Re: Vom Altai zum Baikal über die Mongolei

von: dcjf

Re: Vom Altai zum Baikal über die Mongolei - 06.02.13 22:25

Vom Tsagan Nur aus wollten wir nun nicht der grossen Strasse nach Tsetserleg folgen, sondern über ein paar Nebenstrecken die Teerstrasse in der Nähe von Bulgan gewinnen. Die Gegend ist jetzt zwar weniger spektakulär als im Westen, aber durchaus reizvoll.

Idyllisch zur Teerstrasse

Vom Tsagan Nur folgen wir erst der grossen Strasse nach Tsetserleg und werden auch mit ein paar Asphaltkilometern belohnt. Nach Passieren einer schönen Schlucht geht es bei Öndör Ulan vond er Hauptstrasse ab und wir gewinnen einen Pass, der uns in ein weites Tal bringt, welchem wir nun nach Norden folgen. Am Nachmittag ziehen einmal mehr dunkle Wolken auf, und in der Ferne regnet ist. Wir lassen uns vom Rückenwind treiben und haben Glück keinen Schauer zu erwischen.


Schöne Schlucht

Ausnahmsweise Teer

Die Räder wecken Interesse in Öndör Ulan

Passstrasse

Blumenwiese

Blick vom Zeltplatz

Am nächsten Morgen machen wir uns nach Erdenemandal auf, welches mittags erreicht wird. Es ist ein recht grosser Ort und wir hoffen auf Banken und Internet, leider werden wir enttäuscht. Wegen des Naadamfestes sind gleich mehrere Tage am Stück Feiertag.
Die Brücke über den Fluss bei Erdenemandal ist leider nicht mehr nutzbar, ein paar Kilometer südlich ist die neue Brücke, aber um mal wieder zu furten, gehen wir direkt bei der alten Brücke rüber, das Wasser ist zwar tief aber nicht stark strömend. Leider fehlt nach der Brücke ein vernünftiger Weg uns so mühen wir uns über Wiesen zur Hauptpiste. Diese führt wieder über einen Pass. In der Auffahrt treffen wir die ersten Reiseradler in der Mongolei. Zwei Schweizer, die sich einen englischsprachigen Führer samt Uazik geleistet haben und eine Runde von Ulan Bator aus fahren (Strecke fast ein bisschen so, wie von Britta und Bernd). Am Nachmittag wollen wir noch den nächsten Fluss gewinnen, leider liegt er an einer grösseren Siedlung, so dass wir doch noch ein Tal weiter fahren müssen. Erst in der untergehenden Sonne finden wir einen Platz an einem deutlich kleineren, fast ausgetrockneten Bächlein. Das Wasser sieht mehr nach Rinderpisse aus, daher sind wir froh als uns von der Nachbarjurte jemand mit warmen Wasser (zum Waschen) und Trinkwasser besuchen kommt.


Radfreundliche Piste

man begegnet häufig Hirten

Ein bisschen Kultur?

Diese Brücke ist nur noch für Schatten gut

Reiseradler mit Activity-Rucksack

Kurz vor dem vermeintlichen Schlafplatz

Heute geht es endgültig auf die Teerstrasse zu, wir planen über die Piste von Saichan zur Strasse zu fahren, aber bei dem Haufen an Pisten, sehen wir nie den richtigen Abzweig und bleiben daher auf der ausgefahrendsten Strecke, welche zu einer Mine führt. Durch die Routenwahl haben wir allerdings das Problem nicht am vorgesehenen Wasserauffüllpunkt vorbeizukommen. Die Teerstrasse ist am späten Nachmittag erreicht und nach ein paar Kilometern können wir an einem kleinen Pass zum Glück bei einer Raststätte Wasser nachfüllen.
Für die Nacht schlagen wir ein paar hundert Meter von der Hauptstrasse entfernt an einem kleinen Bach unser Lager auf.


Es geht weiter durch sanfte Hügel

Schafstransporter

LKW an der Raststätte

Camping am Bach


Der Weg zum Baikal folgt demnächst.