ein Rad- und Wanderweg. Die Karte dazu gibt es kostenlos bei der Gemeinde.

Mit Carnac wollen sie scheinbar nicht zusammenarbeiten. Die haben eine eigene Karte. Hier ist auch ein prähistorisches Museum. Es soll eine der größten Sammlungen besitzen. Ich treffe viele Deutsche und ein paar Blatt Papier auf Deutsch helfen mir die französischen Texte zu verstehen. Ich finde die Präsentation aber altbacken. Die Funde hingegen sehenswert.

Für 35 Euro nehme ich mir schnell ein Chambre, um dann mit dem Rad selbst auf Spurensuche zu gehen. Kaum losgefahren, regnet es sich ein traurig Egal, ich lasse mich davon nicht abhalten.



Tausende...



...von Steinen

Ich besuchte die Alignements am nördlichen Ortsrand mit tausenden von Menhiren und vereinzelten Vierungen, Dolmen und Gräbern. Wie und warum haben die Menschen der Jungsteinzeit das gemacht? Wahnsinn!



Der Riese von Le Manio ragt etwa 6 Meter gen Himmel



Das viereckige Steingehege von Le Manio.



Der mindestens 7000 Jahre alte Tumulus St-Michel - oben haben sie eine Kirche drauf gesetzt.



Völlig durchnässt und frierend komme ich in mein warmes Zimmer zurück. Das Menhir-Baguette esse ich mit Käse und Marmelade. Gesundheitlich geht`s mir gut. Bin nur zu früh in Guérande. Morgen werde ich bummeln.


Montag, 20. Juni 2011, 65 Kilometer

Die Nacht hat es geregnet, auch am Morgen regnet es. Bin froh ein Zimmer zu haben.

Um 10 Uhr hat der Regen und Nebel nachgelassen. Ich packe meine Sachen zusammen und fahre an den Strand und von da weiter nach Locmariaquer.



Ich folge einen schönen Radweg zu einem Dolmen.





Im Ort schaue ich mir einen Tumulus an; dann ein Museum mit den Grand Menhir, dem Table des Merchants und einem nicht zugänglichen Grab.



Um 14.30 Uhr hätte ich auf die andere Seite des Golfe de Morbihan mit dem Schiff fahren können. Ich radel lieber um den Golf herum über Auray und Bono in die schöne Studentenstadt Vannes.

Sobald ich ein Zimmer habe fängt es an zu regnen.


Dienstag, 21. Juni - Donnerstag, 23. Juni 2011 - Guérande

Gestern Nacht beim Bier hab ich noch lang dem Regen zugesehen. Da ich nun weiß, dass ich zusammen mit den Rennradfahrern in Guérande eintreffen werde und damit meine Radreise zuende geht, kann ich in der Nacht erst sehr spät einschlafen, aufgewühlt wie ich bin.

Ich fahre die kleinen Straßen parallel zur Nationalstraße. Jetzt mit Rückenwind meine ich zu fliegen.

Schön ist das Stück zwischen Arzal und La Roche-Bernard. In den Wasserflächen bei Mesquer beobachte ich seltene Vögel (Seidenreiher etc.). Dann fahre ich wieder am Atlantik.

Um Guérande gibt es viele Radwege, richtige ausgeschilderte Fahrradstraßen in einer schönen Landschaft. Sehr schön.

Nach 2568 Kilometer habe ich um 16 Uhr mein Ziel Guérande, die Partnerstadt von Dinkelsbühl, erreicht.



Die Rennradtruppe vom Hesselberg vor dem Stadttor St.Michel.

Eine Besonderheit von Guérande sind die Salzfelder, das weiße Land.



Dem Salz verdankt Guérande seinen historischen Reichtum.



Hier wird das Meersalz gewonnen. Die Salzfelder stehen unter Naturschutz. Seltene Vögel können beobachten werden.



Mein Galette das ich bei Andreas in Remscheid gegessen habe. Daneben steht Salz aus Guérande. Sehr lecker!

Die nächsten Tage schaue ich mir Guérande und seine Umgebung an. Ich genieße die geselligen Stunden mit der lustigen Truppe.

Wir fahren mit dem Rad durch die Salzfelder nach La Baule. Es ist für mich ungewohnt ohne Gepäck zu fahren. So leicht soll Radfahren sein? zwinker



Ich nehme meine Badehose und ein Bad im Atlantik. Als ich hinausschwimme bin ich angekommen. Es ist herrlich (kalt).



Die Räder und das Gepäck werden im Begleitfahrzeug verstaut.

Am letzten Abend nehmen wir zu viert ein Taxi und fahren zurück nach La Baule um den Sonnenuntergang zu sehen. Leider kommen wir zu spät. Die Sonne ist schon im Meer untergegangen. Es ist trotzdem sehr schön. Ich stehe mit meiner nassen Hose in der Brandung. Ein jeder nimmt auf seine Weise Abschied vom Atlantik.



An diesem Verbotsschild für Fahrräder und mit schönen Liedern endet meine Tour de l´Atlantique.

Spät ist es geworden. Da wir kein Taxi um diese Uhrzeit bekommen, laufen wir auf dem Radweg zurück. Den Weg dahin zeigen uns junge Straßenmusikanten, die uns mit Gesang ein Stück begleiten. Wunderbar. Und wieder zeigt sich, dass dieses wundervolle Land dir gehört, wenn du seine Sprache sprichst!

verliebt

fin
von: 19matthias75

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 27.12.11 20:38

schön schmunzel

bitte weiterschreiben
von: Uli

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 28.12.11 09:50

Zitat:
Baguette, Ziegenkäse und Cola

Ich hoffe mal, du hast dich vertippt und eigentlich "... und Rotwein" schreiben wollen.
Gruß
Uli zwinker

P.S.: Wie sagt mein Kollege immer? "Es sind schon Leute für weniger verknackt worden."
von: 19matthias75

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 28.12.11 13:05

muss wohl ein Tippfehler sein - weiter oben hat Thomas ja geschrieben, er will auf Zuckerwasser verzichten. teuflisch
bäh

Edit meint, hier war's: Guérande 2011 - Tour de l´Atlantique (Reiseberichte)
Zitat:
Dennoch will ich auf dieser Tour mich etwas mit dem Essen zurückhalten. Süßigkeiten und gezuckerte Getränke sind tabu.
von: JaH

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 28.12.11 13:10

In Antwort auf: 19matthias75
muss wohl ein Tippfehler sein

Bild Nummer 16 -> zeigt die ganze Wahrheit, wenngleich vor dem Zelt.

Apropo No. 16, Thomas, wenn ich mich nicht verzählt habe, hast Du nun 43 Bilder im Bericht = noch Raum für 7 weitere, ehe die Begrenzung wieder greift.
von: BeBor

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 28.12.11 13:13

In Antwort auf: JaH

Bild Nummer 16 -> zeigt die ganze Wahrheit, wenngleich vor dem Zelt.

Das dient sicher nur zur Abschreckung von Ungeziefer!

Bernd
von: Tom72

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 29.12.11 17:53

Toller Bericht! Die französische Atlantikküste habe ich auch schon ausgiebig mit dem Rad erkundet, nördlich und südlich der Loire-Mündung. Einen Teil Deiner beschriebenen Tour bin ich im Anschluß an den Loire-Radweg (Orléans-St.-Nazaire) gefahren (andersherum als Du) von La Baule bis Lorient (und weiter über Quimper an die Westspitze der Bretagne (Pointe du Raz)). Ich erinnere mich noch gut an Lorient (häßliche Stadt, da hast Du nichts verpaßt, wenn Du Dir die Stadt nicht näher angesehen hast), die prähistorischen Monumente bei Carnac und Locmariaquer. Ich bin von Port Navalo nach Locmariaquer mit dem Schiff über den Golfe du Morbihan, haber dafür aber Vannes ausgelassen. Auch an die Salzfelder zwischen Le Croisic und Guérande erinnere ich mich gut. Falls Du auf einer Deiner nächsten Reisen mehr von der franz. Atlantikküste erleben möchtest: Die Fahrt südlich der Loire-Mündung kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen (ich bin vorletztes Jahr bis ins Médoc gefahren).
von: NRW-Radler

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 29.12.11 19:10

Der Bericht hat mich auch sehr angesprochen. Nicht nur, weil ich das Gebiet zwischen Oostende und Saint-Malo nur aus dem Auto heraus kenne (und das bei Gelegenheit mal ändern sollte), sondern weil ich mit dir das Wetter in der Bretagne geteilt habe. Theoretisch ist es sogar möglich, dass wir uns am 20.6. in Vannes über den Weg gelaufen sind.

Dem Vorschlag vom Tom solltest du folgen. Nach meinen Touren durch die Bretagne war ich noch ein paar Tage in der Vendée, also südlich der Loire. Und was soll ich sagen: Hinter Les Sables d'Olonne hörte das Grau plötzlich auf, auf den Felder blühten die Sonnenblumen - jetzt weiß ich, wo in Frankreich der Süden anfängt...

Stefan
von: Radreisender

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 29.12.11 21:27

Im Süden war ich letztes Jahr als ich einem der vier historischen Pilgerwege durch Frankreich, der Via Podiensis folgend über die Pyrenäen nach Pamplona gefahren bin. Da war ich auch das 1. Mal in Frankreich.

Thomas
von: ChiemseeMichl

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 08.02.12 23:34

Mensch, macht richtig Lust auf meinen kommenden Urlaub! Anfang Juni geht es los, für 3 Wochen dann die Küste entlang - mit meiner upgedateten GreenMachine mit Berggang - hoffentlich reicht´s!
Danke für deinen Bericht!
von: Radreisender

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 22.02.12 22:48

Hallo Michl,

zurzeit ist bei Arte ein schöner Beitrag über Frankreichs schönste Küsten online - leider nur noch wenige Tage.

Thomas
von: StefanS

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 25.02.12 17:42

Danke für den Hinweis. Ich hatte die Sendung schon im französischen Arte gesehen und fand sie sehr schön. Jetzt konnte ich sie mir nochmal anschauen mit dem Teil am Anfang, das ich verpasst hatte.

Viele Grüße,
Stefan
von: Pixelschubser

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 22.05.12 12:13

"Und wieder zeigt sich, dass dieses wundervolle Land dir gehört, wenn du seine Sprache sprichst!"

Das ist der wahrste Satz, den ich je von einem Radreisenden gehört habe - ich kann ihn einfach nur bestätigen.
Immer wieder hört man von irgendwelchen angeblich so "erfahrenen" Frankreichtouristen, "die Franzosen" hassten die Deutschen, wären hochnäsig, unverschämt, wortkarg und was weiß ich noch alles. Ich glaube, diese so genannten "Experten" haben einfach nie versucht, auf die Bewohner dieses Landes zuzugehen. Selten habe ich so aufgeschlossene, hilfsbereite und freundliche Menschen erlebt, wie in Frankreich (in meinem Falle in der Normandie), die nicht nur echt beeindruckt waren, dass Du ihr Land per Velo eroberst, sondern gerne Tisch und Brot mit Dir teielen, wenn sie merken, dass Du Dir Mühe gibst, ihre Sprache zu sprechen und zu verstehen. Das habe ich wie gesagt in der Normandie erlebt, die ich auf meinem alten Hollandrad durchquert habe, und genauso in der Bretagne, die ich wandernd und mit dem Linienbus erobert habe. Land und Leute machen es Dir leicht, beides gern zu haben.

Ich danke Dir für diesen wundervollen Bericht!
von: ChiemseeMichl

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 05.11.12 10:26

Ja, nun habe ich diese Reise im Juni gemacht, das oben beschriebene ergänzt meine Reise sehr schön und weckt Erinnerungen.
Leider hatte ich nicht so viel Glück mit dem Wetter, so alle 2-3 Tage Regen - aber ich "durfte" mir Belle-Ile näher ansehen und diese traumhafte Insel bewandern. Grund war ein defekter Freilauf (ja, der neue mit Berggang;-) ), der dann per Post von Holland nachkam und von einem super Radhändler montiert werden konnte. ("Next time buy normal bike!")
Fahren mit Anhänger war für mich neu - sogar quer durch Paris hat es richtig Spaß gemacht, ich habe es sehr schätzen gelernt.
Und wie Pixelschubser schon sagt - wenn du etwas Französisch sprichst, sind dir Tür und Tor geöffnet.

Von meiner Seite auch noch mal Danke für den Bericht - nächstes Jahr möchte ich die Atlantikküste von St. Nazaire nach Bordeaux und den Canal Midi hinüber zum Mittelmeer bis nach Nice fahren - da suche ich jetzt auch Infos dazu - wer was weiß - please post!
von: Anonym

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 05.11.12 11:56

schön! Wie aus dem Bilderbuch.
Lass mich raten: jetzt bist du in der VHS im Französischkurs im Herbssemester? schmunzel
von: Radreisender

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 05.11.12 15:34

Hallo Michl,

schön wieder von dir zu hören. Wie hast du die Steigungen gemeistert? Haben die Knie mitgemacht?

Eine schöne Tour hast du nächstes Jahr im Auge. Am liebsten würde ich mitkommen schmunzel

Mit den besten Grüßen

Thomas
von: StefanS

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 05.11.12 15:49

In Antwort auf: ChiemseeMichl
nächstes Jahr möchte ich die Atlantikküste von St. Nazaire nach Bordeaux und den Canal Midi hinüber zum Mittelmeer bis nach Nice fahren - da suche ich jetzt auch Infos dazu - wer was weiß - please post!

Schau mal im Wiki nach, im Frankreich-Portal steht schon Einiges, u.a. Canal du Midi. Bordeaux-St-Nazaire bin ich diesen Sommer gefahren, ein paar Infos zu Brücken habe ich in den entsprechenden Regionen abgelegt. In diesem Thread gibt's auch ein paar Infos.

Viele Grüße,
Stefan
von: ChiemseeMichl

Re: Bretagne 2011 - Mont-St.-Michel bis Guérande - 06.11.12 00:27

Hallo, Anna!
Bingo - morgen ist der 4. Abend im neuen Kurs ;-) Wo warst du denn schon überall unterwegs?
lg Michl