Re: pierrextr découvre la France au vélo de course

von: peterxtr

Re: pierrextr découvre la France au vélo de course - 11.06.11 15:52

Mit dem Zelt (Hilleberg Nallo 2) mache ich es so: das Zelt selber kommt in seinem Original-Packsack jedoch ohne das Gestänge in eine der vorderen kleinen Ortliebtaschen am Lowrider. Dazu kommt noch Waschlappen, Toilettensachen und die Regenjacke. Also alles feuchte Zeug in eine Tasche. Das Zelt ist ja oft feucht von Kondenswasser morgens. Da das Gestänge nicht dabei ist, kann man es noch gut zusammendrücken und dann ist neben dem Zelt immer noch Platz, selbst in einer kleinen Ortlieb-Tasche. Die Heringe tue ich separat in die Tasche, damit die beim Drücken nicht irgendwo reinstechen. Mit aller Kraft sollte man nicht drücken, mit Rücksicht auf die Reißverschlüsse.
Das Gestänge kommt in die große Ortlieb-Tasche hinten. Das paßt, wenn man es hochkant reinstellt, es muß wirklich unten am Boden der Tasche anliegen. Man braucht es nicht schräg zu stellen, ich lasse es dann senkrecht hochgehen. Die Tasche bleibt dann dreimal einrollbar.
Vorderrad-Feststellen mit Riemen: das mag ich sehr, gerade mit beladenem Lowrider, dann stellt sich der Lenker nicht immer quer, wenn man was sucht in den Taschen. Sonst läuft man da manchmal im Kreis, weil das Fahrrad anfängt zu rotieren, sobald etwas Gefälle da ist. Mit dem Riemen kann man auch einzelne Schildermasten gefahrlos zum Abstellen nehmen. Ohne Riemen schlägt manchmal das Vorderrad spontan um und dann fällt das Rad hin, bei den Rennrad-Schalthebeln kann das peinlich sein. Ohne den Riemen kommt man sich manchmal vor wie das HB-Männchen, welches doch nicht gleich in die Luft gehen soll, wenn man irgendwas an den Taschen macht. Absoluter Geheimtipp ist der Riemen übrigens in den Fahrradabteilen in Deutschland. Dort stehen die Räder an der Wand, vollbepackt. Ohne Riemen beobachtet man in jedem Zug das gleiche Theater: beim ersten Bremsen fällt die Hälfte um. Mit Riemen steht das Rad bombenfest und man benötigt nicht (die oft nicht vorhandenen oder defekten) Sicherheitsgurte zum Hervorziehen unter dem Klappsitz. Das französische System mit dem Aufhängen der Räder im Zug ist sowieso viel cleverer. Ich bin ja in Deutschland ein eingefleischter "an-mein-Rad-lehnt-niemand-ein-Zweites" Typ. Notfalls sage ich einfach: an der nächsten Haltestelle muß ich raus und stelle mich dann stehend in die Mitte des Abteils, bevor ich mein Fahrrad als Schrottablagestelle freigebe. Auch beim Stehen leistet der Riemen gute Dienste, man kann entspannt stehen, das Fahrrad lehnt am Körper und will nicht immer irgendwo hinrollen, wenn der Zug wackelt.