Unsere erste Tour - Via Rhona

von: Grüne Peperoni

Unsere erste Tour - Via Rhona - 28.12.12 14:04

Nach der Durchfahrt waren wir schon ziemlich müde und näherten uns der 100 Kilometer Grenze. Der Süden von Lyon ist aber voll Industrie und ein Campingplatz ist hier nicht zu finden, genauso wenig wie Hotels. Wir strampelten also weiter und fanden nach einigen Kilometern wenigstens ein Formule Une. Die Gegend ist reizend und die Zimmer sind genau gross genug, dass wir die Räder hineinstellen können. Der LKW-Fahrer im Treppenhaus schaute uns kritisch an, während wir die Velos hochhievten. Der Anhänger fand im Hof Platz.






Schon bald verliessen wir die Lyoner Vororte und befanden uns wieder in ländlicher Atmosphäre. Das Wetter war schon sehr warm und wir fuhren abwechslungsweise auf Radwegen und Strassen. Manche Radwege führen dutzende von Kilometer am Stück und sind wirklich angenehm zu befahren. Nach weiteren hundert Tageskilometer lag Valence vor uns, wo es gleich Ausgangs ein Camping hat. Wir hatten aber noch Lust und entschieden uns, in den Abend hineinzufahren. Bestimmt würde das nächste Camping bald folgen. Wir verzichteten auf weitere Fotopausen um noch etwas vorwärts zu kommen, vielleicht erreichen wir unser Ziel am nächsten Tag. Das Camping blieb aber aus und aus „bald“ wurden weitere 55 Kilometer und es dunkelte ein. Erst in Loriol fanden wir ein Hotel, das zwar etwas teuer ist, aber dafür über ein schönes Schwimmbad verfügt, das bis spät in der Nacht offen hatte. Das war nach 155 Kilometer willkommen. So eine Distanz hatten wir im Leben noch nie an einem Tag zurückgelegt, und das erst noch mit Anhänger. Ein wenig Stolz waren wir schon.














Am nächsten Tag hatten wir gänzlich auf Fotos verzichtet um möglichst schnell zum Ziel zu gelangen. Wir rechneten mit weiteren 80 Kilometern. Daraus wurden 110, welche bei über 35 Grad und mit einigen Höhenmetern ziemlich anstrengend wurden. Das Gesäss tat auch schon weh. Doch als wir dann in der vertrauten Gegend an der Cèze angekommen waren, fühlten wir uns wieder wie zu Hause und freuten uns, diese mit Muskelkraft erreicht zu haben.











Rückweg folgt.