von: veloträumer
Re: Salzburg-Kroatien Teil1: Alpe-Adria bis Rijeka - 08.08.13 13:24
In Antwort auf: textsalat
Sonntag, 21. Juli 2013: Postojna - Rijeka
80 km, 800 Hm
... Egal, es läuft gerade gut, ein paar Kilometer mehr, und in Ilirska Bistrica, ab wo die ersten Geldwechsel-Buden um Kundschaft werben, führt eh wieder alles zusammen.
Für mich sah es bei der Planung so aus, als ob die Nationalstraße nach dem Grenzübergang alternativlos direkt zur Autobahn wird. Kein Problem, da schien es ja einen netten kleinen Schlenker kurz vor der Grenze gen Novokracine zu geben, mit dem man das Stück umfahren kann. Wir landen tatsächlich auf einem wunderbaren asphaltierten kleinen Sträßlein, das uns auf dieser bislang eher gemäßigten Tour einiges an Höhenmetern bringt, aber mit Flora und Fauna entschädigt (falls man für Höhenmeter entschädigt werden muss). Viele verschiedene Schmetterlingsarten, kaum jemand begegnet uns. In Novokracine ruft uns dann ein äterer Mann etwas zu – er will uns vom weiteren Weg abraten, soviel verstehen wir, mehr aber nicht, und da er ganz offensichtlich auch schon einen kleinen Frühschoppen hinter sich hat, fahren wir dennoch weiter – die Strecke ist traumhaft, das Wetter ist gut, wir werden schon sehen...
Der Grenzer an dem Mini-Grenzübergang oben nach dem nächsten Anstieg ist allerdings nicht angetrunken und spricht auch Englisch. Übergang nur für den lokalen Grenzverkehr. Selbst für zwei verschwitzte, einigermaßen charmante Radfahrer aus dem Ausland kein Durchkommen an dieser Stelle, EU-Beitritt hin oder her, obwohl es ja zwei Menschen gibt, die unsere Pässe kontrollieren könnten und auch nicht viel anderes zu tun hätten... EU heißt nicht Schengen. Aha. Ich gebe zu, ich habe da vorher nicht drüber nachgedacht, und habe es auch vor Ort kaum glauben können. Es war für uns völlig sinnfrei. Der Zöllner und sein kroatischer Kollege sind freundlich, bleiben aber dabei, und an der Stelle haben wir uns Diskussionen gespart...
80 km, 800 Hm
... Egal, es läuft gerade gut, ein paar Kilometer mehr, und in Ilirska Bistrica, ab wo die ersten Geldwechsel-Buden um Kundschaft werben, führt eh wieder alles zusammen.
Für mich sah es bei der Planung so aus, als ob die Nationalstraße nach dem Grenzübergang alternativlos direkt zur Autobahn wird. Kein Problem, da schien es ja einen netten kleinen Schlenker kurz vor der Grenze gen Novokracine zu geben, mit dem man das Stück umfahren kann. Wir landen tatsächlich auf einem wunderbaren asphaltierten kleinen Sträßlein, das uns auf dieser bislang eher gemäßigten Tour einiges an Höhenmetern bringt, aber mit Flora und Fauna entschädigt (falls man für Höhenmeter entschädigt werden muss). Viele verschiedene Schmetterlingsarten, kaum jemand begegnet uns. In Novokracine ruft uns dann ein äterer Mann etwas zu – er will uns vom weiteren Weg abraten, soviel verstehen wir, mehr aber nicht, und da er ganz offensichtlich auch schon einen kleinen Frühschoppen hinter sich hat, fahren wir dennoch weiter – die Strecke ist traumhaft, das Wetter ist gut, wir werden schon sehen...
Der Grenzer an dem Mini-Grenzübergang oben nach dem nächsten Anstieg ist allerdings nicht angetrunken und spricht auch Englisch. Übergang nur für den lokalen Grenzverkehr. Selbst für zwei verschwitzte, einigermaßen charmante Radfahrer aus dem Ausland kein Durchkommen an dieser Stelle, EU-Beitritt hin oder her, obwohl es ja zwei Menschen gibt, die unsere Pässe kontrollieren könnten und auch nicht viel anderes zu tun hätten... EU heißt nicht Schengen. Aha. Ich gebe zu, ich habe da vorher nicht drüber nachgedacht, und habe es auch vor Ort kaum glauben können. Es war für uns völlig sinnfrei. Der Zöllner und sein kroatischer Kollege sind freundlich, bleiben aber dabei, und an der Stelle haben wir uns Diskussionen gespart...
Hallo Anna,
danke für den detaillierten Bericht und die Bildchen. Da haben wir uns um zwei Tage verpasst! - just am Freitag vor dem Sonntag war ich auch in der Ecke und sogar in Novokracine und zudem auch mit einem Grenzproblem konfrontiert. Ich kam allerdings aus Süden aus Kroatien bin eine nochmal andere Route von Viskovo (bei Rijeka) - Klana - Lisac - Susak - Novokracine - Ilirska B. gefahren. Diese Straße ist jenseits von Lisac und damit im ersten Teil in Slowenien nur geschottert (recht grob). Es gibt allerdings überhaupt keinen Grenzübergang (nur eine kleines Grenzübertrittsverbotsschild)- allerdings Kontrollen durch die Polizei. Wurde dann von der slowenischen Polizie "gestellt" und des illegalen Grenzübertritts beschuldigt (habe es schon mal kürzlich im Forum geschrieben), sollte zurückhfahren, sollte dann zahlen, nach Rücksprache über Handy mit einer anderen Stelle haben sie mich aber ziehen lassen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die Auslegung der Zollbeamten/Polizisten korrekt ist, denn meines Wissens bedeutet Nicht-Schengen-Grenze, dass weiterhin Kontrollen stattfinden, nicht aber dass Grenzübergänge für EU-Bürger geschlossen sind. Es kann auch sein, dass diese lokalen Grenzübergänge eine gewisse Grauzone bilden, die nicht ganz EU-konform sind. Der Beitritt Kroatiens war aber erst wenig vorher - da dürften noch die alten Regeln angewendet worden sein - zumal die Slowenen wohl auch mit einer gewissen Rivalität auf Kroatien nun schauen.