Re: Herbstour Schweizer Jura 2010

von: veloträumer

Re: Herbstour Schweizer Jura 2010 - 15.11.10 22:02

In Antwort auf: rollido
Dort reiht sich Col an Col, aber sinnvoll in einer überschaubaren Zeit, lassen die sich nicht verbinden.

Das muss nicht zwangsläufig so sein. Wenn man die Täler und Hochtäler in ihrer Längsanordnung fährt, kann man sogar mit ausgesprochen wenig Pässen durchkommen. Bei meiner französischen Jura-Querung von Nord nach Süd (weiter durch die Alpen) bin ich sehr wenige Pässe gefahren (ich glaube, les Rangiers und ein anbei liegender Begleitpass waren die einzigen). Stattdessen hatte ich idyllische Flusstäler (Doubs, Dessoubre), Wasserfälle und Seen. Ohne Steigungen geht es natürlich nicht, aber man kann es so einrichten, dass man nur einmal auf die Hochebene fährt. Das geht auch auf Schweizer Seite, wie schon angedeutet z.B. von Basel über les Rangiers zur Corniche de Jura nach la Chaux-de-Fonds. Weiter südlich kann man auch noch weiter auf der Hochebene bleiben, insbesondere, wenn man bereit ist nach Frankreich zu wechseln (z.B. zum Lac de St-Point). Wie bei fast allen Hochebenen sind diese aber nicht flach, sondern es gibt immer wieder auch teils giftige Auf und Abs (vgl. Schwäbische Alb). Insofern kann man eine ähnliche Topographie abfahren wie über die Schwarzwaldhochstraße, wo man auch gelegentlich mal etwas tiefer runter muss, wenn man den ganzen Schwarzwald von Nord nach Süd durchfahren will.

Nochmal Topographie: Die etwas seltsame Struktur des Juras (vgl. Flusslauf des Doubs) hängt damit zusammen, dass das Flusssystem schon vor der Auffaltung des Gebirges bestand. Dadurch entstanden dann auch einige sehr tiefe Schlucht, bei denen manchmal die Felsen sogar leicht über dem Betrachter hängen.