Portugiesische Reisen...............die erste

von: Juergen

Portugiesische Reisen...............die erste - 05.11.14 16:12

Mai 2013............. die erste portugiesische Reise
........................... von Lissabon in die Algarve beschreibt die erste Anreise zur Via Lusitana ...............Track bei Caminaro

Via Lusitana ........ Teil I von Alcoutim nach Guarda im Juni 2013
............................Via Lusitana.....tausend&vierzig nach Santiago (Reiseberichte)

September 2014...die zweite portugiesische Reise
............................ von Lissabon nach Lapa beschreibt die zweite Anreise zur Via Lusitana .................Track ab Coimbra bei Caminaro

Via Lusitana ........ Teil II von Lapa nach Santiago de Compostela im September 2014

Oktober 2014....... die dritte portugiesische Reise
............................ beschreibt die Rückreise von Santiago de Compostela nach Lissabon.....................Track bei Caminaro


Bevor ich losgefahren bin, habe ich hier im Forum 2012 eine Fragerunde gestartet: Portugal, Via Algarviana und Via Lusitana (Länder)
Den Rückweg von Santiago hielt ich mir offen. Rückweg von Santiago de Compostela (Länder)

Viel Vergnügen lach



BILD ist an allem Schuld:
1975: Es muss irgendwann im Juli gewesen sein. 4 Typen hocken vor dem Schwimmbad von Biarritz auf der Strandpromenade, drehen Locken in ihre Haare und kauen auf ihren Bärten rum. Aus den offenen Autotüren der 16ps Ente mit Fliehkraftkupplung tönt aus scheppernden Lautsprechern vom Kassettenrecorder die Musik von King Crimson und Yes. Die Sonne scheint, und wir bekommen irgendwie die BILD in die Finger. In großen Lettern wird gewarnt, Portugal zu besuchen. Die Linken seien zwischen halb-links und ganz-links tief zerstritten. Sie würden das Land ausplündern. Die Bürgerlichen verlassen reihenweise Portugal. Es sei gefährlich, dorthin zu reisen. Die NATO steht kopf. grins
"Fahr'n mer jetzt, oder heut Nachmittag?" Die Frage war schnell geklärt. Wir gaben Stoff Richtung Südwest, während wir darüber diskutierten, welche Farbe die Welt haben müsse. 1974 fand in Portugal die Nelkenrevolution statt. Estado Novo und die faschistische Diktatur von Salazar und Caetano waren Geschichte. Es war sehr bürokratisch, über die Braun-Rote Grenze von Spanien nach Portugal zu kommen. Es war schwierig, den weiteren Weg zu finden, denn ausnahmslos alle Straßenschilder waren übermalt. Irgendwie landen wir mitten in Lissabon auf einer Großdemonstration mit tausenden Menschen aus den ehemaligen Kolonien Angola, Portugiesisch-Guinea und Mocambique. Aufbruchstimmung. Party. Nach den Fahnen zu urteilen, ist die Farbe der Welt ein klares Rot, abgetönt im Rauch der Joints. So etwas habe ich nie wieder gesehen.
Zu den Klängen vom Tankerkönig fahren wir jodelnd weiter in die Algarve und landen in Lagos. Es war meine allererste Reise nach Portugal. 5 weitere sollten bis 1981 noch folgen.

2012: Meine Begeisterung für Portugal und die Herzlichkeit der Menschen hat nie nachgelassen. Folglich musste ich einmal mit dem Fahrrad in die westliche Algarve. Ich wollte zurück an die Orte meiner fröhlichen Studentenzeit. Gleichzeitig bin ich ein wenig angefixt von den Berichten derer, die mit dem Rad nach Santiago fahren. Durch Zufall entdecke ich das Buch von Herrmann Hass über die Via Lusitana. Ich habe also nichts besseres zu tun, als die aufgeführten Orte als Track für das Navi zu verbinden. Die zu fahrende Strecke von Lissabon nach Santiago de Compostela war geboren. Es sollte meine erste Flugreise mit einem Fahrrad im Gepäck sein.



Die erste portugiesische Reise:
....................................................Lissabon . Sagres. Lagos . Silves . Alcoutim Track bei Caminaro
....................................................20.Mai 2013 - 03. Juni 2013

Den Flug von Düsseldorf nach Lissabon buchte ich bei der TAP für 88,12 Euro. Das Fahrrad kostet 35,- Euro (heute 50,-) und muss nicht verpackt werden. Die Abfertigung klappte ganz hervorragend und meine Alpträume lösen sich in Luft auf, als in Lissabon das Rad und mein Gepäcksack übers Gepäckband rollen. Beim Starten des Navi stelle ich fest, dass ich die Kacheln der Garmin Karte von Lissabon nicht übertragen habe. Die TOPO Lusitana sollte aber ausreichen. grins
Mit Schwung radle ich los. Auf einer Verkehrsinsel kommen mir zwei Stewardessen entgegen. Während ich zwischen ihren blauen und braunen Augen einen Weg links oder rechts vorbei suche, knallt ein Poller an meine rechte Vorderradtasche. Ich finde mich auf dem Asphalt vor den beiden Hübschen wieder. Nix passiert! Schade. Mit dummem Gesicht schau ich mir die beiden noch mal aus der Froschperspektive an. weinend
Auf der weiteren Fahrt zum Hotel lerne ich das erste Mal die rücksichtsvolle Fahrweise der Portugiesen kennen. Sie fahren mit Handzeichen, Augenkontakt und freundlichen Gesten im Miteinander von Bussen, Taxen und Straßenbahnen. Nur einmal auf der ganzen Reise hat ein bekloppter Audifahrer versucht, den Abstand vom rechten Außenspiegel zu meinem linken Ellenbogen möglichst klein zu halten. Das war auf einer breiten Landstraße irgendwo im Alentejo ohne Gegenverkehr.

Im Hotel Pouso dos Anjos gibt es einen kleinen Innenhof im 1.OG fürs Rad und im 2. OG eine Terrasse fürs Wohlbefinden. Außerdem liegt das Hotel so, dass Du ohne große Steigungen über spiegelndes Kopfsteinpflaster dort hinkommst. Mit staunenden Augen schlendere ich durch die Stadt, genieße die Leichtigkeit und freu mich auf eine spannende Reise. Auch den zweiten Tag verbringe ich noch in Lissabon. Es gibt viel zu schauen, und dieser morbide Charme des Unperfekten nimmt mich in meiner naiven Unbedarftheit am Anfang der Reise gefangen. Mit der Straßenbahn fahre ich durch die unterschiedlich geprägten Stadtteile und werde zu einem Mojito und einer üppigen Platte verschiedenster Meeresfrüchte mit dem notwendigen Werkzeug eingeladen. lach wein
Dass THE SEXIEST WC ON EARTH wesentlich farbiger als diese grau-gelb-blasse Stadt ist, sollte ich erst später erfahren. grins omm












Lissabon . Pedreiras . Setubal

56 km mit 700 HM in dieser flachen Gegend machen mich groggy, und ich frage mich, warum die Portugiesen ihre Strassen mit 11% Steigungen bauen müssen. Könnte man nicht……….? Nein! Sie können nicht, und sie wollen nicht. grins
Aber die Strecke ist wunderbar. Erst mit der Fähre über den Tejo, vorbei am besten Fischrestaurant der Stadt in Cacilhas zur Jesusstatue. Ein Rennradler hält mich an, wünscht mir "Bom Caminho" und wir kommen ins Gespräch. Das war schön. Das war selten. Die Sorge, dass die N10 schlecht zu fahren sei, ist unnötig. Sie hat einen breiten und sicheren Seitenstreifen. Auf der N378 Richtung Pedreiras und der Schotterstrasse durch den Parque Natural Da Arrábida fühle ich mich allerdings ersichtlich wohler, auch wenn es vor der Küste auf der N 379-1 richtig hoch geht. Der Ausblick auf die grüne Küste mit ihren kleinen Buchten ist fantastisch, und die Papageienfraktion schaut leicht verdattert, als ich ihnen auf der Abfahrt grüßend entgegen komme. Der Campingplatz vor Setubal hat einen hammerharten Boden, widerliche Sanitäranlagen und freundliche Pächter im Restaurant.








Setubal . Arzinhal . Santiago Do Cacem

Beim Warten auf die Fähre nach Troia erzählt mir ein älterer Herr, dass die Zeit der extremen Linken und der extremen Rechten vorbei sei. "Nur noch die Sonne in der Mitte des Herzens ist wichtig." Ein schönes Bild. Eine sehr fragwürdige Einstellung zur Realität. Portugal hat seine Vergangenheit nicht wirklich aufgearbeitet. Die alten Strukturen und Verbindungen sind präsent und die Machtelite steht immer noch sehr weit rechts.
Nun gut. Ich bin gespannt auf den Weg nach Santiago Do Cacem. Die Strecke wurde mir als Alternative zur Küstenstrecke über den Lagoa de Santo André nach Sines empfohlen. Die N261 ist aber eng und voller Verkehr. Ich fand das bergauf nicht nett. Nett war das französische Pärchen, das auf dem Weg Richtung Porto nach Saint-Nazaire war, um von dort der Eurovelo 6 nach Budapest zu folgen. bravo
S.d.C. bietet von der Burg einen weiten Blick zur Küste.








Santiago Do Cacem . Vila Nova de Milfontes . Almograve

Wäre ich besser mal an der Küste geblieben. Der vorgeschlagene Track führt auf der N261-3 schnurstracks auf die Autobahn und bietet dem Radreisenden keine sichtbare Möglichkeit, eine andere Straße zu benutzen. Die zweite Ausfahrt ist die meine. grins Nach verschlungenen Wegen durch Raffinerieanlagen erreiche ich im Küstennebel einen riesigen Kreisverkehr mit separaten Abbiegespuren. Außer mir ist in dem Kreisel für 10 Fahrspuren kein anderer Verkehrsteilnehmer. Es war nicht der einzige Irrsinn, den ich gesehen habe. Die Hürden, um Europäische Zuschüsse für die fragwürdigsten Projekte zu bekommen, sind scheinbar niedrig. Sehr niedrig!
Wie sagte mir 1979 ein ehemaliger Berliner Aussteiger: "Weißt Du Jürgen, wenn Portugal in die EWG eintritt, dann eröffne ich hier ein Beratungsbüro für die Bauern." Aus seiner kleinen Hütte heraus hatte er sich relativ schnell eine Rinderzucht nahe Odemira aufgebaut. Brasilianische Landarbeiter und der Bürgermeister waren ihm, auch bei anderen Subventions- und Grundstücksgeschäften eine große Hilfe. "Steuern zahlen? Warum? Zahlt doch keiner hier."

Endlich bin ich an der Westküste. So langsam verzieht sich der Nebel, und ich atme tief die salzhaltige Luft ein. Die kleine Strasse mit dem alten Asphalt kommt mir bekannt vor. Irgendwo hier bin ich mal mitten in der Nacht mit der 75/5 auf einen Acker geraten. Heute brennt der Lorenz mit 41°. Die Gegend ist flach und Porto Covo ein nettes Dorf. Das meint auch ein argentinisches Ehepaar aus Patagonien. Die beiden sind auf Radreise von Faro nach Porto. Sie freut sich, dass sie 7 Gänge mehr am Rad hat. Ich entschuldige mich für meine läppischen 14 Gänge mit den Worten: " Sorry Ma'am, I'm a poor man." unschuldig
Nach ausgiebigem Gequatsche gibt es mittags die ersten Sardinen der Tour in Vila Nova de Milfontes. Dafür bin ich hier. Gegrillter Fisch und ein kaltes Bier im Schatten. Dafür komme ich gerne wieder hierhin. bier
Der Strand bei Almograve ist neu für mich. Er ist wunderschön bei Ebbe. Die Sonne versinkt im Meer. Muschelsucher krabbeln zwischen den Felsen rum. Herrlich. Bei der Restaurantauswahl hatte ich Pech. Die Jugendherberge war ausgezeichnet.












Almograve . Aljezur . Monte Clerigo
  • heute Abend spielt Bayern gegen Dortmund um die Krone des Fußballs im Wembley Stadion
  • heute möchte ich an den schönsten Strand der Welt und zu Maria & Joseph
  • heute fahre ich ein ganz arg trauriges Gefühl spazieren
Von Almograve fahre ich direkt nach Zambujeira und über die N120 Richtung Odeceixe. Am Ribeira de Seixe quere ich die Grenze vom Alentejo zur Algarve und komme mit 32kg Gepäck und Wasser beim nächsten Anstieg mal wieder an meine Schmerzgrenze. Doch es macht mir nichts aus. Irgendwann taucht das Hinweisschild auf, dass es noch 10 km bis Aljezur sind. Ich erinnere mich an ewige Fahrten auf der alten 75/5, das Ankommen in verschiedenen Enten und diesem Gefühl, endlich angekommen zu sein. Den letzten Hügel vor Monte Clerigo hatte ich mit seinem Anstieg jedoch leichter in Erinnerung. grins Die kleine weiße Kapelle oben vorm Strand leuchtet noch immer.
Endlich schaue ich wieder auf die schönste aller Buchten. verliebt









Ich sitze auf der Steinmauer, schaue auf Monte Clerigo und heule Rotz und Wasser. Vor einer Woche habe ich erfahren, dass ein alter Freund den Kampf gegen den Krebs nicht gewinnen kann. Die Ärzte geben ihm noch 10 Monate mit Chemotherapie. Werden wir uns noch einmal sehen? Die Erinnerungen tun verdammt weh. Gleichzeitig habe ich das Bedürfnis ihm noch etwas von diesem Ort unserer gemeinsamen Freude zu erzählen. Ich spreche ihm auf den AB. Es fällt mir schwer. Später schreibe ich noch eine Postkarte. Frank starb im Frühjahr 2014. "Lieber Frank, wir hatten viele schöne Jahre miteinander. Es war eine supergeile Zeit. Vielen Dank für Deine Freundschaft. I Wish You Were Here."

Stunden später rolle ich vor die Strandbude von Maria & Joseph, deren Rechnungen wir damals selber schreiben durften. Beide konnten nicht rechnen und das Addieren von unserem Verzehr war zuviel für sie. Beide sind schon lange tot, doch ihre Tochter lebt. Sie und ihre Tochter heißen Maria. Mama Maria vermietet sehr angenehme Zimmer.
Wie in jeder Portugiesischen Kneipe, wie in jedem Restaurant gibt es auch hier einen Fernseher. Bei Fisch, Wein und einem ordentlichen Münchener Weißbier bin ich aber fast der einzige, der sich für das Endspiel der CL interessiert. Es sollte nicht die einzige Niederlage der Dortmunder in den nächsten 8 Tagen bleiben. lach

Den folgenden Tag verbringe ich mit Wäsche waschen, rumtrödeln und Spaziergängen auf Holzwegen, die zwar ins Nichts führen, aber von der EU finanziert wurden. So gibt es mal wieder neue Naturschutzgebiete. Die Kamera klickt unaufhörlich. Der Himmel ist so blau wie damals, das Wasser immer noch eiskalt und wegen der heftigen Unterströmungen zum Schwimmen auch viel zu gefährlich. Man braucht übrigens 16 kräftige Jungs, einen sehr guten Schwimmer mit Rettungsring, Geduld und ein langes Tau, um jemanden von da draußen an Land zu ziehen.
Ob vielleicht manchmal jemand im Sommer vor seinem Zelt in den Dünen hockt und im Kreis seiner Freunde frisch geschlachtete Kaninchen grillt? lach














Monte Clerigo . Carrapateira
  • heute möchte ich an einen anderen schönsten Strand der Welt
  • heute Abend ist wieder Kampfgeist angesagt. grins
Etwas wehmütig fahre ich los und kurve ins Vale da Telha. Angeblich hat der genannte Berliner Austeiger auf der ehemaligen Piste von Aljezur nach Monchique eine reiche Frau im dicken Auto getroffen, die am Strand von Arifana einen Hotelkomplex und einen Yachthafen bauen wollte. Ob die Story stimmt? Ich weiß es nicht. Doch es gibt eine von diesen unsäglich zusammengewürfelten Ferienhaussiedlungen, die überall an der Küste entstanden sind. Grausam. Also zurück auf die N120 bis Valinhos und weiter auf der N268 Richtung Sagres. Die durchschnittliche Steigung hier an der Küste beträgt 10m/km. Das ändert sich erst später. grins
Den nächsten Holzweg erreiche ich in Carrapateira. Der Weg ist neu, der Strand ein Traum. Immer noch! Ein einsamer blauer Bulli steht auf dem großen Parkplatz, wo im Sommer die Surfer in Mengen parken und leben. Ich komme mit den Karlsruhern ins Gespräch, bekomme Kaffe, und irgendwann baue ich mein Zelt in den Dünen auf. Wir wollen zusammen essen gehen. Ein Professor aus Lissabon wird auch kommen. Es war sehr entspannend am Strand. Der Abend verlief herzlich, das Essen war schon sehr empfehlenswert, und ich erfuhr so einiges über die augenblickliche wirtschaftliche Situation im Land. Nicht nur die Zockermentalität der Banken hat nach 2008 für das wirtschaftliche Chaos im Land gesorgt. Nach Einführung des Euro sind die Zinsen von 10% und mehr auf Rekordtiefs gefallen. Der Escudo konnte nicht mehr abgewertet werden. Das Geld lag quasi auf der Strasse. Die offenen Rechnungen für den gebauten Irrsinn werden jetzt bezahlt. Sein Professorengehalt sank von 3.500,- Euro auf 1500,- Euro. Damit ist ein Leben in Lissabon kaum mehr möglich. Dass die andauernde Korruption und Steuervermeidung im Land die Lage nicht verbessert, scheinen die Verantwortlichen nur langsam zu begreifen.

Den abschließenden Kaffee tranken wir gegen 22:00 Uhr am Bus in neuer Begleitung. schmunzel








Nein, ich meine mit neuer Begleitung nicht die neu angekommenen Surfer. Ich meine den Fuchs. Dass sich ein Fuchs so furchtlos präsentiert, hätte ich nicht gedacht. Er schleicht um des Bus, schnüffelt am Fahrrad rum und ist nicht zu bewegen, sich zu verziehen. "Das kann ja ne lustige Nacht im Zelt werden", denke ich mir, räume alles ins Zelt und krabble mit einem angstvollen Gefühl im Bauch in den Schlafsack. Es ist ruhig. Zudem wurde mir versichert, dass der Fuchs zahm sei. Er lebe von den Lebensmittelabfällen der Surfer.
Nettes Kerlchen, mag man meinen! weinend



Alles bleibt ruhig, der Wind lässt das Außenzelt leicht flattern, die Augen werden schwer, und ich schlafe ein. gähn

23:30 Uhr
Es raschelt. Der Wind? Das Zelt? Nein! Es raschelt anders, eher tierisch, animalisch. Ein Schatten, ein Krabbeln, funkelnde Augen im Schein der Stirnlampe in der Apsis vom Zelt.
Trillerpfeife und in die Hände klatschen. Der Fuchs ist weg.
Denkste!
Er springt aufs Zelt. Er springt noch mal aufs Zelt. Dreimal, viermal. Die Trillerpfeife antwortet, die Hände klatschen. Ruhe. Ich lege mich genau in die Mitte vom Zelt. Eingerollt, klein, angstvoll!

Ich döse wieder ein. "Der will spielen, der verteidigt sein Revier, der hat Junge", was weiß ich.

01:30 Uhr
Die Sau ist zurück. Sind es zwei? Ist das jetzt die versammelte Familie? Ich weiß es nicht. Wieder Sprünge aufs Außenzelt. Trillerpfeife und ein fester Schlag mir der Hand auf den Boden. Die Sau kommt wieder in die Apsis. Die Schnauze vom Fuchs stößt ans Innenzelt. Ich schlage mit dem Schlüsselbund in die Richtung. Wieder herrscht diese trügerische Ruhe! Er kommt noch einmal zurück, springt aufs Zelt. Ich schlage zurück und wieder ist er weg.
30 Minuten Ruhe, 30 ewige Minuten zusammengekauert in der Mitte vom HubbaHubba.

Ich döse wieder ein. Irgendwann muss doch Schluss sein. Bitte!

Grossangriff!
Es wird plötzlich sehr laut, zu laut, zu nah. Ist es das ganze Vieh? Ist es nur sein Schatten? Plötzlich hockt dieser Fuchs auf dem Innenzelt. Ich schreie, Panik-Attacke.
Mit dem 3-fach Akku der Stirnlampe schlage ich nach oben. Feste. Gnadenlos. Der Fuchs ist weg. Ich sehe einen Riss im Innenzelt, bekomme plötzlich richtig Angst. "So überstehst Du diese Nacht niemals." Sie ist noch so lang. Ich hocke mittlerweile angezogen auf der Isomatte und mach mich klein. Ganz klein, Garbhasana.

02:30 Uhr
Wieder rascheln. Ich haue mit der Hand auf den Boden, zerschlage dabei meine schöne Brille. Der Fuchs ist wieder weg. Meine Angst bleibt. Wohin soll ich mitten in der Nacht? Erinnerungen an den Kampf von Pi mit dem Tiger im Rettungsboot werden wach. Das will ich nicht. Nein, ich habe keine Lust, mit dem Fuchs um mein Innenzelt zu streiten. "Zeltbruch mit Fuchs" könnte vielleicht eine mögliche Geschichte wert sein. grins

Erst mal weg hier. Ich packe alles zusammen in die 4 Taschen, ziehe die festen Schuhe schon im Zelt an und schleppe alles auf den Holzsteg nebenan. Hier fühle ich mich im Mondlicht sicherer.

Ich hole das Rad, baue das Zelt ab, stelle alles auf den Holzsteg und werde langsam ruhiger, während ich die Gegend absuche. Keine funkelnden Augen mehr zu sehen. Das Rad ist irgendwann beladen.

03:00 Uhr
Ich halte das Faltschloss fest in der rechten Hand und gehe mit dem Terra zum Parkplatz. Da ist es wieder, dieses mörderische Funkeln. Das Vieh lässt mich nicht in Ruhe. Ich habe verloren, gebe auf und fahr weg. Er hinterher. 200 Meter weiter sehe ich ihn nicht mehr. Wohin jetzt? Ein Hund schlägt an. Auf der Hauptstrasse setze ich mich auf den Fußweg, rauche eine Kippe und bleibe einfach auf meiner Bastmatte sitzen. Da zeltest Du nach Jahren mal wieder wild am Strand und erlebst so eine Scheisze. Das ist ungerecht!



Die Zigaretten werden knapp. Um 06:00 Uhr radle ich ins Dorf. Doch die Bar öffnet erst um 09:00 Uhr. Zurück zum Fuchs! Von den Karlsruhern bekomme ich Kaffee und Zigaretten.

Carrapateira . Sagres

Wir frühstücken bis 11:00 Uhr im Dorf. Es ist eine nette Truppe mit mittlerweile 7 Leuten. So ist das hier im Westen. lach
Die Fahrt nach Sagres ist unspektakulär. Einen der Geheimtipps für den einsamsten der allerschönsten Strände lasse ich rechts liegen. Ich bin einfach nur müde und nehme mir ein Zimmer mit Blick auf den Atlantik. Am nächsten Tag bleibe ich hier, fahre zum Cabo de São Vicente, lasse mir die Luft um die Ohren wehen, esse eine der letzten Bratwürste vor Amerika und erkunde in Sagres noch den Fischereihafen. Von Wohnmobilplätzen halte ich mich ab heute fern. Ich mag diese frische Seeluft. Ich liebe dieses Blau.










Sagres . Salema . Lagos verliebt

In Sagres beginnen zwei touristisch erschlossene Wege Richtung Faro. Die Via Algarviana ist ein Wanderweg durch das Hinterland der Algarve bis Alcoutim. Über die Strecke gibt es einen Wanderführer, in dem die Autorin pauschal behauptet, dass der Weg auch für Radfahrer fahrbar sei. Doch von Tragestrecken durch Wasserläufe halte ich so gar nichts. Das was ich von dem Weg auf meiner weiteren Tour gesehen habe, ist für Reiseradler meines Erachtens auch wenig geeignet. Arnulf mag da vielleicht anderer Meinung sein weinend
Dann gibt es die Ecovia, ein Radweg entlang der Küste. Diesem werde ich bis Lagos folgen und erfahren, was es bedeutet, 20% auf losem Schotter zu schieben. grins
Über Vila Do Bispo geht’s nach Salema zum letzten der der schönsten Strände der Welt. Genial. verliebt
Der Wind bläst immer noch von Norden Richtung Meer. Windgeschützt stehen in der Bucht ein paar Busse. Die Aussteiger liegen noch in den Federn.
An alle, die dort hinwollen: Bleibt auf der Strasse. Der Radweg ist hinter Salema sausteil und gefährlich. Das gilt auch für die Teilstrecke zwischen dem Strand und Burgau. Die Warnhinweise in den OpenFietsMaps sind ernst zu nehmen.

Wunderschön ist es dort aber allemal:













. Lagos
  • Ich brauche eine neue Brille
  • Ich muss zum Friseur
  • Ich bin zuhause angekommen lach
Ich sitze in diesem Cafe, wo ich schon damals immer saß und stundenlang auf meine ehemalige SuL wartete, nachdem sie den Autoschlüssel auf dem CP in diesem französischen Klo versenkt hatte. grins
Anklicken zum Enthüllen...
.......die Abkürzung SuL stammt aus dem Schwäbischen und fand erstmals hier Erwähnung Ach so, nur Schweiz (Reiseberichte) wein
Stundenlang konnte ich hier frühstücken, mit Freunden palavern, sitzen, sinnen und Pläne für den Tag schmieden. Kennt ihr solche Plätze? Kennt ihr das Gefühl, irgendwo anzukommen und sich zu Hause zu fühlen? Hier ist solch ein Platz. Es gibt in meinem Herzen nur wenige davon. Auch wenn das Lagos der siebziger kaum noch zu erkennen ist, übt die Stadt immer noch einen großen Reiz auf mich aus. Sie ist voller Leben und nicht ganz so arg verschanduliert wie die Orte zwischen Lagos und Faro.
Die Gleitsichtgläser setzt der Optiker in ein neues Gestell. Der Friseur hat sein Handwerk ordentlich gelernt, und in dem Postgebäude muss man keine drei Stunden mehr auf ein Ferngespräch nach Deutschland warten. Das kleine Altstadthotel ist zuckersüß. Gute Bedingungen für einen Ruhetag. grins unschuldig







Die 4 Holzkisten beinhalten weder Leichen noch Gebeine. Das Kreuz der Christusritter auf den Sklavengaleeren, die 400 Jahre mit dem Segen des Papstes Schwarzafrikaner nach Portugal und in alle Welt transportierten, ist auch nicht zu sehen. An der Stelle des ehemaligen Sklavenmarktes befindet sich heute ein Museum, in dem meines Erachtens nur sehr dezent auf die unrühmliche Vergangenheit hingewiesen wird. Es darf in dem Zusammenhang keinen wundern, dass die Verschiffung aus Afrika von der ehemaligen Hauptstadt Nigerias aus organisiert wurde. Sie heißt Lagos.




Lagos . Portimao . Silves

Ich verlasse die Küste, da ich den Teil bis Faro kenne und keine Lust habe, mich auf Golfplätzen zu verirren, aus denen es kein Entkommen gibt. grins
Hinter Portimao wird es heiß und bei 40° erreiche ich Silves. Die kleine Stadt am Rio Arade ist Heimat tausender Störche und liegt inmitten großer Orangenplantagen. Ich drehe ein paar Runden im Hotelpool, sitze auf alten Brooks Sätteln nahe der maurischen Burg, bekomme eiskalten Orangensaft in einem zauberhaften Cafe und lausche portugiesischen Gedichten unter schattenspendenden Arkaden. Die alte Frau spricht weniger, eher singt sie ihre Gedichte. Ich verstehe das Wort Lisboa, höre ihr Herz sprechen und vernehme aus dem Klang ihrer Stimme eine große Liebe oder Sehnsucht zur Haupstadt. Das ist ein sehr ergreifender Moment an diesem Tag. Ich muss noch oft an diese Begegnung denken.
Am Abend freue ich mich riesig auf der Dachterrasse eines irischen Pub über das verdiente Tripple des besten Trainers der Welt. Radfahrerherz, was willst Du mehr? grins omm











Silves . Alte . Salir
............Willkommen im Süden! Willkommen im Sommer!

So langsam hab ich in diesen wunderschönen Hügeln bei 47° in der Sonne die Faxen von der Berg- und Talfahrt dicke. Es ist nicht wirklich steil, doch Du musst immer wieder runter zu den Flüssen und über den nächsten Buckel runter zum nächsten Bach. In Alte entschließe ich mich, Zelt & Co bald nach Hause zu schicken. Campingplätze gibt es sowieso nur noch selten auf der weiteren Strecke nach Santiago. In Salir ist eine Pension oben am Castello in der Garmin Karte eingetragen. Es gibt zwar 14% aber keine Pension. Dafür erhalte ich einen schönen Ausblick. Die Pension liegt an der Hauptstrasse neben dem Restaurant. Das Zimmer kostet unverschämte 30,- Euro ohne Frühstück. Im Restaurant erzählt mir ein Portugiese beim gemeinsamen Abendessen, wie er 1952 in Leipzig gearbeitet hat. Er wanderte nach Australien aus. grins








Salir . Cachopo . Martinlongo . Alcoutim
............Sie haben ihr Ziel erreicht

Auf der N124 fühle ich mich mittlerweile wohl. Es gibt kaum Verkehr, die maximale Steigung beträgt 8%, und es gibt genügend Bars und Tankstellen auf dem Weg durch die Waldbrandgebiete der nördlichen Ostalgarve. Brunnen mit frischem Wasser sind ebenfalls genügend vorhanden.
Bereits um 08:00 Uhr sitze ich auf dem Rad, belagere schnell die erste Bar und frühstücke ein zweites Mal in Barranco Velho. Dabei fallen mir immer wieder Hinweisschilder auf die Via Algarviana auf. Sie führt durch verbranntes Land und folgt geschottert wirklich jeder Kuppe. Ich bleibe deshalb auf der Straße, die mich mit reichlich Schatten hoch zu den Windrädern führt. In der Mittagshitze ergattere ich ein herrliches Mahl in einer Straßenkneipe in Cachopo. Meinen Beinen geht’s gut und ich entscheide mich, doch noch nach Alcoutim zu radeln, um meine erste portugiesische Reise heute erfolgreich abzuschließen.















Dabei überquere ich mal wieder eine der leeren Autobahnen, staune über die Störche in Martinlongo und sehe eine der Pisten, die ich zunächst fahren wollte. Es ist wie es ist. Alle Wege, die auf der Marco Polo Karte als schwarze Linien eingetragen sind, vergisst Du besser und bleibst auf den asphaltierten Straßen. Portugal ist nicht der Böhmerwald. In Alcoutim erwartet mich ein Luxushotel mit Pool für 25,- Euro. Verdientermaßen kann ich mit Blick auf die spanische Grenze meinen Füßen nach 1000 hm etwas Ruhe gönnen.







........ Ruhetag in Alcoutim oder tausendundvierzig nach Santiago
Ich bin am Startpunkt meines Weges nach Santiago de Compostela angekommen. Ab heute bin ich ein Pilger ………………………………………… lach
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Link zum separaten Reisebericht: Via Lusitana.....tausend&vierzig nach Santiago (Reiseberichte)
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Hier im Faden folgt die Fortsetzung mit der zweiten portugiesischen Reise………….

Bis bald
Jürgen, der sich wünscht, dass dieses Kuddelmuddel nicht zu kompliziert zu verstehen ist teuflisch
von: Keine Ahnung

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 05.11.14 18:25

Hallo Jürgen,

wie schon geschrieben - wieder ein Genuss! Danke für den schönen Bericht. Jedesmal, wenn ich Deine Berichte lese, möchte ich gleich los, um eine Radtour zu machen.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!
von: irg

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 06.11.14 06:47

Hallo Jürgen!

Deinen Bericht habe ich genossen! 194 bin ich mit dem Radl in Lissabon gestartet, allerdings nach Norden bzw. Nordosten. Aber die Straßenbahnen, von denen mein Vater gesagt hat, dass sie schon vor dem Krieg veraltet gewesen wären, fahren in Lissabon offenbar immer noch. Die wecken alte Erinnerungen.
Bratwurststandeln hat es damals nicht gegeben, und als Ausländer waren wir an der Küste weiter oben stark die Ausnahme.

Solange ich nicht selbst weiter hinaus wie nach Portugal komme (und das wird noch länger so bleiben), lese ich eben eure Berichte. Danke!

georg
von: Keine Ahnung

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 06.11.14 09:01

In Antwort auf: irg
194 bin ich mit dem Radl in Lissabon gestartet


Hallo Georg, bist Du schon so alt und gab es damals schon Fahrräder grins zwinker grins
von: anneradschi

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 06.11.14 10:00

Hallo Jürgen,

toller Bericht - vielen Dank. Deine Berichte sind immer so was von faszinierend.
Und g.... Einleitung!! Das waren noch Zeiten.

Gruß Anne
von: joeyyy

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 06.11.14 11:13


Hach, wieder mal ein Reisebericht mit Herz von Dir. Danke.

In Antwort auf: Juergen
...Irgendwo hier bin ich mal mitten in der Nacht mit der 75/5 auf einen Acker geraten...


...so eine hier?

http://s1.cdn.autoevolution.com/images/moto_models/BMW_R-75-5-1969_main.jpg

Fremdes Bild in Link umgewandelt. Zur Erläuterung siehe hier.

Steht bei mir in der Garage und würde auch gerne mal Portugal kennen lernen zwinker

Mit 'nem Abstecher über Amsterdam cool

von: Mütze

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 06.11.14 12:26

Hallo Jürgen, toller Bericht.
Du, die rote Brücke da an Deinem Lissabon-Tag. Wie heißt die denn ?
von: Juergen

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 06.11.14 14:29

In Antwort auf: Mütze
Du, die rote Brücke da an Deinem Lissabon-Tag. Wie heißt die denn ?
In jeder Stadt gibt es eine Straße oder einen Platz, der nach dem Jahrestag der Nelkenrevolution benannt wurde. Die Ponte 25 de Abril hieß früher Ponte Salazar, benannt nach dem vorletzten Diktator Portugals.
Mit dem Rad darfste aber da nicht rüber grins

@Anne
In Antwort auf: anneradschi
Und g.... Einleitung!! Das waren noch Zeiten.
Gruß Anne
Ja, das waren geile Zeiten und ich bin froh, sie erlebt zu haben. Heute ist freie Zeit im Angesicht der Karriere- Bachelor- und Mastermühlen ja eher ein Fremdwort geworden.

@Jörg
In Antwort auf: joeyyy
In Antwort auf: Juergen
...Irgendwo hier bin ich mal mitten in der Nacht mit der 75/5 auf einen Acker geraten...
...so eine hier?
Ne, nicht sone gelackte weinend grins
Meine sah eher etwas benutzter aus. Den roten Tank darfst Du dir dazudenken. ...irgendwo bei Monte Clerigo

@Georg
In Antwort auf: irg
.....die Straßenbahnen, von denen mein Vater gesagt hat, dass sie schon vor dem Krieg veraltet gewesen wären, fahren in Lissabon offenbar immer noch.
Meine persönliche Meinung zu Lissabon kommt erst im 3. Teil, aber die Straßenbahnen wirken in dieser verrotteten Stadt immer noch wie frisch gekauft grins omm

@Arnulf
In Antwort auf: Keine Ahnung
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!
Gemach, gemach!
Vorfreude ist doch die schönste Freude, oder?

Danke an alle für die Blumen. lach

Lieben Gruß
Jürgen
von: irg

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 06.11.14 15:31

Hallo!

In Antwort auf: Keine Ahnung
In Antwort auf: irg
194 bin ich mit dem Radl in Lissabon gestartet


Hallo Georg, bist Du schon so alt und gab es damals schon Fahrräder grins zwinker grins


Das war in einem meiner vorherigen Leben, selbstverständlich. Damals wurde ich mit dem Ding ausgelacht. Eh klar, weil man es an keinen Esel hängen konnte! Im heutigen habe ich nur den 8-er ausgelassen, es war natürlich 1984!

lg! georg
von: kettenraucher

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 07.11.14 17:31

Zitat:
... Jedesmal, wenn ich Deine Berichte lese, möchte ich gleich los, um eine Radtour zu machen. ...
Ja, exakt so ist es. So geht es mir auch. Ich müsste jetzt eigentlich aufgrund Jürgens unwiderstehlicher Animation sofort los und ab nach Portugal. grins
von: kettenraucher

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 07.11.14 17:39

Zitat:
... meine ehemalige SuL wartete...
Erstens gibt es nur eine und einzigartige SuL, zweitens habe ich darauf möglicherweise ein Copyright im Forum, drittens gibt es die SuL nicht in der Version "ehemalig" und viertens lässt man die SuL niemals warten. lach Liebe Grüße und herzlichen Dank für Deinen hinreißenden Bericht grins
von: iassu

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 07.11.14 18:17

Und fünftens habe wenn, dann ich den Anspruch auf Erst- und Originalplagiatorenrechte auf diesen Begriff.

@Jürgen: Klasse. bravo
von: Juergen

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 07.11.14 19:13

........erstens kann ich nicht beurteilen, zweitens kannst Du dich mit Andreas unterhalten, drittens kann Mann auch Fehler machen und viertens hat sie mich warten lassen, während ich vor lauter Sorge fast krank geworden wäre grins

Freut mich, dass dir und Andreas die Vorspeise gemundet hat wein

Lieben Gruß
Jürgen
von: Kettensalat

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 07.11.14 22:39

Toller Bericht....Kommen Alte Erinnerung zurück, 3 Jahre in Folge Rucksack Urlaub in Portugal war der Hammer...Aber mit dem Rad könnte ich das auch noch mal machen wenn ich deine Bilder sehe...Coole Sache...Danke fürs Zeigen
Robert
von: Foxiyama

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 08.11.14 01:37

Ja danke, ein sehr einfühlsamer Bericht. Odemira mit dem Stausee , Aljezur, Monchique und Lagos sind Orte, die Erinnerungen wach werden lassen. 1980 war Aljezur ein Kleinod an der Algarve. Es gab eine Kneipe am Strand, wo auch schon mal gern morgens neben dem Café auch ein Medronjo verkostet wurde. Wir hatten einen Bungalow für 10 DM am Tag und Jose Gabriel als begnadeter Koch zauberte köstliche Meeresfrüchte auf den Teller. Portugal ist so ein wunderschönes Land mit den freundlichsten Menschen überhaupt. Du hast eine tolle Reise erlebt und ich bin Dir gerne auf dem Weg beim Lesen gefolgt. Ich muss da unbedingt wieder hin :-)
von: borstolone

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 08.11.14 07:09

Hallo Jürgen,
toller Bericht. Habe gestern 11 Stunden im Bus nach Berlin gesessen und mich auch an Deinem Bericht sehr gefreut. Was macht Dein Beinchen?

Beste Grüsse, Jakob
von: indomex

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 08.11.14 08:15

Was hast du nur für einen tollen Schreibstil! Und auch die Bilder gefallen mir gut. Besonders dankbar bin ich für den Link "Ach so, nur Schweiz", weil ich damals noch nicht im Forum war und so jetzt doch noch in den Genuss gekommen bin, "verlorene Stunden" hin oder her. Aber ich muss sich auch warnen, und meine das durchaus ernst: Ab sofort werde ich immer gleich alles verschlingen, was aus deiner Feder fließt...
Vielen Dank jedenfalls, all deine Reiseerfahrungen mit uns zu teilen.
von: Juergen

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 08.11.14 10:12

Ihr seid ja herzallerliebst verliebt

Nach Portugal muss ich auch wieder mal hin, wenn ich so lese, was ich erlebt habe. Das war schon klasse, und es erfüllt mich mit großer Freude, dass ich einen Anstoß auch an die geben kann, die Portugal schon kennen.
Ich habe jetzt die Fortsetzung von Alcoutim nach Guarda fertig geschrieben und damit 2013 abgeschlossen. Via Lusitana.....tausend&vierzig nach Santiago (Reiseberichte)

Danke für eure aufbauenden Kommentare
Jürgen, dessen Beinchen es nach leichten Komplikationen wieder hervorragend geht schmunzel
von: indomex

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 08.11.14 12:16

In Antwort auf: indomex
Aber ich muss sich auch warnen

Oh, Mann, was für´n Käse ich so schreibe! "Sich" oder "dich" - das lern´ich wohl nich...
von: Britta

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 09.11.14 09:36

Hallo Jürgen,

was für ein schöner Bericht! Danke dafür, macht große Lust, wieder nach Portugal zu fahren. bravo
Ich hab schon so lange vor, nochmal was zu unserer Tour dort zu schreiben, - jetzt hast du die Latte echt arg hoch gehängt.
Auf alle Fälle ist Portugal auf der to do Liste wieder weiter nach oben gerückt. schmunzel

viele Grüße
Britta
von: Juergen

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 09.11.14 11:55

Hi Britta,
dann schreib doch. Du lässt dich doch auch nicht von klirrender Kälte, widrigen Winden und Tiefschneepisten beirren. Da darf dich doch ne Dachlatte nicht stören schmunzel
Ich lese deine Berichte wirklich gerne und es wäre toll für mich, neues über Portugal zu lesen, andere Meinungen und Einschätzungen zu erfahren. Viele Berichte gibt es ja leider nicht über dieses wunderbare Land mit tausend Macken. grins

Lieben Gruß nach Berlin
Jürgen
von: Juergen

Portugiesische Reisen...............die zweite - 09.11.14 12:16

Die zweite portugiesische Reise: Lissabon . Coimbra . Viseu . Lapa
....................................................16.09. 2014 - 21.09.2014

Nach dem ersten Teilstück auf der Via Lusitana, von Alcoutim nach Guarda im letzten Frühsommer, wollte ich den zweiten Teil nach Santiago dieses Jahr im Herbst starten. Hin- und Rückflug nach Lissabon gab es für 130,- Euro grins. Ich gab mir für die Strecke durch den Norden Portugals und zurück nach Lissabon 4 Wochen Zeit. Doch während meiner diesjährigen Sommertour Bayern lockt..... spielte mein linkes Knie verrückt. Es knickte mehrfach weg. Ich lag urplötzlich auf der Nase und konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren. Dazu blockierte es manchmal, und ich war nur noch unsicher auf den Beinen. Dadurch bin ich auch wenig zum Radfahren gekommen und konnte mir die erhofften kräftigeren Oberschenkel abschminken. Der Herr im weißen Kittel meinte zum MRT: "Da ist was drin, was da nicht hingehört. Das muss raus!" schockiert
Den OP-Termin legte ich auf die Zeit nach der Portugaltour, auch wenn der Doc meinte, wir sollten sofort operieren, denn Fahrradfahren sei das beste Training. Doch mit einem frisch operierten Knie wollte ich nicht in den Norden Portugals.
Vorweg: ich habe das Knie meistens geschont, bin immer einen Gang niedriger als gewohnt gefahren und habe, sobald es weh tat, meine Etappe beendet. Die Strecke strich ich zusammen und startete mit dem Rad erst in Coimbra, nachdem ich zunächst von Lissabon den Zug nahm. Die Strecke und die Bedingungen kannte ich ja vom letzten Jahr.



. Coimbra

Vom Flughafen in Lissabon geht es schnurstracks runter zum Bahnhof Oriente, dem Zentrum der Betonwüste, die anlässlich der Weltausstellung 1998 aus dem Boden gestampft wurde. Da der Flug verspätet war, sonst aber alles bestens funktionierte, kam ich erst spät in meinem gebuchten Hotel Astoria in Coimbra an und war sofort vom Hotel und von dieser Stadt begeistert. Studenten feierten ihr erstes Jahr und führten die Neuen ins Studentenleben mit verschiedensten, teilweise haarsträubenden Ritualen ein.
Doch das wahre Elend siehst Du erst am Tag. weinend

Coimbra hat die älteste Uni Portugals. Jeden Tag kommen hunderte Schaulustige, um sich dieses Kleinod portugiesischer Kultur anzuschauen. Sie betrachten ehrfurchtsvoll die altehrwürdigen Gebäude, stehen staunend in den viele Jahrhunderte alten Portalen, nachdem sie mit Bussen von Studiosus oder Neckermann hoch zum UNESCO-Welterbe gefahren wurden. Für einen Blick in die Hinterhöfe bleibt bei den geballten Programmen wenig Zeit. So kommen die Besucher gar nicht erst da hin, wo die Studenten studieren, wo sie sich in den Pausen aufhalten, wo sie Pläne für die Zukunft schmieden. Was sind das für verkommene Innenhöfe und dreckige Aufenthaltsbereiche bei den Naturwissenschaftlern.
Während repräsentative Bereiche mit großem Aufwand herausgeputzt und präsentiert werden, verkommt der Rest der Stadt. Sind die zu erwartenden finanziellen Mittel aus dem Fond der UNESCO nicht sinnvoller in der Infrastruktur der Uni angelegt, als in geputzte Fassaden? Sind meine Worte zu drastisch? Mag sein. Doch ich kapiere nicht, wie Portugal dauerhaft aus dieser Traurigkeit herauskommen will. Ich mag die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Portugiesen. Sie hätten besseres verdient. Trotzdem ist es erstaunlich, mit welcher Gelassenheit die Studenten ihr Dasein hier aushalten und gleichzeitig so herzlich und fröhlich feiern können.

Coimbra hat einen wunderschönen botanischen Garten, den Jardim Botânico. Es lohnt sich wirklich, hier ein paar Stunden zu verbringen. Für die Unerschrockenen gibt es einen Klettergarten durch die Baumwipfel. grins

Auch wenn es in Coimbra regnet, sind die Restaurants in der Rua da Sola schon eine Sünde wert. wein


Dieses Bild könnte eine Überschrift für den augenblicklichen Zustand der Städte im Norden Portugals sein.


......... der Hinterhof der Chemiker entsetzt


......... hier studieren sie a-Quadrat plus b-Quadrat gleich c-Quadrat grins


......... wahrscheinlich ist Demut das erste, was Studentinnen hier lernen sollen.
Mich befremdet es, dass junge Frauen sich so vorführen lassen. Und wenn ich schon im anderen Bericht John Lennon zitiert habe, dann fällt mir zu der Situation das noch ein. "Woman is the nigger of the world"


......... kennt von euch noch jemand die Serie Belphégor oder Das Geheimnis des Louvre?


......... ein paar Eindrücke aus der Stadt und vom botanischen Garten
















Coimbra . Santa Comba Dão

Endlich sitze ich wieder auf dem Rad. Die Bewegung tut gut. lach
Entlang des Rio Mondego führt die N110 leicht hügelig und beschaulich bergan. Es macht Spaß, durch das Tal zu fahren. Die Kiefern verströmen einen Duft von Sonne und Süden, ohne dass es zu warm ist. Wie ich schon in dem botanischen Garten in Coimbra gerochen und gespürt habe, scheint hier ein besonderes Mikroklima zu herrschen, dass es vielfältigen Pflanzen erlaubt, zu gedeihen. Sicher wäre es eine Freude, dem Mondego bis zur Quelle oder zur Mündung zu folgen, doch meine Planung bestand darin, dass ich die Bahntrasse nach Viseu erkunden wollte. Nun gut, die N110 verwandelt sich kurz vor dem Barragem da Aguieira auf wundersame Weise zu einem autobahnähnlichem Dreieck.
Da schreib ich jetzt aber besser nix zu………………………………… teuflisch

Der Weg hoch zur Staumauer ist richtig steil und die von mir ausgesuchte Brücke der N2 über den Rio Dao ist leider nicht für Fahrradfahrer befahrbar. Also düse ich im strömenden Regen über Montagua nach Santa Comba und bekomme ein kleines muffiges Zimmer. Das Abendessen wird für mich im Restaurant förmlich zelebriert, während extra zu meinem Wohl der Fernseher eingeschaltet wird. Die abendlichen Schauer werden langsam zur Routine. Irgendwoher muss ja diese grüne Hölle ihren Nährstoff herbekommen.







Santa Comba Dão . Viseu
..............Bahntrasse die erste……..

Die IP3 über den Rio Dao ist scheinbar für Fahrzeuge aller Art erlaubt. Ich habe keine gegenteiligen Schilder gesehen. Der Einstieg zur Ecopista do Dao befindet sich auf der nördlichen Seite der Bahngleise. Ein schmaler, sandiger Pfad führt zum Radweg. Die südliche Zufahrt existiert nicht, beziehungsweise ist mit Zäunen unter der Brücke vernagelt. So sind sie hier, die Landbesitzer. Fahrradfahrer unerwünscht. traurig
Der Belag besteht aus feinem Asphalt, ist blau, grün und orange gestrichen und führt durch unberührte Naturlandschaften entlang des Rio Dao. An die luftigen Gitter der Brücken mit Blick in den Abgrund muss man sich gewöhnen. Ich bin alleine auf der Trasse. Weit und breit ist kein Mensch zu sehen. An einer Kreuzung im Nirgendwo jagen mich völlig unerwartet plötzlich zwei Hofhunde mit lautem Gekläffe. Sie kommen von rechts. Sie sind schnell, doch ich bin schneller. Trotzdem schlägt mein Herz bis zum Hals. Ich fange an zu japsen, drehe mich mehrfach um und bin fix und fertig.
Ein paar Kilometer später traue ich meinen Augen nicht. Ist das ein Fuchs? Es ist ein Fuchs. Er sieht mich und haut ab. "Rache. Jetzt bist Du fällig!" Ich gebe Gas und rase hinter ihm her. grins
Von diesen Bahntrassen kommt man nicht so einfach weg. Entweder gibt es Zäune oder Böschungen, die dich auf der Trasse halten. Doch der Fuchs kennt sich aus, findet die Lücke und verschwindet schon bald, nachdem er mich gesehen hat. Irgendwo muss es hier was Essbares geben, denke ich mir. Keine 500 Meter weiter befindet sich auf der rechten Seite ein Altenheim. schmunzel







Sollte sich hier jemand über drei Backroller wundern?
Zunächst hatte ich den dritten auf dem Gepäckträger montiert und am Frontträger nur einen leichten Packsack mit Regenklamotten. Doch das Patria fährt sich besser und trägt sich leichter mit gleichmäßig verteiltem Gepäck. Irgendwann später landete der leichte Packsack allerdings auf dem Logo.

Viseu soll ja ganz schön sein. Also suche ich mir dort ein Zimmer und bin zunächst hoch erfreut. Ich treffe ein englisch sprechendes Pärchen auf Radreise. Sie kommen vom Douro, sind fix und fertig vom auf und ab der letzten 35 km. Morgen wollen sie mit Rückenwind und bergab nach Coimbra. Das sollte zu schaffen sein. Die beiden bleiben die letzten Reiseradler bis Ourense. traurig
Mein Magen ärgert mich. Im abendlichen strömenden Regen schwitze ich unterm geliehenen Regenschirm, trinke Tee und esse ein paar Kekse. In Viseu haben sie Ampeln mit Countdown im Sekundentakt. Wenn grün ist, fangen sie an zu piepen. Mein Hotel befindet sich an einer Kreuzung. 8 Ampeln piepsen mich in den Schlaf. schmunzel








Viseu . Vila Nova De Paiva

Zwei Photos hab ich heute auf der Strecke gemacht. Die Landschaft ist öde und langweilig. Bevor die Wälder brannten, hat es hier bestimmt einladender ausgeschaut. Bevor sie alle auf die Idee kamen, Eukalyptus anzupflanzen, wuchsen hier Korkeichen. Muss schön gewesen sein. Immerhin hält mein Knie und die Temperaturen sind erträglich. In dem trostlosen Nest Vila Nova De Paiva mit den neuen Springbrunnen lande ich bei der gastfreundlichen Familie vom Restaurant David. Die waren wirklich herzlich. Selbst mein Fahrrad darf ich im Treppenhaus vorm Zimmer abstellen. Ich verbringe noch einen netten Nachmittag mit den Portugiesen. Ich hatte auch noch Glück, dass sie Englisch sprachen. Das ist im Norden die Ausnahme. Wenn überhaupt, dann spricht jemand französisch. Wir plauschen etwas über den besten Fußballverein der Welt und die allgemeine Situation im Land, bevor ich mich im ansonsten leeren Restaurant über das Abendessen hermachen darf. schmunzel








Vila Nova De Paiva . Lapa
..............Kurzetappe bis 11:15 Uhr lach

Heute habe ich es nicht weit. grins Von der N323 biege ich rechts ab auf ein kleines Sträßchen, das sich abwechslungsreich mit maximal 11% durch die Landschaft windet. Zwei Mountainbiker überholen mich irgendwo rechts im Dickicht und grinsen sich einen, als sie mich an einer kleinen Brücke wiedersehen. Der tote Fuchs auf der Straße tut mir leid. Wahrscheinlich wurde er erschossen. Die Bauern haben alle Angst um ihre Hühner. Das Jagen von Füchsen ist zwar verboten, doch das interessiert hier im Norden niemanden. Wie mir glaubhaft versichert wurde, hat wohl jeder auf dem Land mindestens eine Knarre im Schrank. Dabei sind Automatikwaffen die Regel. Ob Schrot oder Patrone scheint dabei egal zu sein.
An einem Kreisverkehr erreiche ich Lapa, genehmige mir mal wieder einen doppelten Kaffee und bin wirklich gespannt auf diesen Ort. Er sollte mich nicht enttäuschen. lach





Über altehrwürdiges Kopfsteinpflaster rolle ich durch die grauen Häuser und parke hinter der Kirche. Mein Terra steht auf heiligem Granit. Es herrscht Festtagsstimmung, Bauern verkaufen das, was sie anbauen. Familien versammeln sich auf der Wiese und feiern im Sonnenschein. Lebendiges, liebenswertes Portugal. lach
Ich erlebe zum ersten Mal in meinem Leben, was es bedeutet, an einem Sonntag in einem portugiesischem Wallfahrtsort zu sein. teuflisch










Damit endet meine zweite portugiesische Aneise. Ab morgen bin ich wieder auf der Via Lusitana unterwegs. Mal schauen, welch schöne Wege Herr Hass noch so aus dem Köcher gezaubert hat. lach

Danke fürs Lesen
Jürgen

ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo
Um den zweiten Teil nach Santiago zu beschreiben, brauche ich noch Zeit. Es kann also etwas dauern.

Hier im Faden folgt abschließend die Fortsetzung mit der letzten, der dritten portugiesischen Reise…………. schmunzel
von: Keine Ahnung

Re: Portugiesische Reisen...............die zweite - 09.11.14 14:35

Hallo Jürgen,

Du wirst ja inzwischen gemerkt haben, dass ich zu deiner treuen Leserschaft gehöre und schon immer ganz gespannt im Bereich "Reiseberichte" nach "Jürgen" Ausschau halte grins

Auch dieser Teil des Berichtes hat mir wieder gefallen. Nur die Hinweise auf Dein Knie machen mir Sorgen. Hast Du schon eine OP gehabt? Nach einem Skiunfall in meiner "Sturm-und-Drang-Zeit" (grober Leichtsinn) ist es auch mein linkes Knie, welches ich bei Radtouren sehr aufmerksam beobachte. Zwei Radtouren (eine mit meiner Frau) musste ich vor einigen Jahren schon abbrechen. Seitdem ging es aber. Ich hoffe, noch lange ohne OP zurecht zu kommen. Generell habe ich gemerkt, dass gutes Training vor anstrengenderen Touren sehr wichtig ist (Muskulatur) und ganz besonders muss ich Kälte am Knie vermeiden. Sobald es etwas kühler wird, habe ich sofort die langen Radhosen an.

Für Dein Knie auf jeden Fall alles Gute. Du sollst ja noch viele Radtouren machen und dann schöne Berichte schreiben können zwinker
von: iassu

Re: Portugiesische Reisen...............die zweite - 09.11.14 15:15

Was mich nur Wunder nimmt, ist, daß doch hier allkürzlich die Saga rumgereicht wurde, in Portugal sei Radmitnahme in Bahn und Bus und überhaupt vollkommen ausgeschlossen. Ich habe das auch noch fleißig nachgeplappert. Und nun kommst du mit einer Art Beikinbahnabo....naja, übertieben. Außerdem meinte ich natürlich den Jürgen.
von: Juergen

Re: Portugiesische Reisen...............die zweite - 09.11.14 18:12

Bikeinbahnabo gefällt mir schmunzel
Ich habe Bunt auf Grün, in welchen portugiesischen Regional Zügen ich mein Terra unverpackt mitnehmen kann. Link auf aktuelles PDF. Das dachte ich wenigstens, bis ich die Geschichte von Uwe und Isabel gelesen habe. Doch grundsätzlich werden auf den Regionalstrecken Räder mitgenommen. Am Wochenende kann es aber sein, dass Du einen Tag warten musst grins
von: Juergen

Re: Portugiesische Reisen...............die zweite - 09.11.14 18:19

Hi Arnulf,
Danke für deine Anteilnahme. Brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen. Habe schon gestern, 17 Tage nach der OP, beim Aufstehen mein Knie nicht mehr schmerzhaft gespürt. Das scheint ganz ordentlich gemacht worden zu sein.
Die Radreisen gehen also weiter schmunzel

Lieben Gruß
Jürgen
von: olafs-traveltip

Re: Portugiesische Reisen...............die zweite - 09.11.14 19:03

Das hatte mich auch gerade gewundert...
Aber Jürgen hat ja bereits geantwortet.
von: Keine Ahnung

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 11.11.14 08:14

Hallo Jürgen,

wenn du jemandem eine Tour durch Portugal empfehlen solltest, würdest Du Deine Route vorschlagen oder andere Varianten? Wie ich Deinem Bericht entnehme, ist es ja bereits im Juni recht heiß dort. Würdest Du noch einmal im Juni fahren?

Nächstes Jahr ist ja schon mein Flug nach Griechenland gebucht (wo mich ja wahrscheinlich im Juni auch keine winterlichen Temperaturen erwarten werden) und im Jahr darauf hatte ich eigentlich eher den Norden (baltische Staaten) anvisiert. Aber das ist noch nicht in Stein gemeißelt.
von: Juergen

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 11.11.14 11:02

Deine Frage nach der Idealroute ist gar nicht zu beantworten.
Für dich kämen zusätzlich ganz andere Strecken in Frage. Für nicht so leistungsstarke Radler ist meine Strecke eher zu empfehlen, wenn auch grenzwertig. Auch kann ich nicht beurteilen welche Interessen überwiegen. Was soll ich dazu sagen?
Warte noch ein bischen. Dann kannst Du dir hoffentlich ein besseres Bild machen schmunzel
Sicher ist Juli/August in der Regel nicht die passende Reisezeit für den Süden. Du kannst auch Mitte Juni im Norden 13° haben, während Du 200km weiter südlich eingehst. Ich glaube nicht, dass es für Portugal die passende Zeit gibt.

Lieben Gruß
Jürgen
von: iassu

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 11.11.14 11:06

In Antwort auf: Keine Ahnung
Nächstes Jahr ist ja schon mein Flug nach Griechenland gebucht (wo mich ja wahrscheinlich im Juni auch keine winterlichen Temperaturen erwarten werden)

Das kaum. Aber durchwachsenes Wetter mit Maxima von 20° kann dich je nach Gegend durchaus erwarten. Ebenso gab es in manchen Jahren in dieser Zeit die erste Hitzeperiode mit 40°......
von: Keine Ahnung

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 11.11.14 12:03

Dann hoffe ich doch eher auf die 20°C (hatte mehr erwartet: LINK). 40°C wären beim Radfahren schon weniger angenehm. In Portugal scheinen die Temperaturen eher etwas höher zu sein, wobei das natürlich sicherlich von der gewählten Ortschaft jeweils in Griechenland bzw. Portugal abhängen wird. Jürgens Bericht deutet ja eher auf richtig heißes Wetter für seine Tour.
von: veloträumer

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 11.11.14 12:38

Die Meeresküste dürfte in Portugal eher kühler sein, weil es beständigere Winde vom Atlantik gibt (auf dem von dir verlinkten Portal ist Lissabon auch kühler angegeben als Thessaloniki). Die Brise sorgt dafür, das es meerseitig wohl selten die 35°C-Grenze übrschreitet, oft nicht mal die 30 °C. Es gibt auch nicht die gefürchtete Schwüle, heiße Winde wie in der Adria/Ägäis sind auch selten bis undenkbar. Mitte Juni hatte ich bei wolkenlosem Himmel um den Flughafen Porto und am Meer um die 24 °C am Mittag. (Habe sogar Rennradler mit langer Hose gesehen. lach) Innerhalb einer Stadt wie Poprto oder Lissabon mag man es dann auch heißer empfinden - lokale Aufwärmung durch Steine etc. Im Hinterland ähnelt dann das Klima schon teils der gesamten Iberischen Insel - je nach Höhe und Wetterlage kann es dann eben Bratpfannentemperaturen schon mal geben. Ich glaube aber her doch etwas weniger als im südspan. Binnenland. Bei der NP-Querung im portug. Norden war es z.B. ziemlich heiß - selbst in den höheren Bergregionen. Galicien weiter nördlich hat nochmal ein paar spezifische kräftigere Strömungen auszuhalten, dort sind sehr wechselhafte Sommertage sogar im Binnenland möglich (kühl, windig, regnerisch), wohl auch im portug. Norden. An der galicischen Küste wird es gleichwohl nie richtig heiß wie es im Binnenland denkbar ist. Insgesamt würde ich Griechenland im Schnitt wärmer/heißer einsortieren als Portugal.
von: Keine Ahnung

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 11.11.14 12:45

Da bin ich aber beruhigt grins grins grins

Zumindest kann ich ja dann die Daunenjacke für meinen Griechenland-Trip wohl weglassen.
von: Juergen

Portugiesische Reisen...............die dritte - 13.11.14 18:32

Zurück nach Lissabon oder die dritte portugiesische Reise:
...................................................Santiago de Compostela . Vigo . Valenca (PT) . Viana . Porto . Peniche . Sintra . Lissabon
...................................................03.10. 2014 - 14.10.2014

. Santiago 01. Oktober 2014
In 12 Tagen habe ich einen Termin in Lissabon zum Mittagessen, den ich zu gerne wahrnehmen möchte. Dazu kommt, dass ich unserem Blauradler versprochen habe, nach seinem blauen Rad, das ihm in Lissabon geklaut wurde, Ausschau zu halten. Auf dem kurzen Weg sind es noch mindestens 700km. Ich möchte noch einen Tag dieses Santiago atmen und endlich wieder zwei Tage an den Strand. Porto muss ich mir genauer anschauen und sowohl in Sintra als auch in Lissabon will ich jeweils 2 Tage verweilen. Das bekomme ich nicht alles unter meine Mütze.

Ich begebe mich auf die Suche .........



... und die Rückfahrt mag beginnen. lach

Spanische Touristeninfo neben dem Pilgerbüro: "Wenn Sie ihr Rad unverpackt im Zug transportieren möchten, dann müssen Sie es anmelden. Morgen ist Freitag. Da fahren viele Studenten nach Vigo. Mein System zeigt mir, dass erst um 17:26 Uhr ein Platz für ein Fahrrad frei ist. Es gibt nur drei Plätze. Also?"
100 Meter weiter in der portugiesischen Touristeninfo: "Sie wollen mit diesem Rad nach Portugal? Das geht ja gar nicht. Das ist doch viel zu groß. Sie brauchen eine Tasche, wenn Sie es im Zug transportieren möchten."

Frohen Mutes latsche ich Richtung Bahnhof, denn ich muss sowieso eine neue Kamera kaufen. weinend

spanischer Autoverleiher: "Einen Kombi? Einen Kangoo? Haben wir nicht. Da müssen Sie zum Flughafen fahren."

Im Bahnhof versuche ich erneut mein Glück.
spanischer Schalterbeamte: "Fahrradplatz? Da müssen Sie nach nebenan. Die Dame da hinten kann ihnen weiterhelfen."
spanische Dame: "Fahrradkarte? Da müssen Sie an den Schalter. Ich habe keinen Zugriff auf das System."
spanischer Schalterbeamte: "Sie müssen mir schon genau sagen, wann Sie morgen fahren wollen."

Nachdem ich ihm die möglichen Verbindungen korkenziehergleich und mit einer Engelsgeduld aus der Nase gezogen habe, halte ich irgendwann Personen- und Fahrradkarte für 14:26 Uhr triumphierend in der Hand.
Mit der neuen Kamera hab ich zwei Bilder gemacht. Meine Fuji hat doch noch durchgehalten, auch wenn es manchmal etwas länger gedauert hat, bis diese launische Diva bereit war. grins

Meine prägenden Eindrücke vom heutigen Tag habe ich hier beschrieben Via Lusitana....tausend&vierzig nach Santiago IIc (Reiseberichte)



Santiago . Vigo . Valenca
................der Tag danach

Ich komme früher aus den Federn, als ich gedacht habe und lasse mir einen farbigen DIN A3 Plan ausdrucken. Jetzt habe ich Bunt auf Grün, in welchen portugiesischen Regional-Zügen ich mein Terra unverpackt mitnehmen kann.
Link auf aktuelles PDF. Es gibt eine Anzahl von alten Karten im Netz. Man erkennt die aktuelle daran, dass es keine Verbindung von Covilha nach Guarda gibt. grins
Ein letzter Blick auf die Kathedrale, eine letzte Runde um den Stahlblock, ein letztes Schwätzchen mit zwei belgischen Reiseradlern, ein letzter Kaffee............. traurig

Im Bahnhof möchte ich die Fahrkarte tauschen. Statt um 14:26 Uhr möchte ich früher fahren.

spanische Schalterbeamtin: "Da müssen Sie zu der Dame da hinten."
spanische Dame: "Da müssen Sie an den Schalter. Ich habe keinen Zugriff auf das System."
spanische Schalterbeamtin: "Bitte gehen Sie an den Schalter nebenan."
Sie schließt die Klappe mit Schwung, und ich sehe nur zwei lange Warteschlangen. weinend

Jürgen (eher laut): "Hagodd-za Du Giftspritzn! Da bin ich das erste Mal in Santiago und werde hin- und hergereicht. Das ist der allerletzte Laden hier. So arrogant bin ich auf meiner ganzen Reise nicht abgewimmelt worden"
spanische Schalterbeamtin öffnet die Klappe, fährt ihr System wieder hoch: "Wann möchten Sie fahren? Um 12:26 Uhr oder um 13:26 Uhr" grins

Grinsend gehe ich mit den umgetauschten Karten zum Bahnsteig und treffe einen Chemiestudenten, der auf dem Weg nach Vigo ist. Der Vater seiner Freundin fährt in Vigo Taxi. Mercedes-Benz, C-Klasse T-Modell. "Ich rufe ihn gleich an und sag dir dann in Vigo Bescheid." In Vigo steht der alte Herr mit geöffneter Kofferraumklappe am Bahnhof und fährt mich für einen Spottpreis nach Tui. grins

In Tui traue ich meinen Augen nicht. Während ich das Rad belade und einen Kaffee trinke, kommen mir bestimmt 10 Pilger entgegen. Vier davon grüßen mich freundlichst vom Sattel. Die Brücke über den Minho von Tui nach Valenca fasziniert mich, doch die Fuji will grad nicht. Ich knipse zwei Bildchen mit der Neuen. Schade!

Bahnhof in Valenca.
portugiesischer Bahnhofsvorsteher: "Mit dem Rad können Sie von hier nicht fahren. Sie müssen es verpacken."
Jürgen: "Ich habe hier einen Plan. Da steht Bunt auf Grün, dass es von hier Regionalzüge nach Porto gibt, in denen ich das Rad unverpackt mitnehmen kann."
portugiesischer Bahnhofsvorsteher: "Der nächste Zug dieser Art geht erst morgen Abend. Fahren Sie zum Busbahnhof. Das sind nur 5 Minuten mit dem Rad."

Busbahnhof in Valenca.
portugiesischer Busbahnhofsvorsteher: "Das ist alles kein Problem. Morgen früh um 07:50 Uhr geht ein Bus von hier nach Viana do Castelo und, wenn Sie möchten, dann können Sie auch weiter mit dem nächsten Bus nach Porto fahren."
Ich könnte den Busbahnhofsvorsteher knutschen und nehme mir ein Zimmer. Anschließend schlendere ich glücklich und zufrieden durch Valenca. Was für ein besonderer Tag! lach









Valenca . Viana do Castelo . Porto

Um 07:20 Uhr sitze ich im Sattel. Die Sattelstütze rutscht bis zum Anschlag ins Sattelrohr. Schraube gebrochen. Spezial-Patria-zensiert -Schraube. Da fällt mir dieses Bild wieder ein. grins
Spannung am Busbahnhof. Der Bus kommt pünktlich. Das Rad verschwindet ohne jegliche Fragestunde im Bauch des Busses. Der Fahrpreis beträgt 5,60 Euro und der Bus erreicht Viana auf die Minute genau. Ich steige aus, montiere eine M4 Inbusschraube aus dem Fundus und radle in die Stadt, wo ich noch eine dicke M6er kaufe. Dass ich dafür überhaupt keinen Schlüssel dabei habe, fällt mir erst später ein. Bei einem zweiten Frühstück, in einem netten Gespräch mit einem Ortskundigen, erhalte ich den Tipp, irgendwo zwischen Porto und Lissabon an den Atlantik zu fahren. Hier sei in den nächsten Tagen mit starkem Nebel zu rechnen und die Strände seien da unten sowieso viel schöner. Zurück am Busbahnhof erfahre ich, dass der nächste Bus nach Porto in einer halben Stunde losfährt. schmunzel
Sollte jemand auf die gleiche Idee kommen: Die Radmitnahme erfolgte mit der Busgesellschaft A.V. Minho, die jedoch ausschließlich die Küstenstrecke zwischen Porto und Viana, sowie die Strecke am Rio Minho bis Melgaco bedient. Andere Buslinien in Portugal, die Räder unverpackt mitnehmen, sind mir nicht bekannt.

Um 15:00 Uhr bin ich in Porto und suche mir ein Hotel. Wochenende grins





Hierhin mit dem Rad zu kommen ist schon nicht leicht. Das Navi verwechselt gerne die Ebenen der Brücke. grins Der sensationelle Ausblick vom Balkon bleibt mir unvergesslich. unschuldig



Porto ist eine wirklich tolle Stadt, bietet spannende Ausblicke, fabelhafte Perspektiven, lebendige Farben und ist für ein Wochenende viel zu vielfältig.
Porto hat 5 Busbahnhöfe über die Stadt verteilt, einen schönen Bahnhof mitten in der Stadt und mindestens ein Restaurant, das mich nicht zum letzten mal gesehen hat. lach wein
Porto ist auch Pilgerstadt. Von hier gehen viele den Caminho da Costa oder den Caminho Portugues über Ponte de Lima nach Santiago. Da ich bis jetzt die Strecke Santiago-Porto nur aus dem Bus kenne, wäre diese Strecke mal eine nette neue Option. Vielleicht auf Schusters Rappen? Aber wahrscheinlich schreie ich nach 50 Kilometern lauthals nach meinem Fahrrad. lach

Hier noch ein paar Bilder aus der schönsten Stadt am Rio Douro lach























Porto . Peniche

Irgendwie gefällt mir diese quirlige Busbahnhofsatmosphäre auf der Rua Alexandre Herculano am frühen Morgen. Es ist mir nicht möglich, ein Ticket für mich und mein Rad zu bekommen. Nur der Oberchef könne eine Ausnahme bewilligen. Sein Nao! war unmissverständlich. Seine Mitarbeiter zucken mit Dackelblick entschuldigend ihre Schultern hoch. Also kurve ich runter zum Bahnhof und erhalte ein Ticket für vier Teilstrecken. Porto - Aveiro - Coimbra B - A Da Gorda.
In Coimbra-B (Achtung: Coimbra hat zwei Bahnhöfe) steige ich in eine Diesellok und treffe einen Berliner, der mit Anhänger von Berlin über Frankreich, Santiago nach Porto gelaufen ist. bravo Die Fahrt ist kurzweilig. Wir steigen zwar zusammen aus, sollten uns in Peniche aber leider nicht mehr sehen.
In Amoreira nehme ich mir ein preiswertes Privatzimmer und bekomme das erste mal Bacalhau à Bras. lach An der Wand ist ein Kachelbild, das die Kneipe aus früheren Jahren zeigt. Sehr angenehm, so ohne Fernseher zu essen. In dem kleinen Dorf ist es wirklich nett und unterhaltsam. Leider hat VW viele Arbeitsplätze abgebaut, und die ehemaligen Mitarbeiter können nur auf bessere Zeiten hoffen.





In Peniche finden irgendwelche Weltmeisterschaften im Wellenreiten statt. Zunächst radle ich Richtung Praia do Bareal und anschließend in die kleine Festung am Meer. Hier verbringe ich zwei wunderbare Tage und schaffe es endlich, ZERO zu Ende zu lesen. schmunzel Die Hotelbucherei mit booking.com werde ich im nächsten Urlaub einschränken.
Der Regen am Strand kommt nicht unerwartet, doch er kommt auf portugiesische Art. Du wirst nicht tröpfchenweise vorgewarnt. Der Regen kommt urplötzlich und wie ein Wasservorhang. Bedingt durch das schlechte Wetter fahren leider keine Ausflugboote auf die Berlengas traurig weinend











Peniche . Sintra
............... Paläste, Gärten, Finsternis

Meine Tochter schrieb mir im letzten Jahr: "Papa, warst Du da auch?" Seitdem steht Sintra auf meiner Liste ganz weit oben. Ich fahre wieder mit dem Zug, denn auch hier am Busbahnhof gilt: "Fahrräder nehmen wir im Bus nicht mit. Basta!"
Den freundlichen Zugschaffner kenne ich. Er spricht Englisch, und ich beobachte ihn, wie er den alten Frauen hilft, wie er dafür sorgt, dass die Toilette richtig gereinigt wird. Er sagt mir rechtzeitig, wo ich aussteigen muss und wie ich in Santiago do Cacém an die neue Fahrkarte nach Sintra komme. "Oh Herrgott, lass Kompetenz und Engagement auch auf die Deutsche Bahn regnen."

Wäre das nicht eine Strecke für Markus (cyclist) so ganz ohne Bahnschwellen grins


. Sintra, die Stadt mit den verwunschenen Gärten. verliebt verliebt
Selten haben mich alte Gebäude so fasziniert und gefangen gehalten wie in dieser Stadt. Ich bin immer noch hin und weg. Es ist für mich mittlerweile sehr nachvollziehbar, dass Jose Saramago auf seiner portugiesischen Reise Sintra als das gefundenen Paradies beschreibt. Der Reisende werde es nicht bereuen, und alle Wege führen nach Sintra.
Das wissen scheinbar auch hunderte Asiaten, die sich geduldig in Reih und Glied an den Bushaltestellen versammeln, um zu den Sehenswürdigkeiten in der Umgebung zu gelangen. Niemals habe ich eine solche Dichte von Bussen und Autos gesehen, die eine Stadt ganztägig so unerträglich verstopfen. Wohlgemerkt, wir haben Mitte Oktober. Im Juli/August möchte ich hier nicht sein.
Von einem kleinen Hotel mit Terrasse fürs Terra erkunde ich zunächst den historischen Kern und lasse mich vom Regen in ein touristisches Restaurant treiben. Nach der doch sehr heftigen Sopa Alentejana, grins fehlte dem Bacalhau à Bras allerdings die nötige Würze.







Die Sonne scheint und ich gehe zur Quinta da Regaleira. Im Merian ist ein aufschlussreicher Artikel über die Quinta erschienen Poltergeister, Drachen oder tote Haifische lach
Um die mystischen und esoterischen Anspielungen des exzentrischen brasilianischen Bauherren besser zu verstehen, wäre eine Führung hilfreich. Und, was ich nicht wusste, es gibt in dem unterirdischen Labyrinth Tunnel, die nicht beleuchtet aber begehbar sind. Ein Bediensteter im Park meinte, ich solle als Ersatztaschenlampe doch mein Fone nehmen. Ich zeige im mein Fone grins

Hier ein paar Eindrücke

















Am Nachmittag nehme ich den Bus und fahr zum Cabo da Roca, dem Ende der Welt. Den Ort, wo das Meer beginnt, muss man ja schließlich gesehen haben. zwinker
Der Busfahrer hilft einer Rollstuhlfahrerin beim Ein- und Aussteigen. Er schiebt sie sogar noch 20 Meter weiter, damit sie gefahrlos auf der Straße weiterfahren kann.
Der Busfahrer hält auf offener Strecke an und staucht eine Gruppe Schüler zusammen, weil sie im Bus Party machen. So kleine und folgsame Schüler mit Hut habe ich selten gesehen. Wahrscheinlich hätte der Busfahrer sie sonst rausgeschmissen.



Der Palácio de Monserrate ist, wie mir der Parkwächter bescheinigt, im Mai am schönsten. Dann blüht und gedeiht der Park bis tief runter ins Tal in allen Blütenfarben, die sich der Reisende so vorstellen mag.
So ist am Morgen alles nur grün und ruhig. Das Zwitschern der Vögel hörst Du im Reich der Stille besonders intensiv. Zauberhaft. lach











Auf das Abenteuer, das Neuschwanstein Portugals zu erklären, lässt sich Jose Saramago gar nicht erst ein. Es ist ganz prima, einmal dort gewesen zu sein. Dieses Durcheinander von Phantasiestilen, diese verklärte Deutsche Romantik ist aber irgendwann zuviel des Guten. grins
Dagegen ist der Spaziergang durch das Tal der Seen, zurück zur Straße, ein Freudenfest für die Sinne. dafür



















zum Radfahren in Sintra. Auf das Abenteuer, hier Fahrrad zu fahren, mag sich der ein oder andere gerne einlassen. Die Straßen im Sintra Nationalpark sind sausteil, supereng, in der Regel von Mauern begrenzt und zum Teil als Einbahnstraße ausgelegt. Dazu kommen im Minutentakt Reisebusse, die sich in manchen Kurven die notwendigen Zentimeter zum Fahrbahnrand nur durch rangieren verschaffen können. Bleibt gesund! schmunzel

Dass es hier schon mal regnet, ist ja nichts neues. Heute Abend gehe ich deshalb mit Regenschirm und zum zweiten Mal im gleichen Restaurant essen. Gab es gestern Spargelsuppe, nehme ich heute die Hähnchensuppe nach Großmutters Art, Statt Schweinefilet mit Kartoffelpüree wähle ich heute Hamburger. Sensationell. wein Doch diesen Nachtisch mit Nougat, Creme und Biskuit brauch ich noch einmal. Der Rote stammt aus dem Alentejo. Durch Absurdistan sollte ich wirklich noch einmal reisen. wein Caldo Entornado
Der Regen hört nicht auf, entwickelt sich in der Nacht zu einem ausgeprägten Sturm und hält am Morgen immer noch an. Damit entfällt die Radtour nach Lissabon und ich nehme die Metro, die mich für 1,80 Euro zum Rossio in Lissabon bringt.





Lissabon zum Dritten
......... ...und bestimmt nicht zum letzten Mal lach



Nachdem ich mal wieder im Pouso dos Anjos eingecheckt habe, wollte ich am Nachmittag mit der Metro nach Cascais. Vorher musste ich aber noch auf die Toilette. Was lag näher, als dem Sexiest WC on Earth einen Besuch abzustatten.
Halleluja. Portugal kann Farbe! lach Man darf sich zunächst eine Rolle nach seinem Geschmack aussuchen und mit aufs Klo nehmen. Welche Stadt wäre für solch eine Inszenierung wohl besser geeignet? Ich kenne keine. unschuldig
Wahrscheinlich manifestiert sich hier die portugiesische Sehnsucht nach Ordnung und Sauberkeit. grins









Cascais versinkt später ebenfalls im Regen....................
Lissabon überrascht am Nachmittag mit herauskommender Sonne und bietet mir einen verlockenden Blick Richtung Süden. Sicherlich nicht zum letzten Mal. schmunzel





Portugiesische Dame am Telefon: "Ich muss meine Tochter aus der Schule abholen. Sie ist krank. Es wird später." lach

Dass sich unser Termin zum Mittagessen aber so…………………..weit verschiebt, damit hab ich nicht gerechnet. Egal. So hab ich Zeit und gehe auf Spurensuche. An Stelle eines geklauten blauen Rades sehe ich jedoch nur verrottete Fassaden, Bewuchs und Unkraut auf den Dächern. Die Fassaden der Häuser sind im EG alle beschmiert. An den oberen Geschossen siehst Du nur vergammelten Putz, offen gestrickte Elektroleitungen und kaputte Fenster. Selbst die etwas neueren Häuser haben keinen Charme, sehen nur irgendwie dahingeklotzt aus. Die bescheidende Situation vieler Hauseigentümer und Mieter lässt den Eindruck natürlich in einem anderen Licht erscheinen. Doch achtet mal drauf, ob ihr irgendwo Regenrinnen findet. Wenn, dann hören sie mitten auf der Fassade auf und leiten das Wasser irgendwo hin, nur nicht in die nicht vorhandene Kanalisation.











Kanalisation? Was ist das? Braucht man das? Wofür?
Ich werde am Rossio abgeholt und wir fahren im Auto Richtung Oriente und Park der Nationen. Diese monströsen Betonklötze ohne Bezug zur menschlichen Größe sind mir schon vor 4 Wochen unangenehm aufgefallen. Doch da war ich in Eile und musste den Zug bekommen. Das was ich heute erlebe, ist aber wirklich schlimm. Neue Strassen sind einfach abgesackt. Da wo das Regenwasser gerade 20cm hoch steht, steht es 200 Meter weiter 40cm hoch. Hier gibt es keine funktionierende Abwassertechnik. Und wenn ich höre, dass sie im Land alle korrupt sind, so scheine ich hier den Beweis zu bekommen, dass sich Lissabon in keinster Weise von Köln unterscheidet. grins

Das Unwetter war das Zweite innerhalb von 14 Tagen. Mittlerweile überlegt man sich, die seit 2008 geplante Drainage doch zu bauen.




Flughafen Lissabon 5:55 Uhr
"Sie müssen das Rad verpacken. Sie müssen das Vorderrad ausbauen. Sie müssen das Vorderrad ans Hinterrad binden und dann in Folie wickeln lassen. Sie müssen zwei Etagen tiefer zu einem anderen Verpackungsservice. Durch diesen Scanner lasse ich Ihr Fahrrad nicht. Niemals! Nein!"
Irgendwann wurde ich laut und sagte etwas wie: " OhmannDuSchleimscheissaDudamlicher!" Da ist Nonchalance von Nöten, um nicht so kurz vorm Abflug zu platzen. Der arrogante Herr und Meister seines Scanners ließ sich irgendwann erweichen, Vorderrad und Rest vom Rad separat zu durchleuchten. Dank Pitlock Nuss um den Hals und 5er Inbusschlüssel in der Hosentasche, war das Vorderrad recht schnell aus- und wieder eingebaut. Ein freundlicher Mitarbeiter des Flughafens begleitete mich abschließend in die Gepäckhalle im Sicherheitsbereich. Ich konnte mein Terra an eine lächelnde Dame mit dickem Schlüsselbund übergeben. schmunzel
In diesen Zusammenhang passen ganz gut die Erlebnisse von Uwe und Isabel, die in Portugal ähnliches erlebt haben Stress in Portugal! (Treffpunkt)



Ende gut, alles gut.
. Im Wartebereich wird mein Name aufgerufen. "Der Flug ist überbucht. Sie dürfen in der Business Class mitfliegen." cool

. Zu meiner Knieoperation bekam ich Besuch vom einzigen Jakob, den ich kenne. Viele hier kennen ihn auch. Er rauschte mal eben vorbei und zauberte aus seiner gelben Ortliebtasche einen Gaskocher, eine Kaffeemühle, Bohnen, zwei Tassen, Löffel und Kuchen. Jakob kochte mir zwei herrliche Espressi auf dem Raucherbalkon im Krankenhaus. Welch eine himmlische Freude! "Danke Jakob, das werde ich dir nie vergessen!"

Meine drei portugiesischen Reisen sind beendet. Sie hielten mich mit den Vorbereitungen zur Via Lusitana zwei Jahre gefangen. Eine lange Zeit? Auf jeden Fall eine wunderbare Zeit.
Ich wünsche mir, dass mehr Radler nach Portugal kommen. Dieses Land ist mit seinen Menschen immer eine Reise wert und bietet sowohl dem Hardcore- als auch dem Normal-Radler alle Möglichkeiten, selbst wenn es nur eine Strecke mit Bahn, Bus und einer leichten Prise Fahrrad sein sollte. zwinker


Danke für eure Aufmerksamkeit
Jürgen
von: Keine Ahnung

Re: Portugiesische Reisen...............die dritte - 13.11.14 19:21

Hallo Jürgen,

auch wenn dieser Teil eher motorisiert absolviert wurde, hat mir der Bericht gefallen. Es scheint offensichtlich wirklich lohnenswerte Ziele in Portugal zu geben. Bislang habe ich dieses Land noch gar nicht weiter für meine Planung in Betracht gezogen gehabt. Das wird sich sicher in Zukunft ändern. Wie schon geschrieben, hätte ich nicht so viel Regen dort erwartet.
von: KUHmax

Re: Portugiesische Reisen...............die dritte - 14.11.14 10:30

Hallo Jürgen,

deine Touren machen wirklich Lust darauf, endlich mal mehr für Steigungen zu trainieren. Nein, Elektrounterstützung kommt dafür nicht in Frage!

Aber ob ich mich wirklich mal mit Fahrrad in den Flieger begebe? Eher warte ich noch ein bisschen auf die Rente, und fahre Etappen dorthin mit dem Zug und den Rest mit dem Rad.
von: jonathan

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 18.11.14 16:51

Guten Abend Jürgen,
den größten Teil Deiner Strecke "bin ich mit Dir gefahren".
Da war ich erst 73 und es ging noch ganz gut. Den Ecovia zwischen do Bispo und Salem fand ich wunderschön, aber auch sehr schwierig. Ich glaube, in Alcutim haben wir im gleichen Hotel gewohnt. Dazwischen, da ich den Ecovia dann bis Tavira und später auch weiter bis zum Grenze gefahren bin, habe ich ein Paar aktive Urlaubstage in Tavira, dem schönsten Dorf an der Algarve und mit der Lagune "Rio Formosa" einer der "schönsten Strände der Welt",verbracht.

Diese Reise war vom Beginn eine wunderbare Reise, die ich nie vergessen werden.
Herzliche Grüße Heinz

p.s. Morgen mache ich mich auf Deinen zweiten Teil, den ich ein Jahr später von Lissabon aus gemacht habe.
von: Juergen

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 19.11.14 06:35

Hallo Heinz,
ich habe deine beiden Fäden von 2009 und 2010 gelesen. Sie waren die ersten, die mir hier im Forum auffielen. Ich selber habe erst 2009 mit dem Fahrradfahren angefangen und hoffe jetzt, dass da noch ein wenig Luft nach oben ist. lach
Jetzt, in der Nachbearbeitung, merke ich auch, dass ich noch einmal nach Portugal muss. Ich habe zuviel nicht gesehen. Auch möchte ich nochmal ins Alentejo und in die Ostalgarve.

Danke für Deine Mail und herzliche Grüße
Jürgen

@Karin,
als ich zum Forumstreffen die Nachricht bekam, dass Markus (mstuedel) aus der Schweiz mit mir fahren wollte, bin ich extra zur Vorbereitung in die Ardennen gefahren, um mich nicht zusehr zu blamieren. Es hat sich gelohnt. grins
Wenn Du nicht fliegen magst, dann lass es sein. Ich fands, trotz Kopfkino, ganz angenehm. Die Fliegerei ist doch nur ein Hilfsmittel, um seine Wünsche erfüllen zu können. Elektrorad? Mittlerweile sehe ich das viel toleranter! schmunzel

@Arnulf,
bin gerade dabei, meine Tracks fertig zu stellen. Dabei scheint mir die gesamte Via Lusitana ein Schmankerl für dich zu sein. Du könntest auch der erste Radfahrer sein, der die Strecke komplet fährt. grins
von: Keine Ahnung

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 19.11.14 08:45

In Antwort auf: Juergen

@Arnulf,
bin gerade dabei, meine Tracks fertig zu stellen. Dabei scheint mir die gesamte Via Lusitana ein Schmankerl für dich zu sein. Du könntest auch der erste Radfahrer sein, der die Strecke komplet fährt. grins


Jürgen, auch ich werde nicht jünger. Den Track bräuchte ich dann, bevor ich mich entschließe, "Genussradler" zu werden grins

Dass Du in Portugal noch nicht alles gesehen hast, glaube ich gerne. Es gibt aber so viele interessante Länder nur hier in Europa, dass man eigentlich ständig auf Radtour sein könnte.
von: KUHmax

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 19.11.14 09:44

Hallo Jürgen,
In Antwort auf: Juergen
als ich zum Forumstreffen die Nachricht bekam, dass Markus (mstuedel) aus der Schweiz mit mir fahren wollte, bin ich extra zur Vorbereitung in die Ardennen gefahren, um mich nicht zusehr zu blamieren. Es hat sich gelohnt. grins

ich fahr doch zur Zeit zum "Bergtraining" immer gerne da hoch.

In Antwort auf: Juergen
Elektrorad? Mittlerweile sehe ich das viel toleranter! schmunzel

Hab ich schon wiederholt probegefahren. Ich fühle mich unangenehm "angeschubst" schockiert

von: haegar

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 29.11.14 22:20

Hallo Jürgen,

heute Abend hatte ich endlich mal Lust auf TV, was seit meinem Umzug nach Lüneburg so ca. 1x im Monat passiert, und dann doch nix gefunden, was mich interessiert hätte. So bin ich dann eher zufällig in Deine Reisebericht gestolpert. Und habe beide Threads im chronologischen Wechsel gelesen ... nur ein Wort: GROSSARTIG bravo

So wie ich Dich und Deine Art mag, so mag ich Deine Fotos, Deinen Text ... einfach alles sehr stimmig. Der Abend war fast wie ein wenig Urlaub vom Alltag.


Schon letztes Jahr wollte ich über Weihnachten und Silvester die Via Agarvina bzw. deren Hinterland mir zu Fuß erwandern. Daraus wurde u. a. wegen einer heftigen Erkältung / Grippe gar nix und so verbrachte ich Weihnachten dann zu hause und eher genau so, wie ich es nach all den Jahren eigentlich nicht tun wollte.

DIESES Jahr hatte ich Portugal, bzw. die obige Tour ganz fest geplant. Kreta kam zwinker danach im Oktober Slowenien und Gardasee unsicher und so werde ich dieses Jahr zu Weihnachten weder alleine noch in Portugal sein, sondern in Graubünden wirr ... aber eines ist spätestens nach diesem Abend mit Deinen Berichten sicher, Portugal wird mich irgendwann sehen, ich werde Portugal irgendwann endlich sehen müssen, es zieht mich mit jedem Galao, jeder Chouriço und jedem Rindereintopf, den ich bei Miguel auf einem Hamburger Wochenmarkt esse, mehr an und es sind nicht nur diese Verlockungen.

Wünsche Dir eine schöne Adventszeit und alles Gute für Dein Knie!
von: Juergen

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 30.11.14 10:16

In Antwort auf: haegar
Und habe beide Threads im chronologischen Wechsel gelesen ............... Der Abend war fast wie ein wenig Urlaub vom Alltag.
Hallo Thorsten,
das hast Du gut gemacht. Deine Ausdauer scheint mir ist in vielen Lebensbereichen äusserst bemerkenswert zu sein. grins
Schön, dass Du Freude an meiner Schreibe hast. Das motiviert.

Vielen Dank für Deine guten Wünsche und einen lieben Gruß
Jürgen
ps: Graubünden? Wohin? lach
von: max saikels

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 30.01.16 19:29

Hatte das Olá-Eis damals (1980, als wir das erste Mal in Portugal waren, auch mit einem Citroen, aber keiner Ente) nicht das Langnese-Logo?
Die Straßen scheinen ja erheblich besser geworden zu sein; ich glaube, seinerzeit hätte es wenig Spaß gemacht, dort mit dem Rad zu fahren. Obwohl ich schon lange davon träume.

Schöner Bericht, Schöne Bilder!
von: Happyrad6

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 22.12.17 11:28

Vielen lieben Dank,

ich habs mir angeschaut, da habe ich jetzt eine gute Grunglage.

LG Ines
von: Happyrad6

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 22.12.17 11:56

Vielen Dank

LG Ines
von: cicoffeero

Re: Portugiesische Reisen...............die erste - 22.12.17 15:20

Unglaublich schöne Fotos und ein toller, lesenswerter Bericht. Evtl. plane ich Spanien/Portugal für den nächsten Herbst, da macht ein solcher Bericht richtig Vorfreude.

Vielen, lieben Dank dafür!