Transaustria anders:Vogesen, Jura, Alpen

von: natash

Transaustria anders:Vogesen, Jura, Alpen - 18.09.11 11:51

Transaustria plus über Vogesen, Jura, Alpen

Reisedauer: knapp 3 Wochen, ca. 2150 km, Höhenmeter:XXXX Ruhetage: 2 halbe.

Die Strecke muss Micha noch nachreichen, er hat sie aufgezeichnet.
edit: hier mit Löchern drin: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=szbbhrjamzvewsua

Reisende: ich (natash) und Micha (mgabri)

Räder: klassische Randonneuere mit breiterer Rennbereifung, ca 20-30kg Gebäck pro Person.

Übernachtung: Zelt

Pannen :Platten und zwar 4:3 für Micha,ein gebrochener Lowrider, gebrochene Taschenhaken + Licht durch Unfall. Alles konnte zufriedenstellend an Ort und Stelle gerichtet werden.

getrunkene Biere,Weine,Most : mindestens 1 aus jeder durchquerten Region

Karten (nur zur Übersicht): Michelin 1: 200 000 von den entsprechenden Regionen, eine Übersichtskarte der Schweiz vom ADAC aus dem Jahre 1985 und eine Alpenkarte Freytag und Bernd “Alpenländer” .
Letztere war sogar für ein so exotisches Land für Östereich derart mies, dass sie sich lediglich zum Abfahren der Autobahnen eignet. Leider gab an einer Tankstelle feiertags nichts anderes, zur Übersicht reichte es aber aus.
digital: Topo Deutschland, Frankreich, Schweiz + City Navigator




Dieses Jahr sollte es einmal wieder eine einfache, unkomplizierte Reise geben. Weil ich bis kurz vor der Abreise nicht wusste, ob und wann ich eine neue Arbeitsstelle habe, mussten Zeitpunkt und Anreise flexibel gestaltet werden, so dass wir eine vorerst angedachte Pyrenäenreise zugunsten einer Von-der-Haustür-los-Tour verwarfen.
Auf diese Weise sparten wir uns sämtliche Anreiseplanungen und blieben außerdem herrlich ungebunden bezüglich Zeit und Reiseziel.
Als Ziel wurde dann Wien auserkoren, mit der Option bei Wetterunfreundlichkeiten eine südlichere Richtung einzuschlagen.
Zunächst einmal sollte es nach Frankreich, über die Vogesen ins Jura und von dort in die Alpen gehen. Dort wollten wir dann die Schweiz durchqueren und in Tirol nach Östereich einreisen. Von dort ging es dann weiter nach Wien und retour über Wein- und Waldviertel oder optional Tschechien . Sollte die Zeit knapp werden, könnte man dann irgendwo in Deutschland die Tortour einer Bahnfahrt mit Rad im Nahverkehr in Angriff nehmen.
Weil dann bereits in den ersten Tagen in den Vogesen ein Unwetter nach dem nächsten durchzog



und im Jura sehr frostige Temperaturen herrschten,



standen wir kurz davor Richtung Provence abzubiegen. Außerdem hatte ich bereits beim Losfahren eine hartnäckige Erkältung am Hals, die mir anfangs jeden Hügel zum Mont Blanc werden ließ.

Weil dann aber der Wetterbericht Spitzenwetter für den Alpenraum versprach, blieben wir bei unserem Ursprungsplan und querten am Lac du Joux die Grenze zur Schweiz, navigierten an Lausanne vorbei nach Gruyére und gelangten dann über den Jaunpass in die Alpen, wo uns prächtigstes Sommerwetter erwartete.



Den Sustenpass erreichten wir gemeinsam mit den Teilnehmern des Alpenbrevets, der nun “Challenge” heißt, allerdings in entgegengesetzter Richtung. Nach dem Klausenpass wurde uns die Schweiz zu kostenintensiv, weshalb wir nach Liechtenstein und Richtung Östereich abbogen, wo wir dann über den Arlbergpass nach Innsbruck, übers Zillertal zu den Tauern und später weiter in die Steiermark gelangten. Über die steirische Eisenstraße ging es Richtung Wienerwald und dann nach Wien.
Dort war es dann so heiß, dass wir einen Nachmittag lang auf den Donauradweg auswichen, bei Melk ins Waldviertel und dann übers Mühlviertel nach Paussau fuhren, wo wir die Odyssee mit dem Regionalverkehr Richtung Heimat antraten.

Das Wetter steigerte sich im Verlauf der Reise von frostigen 9 °C im Jura zu Bereichen über 35°C im Donautal und im Mühlviertel, so dass das Fahren in den letzten Tagen eine sehr schweißtreibende Angelegenheit wurde. Ähnlich muss es sich anfühlen, wenn man das Training auf der Rolle in die Sauna verlegt, zum Glück gab es genügend Gelegenheiten zum Wasserfassen.




Auch kulinarisch hatte der Urlaub einiges zu bieten schmunzel :





Bildchen finden sich
HIER



Nordöstlich v. KA - Wörth-Seltz-Bischwiller-Pfaffenhoffen-Saverneca 129km



Bereits beim Aufwachen erfreue ich mich eines 5-Sterne-Schnupfens, der Hals kratzt und die Nebenhöhlen sind zugeschwollen – das fängt ja gut an! Ich hoffe auf eine wundersame Selbstheilung während des Radfahrens.
Wir kommen eher spät los, weshalb wir als erstes Etappenziel das am Fuße der Vogesen gelegene Saverne ansteuern.
Wir überqueren den Rhein, fahren bei Hagenau ins Elsass und kurz vor Saverne an den Rhein-Marne-Canal der uns direkt nach Saverne führt, wo es eine hübsche Altstadt samt Schloss zu bewundern gibt.
Am Zelttplatz angekommen rückt ein Gewitter an, so dass wir die Abendmahlzeit im gemütlichen Aufenthaltsraum einnehmen.




Saverne-Engenthal-Col du Donon-Sennones-St.Dié-Anouldca 105km



Dem gestrigen Gewitter sei Dank, sind die Temperaturen ordentlich gefallen, die Vogesen hängen in den Wolken. Wir überlegen westwärts an ihnen vorbei zu fahren. Weil sich dann aber doch Sonne und Wolken abwechseln nehmen wir den Anstieg zum Col du Donon in Angriff, der über eine sehr schöne Forstraße, die im oberen Bereich für den motorisierten Verkehr gesperrt ist, verläuft. Hier hat man schöne Ausblicke und bei dem wechselhaften Wetter, das auch mit gelegentlichen Regengüssen nicht geizt, ist außer uns nur noch eine französische Wandergruppe unterwegs.

Wir sind die Strecke viele Jahre nicht mehr gefahren und müssen feststellen, dass sie seitdem einen Grotßeil ihres Asphaltbelags eingebüßt hat, weshalb man das Vergnügen hat auf dem Gratweg über das nun freigelegte Straßenbankett zu holpern. Das bescheert uns einen Plattfuss und kostet uns, weil profillose Rennreifen auf nassen Buckelsteinen wenig Halt finden, viel Zeit und auch ein wenig Kraft.
Weil am Col du Donon wieder schwarze Wolken aufziehen, fahren wir ab nach Lothringen, wo wir in heruntergekommenen Orten problemlos jedes zweite Haus, sofern es sich nicht um eine halb verfallene Ruine handelt, käuflich erwerben könnten. Nur einen Kaffee können wir nirgendwo erstehen und auch die Suche nach einem Mittagessen verläuft ergebnislos..
Erst kurz vor St.Dié findet sich eine Bäckerei.
Bei Sonnenschein und mit vollem Magen rollen wir noch nach Anould, wo wir den Zeltplatz oberhalb des Ortes aufsuchen.




Anould-Le Valtin-Bramont-Kruth-Thann-Altkirch ca 102 km



Der nächste Morgen, wir fahren nun wieder in die Vogesen, beginnt nebelig und mit einem Regenschauer. Mein Schnupfen will nicht weichen und meine Nase ist so rot, dass man meinen könnte, ich sei auf dem Weg zu einer Faschingsparty. Dafür schnaufe ich nicht nur bergauf wie eine Dampflock, sondern auch Micha beginnt nun zu schniefen.
Um mich zu erholen, fahre ich langsam bergan, sollte das Wetter mitspielen, wollen wir nämlich die Route de Créte fahren. Oben an der Abzweigung angekommen, rückt ein neuerliches Gewitter heran, so dass wir in ein Skihotel flüchten, dass sehr gemütlich eingerichtet ist.



Unter diesen Umständen macht das Befahren einer Höhenstraße wenig Sinn, wir beschließen die Vogesen zu verlassen und in den Sundgau abzufahren.

Die erste Abfahrt wird bereits sehr feucht und führt uns in eine vollkommen verlassene Skigegend, wo wir uns vor einen Hagelschauer unter ein Vordach retten.

Bei der weiteren Auffahrt erwischt uns dennoch ein neues Unwetter, so dass wir bei der nun folgenden Abfahrt nach Kruth ein Gasthaus ansteuern. Deren Betreiber weisen uns jedoch die Türe, weil hier nur Hausgäste erwünscht sind. Deshalb bringen wir die Abfahrt nach Kruth halb schwimmend hinter uns und tropfen in eine Motoradfahrerkneipe hinein, wo uns nicht nur ein warmer Tee sondern auch ein vorzüglicher Flammkuchen serviert wird.
Bis Thann fährt es sich dann recht flott und hinter der Stadt haben wir dann auch den Regen zurückgelassen – in den Hügeln des Sundgau scheint die Sonne, so dass wir auf der Zeltwiese in Altkirch noch unser Zelt trocknen können.
Hier treffen wir zahlreiche andere Reiseradler, die sich auf dem Weg nach Südfrankreich befinden.




Altkirch-Porrentruy-St.Hippolyte-Maiche ca 95km



Wir fahren durch den sonnig-hügeligen Sundgau, queren am späten Vormittag die Grenze zur Schweiz, wo hinter der schönen Altstadt von Porrentruy, wo wir einen Regenschauer unter einer Brücke aussitzen, der Anstieg ins Jura beginnt. Es geht an Wald und Weiden sehr schön und verkehrsarm zum Pass, hinter dem wir bereits wieder nach Frankreich kommen.
Wir begeben uns ins Tal des Doubs bis St.Hippolyte und von dort hoch nach Maiche, wo wir im Käseregal des örtlichen Ladens zwischen 12 Sorten Comté wählen können. Gut gestärkt beschließen wir dort unser Nachtlager aufzuschlagen, während ein Regenschauer für sehr frostige Temperaturen sorgt, die in den windigen Hochebenen des Jura ohnehin nicht allzu hoch sind.
Im Verlauf des Abends benötige ich jedes Kleidungsstück, dass ich für eventuelle Kälteeinbrüche in den Alpen eingepackt habe und versuche mit einem frisch erstandenen einheimschen Honig die Erkältung zu vertreiben.
Wir studieren vorsichthalber schon einmal die Karten der Provence, aber der Wetterbericht macht Hoffnungen auf bestes Alpenwetter.
Ich träume von glühender Hitze, dem harzigen Geruch trockener Nadelwälder und von am Grunde der Radtaschen unbenutzt vergrabenen Regenjacken.




Maiche-Morteau-Pontarlier-Lac de St.Point-Mouthe ca109km



Der nächste Morgen ist kalt, aber sonnig. Die schweißtreibende Fahrt über winzige bucklige Sträßchen im Hochland des Jura führt über einsame Höfe, durch kleine Wäldchen und von Kühen bevölkertes Weideland.
Im Doubstal läßt sich hinter Morteau eine Kirche bewundern, die in den Tiefen eines Felsens in einer Tropfsteinhöhle liegt.
Von Pontarlier gelangen wir zum Lac du St. Point, wo uns zahlreiche Rennradler begegnen. Hier scheint ein Radweg (Voie Verte) geplant zu sein dessen Befürworter und Gegner ein hitziges Wortgefecht mithilfe von Transparenten und Straßenpinseleien betreiben.
Hinter dem sehr beliebten Ausflusziel gelangen wir zum beschaulicheren Lac du Remoray wo wir in eine jener Kuhherden geraten, die für die vorzüglichen Käsesorten des Franche-Comté verantwortlich sind.



Im hübschen Örtchen Mouthe suchen wir den Zeltplatz auf, der zwischen einem Skilift und der Quelle des Doubs abseits am Waldrand liegt.
Hier hat auch eine französische Jugendgruppe mit Maultieren Quartier bezogen, die aber von ihrer Wanderung viel zu müde sind um eine abendliche Party zu feiern. So gleiten wir vom Rauschen des vom Felsen herabstürzenden jungen Doubs begleitet, angenehm in den Schlaf.




Mouthe-Lac du Joux-Moudon-Bulle ca 109 km



Am nächsten Morgen führt unser Weg zum bereits in der Schweiz gelegenen Lac du Joux. Bei der nun folgenden Abfahrt aus dem Jura hat man zwischen üppigen Streuobstwiesen einen fantastischen Alpenblick.
Auf kleinen, hügeligen Sträßchen umfahren wir durch verschlafene Orte kommend, Lausanne.
Von dem Freiburger Hügelland bin ich sehr positiv überrascht – und das liegt nicht nur an den hochsommerlichen Temperaturen. Gelegentlich sieht man auf der Spitze eines Hügels eine Burg liegen und auf den kleinen Sträßchen die sich kurvenreich auf und ab durch Wald und Weideland winden, fährt man sehr verkehrsarm, was sich erst im Gruyére-Gebiet ändert.
Kurz vor Bulle geraten wir in kräftigen Feierabendverkehr, weshalb wir, nachdem wir uns mit Käse und Wein eingedeckt haben, den örttlichen Campingplatz aufsuchen.



Bulle - Broc - Jaunpass-Spiez-Interlaken-Böningen-Meiringen-Innertkirchen ca 120 km



Begleitet von kräftigem Schokoladengeruch durchradeln wir Broc und nehmen uns dann die Auffahrt zum Jaunpass vor, die nach anfänglichen steileren Stellen sehr angenehm zu fahren ist. Obwohl es bereits Freitags ist, hält sich der Verkehr sehr in Grenzen.
Nach der Abfahrt versuchen wir im Simmental wegen des nun stark gestiegenen Verkehrpegels auf den Radweg auszuweichen. Der führt zwar recht beschaulich durch das hügelige Weideland, ist aber für ein schmalbereiftes, vollbepacktes Reiserad stellenweise nur sehr mühsam fahrbar. Weshalb wir nach einiger Zeit wieder zur Straße zurückkehren.
Am Thuner - See hingegen ist der Radweg durchaus eine Alternative zur viel befahrenen Straße. Auf dem gut ausgebauten Weg kommt man nicht nur flott vorwärts, man hat auch einen sehr schönen Seeblick.
Am Brienzer – See hat die Pracht jedoch ein Ende. Unglücklicherweise wählen wir den Weg entlang des Südufers, an dem keine Straße alternativ zur Verfügung steht, weil hier die Autobahn verläuft.
Der Weg führt mit kurzen aber sehr steilen Steigungen und Abfahrten kurvenreich und zeitraubend am Hang oberhalb des Sees entlang, mündet in einen ebenso buckligen Schotterweg, der mit viel Gepäck nur mit Mühe zu fahren ist und fordert dann kurz vor einem Wasserfall zum Absteigen auf böse. Wäre mir an diesem Nachmittag ein Radwegplaner über den Weg gefahren, hätte ich ihm einen sehr unfreundlichen Empfang bereitet. Was würden die Leute wohl denken, wenn man eine Verbindungsstraße für den Autoverkehr auf verwinkelten Umwegen anlegen würde, um sie dann aufzufordern aus dem Auto zu steigen und es ein paar Meter zu schieben.
Nach dem Wasserfall wird der Weg glücklicheweise wieder besser und wir gelangen nach einem Überfall durch eine salzhungrige Ziege nach Meiringen, wo wir den Campingplatz ansteuern.
Der ist jedoch gestopft voll mit Rennradlern, weil tags drauf der Alpenbrevet beginnt.
Das ist sehr schade, weil ich wirklich gerne den penetranten Ziegengeruch von meinen Gliedern gewaschen hätte.
Wir begeben uns also hinüber ins Aare-Tal, wo wir in Innertkirchen unser Zelt aufschlagen.



Innertkirchen-Sustenpass-Altdorf-Flüelen ca 85km




Zum Sustenpass fährt man zunächst harmlos zu und durch ein langgestrecktes Hochtal. Erst später wird steigt die Straße stärker an, ohne dabei jedoch ernsthaft steil zu sein.
Weil die Auffahrt sehr schöne Ausblicke auf die umliegende Bergwelt bietet, steht einer genußvollen Auffahrt eigentlich nichts mehr im Wege, auch Wasser läßt sich unterwegs auffüllen. Für ein Wochenende ist der Verkehr auch noch einigermaßen spärlich, es gibt sicherlich deutlich befahrenere Pässe, wenn es auch gelegentliche Augenblicke gibt, in denen man glaubt, der halbe Großraum Zürich fahre mit dem Motorad in den Alpen herum.
Dennoch geht mir in den letzten 3 Kehren langsam die Kraft aus, jedes Mal unterschätze ich die Last des Gepäcks, die, zumindest mich, gerade bergauf stark ausbremst, auch hängen mir noch Reste der Erkältung in den Knochen.
Ich genehmige mir also einen ”strategischen” Fotostopp, genieße das prachtvolle Panorama und nehme frisch gestärkt durch die berauschende Aussicht die letzten Höhenmeter in Angriff, die dann plötzlich recht flott voran gehen.
Oben angekommen, wartet nicht nur Micha, die üblichee Flotte an Motorädern, Autos und Wohnmobilen, sondern auch ein Verpflegungsstand des Alpenbrevets, wo ich ein wenig Obst und Käse naschen darf. Der freundliche Herr hinter dem Stand verewigt uns noch auf einem Foto und dann sausen wir bergab, an den Teilnehmern des Alpenbrevets vorbei, die sich in entgegengesetzter Richtung auf ihrem immerhin “Drittpass”den Berg hochquälen.

Weil wir recht früh dran sind ,haben wir eigentlich geplant in Altdorf direkt zum Klausenpass abzubiegen. Leider wird Micha kurz vorher von einem Auto, hier ist plötzlich ein enormes Verkehrsaufkommen, in kreuzende Schienen geschubst und stürzt, was nicht nur einen leichten Schock, sondern auch ein zerlegtes Licht und gebrochene Taschenhaken zu Folge hat.
Froh, dass die Sache doch recht glimpflich ausgegangen ist, suchen wir den nächsten Campingplatz auf, der aber keinen Platz mehr für uns hat. Der nächste in Flüelen ist ebenso überfüllt, aber wir dürfen dann vor der Surfschule unser Zelt aufbauen. Der Tag endet mit einem romantischen Bad im Urner See bei Sonnenuntergang.





Flüelen-Altdorf-Klausenpass-Glarus- Murg am Walensee 94km



Es geht retour nach Altdorf und dann weiter zum Klausenpass. Der Anstieg zieht sich eines ausgedehneten Hochtals wegen in die Länge wie Kaugummi und weil es unterwegs absolut keinen Schatten und außerhalb der Ortschaften auch keine Möglichkeit des Wasserfassens gibt, fordert mich dieser Pass fast stärker als sein Vorgänger, weil ich befürchte einen Hitzeschlag zu erleiden. Wer hätte das vor einigen Tagen im Jura noch gedacht!
Links der Straße fällt zwar Wasser vom Felsen herab, es hält sich aber auf eleganten Abstand. Nur an ein einer Stelle schaffe ich es eine Flasche aufzufüllen, die ich mir postwendend über den Schädel kippe.
So erfrischt, fährt es sich wieder deutlich besser, ich bin trotzdem froh, dass ich hier nicht an einem Nachmittag hochfahren muss.
Oben, es ist Sonntag, findet ein kleiner Markt statt, auf dem einheimische Produkte verkauft werden. Unter der Gipfelkapelle übt ein Alphornbläser schräge Töne und um das Klischee voll zu machen, belagert eine Gruppe glockenbehangener Kühe die Straße und weicht nur unwillig, als wir uns gut gestärkt an die Abfahrt machen, wo uns sogar ein bepacktes Tandem mit Anhänger entgegenkommt.
Am Walensee angekommen fahren wir noch bis Murg, wo wir am örtlichen Zeltplatz direkt am See unser Lager aufschlagen.
Später zieht ein Gewitter auf, das dramatische Lichteffekte auf den See zaubert.




Murg- Sargans-Vaduz – Feldkirch - Bludenz-Dalaas 97 km




Weil der Aufenthalt in der Schweiz ein beträchtliches Loch in die Reisekasse gerissen hat, wenden wir uns ins Rheintal und fahren an romantisch nebelverhangenen Burgen vorbei nach Liechtenstein. Hier müssen wir ein in unserer Nachbarschaft wohnendes Forumsmitglied verpasst haben, das just an diesem Tag in entgegengesetzter Richtung unterwegs war.
Wir durchradeln Vaduz kurz bevor der Ort wegen eines Straßenfestes für den Durchfahrtsverkehr gesperrt wird und wenden uns dann, Trauben fotografierender Touristen umschiffend, nach Feldkirch und sind nun in Östereich – wo- oh Schreck- ein Feiertag begangen wird, weshalb sämtliche Läden geschlossen haben.
Feldkirch ist ein hübscher Ort mit kleiner Altstadt und Festung, wir verlassen ihn am späten Mittag Richtung Bludenz.
Weil die Fahrt bisher flott von statten ging , testen wir den örtlichen Radweg an, der recht hübsch, wenn auch nicht auf direktem Weg, über Feldwege und Forststraßen führt. Einen kurzen Schauer überbrücken wir in einem Unterstand und schlagen unser Zelt in Dalaas auf. Der hierfür verlangte Preis schlägt fast den in der Schweiz üblichen und macht “wildes Zelten” noch deutlich attraktiver, als es ohnehin schon ist.
Immerhin ist es hier sehr ruhig, neben uns steht lediglich ein einsames Zelt, das einem zurückhaltenen rumänischen Pärchen gehört.




Dalaas- Arlbergpass-Landeck-Imst-Völs (Innsbruck) 134km




Am nächsten Morgen haben sich Nässe und Nebel verzogen. Die Berge erstrahlen in schönsten Sonnenschein.
Der Arlbergpass ist schnell und einfach erklommen und zudem ein sehr angenehmer Übergang, weil hier parallell eine Schnellstraße verläuft, die einen beachtlichen Teil des Verkehrs absaugt. Auch kann man an den neugebauten Straßenabschnitten mit dem Fahrad die alte Passstraße benutzen und ist plötzlich ganz alleine unterwegs, was sehr reizvoll ist.
Im Inntal ist dann das Verkehrsaufkommen derart, dass wir freiwillig den Inntalradweg benutzen, obwohl der an den engeren Talstellen einem flotten Vorankommen sehr hinderlich ist, weil er im kurvigen Zickzackkurs auf und ab verläuft, so dass man, obwohl man eigentlich in der Ebene ist, kein schnelles Tempo anschlagen kann. An den weiteren Talpassagen ist das jedoch durchaus möglich und insgesamt versöhnen uns das schöne Panorama, der türkis schimmernde Fluss und in der Hitzig angenehm duftende Kiefernwäldchen. Hinter Innsbruck, wie geplant, kommen wir trotzdem nicht mehr.
Kurz vor der Stadt zeigt sich übrigens der reelle Stellenwert des Radverkehrs. Da führt der Radweg, der nun zu einem unbefestigten Trampelpfad mutiert ist, direkt neben der bestens ausgebauten Schnellstraße entlang, auf der endlos lange Autokolonnen entlangrauschen.
Mir sind übrigens noch auf keiner Radreise soviele Reiseradler begegnet wie hier auf den Radwegabschnitten, was ich sehr verwunderlich finde, weil ich vorgegebenen Radrouten keine besonderen Vorzüge abgewinnen kann. Allerdings ist das Inntal eine wichtige Ost-West-Verbindung mit nicht besonders vielen Alternativen.




Völs-Innsbruck-Inntalradweg bis zum Zillertal-Zell-Gerlos Platte-Krimml-Wald im Pinzgau 124km



In Innsbriuck fahren wir wieder auf den Inntalradweg, der uns elegant durch die Stadt führt und bleiben auf diesem bis zur Abzweigung in Zillertal. Dort folgen wir nach einem kurzen Abstecher auf die Straße, auf der fast mehr Verkehr ist als auf den Einfallstraßen nach Stuttgart zu Pendlerzeiten, dem Zillertalradweg. Hier fahren wir parrallel zur Bahnstrecke, auf der zur Touristengaudi eine alte Museumsbahn verkehrt, die aber nicht schneller ist als wir.
Danach geht es bergan zur Gerlosplatte, was, weil nun die Nachmittagssonne auf die Straße brät, eine schweißtreibende Angelegenheit ist.
Später gelangt man auf eine mautpflichtige Straße, was uns als Fahradfahrer aber nicht weiter interessiert und auch kaum einen Auto- oder Motoradfahrer vom abgasgeschwängerten Spazierenfahren abzuhalten scheint.
Landschaftlich ist es auch hier sehr schön, bald hat man auch Blicke auf die Krimmler Wasserfälle, an denen wir wenig später auch vorbeirrauschen.
Hier herrscht, wie auch weiter oben, ein unglaublicher Rummel, man hat fast den Eindruck, als würde hier nahezu jeder Grashalm und jeder Gebirgsbrocken gewinnträchtig vermarktet. An nahezu jeder Abzweigung geht es zu irgendeiner Skiarena, zu mindestens einem geschmacklosen Sporthotel, Gasthof oder einer Andenkenbude bei der man in China erzeugten Alpenkitsch erwerben kann. Man fühlt sich fast so, als sei man in einem dieser künstlichen Vergnügungsparks, ich halte vorsorglich schon einmal Ausschau nach der Achterbahn und der Zuckerwatteverkäuferin.
In Wald passieren wir eine menschenleere Zeltwiese und weil Preis und Ambiente angenehm sind, beschließen wir hier zu bleiben und uns und unsere Kleidungsstücke ausgiebigen Waschungen zu unterziehen. Da es erst später Nachmittag ist, haben wir Zeit genug.
Später trifft eine größere Gruppe schwarzbelederter Motoradfahrer aus Estland ein, die, nachdem sie ihre Zelte errichtet haben, die Wiese zu unserem großen Erstaunen mit alpenländischer Volksmusik beschallen,



Wald-Mittersill-Kaprun-Schwarzach-St. Johann-Wagrain-Radstadt-Pichl (Reiteralm) 131 km



Wir folgen, nach einem kurzen, abgasgeschwängerten Abstecher auf die Straße dem Tauernradweg, der recht beliebt ist, obwohl dort zahlreiche unsinnige Umwege eingebaut sind, die uns länger in dieser absolut überfüllten Touristengegend halten, als uns lieb ist. Bei einem Versuch die Straße zu queren, brauchen wir fast 10 Minuten. Etwas erfreulicher wird die Strecke, als wir nach Wagrain abbiegen. Hier ist deutlich weniger Verkehr und einen Radweg gibt es bis zum Ortsausgang auch nicht.
Später folgen wir dem Ennsradweg, der zumindest in diesem Teilabschnitt recht gut fahrbar ist und erreichen in Pichl die Steiermark. Dort findet eine Feier des örtlichen Trachtenmodegeschäftes statt und zahreiche entsprechend gekleidete Paare und Familien defilieren an uns vorbei, als wir uns ein Bier genehmigen.
Sehr gelungen finde ich vor allem die sehr beliebte Kombination aus Tracht- und Golfhemd.





Reiteralm-Schladming-Selzthal-Admont-Liezen- durchs Gesäuse-Hieflau-Wildalpen 144km



Wir folgen dem Verlauf der Enns und haben immer wieder schöne Blicke auf den Dachstein, den ich von einer lang zurückliegenden Bergtour in guter Erinnerung habe.
In Liezen erwischt uns ein kurzes Gewitter, das die umliegenden Berge in mystische Nebelschwaden kleidet. Wir fahren, der Empfehlung eines einheimischen Radlers folgend, über Selzthal nach Admont, wo eine mächtige Abtei oben auf einem Hügel trohnt.
Von dort gelangen wir in die Einflusssphäre des ehemaligigen Bergbaugebiets an der steirischen Eisenstraße und schlagartig ist jegliche Dirndl-Lederhosen-Kuhglocken-Gaudi vorbei, was ich mit einer gewissen Erleichterung registriere. Die eher industrielle Prägung der Orte, liegt zwar schon etliche Jahre zurück, aber sie geben der Region eine komplette andere Note als die geranienbehangegenen Gast- und Bauernhäuser, die zuvor den Ton angaben.



Wir gelangen in den Naturpark Gesäuse, wo die Enns temperamentvoll als türkisfarbenes Band durch eine Schlucht rauscht, die rechts und links von Felswänden begrenzt wird.
Der Tourismus hat hier eine etwas rustikalere Note und zieht vor allem Wassersportfreunde und Wanderer an, die die etwas niedrigeren Berge der Ostalpen durchstreifen wollen.
Mir gefällt es hier ausnehmend gut, die Straße ist verkehrsarm und schlängelt sich in sanften Wellen mit schönen Blicken durch das Tal.
Später gelangen wir ins Salzatal, wo der gleichnamige Fluss nicht mehr ganz so spektakulär, aber ebenfalls sehr schön hindurchbraust.
Unser Zelt schlagen wir auf der Wiese des Wildwasserzentrums der Naturfreunde in Wildalpen auf, das sich vor allem bei tschechischen Kanuten großer Beliebtheit erfreut.





Wildalpen-Maria Zell- St.Aegyd-Ochssattel-Kleinzell-Hainfeld ca 115km



Am nächsten Morgen hängt zunächst Nebel in der Schlucht, was eine verwunschene Stimmung erzeugt, was dadurch verstärkt wird, das wie hier frühmorgens fast alleine unterwegs sind.
Später amVormittag erreichen wir den Wallfahrtsort Mariazell, der obwohl er mit Devotionalienhändlern, Pilgern und mehr oder weniger frommen Besuchern gut gefüllt ist, einen ganz eigenen Charme ausstrahlt. Wir gönnen uns einen Vormittagskuchen in einer der zahlreichen Lebkuchenbäckereien. Bei der Weiterfahrt begegnen uns vier Pilgergruppen, die den Weg von Wien immerhin per pedes auf sich genommen haben.
Da aber auch Autoweihen vorgenommen werden, sind vermutlich auch Autopilger akzeptiert.
Hinter dem schön zu fahrenen Ochssattel, der schöne Ausblicke auf ein nun eher mittelgebirgliches Panorama bietet, gelangen wir zur “kalten Kuchl”, wo wir das Pilgermuseum besuchen.
Der ältere Herr, der hier sehr liebevoll dekorierte Wände und Tafeln aufgestellt hat, erzählt uns dessen Geschichte und betastet unsere bepackten Räder, er sieht nämlich nicht mehr gut. Zum Abschied erhalten wir ein Waldgebet, weil wir uns, seiner Aussage nach, im waldreichsten Gebiet Östereichs befinden.In den nächsten Orten wird auf jeden Fall das Naurerzeugnis “Holz” mit allerlei aus diesem Material gefertigten Figuren und Standbildern beworben.
Bei Hainfeld schlagen wir dann unser Zelt auf, um am nächsten Morgen in aller Ruhe nach Wien zu gelange. Weit ist es von hier nicht mehr.



Hainfeld-Laab-quer durchden Wienerwald-Wien + dort eine kleine Rundtour ca 80km



Inm Morgennebel geht es in den Wienerwald – der erfreulich grün und hügelig ist. An einem Sonntagmorgen sind dort vor allem Rennradler und Motoradfahrer unterwegs. Für einen Naturpark vor den Toren einer Hauptstadt, ist es aber erstaunlich ruhig.
Wir lassen uns Zeit, gehen gemütlich essen und trocknen unser Zelt in der nun heißen Mittagssonne, bevor wir über die Ketzergasse nach Wien einfahren.
Von dort begeben wir uns ins Zentrum, sind kurze Mithörer einer russischen Reisegruppe und absolvieren unsere persönliche Besichtigungstour, was des Sonntags aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens eine sehr angenehme Angelegenheit ist.
Später begeben wir uns zu unseren ebenfalls radaffinen Gastgebern, mit denen wir einen schönen und unterhaltsamen Abend verbringen.



Wien-Krems-Melk ca 133km



Wir verquatschen die halbe Nacht und dann natürlich auch noch Teile des Morgens und kommen erst relativ spät los, so dass wir Wien über die Donauinsel erst gegen Mittag verlassen. Die Temperaturen steigen nun über die 35°C Grenze, weshalb wir den ursprünglich geplanten Schlenker ins Weinviertel und nach Tschechien hinein zugunsten der flachen Radautobahn “Donauradweg” aufgeben. Die Tatsache, dass man sich hier alle paar Kilometer an einem Most- oder Bierausschank erfrischen kann, erleichert die Entscheidung ebenfalls enorm.
Solange man in der mittlerweile recht heißen Ebene Tempo macht, ist die Hitze sehr gut zu ertragen, erst beim Anhalten fließt der Schweiß und glüht der Kopf.
Wir kommen recht flott voran und gönnen uns relativ häufig ein frisches Kaltgetränk.
Später kommt ein ordentlicher Gegenwind auf und man hat das Gefühl als fahre man im backofen, bei dem einer die Umluft zugeschaltet hat.
Der Donauradweg, ist seiner Beliebtheit zum Trotz, heute nur mäßig befahren und die meisten Radler kommen uns entgegen. Die meisten fahren absolut identische blaue Radtaschen spazieren, ob die zu einem Reiseunternehmen oder dem Tourismusbüro gehören?
Ab der Wachau ist auch die Landschaft etwas interessanter, sie erinnert mit den vom Ufer ansteigenden Weinbergen stark an das heimische Neckartal.

In Melk angekommen begeben wir uns nach kurzer Ortsbesichtigung, das berühmte Stift glüht rot im Sonnenuntergang, zum Zeltplatz, wo wir zwischen einer französischen und einer britischen Radlergruppe unser Zelt aufstellen.




Melk-Pöggstall-Bärkopf-Königswiesen-Unterweisenbach-Freistadt ca 109km



Diesen Morgen geht es auf die andere Donauseite und hoch ins Waldviertel, was, es ist morgens schon 30°C warm, schweißtreibender ist, als ich mir vorgestellt habe. Glücklicherweise fährt man, der Walddichte sei Dank, oft im Schatten. Wir kommen durch urige Dörfer und eine ansonsten eher einsame hügelige Landschaft, in der jedoch erstaunlich viele Burgen und befestigte Orte stehen.
Beliebt ist hier augenscheinlich auch der Skilanglanglauf, auch wenn bei den augenblicklichen Temperaturen Schnee fast so weit weg scheint, wie ferne Galaxien.
Abends erreichen wir Freistadt, wo wir von dem ständigen auf und ab in der Hitze ausgelaugt, nach kurzer Stadtrundfahrt schnell den Zeltplatz ansteuern. Das örtliche Bier ist übrigens sehr empfehlenswert.




HIER GEHTS WEITER

Freistadt-Bad-Leonfelden-Rohrbach-Sarsleinsbach-Obernzell- ca 105km



Da wir uns seit dem gestrigen Nachmittag im Mühlviertel befinden, haben Wald und Schatten rapide abgenommen, was sich gerade bei den Anstiegen, die nicht sehr lang aber sehr zahlreich sind, unangenehm bemerkbar macht.
Die Gegend ist dünn besiedelt und verlassen, der Rummel der Alpen, die Geschäftigkeit Wiens – all das ist weit entfernt, hier hat man sogar mit Bäumen gegeizt. Aber an Burgen mangelt es auch hier nicht und die Orte haben sehr interessante Namen.




Weil sich die Reise nun dem Ende zuneigt, verlassen wir am frühen Nachmittag das Mühlviertel und genießen eine rauschende Abfahrt hinunter zur Donau, wo wir in Obernzell den Campingplatz ansteuern, um anderntags die restlichen Kilometer bequem nach Passau zu strampeln um einen frühen Zug Richtung Heimat zu erreichen.
Ein niederländisches Urlauberpaar spendiert uns zum Ausspannen ein Paar Campingstühle und ein erfrischendes Bad in der Donau bei Sonnenuntergang markiert quasi das Ende unserer Reise.




Der nächste Tag führt dann die restlichen etwa 20km nach Passau, wo wir nach kurzer Stadtrundfahrt in den morgendlichen Zug nach München steigen. Ein späterer Zug hätte sich keineswegs empfohlen, selbst dieser hier in bereits gestopft voll, gerade im radabteil ist es sehr eng.
3 Umstiege später sind wir dann wieder in heimatlichen Gefilden und radeln noch restliche 10km nach Hause.



Der Urlaub war, wenn auch bar jeden Abenteuerpotentials, wenn man mal vom unliebsamen Autokontakt am Fusse des Susten absieht, dennoch sehr schön.
Wir wären natürlich via Rheintal-Route sehr viel schneller in den Alpen und über Franken und Tschechien auch früher in Wien gewesen. Aber darum ging es ja nicht, sondern wir hatten eine Reise im Sinn, die möglichst viele verschiedene Regionen rund um die nördlichen Alpen durchstreift.

Die Alpen sind sicherlich nach wie vor beeindruckend und großartig, dennoch empfand ich den dortigen Urlauberauftrieb ziemlich eng an meiner persönlichen Schmerzgrenze. In Östereich war noch einmal deutlich mehr los, als in der Schweiz, aber insgesamt würde ich zumindest im August dort nicht noch einmal touren wollen. Hohe Berge gibt es auch in anderen Gegenden Europas und die sind sind deutlich weniger überlaufen.
Mit einer eher ruhigen und unaufdringlicheren Schönheit präsentierten sich Regionen wie der Jura oder das “Gesäuse” in der Steiermark, beide gehören zu meinen heimlichen Favoriten dieser kleinen Sommertour.
Auch sind wir noch auf keiner Tour so oft Radwege gefahren, was nicht etwa an deren besonderen Reizen gelegen hat, sondern an dem Umstand, dass viele Strassen entweder das Verkehrsaufkommen einer deutschen Großstadt zu Stoßzeiten hatten oder gleich ganz für den Radverkehr gesperrt waren.



Dieses Schild fand sich gerade in Östereich sehr oft, wo offenbar fast alle Tunnel sowie viele Waldwege für den Radverkehr gesperrt sind.

Trotzdem ist Östereich, dort waren wir ja die meiste Zeit unterwegs,ein sehr schönes und vor allem auch vielfältiges Land für eine Radreise, vor allem, wenn man sich nicht auf vorgebene Radrouten, die ja sehr beliebt zu sein scheinen, festlegt .

Damit bin ich nun wirklich am Ende, es hat ja auch, chronischem Zeitmangel geschuldet, lange genug gedauert.
Anmerkungen, Lob, Kritik und sonstiges sind willkommen schmunzel

Gruß Nat