Re: Korsika 2012

von: veloträumer

Re: Korsika 2012 - 14.12.12 20:21

KAPITEL 10 Lebenspuls in alten Gemäuern, Wachtürme und Sonnenuntergänge für Romantiker: Der große korsische Daumen Cap Corse mit Stadtvisite Bastia

Mi 18.7. Olmo - Casamozza - Bastia - Barcaggio - Ville-di-Pietrabugno - San-Martino-di-Lota - Miomo - Erbalunga - Marine de Luri - Macinaggio - Rogliano - Col St-Nicolas (303m) - Ersa - Col de Cataro (192m) - Barcaggio
104 km | 15,0 km/h | 6:55 h | 895 Hm
W: sonnig, < 30 °C
E: Steak m. Ratatouille, Spaghetti, Roséw., Schokotorte, Cafe 24,20
Ü: C wild 0 €

Die Einfahrt nach Bastia erfordert zu den meisten Tageszeiten harte Nerven für Radfahrer. Mittlerweile werden aber in einigen Bereichen neben der N 193 Rad- und Gehwege gebaut, einige Abschnitte sind schon fertig. Die Bemühung, die Einfahrt nach Bastia schön zu gestalten will ich aber würdigen. Oleander-geflutet und mit neuen Straßenlaternen geht es Richtung altes Stadtgemäuer. Zuvor zeigen sich aber noch einige der Dörfer auf den Anhöhen im Westen in der Morgensonne in voller Schönheit – Lucciana, Borgo, Biguglia oder Furiani. Zu allen historischen Dörfern gibt es moderne Ortsteile in der Ebene an der Nationalstraße – dabei handelt es sich aber mehr oder weniger schon um ein Städteband mit Gewerbe, Industrie und teils auch noch touristischen Angeboten (Casamozza, Crocetta). Mehr Tourismus gibt es aber jenseits de Etang de Biguglia, auf den man hier aber keinen Blick hat.

Exkurs korsische Fußballgeschichte: Unterhalb von Furiani liegt das Stadion des Fußballclubs von Bastia (Stade Furiani). Das wäre hier vielleicht nicht unbedingt einer Erwähnung wert, aber es ist auch ein Ort des Grauens gewesen. Im Jahre 1992 sollte dort der Zweitdivisionär Bastia gegen die französische Topmannschaft Olympique Marseille im Pokal antreten. Diese Begegnung hatte eine hohe Brisanz, weil Marseille die größte „korsische“ Stadt ist, denn dort leben 100000 Korsen – Ajaccio kommt auf ca. 64000 Einwohner, Bastia hat gar noch 20000 weniger. Um dem Publikumsandrang zu genügen, sollte kurzfristig eine Ersatztribüne aufgebaut werde. Dabei wurde die alte Tribüne zunächst ungeplant eingerissen, die neue unter extremen Zeitdruck unter Verzicht aller nötigen Sicherheitsprüfungen aufgestellt. Wenige Minuten vor Spielbeginn brach die Tribüne ein, 18 Menschen verloren ihr Leben, 2350 wurden verletzt.

Als wäre das noch nicht Drama genug, setzte sich die Geschichte auf korsische Weise fort. Zunächst verzichtete Bastia auf eine erneute Auflage des Spiels. Marseille wurde zum Sieger erklärt und sollte wenige Tage später zum Finale antreten. Marseille verzichtete im Schock und Gedenken. Es wurde entsprechend in dem Jahr kein Pokal ausgespielt. Der Klubpräsident von Bastia wurde dann kurz vor Prozessbeginn ermordet, die vermutlichen Mörder – nicht bewiesen, aber wahrscheinlich aus den Reihen der FLNC – kamen ebenfalls später im Kugelhagel um (Vendetta). Der Schock saß wohl tief, denn das Gedenken wurde nachhaltig: Am 5. Mai dieses Jahres (sic!) führte der Fußballverband den „Tag der Besinnung“ ein – in ganz Frankreich finden sodann keine Fußballspiele statt – weder bei Profis noch bei Amateuren.


Ohne Verkehr wäre die Annäherung an Bastia eine der schönsten Stadtanfahrten. Die alten grauen, stark verwitterten Fronten mit den voll gestopften Balkonen als dritte Wohnstube, der morbide Charme dieser einest für lange Zeit geltenden Hauptstadt Korsikas, vermittelt Leben und Urbanität. Das heißt, man muss sich sehr dünn machen, etwas breite Brust zeigen und die Ohren abdichten, um die schönen Perspektiven von Süden kommend festzuhalten. Immerhin fließt der Hauptverkehr (Transit, auch für Fährhafen) durch einen Tunnel, der für Radfahrer nicht zugelassen ist. 1999 hatte ich aber die städtische Ausfahrt nicht gefunden und bin durch den Tunnel durch. (Ich war in einem Hotel Nähe Hafen und fand dort keine Ausschilderung außer der zum Tunnel vor.)

Eine Ruheoase bildet die Umgebung der Zitadelle – Parkanlagen sowohl zum Meer als auch zur Stadt hin. In den engen Gassen um die Zitadelle (Bastionsstadt) finden sich weniger Geschäfte – hier ist abends mehr Leben zu finden. Einladend sind die Gastbetriebe auch Richtung altem Hafen – mit weitem Meerblick. Zum alten Hafen muss man recht steil hinunter – hier gibt es schon mehr Geschäfte, der Schwerpunkt liegt aber auch in den Kneipen und Restaurants. Im Idealfall gehört in eine Korsika-Reise natürlich ein Abend mit blauer Stunde im Hafenviertel – leider konnte ich das diesmal nicht einrichten. Die richtigen Einkaufsmeilen liegen oberhalb an großräumigen Boulevards, teils Fußgängerzone. Weil ich im Reiseführer gelesen hatte, das Konzertkarten zum Festival in Patrimonio auch mal knapp werden, wollte ich vorbeugen und suchte einen CD-Shop (Bild in der Galerie) mit Ticketverkauf auf. Der Händler war natürlich an meiner Herkunft interessiert. Wer kommt schon mit einem Drahtesel und fetten Reisetaschen vorbei um sich eine Karte für Jazzkonzerte zu kaufen? Nahebei fand ich einen außergewöhnlichen Brotladen – ein sehr locker gebackenes Maisbrot, Feigenbrot, Olivenbrot usw.

Um der mir bekannten Villenroute im Norden Bastias eine Alternative hinzuzufügen, fahre ich die Siedlungsgebiete an den aufsteigenden Hängen ab. Insbesondere der erste Anstieg nach Ville-di-Pietrabugno ist recht steil. Eine Teilstrecke war im Bau, Fahrrad ging aber. Diese schweißtreibende Route lohnt wegen der großartigen Ausblicke. Über Bastia hinweg überblickt man die gesamte Lagune von Biguglia nach Süden, nach Osten die Umrisse der Insel Elba im Blick und endloses Blau von Meer und Himmel und Meer und mehr. In Miomo zurück an der Küste hofft man, dass der Verkehr nach Norden immer mehr abnimmt – der Wunsch wird erfüllt, insbesondere jenseits von Erbalunga.

Exkurs Torregiana: Am Cap Corse treten die Wachtürme deutlicher hervor als sonst auf der Insel, auch weil es dort die meisten gut erhaltenen gibt. I.d.R. stammen die runden Türme aus der Genueser Zeit (häufiger weil länger während und jünger, ca. 500 Jahre Herrschaft), die eckigen aus der Pisaner Zeit (11.-13. Jh.). Von ursprünglich über 200 Türmen sind etwa 80 übrig geblieben. Einige dieser Wachttürme sind sogar bewohnt bzw. als Gîte für Feriengäste hergerichtet, andere recht zerfallen. In Pino ist ein Turm nach dem römischen Philosophen Seneca benannt, der für eine Zeit nach Korsika verbannt wurde, weil er eine Nichte von Kaiser Claudius verführt haben soll. Wahrscheinlicher ist aber, dass er u.a. in Aléria weilte.

Die Türme wurden jeweils in Sichtweite zum nächsten gebaut und Informationen per Licht- oder Rauchzeichen von Turm zu Turm weitergeleitet. Die Übertragung einer Information zu jedem Punkt auf der Insel dauerte so nur knapp eine Stunde. Bedenkt man, dass der durchschnittliche Büroangestellte heute gut und gerne eine Stunde braucht, bis er sich morgens durch die E-Mails gekämpft hat, dann stellt sich die Frage, ob das digitale Zeitalter wirklich einen Fortschritt beschreibt. verwirrt Für eine Radreiseforum allerdings wohl keine Alternative: Man stelle sich das Radreiseforum als eine Ansammlung von Rundtürmen vor, wo sich die lokalen Wortführer blinkend und rauchend zu Wort melden. Vermutlich würde dieser Reisebericht undurchdringliche Rauchschwaden erzeugen, sodass das unbeteiligte Volk an kollektivem Lungenkrebs zugrunde gehen würde. lach Dieses Torregiana genannte Informationssystem ist in dieser großen Ausdehnung einzigartig (gewesen).


Alle Orte bzw. Flussmündungen bieten Strände – kleine Hafenstrände mit Kies, aber auch weitläufige Sandbuchten. Manche liegen etwas versteckt, wie etwa der kleine Kiesstrand am Tour de Castellare – aber auch hier sieht man anhand der oben stehenden Autos, dass dort eine Bademöglichkeit besteht. Die Strecke geht immer auf und ab, viele Küstenbereiche sind dann auch steile Felsküste – allerdings flacher und weniger exponiert als an der Westküste. Noch Norden werden die Höhnunterschiede geringer.

Am letzten Ort der Ostküstenstraße, Macinaggio, zweigt die Straße zu einer recht moderaten Auffahrt durch ein weit geschnittenes Tal ab. Macinaggio hat sich nicht zuletzt wegen seiner Lage zu einen umtriebigen Touristenort mit Privatboothafen entwickelt, es gibt aber keine interessante Architektur. Wer noch weiter ums Kap herum will, muss nach einer Stichstraße irgendwann auf Wanderstiefel umsatteln. Wie ich von einer anderen Korsikareisenden aus einem Diavortrag erfahren habe, ist die Küstenwanderung von Macinaggio nach Barcaggio äußerst reizvoll – ggf. auch für hart gesottene Mountainbiker machbar. Insbesondere der halb verfallene Genueser Turm Santa Maria soll noch eine Augenweide sein – wie auf Postkarten in Macinaggio zu bewundern.

Augenweide ist auch ein Thema, wenn man bereit ist, die D80 für einen kleinen Umweg zu verlassen. Die Verbundgemeinde Rogliano mit dem Dorf Bettolace liegt in fotogener Positur an einem Hügel. Hier stehen nicht nur mehrere Wachtürme im Ort, auch sind die Ausblicke auf die Küste ergiebiger als die von der D 80, auf die die D 53 später wieder einmündet. Sofern die Ausblicke verwehrt sind, ist die fortführende Strecke bis Ersa weniger attraktiv. Von hier sticht die Straße über einen kleinen Zwischenpass durch Macchia-dichte Vegetation nach Barcaggio herunter.

Barcaggio ist ein kleines Fischerdorf, touristisch eher mager ausgestattet, aber noch besser als das westlicher gelegene Tollare. Campingplätze gibt es hier nicht, Wildcampen wegen Schutzgebiet zumindest im Osten streng verboten. Auf den Strandwiesen Richtung Tollare geht es aber schon mal zur Not, in Tollare gibt es einen Parkplatz, wo Wohnmobile auch über Nacht parken. Am Rand lassen sich auch Zelte aufschlagen – eine Wasserstelle ist vorhanden, aber keine Sanitäranlagen. Das kleine Restaurant direkt am Hafen in Barcaggio ist ein kleiner Familienbetrieb, provisorisch die Ausstattung, die Toilette gegenüber im Privathaus. Trotz dieses speziellen Charmes: Das Essen war nicht berühmt. Eine Alternative ist vorhanden, dort gibt es auch Hotelzimmer. Für den Sonnenuntergang darf man nicht am Hafen bleiben, sondern westlich aus dem Ort raus fahren. Da die Sonne im Westen untergeht, liegt der rote Glutball auch nicht in der Flucht des Leuchtturms Giraglia – das ist auch so im Reiseführer nicht ganz richtig dargestellt.

Do 19.7. Barcaggio - Tollare - Ersa - Col de la Serra (365m) - Centuri-Post - Morsiglia - Pino - Marine de Giottani - Nonza - Farinole/Patrimonio (Catarella) - Col de San Bernardino (76m) - Patrimonio - Farinole/Patrimonio (Catarella)
78 km | 12,8 km/h | 6:05 h | 1025 Hm
W: sonnig, ~ 30 °C
B: Nuits de la Guitare 33,50 €
E (U Scontou): Entenbrust, Polenta, Gem., Kart.var., Rw 22,50 € (+)
Ü: C à la ferme Catarella (Weingut) 10,50 € (+)

Nachdem ich den Fuchs-Überfall der Nacht doch recht unbeschadet überstanden hatte, listig währte die Freude über den Morgen umso mehr. Diese Atmosphäre des glitzernden Meeres im Morgenlicht, diese Stille in diesem kleinen Fischerdorf Tollare, wo jeder Winkel einen neuen traumhaften Blick eröffnet – da stockt auch dem erfahrenen Reiseradler der Atem. „Du musst einfach doaah sein!“ kann man da nur dem Leser ins Ohr flüstern. Es ist wieder einer jener großen Radreisemomente – die besondere Atmosphäre eines Ortes, erkämpft in mehreren Wochen. Auch wenn es bisher fast nur schönste Landschaftserlebnisse gab – es gibt immer noch einen Moment, der besonders heraus sticht. Es ist der Morgen in Tollare. Ich hätte Lust mein Rad stehen zu lassen, die Welt zu vergessen, eines dieser bescheidenen Häuser zu beziehen und ein Buch zu schreiben – oder aber vielleicht nur zu träumen.

Doch ruft bald wieder der nächste Berg, der Anstieg nach Ersa für den Morgen ohne rechtes Frühstück einigermaßen anspruchsvoll. Oben erwarten einen Windmühlen – moderne mit Flügel und eine alte ohne Flügel?! – Die Moulin Mattei, renoviertes Symbol für das Cap Corse am Col de la Serra und zur Förderung der Region für den Verkauf von Produkten an Touristen hergerichtet, steht ohne Flügel im Wind schockiert (möglicherweise eine Renovierungsmaßnahme). Na, da hatte ich nun auch keine Lust mehr hinaufzulaufen (erst ab 10 Uhr geöffnet, ein recht steiler Schotterweg führt nach oben, nicht normal Tourenrad-tauglich, mit MTB aber schon.

Hier beginnt auch die Westküste – überwiegend Steilküste mit nur kleinen Flachzonen an einigen Flussmündungen. Die Orte liegen dementsprechend meistens nicht am Meer, sondern oberhalb am Hang, wo auch die Straße verläuft. An den kleinen Flussmündungen führt die Straße i.d.R. nach unten, dort sind dann oft Strände, zuweilen mit ein paar touristischen Einrichtungen. Im Winter sind die meisten Orte nicht bewohnt, das gilt sogar für einen Ort wie Nonza. Wachdienste patrouillieren in dieser Zeit, um denkbaren Plünderungen vorzubeugen. Zwar ist für landwirtschaftlichen Anbau nicht viel Platz, umso erstaunlicher, dass es kleine bis kleinste Parzellen mit Weinreben gibt.

Bereits fast unter dem Col de la Serra liegt am Hang Centuri bzw. Centuri-Port abseits der D 80 direkt am Meer mit einem kleinen Hafen. Damit bildet Centuri-Port eine Ausnahme an der Westküste des Cap Corse. Die Lage des Ortes ist prädestiniert für ein hübsches Fischerdorf – vielleicht der schönste unter allen voll intakten Touristenorten am ganzen Cap Corse. Auf den kleinen Raum verteilen sich mehrere Restaurants und Hotels – der begrenzte Raum setzt jedoch Grenzen, sodass ein Teil der Touristen nur tagsüber kommt. Bei meinem Frühstück am Vormittag war es dort noch sehr entspannt ruhig. Gourmets werden schon wegen des vielen Meeresgetiers (Langusten) mittags oder abends kommen wollen – der Sonnenuntergang muss hier traumhaft sein. Ich hätte auch lieber diesen Ort als Übernachtungsstopp auf der Kap-Runde gewählt – das ließ sich aber nicht einrichten, da dazu die Entfernung von Olmo zu weit war. (Natürlich ist das rein radlerisch machbar, aber nicht mit Beachtung der Sehenswürdigkeiten und Muße, die es braucht, um Korsika erleben zu können). Der Camping liegt an der südlichen Ausfahrt nach Morsiglia, bereits deutlich außerhalb des Ortes, aber mit Strandzugang. Für den Exkurs muss man einige Zeit mehr ansetzen als die Karte erwarten lässt – nicht nur wegen der Genussmomente, denn die D 35 ist in sehr schlechtem Zustand – da dürfte sich auch nicht viel dran ändern.

Pino ist ein nochmal ein guter Verpflegungspunkt, es gibt eine Reihe schattiger Plätze fürs Picknick, ein teils verfallenes Kloster, ein Mausoleum. Der Seneca-Turm liegt weit außerhalb am Col de Santa Lucia, über den eine landschaftlich ansprechende Verbindung zur Ostküste des Cap Corse führt, die ich auf meiner 1999er-Tour gefahren bin. Die nächsten Strandbuchten sind nur über kleinere Stichstraßen zu erreichen – Giottani (Hafen, Picknickplatz, Restaurant, Gîtes, kindergerechter und gepflegter Meerzugang auch ohne Sand möglich), Pieve oder Canelle (wohl der geringste Betrieb). Die Buchten bei Albo und später bei Farinole sind hingegen recht kurz und einfach von der Straße aus zu erreichen. Nördlich von Nonza erstreckt sich der größte Strand auf der Westküste des Kaps – der Sand ist hier abweichend sehr schwarz. Von Norden kommend gibt es eine geschlängelte Straßenzufahrt, von Nonza aus muss man viele Treppen hinunter laufen.

Nonza ist dank seiner exponierten Hügellage mit dem krönenden Genueser Turm schon von weit her sichtbar. Auch hier würde ein Stopp für den Sonnenuntergang mehr als lohnen. Das Cap Corse hat soviel einladende Plätze und Orte, dass man noch mehr als sonst in Korsika nur kleine Etappen fahren darf und der Zeit eine Chance geben sollte. Auch die Straßenbeschaffenheit dehnte den heutigen Tag sehr in die Länge, sämtliche „Badepausenpolster“ wurden von der Streckenbewältigung aufgefressen, insbesondere weil ich etwas früher als üblich Patrimonio erreichen musste um das Festival zu erleben. Unmittelbar nachdem das Meer hinter Farinole nicht mehr sichtbar ist, stößt man auf die ersten AOC-Weingüter von Patrimonio. Bis zum Ort sind es aber noch wenige Kilometer weiter mit einem kleinen, harmlosen Pass dazwischen. Zuvor aber stoße ich auf das Weingut Catarelli, das auch Camping à la ferme anbietet. In der einladenden, aber modernen Verkostungshalle erhalte ich erstmal ein paar Wein- und Likörproben. Der Camping ist von der Straße her nicht direkt zu sehen, weil unterhalb und hinter dem Weingutgebäude. Es gibt einen direkten und exklusiven Zugang zum Meer. Das Radlertandempaar aus Lille ist auch (wieder) da. Zum Essen fahre ich nach Patrimonio, gleich am Ortseingang, sehr gute Küche – allerdings war die Ente mal wieder wie in Frankreich häufiger zu roh, was Darmbeschwerden und einen schlechten Schlaf zur Folge hatte. Zum Festival war ich dann gerade rechtzeitig. Darüber berichte ich aber im nächsten Kaptitel, um die Bildermengen besser zu verteilen und weil Patrimonio bereits zum Nebbio gehört, wenngleich der Camping auf der Grenze oder gar noch zum Cap Corse gehört.

Bildergalerie zu Kapitel 10 (142 Fotos):



Fortsetzung folgt