Bikemap

von: Gravelbiker_Berlin

Bikemap - 21.05.22 15:06

Hallo, ich hätte mal zwei Fragen zu Bikemap:
Erstens, ich hab da ne Menge GPX-Routen runtergeladen, jetzt scheint es ohne Anmeldung bei Premium nicht mehr zu gehen. Ist das so, dass die einen da erst mal umsonst unterwegs sein lassen, und irgendwann hat man sein Kontingent erschöpft?
Und falls ja, falls ich da jetzt 99 Euro überweisen muß, hätte ich mal ne Frage, was ein bestimmtes Feature von Bikemap betrifft:
Ich such mir meine Strecken oft mit Langstreckenradwegen zusammen, muss da aber manchmal was überbrücken, weil die Radwege nicht direkt verbunden sind. Wenn ich mir das auf der Bikemap-Online-Karte anschaue, sind da immer diese grünen Strecken, das scheinen Radwege zu sein. Wie komme ich da ran, wie erfahre ich, was das für ein Radweg ist, bzw. wie kriege ich die GPS-Daten für diesen Radweg? Einfach raufklicken, da passiert nichts. Kann mir da einer helfen? Wenn ich dieses grüne Netz nutzen könnte, das wäre ein Argument, die 99 Euro zu berappen.
****
Vielleicht gleich noch zweite Frage. Ich will nach England. Da gibt es dieses Sustrans-Radwege-System (NCN=National Cycle Network). Wie komme ich an aktuelle GPS-Routen zu diesen Sustrans-Routen? Einiges gibt es bei Radreise-Wiki, aber nicht alles. Auf der Sustrans-Webseite finde ich keinen Download-Button. Ich habe SUstrans schon angeschrieben, aber die antworten nicht.
Könnte das auch im Forum Länder fragen, aber wenn Ihr hier die Digital-Experten seid, bin ich da vielleicht bei Euch richtiger?
Grüße
Christoph
von: Gerhardt

Re: Bikemap - 24.05.22 03:09

Hallo Christoph,
seit Jahren bin ich bei BikeMap registriert. Das Premiumpaket nutze ich nicht. Bisher konnte ich uneingeschränkt einen GPX-Down-Load durchführen.

Das Premiumpaket gibt es nur einige Tage kostenfrei.

GPX-Dokumente gibt es nur von Strecken, die Du oder andere erstellt haben. Die Daten der "grünen Strecken" gibt es deshalb nicht.

Ich nutze BikeMap nur am PC. Am Smartphone ist mir das zu fummelig.
Gruß, Gerd
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 24.05.22 08:36

Hallo Gerd, danke für Deine Antwort. Ich war jetzt doch mal zu neugierig, und hab mich für Premium angemeldet, hab gleich die vollen 99 Euro bezahlt. Einiges scheint sich dann besser zu gestalten, wahrscheinlich war es aber nicht nötig, und es hätte auch weiter die kostenlose Variante gereicht. Jedenfalls, bei Premium gibt Bikemap einem dann noch andere Kartenansichten, und da gibt es auch welche, wo die Radwege beschriftet sind. (Diese Ansicht gibt es aber bei Komoot schon umsonst, also deswegen hätte ich nicht Premium-Mitglied werden müssen). Diese Ansicht hilft vielleicht ein klein wenig, ich muss damit aber noch rumprobieren. Viele Radwegbezeichnungen (grad in England) helfen mir aber auch nicht, da steht nur NB, keine Ahnung, was das heißt, habe bisher keine Legende gefunden).

Außerdem bin ich jetzt mal auf die Idee gekommen (man muss wohl immer erst ne Frage stellen, damit man selbst nachdenkt), dass ich eine Routenplanung mit Mausklick gemacht habe. Wenn man auf diese grün markierten Radwege klickt, also sowohl für A als auch für B auf die grüne Strecke klickt, dann macht er tatsächlich ein Routing entlang dieses grün markierten Radweges. Das scheint aber immer nur für relativ kurze Stückchen zu gehen. Wenn man ein zu langes Stück anklickt, dann weicht er auch schmal von der grünen Route auf andere Wege und Straßen ab. Muss ich mir halt viele Segmente so zusammenklicken.

Ist halt auch immer die Frage ob Bikemap oder Komoot. Viele nehmen ja eher Komoot. Ich probiere beides, aber manchmal sagt mir Bikemap mehr zu, ich kann es aber nicht so richtig erklären warum. Ich hatte auch den Eindruck, Bikemap hat mehr für England, aber auch da kann ich mich täuschen. In der Tour stand mal beide sind die Marktführer, also bin ich wenigstens bei der Nummer zwei.
Vielen Dank noch mal für Deine Antwort
Grüße
Christoph
von: Gerhardt

Re: Bikemap - 24.05.22 22:05

Hallo Christoph,
an BikeMap gefällt mir, dass man leicht GPX-Dokumente visualisieren kann. Auch kann man auf die schnelle eine Streckenplung erzeugen, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Zur Navigation nutze ich OsmAnd, zur Detailplanung Garmin-Basecamp.

Komoot gefällt mir besser als OsmAnd. Ich nutze Komoot nicht, da es mir zuviel Social-Media-Beiwerk enthält.
Gruß, Gerd
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 25.05.22 07:04

Hallo Gerd, Du scheinst also wie viele hier ziemlich viel Ahnung von all diesen Programmen zu haben, ich war auch parallel im England-Forum, und hab da einiges über England, aber auch ganz viel über diese ganzen Programme gelernt, die es da noch so (außer Bikemap und Komoot) gibt. Dabei ist mir gleich noch eine Frage gekommen, vielleicht auch noch an andere, die sich gut auskennen. Welche Programme sind denn gut geeignet, mehrere gpx-Dateien (also Routen) miteinander zu vergleichen? Geht das auch in Bikemap, bzw. gibt es noch bessere Programme? Ich mache das bisher mit Basecamp, bevor ich die Routen (auch mit Basecamp) auf den Garmin Edge 1030 überspiele. Bei Basecamp werden aber alle Routen grau dargestellt, was den Vergleich nicht einfach macht, man muss erst jede verschieden einfärben. Gibt es vielleicht Programme, die das besser visualisieren, z.B. die Routen gleich automatisch verschieden einfärben, die vielleicht sogar Abweichungen zwischen zwei Routen besonders hervorheben, Punkte-Dichte vergleichen und vielleicht noch andere Merkmale vergleichen?
(Außerdem nervt mich bei Basecamp dieser Datenbank-Charakter, ich hasse Datenbanken, sie entmündigen einen beim Datei-Management.)
Wer da was weiß, was schneller als Basecamp ist, idealerweise ein Internetprogramm, dann kann ich es mal nebenbei auf Arbeit machen, das würde mich interessieren.
Und noch zu Komoot, ich will demnächst stationär in die Rhön und habe nach Mountainbike und Gravelbike-Routen in der Nähe des Hotels gesucht. Bei Komoot wird man da ja verrückt, wieviele Routen es da gibt, fast alle irgendwie fast gleich, vielleicht ist mir auch deswegen Bikemap lieber, da gibt es nicht ganz so viele Routen.
Grüße
Christoph
von: martinbp

Re: Bikemap - 26.05.22 09:20

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Welche Programme sind denn gut geeignet, mehrere gpx-Dateien (also Routen) miteinander zu vergleichen? Geht das auch in Bikemap, bzw. gibt es noch bessere Programme? Ich mache das bisher mit Basecamp, bevor ich die Routen (auch mit Basecamp) auf den Garmin Edge 1030 überspiele. Bei Basecamp werden aber alle Routen grau dargestellt, was den Vergleich nicht einfach macht, man muss erst jede verschieden einfärben. Gibt es vielleicht Programme, die das besser visualisieren, z.B. die Routen gleich automatisch verschieden einfärben, die vielleicht sogar Abweichungen zwischen zwei Routen besonders hervorheben, Punkte-Dichte vergleichen und vielleicht noch andere Merkmale vergleichen?


Meine Empfehlung: Caminaro.com. Da werden die gpx verschiedenfarbig eingefärbt, man kann die Farbe auch ändern. Allerdings ist die Seitenleiste mit den Detailinformationen schon etwas unübersichtlich.
Von Berkemeyer gibt es einen gpx-viewer, bie dem ist die Linienbreite kleiner, das empfinde ich als übersichtlicher. Auch da sind die Tracks verschiedenfarbig, aber die Farbe ist nicht frei einstellbar.

VG z.Zt. aus Leipzig
Martin
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 26.05.22 09:48

Ich danke Dir für den Tipp, Martin. Werde das mal ausprobieren.
Grüße
Christoph
von: Gerhardt

Re: Bikemap - 27.05.22 03:19

Hallo Christoph,
es gibt nur eine gute Anwendung, das ist die, mit der Du gut klarkommst. Eine gewisse Einarbeitung ist immer notwendig.

Eine sehr leistungsfähige Anwendung ist QMS.

Um verschiedene Strecken auf Unterschiede vergleichen zu können, muss eine Anwendug mehrere Strecken gleichzeitig darstellen können.

Komoot und BikeMap können das nicht. Basecamp kann das, auch mit unterschiedlichen Farben.

Mit Basecamp können Wegpunkte erzeugt werden und auch mit Zusatz-Info versehen werden. Diese können nach OsmAnd exportiert werden. Innerhalb der Garmin-Welt sollte das ebenfalls möglich sein. Komoot kann das nicht.

Was Deine Kritik an der Vielfalt der Komoot-Strecken angeht, so vermag ich dem nicht zu folgen. Das System lebt ja davon, dass Strecken und Beschreibungen veröffentlicht werden. Eine redaktionelle Bearbeitung gibt es da nicht.
Gruß, Gerd
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 27.05.22 12:40

Hallo Gerd, naja, das war nicht regelrecht eine Kritik an Komoot. Vor Ort ist es vermutlich auch genau das, was man gut gebrauchen kann, dass es soviele Strecken gibt. Ich nehme aber bisher immer noch kein Notebook mit, und versuche mich daher zu Hause vorzubereiten. Dann erschlägt einen die Vielfalt. Und man lädt viel mehr Strecken runter als man in einer Woche da unten fahren kann. Da gibt es wohl nur eine Lösung. Notebook mitnehmen, das werde ich wohl früher oder später auch machen.
Mit Basecamp kann man natürlich Strecken vergleichen, aber man muss dann jede per Hand verschiedenfarbig einfärben (oder?), was etwas dauert. Ein anderes Forummitglied hatte mir ein Programm empfohlen, was die Strecken gleich verschieden einfärbt (so wie Excel, wo ja jede neue Kurve auch eine neue Farbe bekommt). Das werde ich mal ausprobieren.
Danke aber, dass Du mir schreibst, dass Bikemap und KOmoot das nicht können. Dann muss ich da gar nicht lange suchen. Gerade wegen Komoot ist es aber, warum ich das brauche. Ich hatte da soviele Strecken in der Rhön für MTB gefunden, dass ich erst mal vergleichen muss, in welchen Abschnitten die identisch sind.
Es kostet halt alles viel Zeit, aber zum Fahren nach Papierkarte will man auch wieder nicht zurück.
Wo Du Dich aber scheinbar wirklich gut auskennst, hätte ich gleich noch ne Frage. Bei Komoot gibt es eine Info zur Streckenbeschaffenbeit (also wieviel Prozent Kies, Asphalt). Kann man die (sowie weitere Infos zur Strecke) auf irgendeine Weise runterladen, zum Beispiel als pdf? Hab ich bisher nicht gefunden, ich finde nur den Download-Button für das gpx-File.
Dann könnte ich nämlich ganz schnell alle in Frage kommenden Routen runterladen, mit allen Infos dazu, und mir die dann vor Ort in Ruhe anschauen (für den FAll, dass ich Notebook mithabe, aber kein WLan in dem Quartier habe).
Naja, bin halt noch ziemlicher Anfänger...
Grüße und Danke für Hinweise
Christoph
von: StephanBehrendt

Re: Bikemap - 27.05.22 12:52

Nicht nur bei komoot sind die dort eingestellten Strecken teilweise sehr schludrig oder auch nicht mehr aktuell. Ohne Nachbearbeitung würde ich davon keine nutzen. Selbst bei Strecken die von Tourismusverbänden eingestellt werden, habe ich schon seltsames erlebt. Die Strecken werden ja von komoot nicht überprüft.
von: Margit

Re: Bikemap - 27.05.22 12:57

In Antwort auf: StephanBehrendt
Ohne Nachbearbeitung würde ich davon keine nutzen.
siehste, darum habe radle ich stets mit Tablet auf der Lenkertasche zwinker Da lad ich mir in Osmand 2-4 Tracks drauf, geb denen verschiedenen Farben und irgendwo dazwischen radle ich durch bier
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 27.05.22 13:04

Da kann ich Dir nur recht geben. GPX-Dateien für Radwege in (Ost-)Deutschland z.B. sind oft total veraltet, obwohl von scheinbar offiziellen Stellen rausgegeben. Nur wie nachbearbeiten? Dann wirklich km für km in Basecamp in hoher Auflösung anschauen, oder was meinst Du mit Nachbearbeitung?
Grüße
Christoph
von: StephanBehrendt

Re: Bikemap - 27.05.22 14:10

Wenn ich vorhabe, diese Wege zu nutzen, dann bearbeite ich sie führ mich am Rechner nach. Im allgemeinen nutze ich sie aber nicht sondern orientiere mich an open cycle map und bastele damit meine Routen.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 27.05.22 15:11

A okay, verstehe. Sowas in der Art schrieben ja schon mehrere. Das sollte ich vielleicht auch mal probieren.
Danke
Christoph
von: Hardy_FRI

Re: Bikemap - 27.05.22 16:40

Bei der Routenplanung von fremden Routen auszugehen, fände ich zu kompliziert. Es ist viel einfacher, die Route selbst zusammenzustellen. Dazu nutze ich bevorzugt den Brouter (Web-Version). Der lässt sich umfangreich konfigurieren, kennt Radrouten, berücksichtigt Wegbeschaffenheiten etc. Wenn man sich da erst einmal eingearbeitet hat, geht das Ribbeldiekatz.

Den Routenvorschlag kann man dann entsprechend eigener Vorstellungen noch anpassen. Das Ergebnis speichere ich als gpx.

Aber wie hier schon gesagt wurde, hat hier jeder seine eigene, bevorzugte Methode, die zumeist eine gewisse Einarbeitung benötigt und dann im Laufe der Jahre "reift".


Gruß,

Hardy cool
von: Polkupyöräilijä

Re: Bikemap - 27.05.22 20:27

In Antwort auf: Hardy_FRI
Bei der Routenplanung von fremden Routen auszugehen, fände ich zu kompliziert. Es ist viel einfacher, die Route selbst zusammenzustellen. Dazu nutze ich bevorzugt den Brouter (Web-Version). Der lässt sich umfangreich konfigurieren, kennt Radrouten, berücksichtigt Wegbeschaffenheiten etc. Wenn man sich da erst einmal eingearbeitet hat, geht das Ribbeldiekatz.


Volle Zustimmung!
Und wenn etwas unklar ist bzw. man ganz sicher gehen will, kann man die Wegedarstellung der in Brouter unterlegten OSM-Karten noch mit der in der amtlichen topografischen Karte vergleichen (z.B. hier in Bayern der "Bayernatlas") und/oder anhand von Luftbildern (Google maps etc.) überprüfen.
von: StephanBehrendt

Re: Bikemap - 27.05.22 21:55

Google Maps ist weniger aussagekräftig als Google Street View
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 28.05.22 10:19

Hallo Hardy, Du hast völlig recht, so hab ich es bisher fast immer gemacht. Auch aus Zeitnot, der Urlaub kam immer näher und ich hatte keine Route, also hab ich schnell nach Langstreckenradwegen gesucht, weil ich da mit einem Mausklick relativ viel Strecke als gpx - Datei runterladen konnte. Aber das hat sich sowieso irgendwann mal erledigt, irgendwann sind die Radwege alle abgeradelt, zumindest da, wo ich radeln will. (Und einmal hab ich mir mit Outdooractive eine Strecke erstellen lassen, das war eine Katastrophe, aber das Programn sollte man wohl eher nicht nehmen).
Jedenfalls fand ich sehr sehr interessant, was Ihr mir hier alle schreibt. Du hast meine Frage vorweggenommen, was wissen denn diese Programme wie BRouter über Wegbeschaffenheit, also was ist das mehr als nach Gefühl auf der Karte eine Strecke festlegen (so nach dem Motto: Auf dieser Straße könnte wenig Verkehr sein, dies könnte ein befahrbarer Kiesweg sein (statt unwegsamer Waldweg)). Offenbar weiss das Programm bzw. diese Webseite schon einiges, schreibst Du ja. Ich glaub, den Rest muss ich einfach mal selbst ausprobieren. Ich muss mich den nächsten Winter damit mal beschäftigen und vor der Haustür was ausprobieren, oder auch mal das Rad ins Auto packen und ein Stück rausfahren, um es in mehr Gegenden ausprobieren. Und stationär irgendwo Urlaub machen und Notebook mitnehmen, idealerweise im ersten Urlaub, wo ich eh noch in der Aufbauphase bin und nicht so lange radle. Und dann abends die Strecke für den nächsten Tag erstellen. Ich hab hier ganz viel auf die Schnelle gelernt, aber wie der eine auch völlig richtig anmerkte, man muss sich natürlich in die Programme einarbeiten, das kann einem keiner abnehmen. (Schon bei Basecamp hab ich mächtig kämpfen müssen eh ich da durchgesehen hab).
Was mich dabei am meisten bewegt: Wie kann ich vermeiden, einen verkehrsreichen Abschnitt in so einer BRouter-Planung mit dabei zu haben? Wissen diese Programme wirklich zuverlässig, wo wenig Verkehr ist? Es gibt ja so Grundregeln, in Nähe von großen Städten mögen die Straßen noch so unbedeutend gezeichnet sein, sie haben trotzdem viel Verkehr (und fernab von Städten kann man manchmal sogar Bundesstraßen radeln und trifft kaum Autos). Kennt BRouter alle straßenbegleitenden Radwege? Und erkenne ich in BRouter (bei offroad-Planung) gut fahrbare Waldwege (und vermeide diese Wurzelpisten, die die Extrem-Mountainbiker offenbar so lieben und daher mit Absicht in ihre Routen einplanen).
Euer Wissen dazu interessiert mich natürlich, aber ich muss es sonst eben auch ausprobieren.
Wenn ich mal ein gefühltes Voting von allen Beiträgen wiedergebe, dann scheint es ja so zu sein, dass BRouter mit am beliebtesten ist (?)
Jedenfalls vielen Dank für all Eure Hinweise. Ich muss das jetzt wirklich alles mal abarbeiten.
Viele Grüße
Christotph
von: martinbp

Re: Bikemap - 28.05.22 12:35

Egal, ob Brouter, Komoot, Bikemap oder sonst etwas: Fast alle basieren auf den Daten von openstreetmap. Die verschiedenen Programme suchen eben für alle Elemente einer Landkarte eine für sie geeignete Darstellungsweise, fügen zusätzliche Informationen dazu, z.B. die Highlights bei komoot, vereinfachen die Darstellungsweise (auch wenn präzisere Informationen in der Datenbank vorhanden sind) usw. Das führt sowohl zu unterschiedlichem Layout, als auch zu unterschiedlichen Routenvorschlägen.

Und OSM lebt davon, dass die Nutzer ihre Erfahrungen mit einbringen, z.B. Wege einzeichnen, die auf der Karte noch nicht existieren oder Wege als "Verboten/Gesperrt" deklarieren, die über abgezäunte Privatgelände führen. Wenn das niemand macht, führt einen der Routenplaner dorthin und du stehst da "wie der Ochs vorm neuen Tor" - habe ich schon mehrfach erlebt

Da wird von dem Nutzer einen ein Feld/Waldweg als Oberfläche: "Schrecklich", von einem anderen als "Gut befahrbar" klassifiziert. Das hängt möglicherweise auch vom Wetter ab, das zur Zeit der Befahrung herrschte (habe ich selber schon durchgemacht, als ich von mir abgefahrenen Wege bei OSM eingetragen hatte).

Das Verkehrsaufkommen kann OSM auch nicht abschätzen, höchstens nach der landesübliche Klassifizierung von Straßen kategorisieren. Und da tritt genau der Effekt auf, den du selbst beschrieben hast (Nebenstraßen im Umfeld größerer Orte mit hohem Verkehrsaufkommen).

Auch ein eingezeichneter Radweg kann prima asphaltiert, fein geschottert oder eine üble Rüttelpiste mit Steine und Wurzeln sein, Und manchmal gibt es welche, die hat noch niemand bei OSM eingetragen, andere sind eingetragen, obwohl sie nur als Planung existieren (gerade bei outdooractive habe ich so etwas erlebt). Manchmal wird auch die Wegeführung von den Kommunen leicht geändert, aber in der OSM-Datenbank nicht korrigiert.

Kurz: Nicht immer sind nicht die Programme Schuld daran, dass irgendetwas in der Realität nicht so aussieht, wie der Routenplaner angibt, sondern die hinterlegte Datengrundlage.

Der größte Teil meiner diesbezüglichen Erfahrungen stammt aus Ungarn, aber das kann eben an jeder beliebigen Stelle auftreten.
Ein bisschen empfinde ich das als Reiz der Tourenradelns. Wenn ich mir eine Strecke- so hinterlegt, denn nicht befestige Wege fehlen oft- als Google Streeet view angucke - brauche ich sie ja gar nicht mehr abzufahren. Na gut, da ist ein bisschen Ironie dabei, wer natürlich auf zurückgelegte Distanzen, Durchschnittsgeschwindigkeiten achtet oder durch seine Übernachtungsplanung festgelegt ist, den können solche Dinge schon ärgern.

VG z.Zt. aus Leipzig
Martin
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 28.05.22 13:51

Danke Dir, Martin. Ja, das war eine erhellende Erklärung, ich versuch immer noch, die Mechanismen dahinter zu verstehen. Also, wenn ich Dich richtig verstanden habe, alle Programme nutzen sowieso nur die Info von Openstreetmap, und haben keine eigene zusätzliche Informationsquelle. Das war tatsächlich so ungefähr meine Frage. Die Programme unterscheiden sich also nur im Komfort und Umfang der Planungstools.
Und mit OSM meint Du sicherlich Open Street Map (und das ist dann keine Webseite, sondern die Karte, auf die alle (BikeMap, Komoot, BRooter, usw zugreifen, richtig?).
Klar, ich lebe auch damit, dass manchmal irgendwas mit den auf Garmin geladenen Routen nicht stimmt, und das ist auch mal witzig, da hast Du schon recht. Ich nehme dann bei Garmin eine kleinere Vergrößerung und versuche auf diese Weise eine Umfahrung für die Problemstelle zu finden. Hat eigentlich bisher immer so geklappt.
Garmin macht ja Werbung damit, beliebte Routen zu kennen (weil es die Daten vieler Radler hat). Wie das in der Praxis funktioniert, weiss ich aber nicht. Habe ich noch nicht ausprobiert (müßte ja dann ein Feature auf Basecamp sein?). Möglicherweise hat Komoot sowas ähnliches, aber ich glaube, das nützt einem eh nur in der Nähe großer Städte, nur da gibt es genug Routen, um eine Beliebtheit ausrechnen zu können. Und am Rand großer Städte gibt es eh immer nur wenige verkehrsarme/-freie Fluchtrouten aus der Stadt raus. Das sind dann vermutlich automatisch die beliebtesten. Unter den Rennradlern gibt es wiederum jede Menge, die ziemlich schmerzfrei sind, was Autoverkehr betrifft, was bei denen beliebt ist, muss ich noch lange nicht mögen.
Nicht mal (Fern)radwege sind ein Garant für wenig Verkehr, da gibt es immer wieder Stellen (z.B. Saaleradweg), wo sich die Planer nicht anders zu helfen wußten und einen über die Staudamm-Straße schicken, über die auch ziemlich viele LKW fahren. Also, Du hast völlig recht, viele Dinge kriegt man von zu Hause vom Rechner aus einfach nicht raus (oder nur mit extremen Aufwand, wie in Foren rumfragen)
Ich finde es aber toll, dass Du selbst bei Openstreetmaps mitwirkst, sollte ich vielleicht auch mal machen.
Und alles, was Du beschreibst, bestärkt mich daran, doch noch Papierkarten mitzuschleppen, für alle Fälle. Bis ich mal richtig Digitalprofi bin.
ALso Danke für Deine Erklärungen
Grüße
Christoph
von: martinbp

Re: Bikemap - 28.05.22 17:21

Ja, openstreetmaps ist etwas irreführend. Im Prinzip ist das eine Datenbank, wo neben sonstigen Informationen eben auch die geographische Länge und Breite je eine Spalte einnehmen. Und jede Kreuzung, Knickstelle bekommt einen Punkt. Die verschiedenen Programme zeichnen dann Linien zwischen den Punkten. Aber genauso kann ein Haus als Punkt dargestellt werden oder als Fläche, die von ein paar Punkten begrenzt ist. So kann es vorkommen, dass ein Mapper ein Objekt als Punkt darstellt, ein anderer den Grundriss, und dass dann dasselbe Objekt doppelt erscheint.

Bei Google oder Komoot oder sonstwo gepeicherte Routen habe ich noch nie zur Planung benutzt. Diejenigen, die ihre Routen dort speichern, sind diese Strecke so gefahren, hat ihnen gefallen. Dabei ist es leicht möglich, dass eine ähnliche Alternative existiert, mit weniger Höhenmetern, besserer Wegequalität o.ä.

Auf gpx, die von Touristenorganisationen erstellt wurden, würde ich mich da schon eher verlassen, aber die offiziellen Radrouten sieht man ja auf den meisten Planungstools sowieso.
Ansonsten würde ich noch den "Radroutenplaner" als PC-Tool vorschlagen, der für etliche Bundesländer ganz gut funktioniert (NRW; Hessen, Thüringen)
von: Margit

Re: Bikemap - 28.05.22 17:42

In Antwort auf: martinbp
Diejenigen, die ihre Routen dort speichern, sind diese Strecke so gefahren
zumindest bei Komoot stimmt das nicht, da kann man jede x-beliebige .gpx, .tcx oder .fit Datei als geplant oder gemacht hoch laden und speichern.
von: martinbp

Re: Bikemap - 28.05.22 19:58

Mit komoot kenne ich mich nicht so aus. Solange man sieht, dass es eine Planung ist und keine abgeradelte Strecke, ist das ja auch ok. und klar, wenn jemand Freunden einen Tourenvorschlag macht, hat das seine Berechtigung.

Aber meine eigene Planung würde ich nicht auf Tourenplanungen von anderen basieren lassen- muss man ja zum Glück auch nicht, auch nicht bei komoot.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 29.05.22 12:28

Zunächst nochmals Vielsten Dank Martin. Ich glaub der Tipp mit den beiden Programmen zum Vergleich vieler GPS-Routen (in der gleichen Gegend) stammte von Dir. Mit Caminaro bin ich nicht so klar gekommen, hab das nach einer halben Stunde aufgegeben. Dieser Menü-Punkt Kitchen war vielleicht ganz brauchbar, alles andere hab ich einfach nicht hinbekommen. Er hat nur wenige Routen anders eingefärbt. Und ich bin auch irgendwie nicht an die Liste der Routen rangekommen. Aber dieses Berkemeier-Programm. Super!!! Auf den ersten Blick wenigstens genau das, was ich gesucht habe.
Diese Diskussion, wie man nun die Routenplanung macht, finde ich wirklich sehr interessant. Ihr diskutiert ja untereinander. Das sind genau die Themen, die mich bewegen, dabei aber nicht nur, wie man es besten, sondern auch wie man es am schnellsten macht. Dein Hinweis, Martin, zu Routen von lokalen Touristenbehörden oder Ländern, das war ja auch meine Hoffnung. (Hier in Brandenburg war ich da schon oft drauf, die Webseite ist aber eher gewöhnungsbedürftig, ist in den Westbundesländern sicherlich alles viel besser).

Vielleicht mal konkret mein Problem, dass ich grad hab, da wird das vielleicht besser deutlich. Ich war letztes Jahr im Fichtelgebirge. Da hab ich relativ schnell in der Vorbereitung relativ wenige Routen für Mountainbike aber auch für normales Fahrrad (was bei mir Gravelbike ist) gefunden. Diese Touren haben für eine Woche gereicht, bzw. ich hatte eher zu viele, aber es war nun nicht der totale Overkill. Ich war relativ dankbar für diese gut gepflegte Tourismus-Seite des Fichtelgebirges. Kleine Sachen stimmten nicht. Die eine Mountainbike-Route war mal durch Holzeinschlag unterbrochen. Auch gab es manchmal Einlagen für Full Suspension Mountainbikes, also Steilpisten mit vielen Wurzeln, aber die waren immer nur kurz. Die kann man dann umfahren, wenn man auf Garmin die Vergrößerung runtersetzt, dann hab ich eigentlich immer einen weniger steilen Forstweg gefunden, auf dem ich die Problemstelle umfahren konnte. Nun dachte ich, das sei überall so, wenigstens in Westdeutschland, aber in der Rhön bin ich enttäuscht worden. Dort landet man immer nur auf einer Werbeseite für geführte MTB-Touren. Vielleicht gibt es in den Tiefen des Netzes noch irgendwas, aber so eine tolle Webseite der Tourismus-Behörde wie im Fichtelgebirge hab ich auf die Schnelle nicht gefunden.
Also bin ich in Komoot reingegangen. Und jetzt habe ich unzählige Tourenvorschläge von Komoot runtergeladen und sehe nicht so richtig durch (da ist dieses Berkemeier-Programm eine gute Hilfe). Die Frage ist wirklich, was geht schneller (und natürlich auch, was ist besser). Sich mit Komoot-Tourenvorschlägen rumplagen oder gleich selbst eine Tour planen. Ich glaube Du hast recht, letzteres ist sinnvoller. Aber ich bin mir noch nicht sicher. Es gibt da zum Beispiel diese Wegbeschaffenheits-Angaben bei Komoot. Das kriegst Du sicherlich bei Deiner eigenen Planung auch irgendwie raus, aber dauert vielleicht länger, also ich weiss nicht, man muss es probieren. Bei Komoot gibt es jedenfalls Angaben, wieviel Prozent Asphalt und wieviel Kieswege etc.. Da ich es unpassend finde, mit Stollenreifen-MTB auf Asphalt zu fahren, suche ich mir dann die Touren mit hohem Anteil an Wegen mit losem Untergrund. Bzw. für s Gravelbike (wo ich Schwalbe Marathon drauf habe) dann eher das Gegenteil, mehr Asphalt und nur ein bißchen Kies, damit ich mich nicht ärgern muss, dass ich das Rennrad nicht mitgenommen hab.
Aber viele Routen bei Komoot scheinen mir eher willkürlich, da bin ich bei Dir, Martin. Es gibt viele Vorschläge, aber es kostet viel Zeit, die guten zu finden. Und dann fällt auch auf, es sind viele Routen ziemlich kurz. Komoot scheint die Plattform derjenigen zu sein, die nach Feierabend noch schnell 'ne Trainingsrunde mit dem Mountainbike drehen, denn es gibt ganz viele Routen zwischen 10 und 25 km. Ich dagegen mach da Urlaub, und nun muss ich mühsam die kleinen Runden zu größeren kombinieren. Daher, alles in allem hat sich Komoot hier wohl eher als 'ne Sackgasse erwiesen. Ich denke, für das nächste Mal ist es wohl doch der bessere Ansatz, es so wie Du zu machen. Wobei ich das erst mal vorher üben muss, vielleicht hier rund um Berlin. Also Notebook mit in den Urlaub nehmen, Papierkarte ausbreiten für Grobüberblick, und dann digitale Streckenplanung auf Open Street Map Karte mit einem der vielen Programme, die Ihr mir empfohlen habt, welches da das beste ist, muss ich wirklich noch herausfinden, ich fand bisher Bikemap auch gar nicht so schlecht.
Aber ich bin wirklich immer noch hin und hergerissen. Auf Grund der Fülle von Routen ist Komoot vielleicht doch ganz interessant. Es müßte ein Tool geben, wo man Streckenplanung mit vielen Komoot-Routen machen kann. Also was ich meine, ich hab jetzt z.B. ein ganz dichtes Netz von Komoot-Routen für die Rhön. Was ich mir mit Berkemeier auch gut anschauen kann. Nun müßte man da reinklicken können, und das Programm kombiniert entlang der geklickten Punkte automatisch verschiedene Komoot-Routen zu einer. Na, das ist wohl etwas viel verlangt, fürchte ich. Irgendwo hoffe ich ja, dass diese ganzen E-Mountainbiker zu einem Boom von neuen Routing-Programmen führen. Mal sehn.
Was hast Du eigentlich für Einwände, wenn es Touren sind, die durch Abfahren entstehen, statt durch Planung am PC? Das hab ich noch nicht so richtig verstanden. Es hat ja immerhin den Vorteil, dass die Route gangbar, also fahrbar schien, sonst hätte der User sie ja nicht hochgeladen (hofft man jedenfalls). Oder meinst Du die Punktedichte? Also, das ist mir schon oft aufgefallen, dass spitze Abbiegungen abgekürzt werden, ich nehme an, dass sind dann solche GPS-Routen, die durch Abfahren der Strecke entstehen. Wenn dann die Dichte der Punkte nicht hoch genug ist, kürzt die Route die Abbiegung ab. Ist das Dein Einwand? Sowas hatte ich schon oft, daran hab ich mich schon fast gewöhnt, obwohl man es natürlich lieber so hätte, dass die Route genau perfekt am Weg klebt, nie Abweichungen hat.
Diese Routenplanung, so wie Du sie machst, muss ich jedenfalls mal probieren, ich glaub schon, es spricht vieles dafür, es so zu machen. Steigert dann vielleicht auch die Vorfreude auf die Tour.
Viele Grüße und Vielen Dank noch mal für die interessante Diskussion und den Berkemeier Tipp
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 29.05.22 14:09

Jetzt hab ich doch noch ne kurze Frage an Euch Experten. Ich war jetzt grad mal(mit Bikemap Premium) auf dieser Karte Open Cycle Map. Da sind ja alle Radwege angezeigt. Und sie haben alle Abkürzungen. Gibt es irgendwo eine Liste, wo diesen Abkürzungen die Langbezeichnungen zugeordnet sind? Oder einen anderen Weg, wie man das rausbekommt.
Grüße
Christoph

Es ist nicht notwendig, den Betreff zu ändern
von: Margit

Re: Bikemap - 29.05.22 19:23

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Wobei ich das erst mal vorher üben muss, vielleicht hier rund um Berlin. Also Notebook mit in den Urlaub nehmen, Papierkarte ausbreiten für Grobüberblick, und dann digitale Streckenplanung auf Open Street Map Karte mit einem der vielen Programme, die Ihr mir empfohlen habt, welches da das beste ist, muss ich wirklich noch herausfinden, ich fand bisher Bikemap auch gar nicht so schlecht.
Aber ich bin wirklich immer noch hin und hergerissen. Auf Grund der Fülle von Routen ist Komoot vielleicht doch ganz interessant.
verstehe ja nicht, warum Du eine fertige Route für Dich verwenden magst. Komoot finde ich ganz gut zur Planung: Start-Ziel ein paar Zwischenstops und verschieden Modi. Kann man unterwegs ratzfatz als GPX-Track herunter laden. Notebook habe ich keines, radle aber seit 2017 fast nur noch mit Tablet auf der Lenkertasche. Erst ein lahmes 7-Zoll, dann ein 10-Zoll und seit 2020 ein 8-Zoll. Werde demnächst wahrscheinlich wieder ein 10-Zoll-LTE-Tablet verwenden. Einarbeiten musst Du Dich bei jedem Programm, mir gefällt halt Osmand am besten, da auch offline nutzbar. Gesamtübersicht und Teilstrecke damit ich unterwegs auch mal ab und zu die Strecke wechseln kann.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 29.05.22 20:30

Hallo Margit, ja, Deine Idee mit dem Tablet fand ich witzig und nachvollziehbar, eigentlich braucht man unterwegs Internet. Ist mir aber in den Bergen dann doch zu schwer, weil s ja auch ne Lenkertasche braucht, ich kommm ja da so schon kaum rauf. Ich bin auch immer noch 51% für Komoot (und Bikemap), grad, wenn man Runden sucht, aber ich sehe auch den Punkt von Martin, selbst Routen zu planen. Komoot scheint auch furchtbar flüchtig zu sein. Ich hatte mir diverse Routen in der Rhön vor ein Wochen runtergeladen. Jetzt hab ich grad mal mit dem gleichen Suchprofil noch mal reingeschaut, da finden sich ganz andere Runden. Komoot ist aber schon wirklich gut, weil man schauen kann, wo andere langradeln. Grad dort, wo man sich nicht auskennt, hat das wohl doch Vorteile. Und ich treff auch unterwegs oft Leute, die sagen, sie radeln da grad ne Komoot-Runde hab. Also, es muss schon was dran sein an Komoot, so oft wie man davon hört. Selbst Routen erstellen kostet sicherlich alles in allem doch mehr Zeit. Ich bin halt grad noch am Rumprobieren, und ich brauch es einfach auch zu selten, daher fehlt mir insgesamt die Übung und Erfahrung.
Grüße
Christoph
von: Kettenklemmer

Re: Bikemap - 29.05.22 21:49

Hallo Christoph,
die langen Bezeichnungen der Radwege findest du hier:
https://cycling.waymarkedtrails.org
Gruß
Dirk
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 30.05.22 07:52

Danke Dir, Dirk, das hätte ich nie gefunden!
Grüße
Christoph
von: martinbp

Re: Bikemap - 30.05.22 07:53

Hallo Christoph,

Wenn gpx aus irgendwelchen Quellen an einer Stelle auf dem PC gespeichert sind, kann man mehrere auf einmal bei Brouter (oder fast genauso, aber noch umfangreicher: bikerouter.de) ins Kartenbild laden, allerdings erscheinen da alle in blau. Dann kann man ganz normal eine Route planen. Dabei sieht man, ob die geplante Route (in Magenta) auf dem dem blauen Weg verläuft, wo sie abweicht. Wenn man will, kann man sie durch Ziehen auf den blauen Weg zwingen. So kann man sich selbst einen Track erstellen, der eine Kombination von Abschnitten verschiedener Routen enthält. Und anhand des Kartebildes kann man ja fehlende Abschnitte überbrücken- man kann einen Layer einblenden, auf dem die Radweg oder die markierten MTB-Wege zu sehen sind. Es gibt sogar einen Gravel-Layer, aber der ist recht dürftig.
Aber wenn man Routen aus verschiedenen anderen Quellen verwenden möchte, muss man die natürlich erst einmal auf seinen PC bekommen, sortieren, umbenennen usw.
Leider kann man bei Berkemeyer halt keine gpx selbst erstellen (zumindest soweit ich weiß).

Caminaro ist etwas gewöhnungsbedürftig (wie eben jedes Programm seine Einarbeitungszeit erfordert). Wenn man verschiedene gpx geladen hat(das geöffnete Buch bietet diese Möglichkeit) kann man sie einzeln selbst einfärben.
Um eine Tour zu planen, muss man auf den Startpunkt auf der Karte klicken, dann auf ähnliche Weise den Endpunkt wählen. Allerdings ist es hier problematisch, wenn der Startpunkt oder Zielpunkt auf einem der Tracks liegt, dann will Caminaro an dieser Stelle den Track splitten, wenn man dort einen Punkt setzten möchte. Also muss man ein paar Meter neben dem Track den Startpunkt/Zielpunkt setzen. Aber Bike Kitchen finde ich gut. Man kann auswählen, welche Tracks man wirklich benötigt, und kann sie in einem neuen gox speichern.

Zu Komoot kann ich nichts beitragen, auch wenn es viele nutzen -mir gefällt es einfach nicht. Ich habe keine Einwände gegen abgefahrene Routen. Im eigenen Hausrevier kenne ich da auch einige bei Komoot (zum größten Teil sind es immer wieder die gleichen, auf schnell auffindbaren Wegen), aber die von mir bevorzugten Schleichwege sind da nicht enthalten. Aber ob diese unbefestigten Wege auch anderen gefallen würden, da habe ich meine Zweifel (Wurzelpassagen, sandige Abschnitte).

Für meine Zwecke mache ich manchmal Fotowegpunkte von der Wegequaliät an einer bestimmten Stelle, die kann ich dann in einer Karte anzeigen. Aber die sieht in einem trockenen März ganz anders aus, als in einem feuchten Juli.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 30.05.22 09:03

Hallo Martin, mit jedem Beitrag von Dir lerne ich mehr. Wenn ich das alles in Word speichere (was ich tue) habe ich am Ende ein Lehrbuch. Das klingt dann doch wieder nach BRooter, was Du jetzt schreibst, zumindest für diesen spezifischen Fall. Ich habe jetzt ein dichtes Netz von MTB-Routen für die Rhön aus Komoot, das geht da ja doch recht schnell, wenn man die ohne langes Besehen einfach alle runterlädt. So wie Du das beschreibst, wäre es vermutlich am leichtesten, aus mehreren dieser Routen eine Route mit BRouter zu erstellen. Ich habe gestern (dank schlechten Wetters) versucht, mit Berkelei mir Überblick zu verschaffen, aber so gut ist es dann doch wieder nicht, oder ich habe einfach viel zu viele Routen runtergeladen für die Rhön. Irgendwann greifen dann die Farben von Berkelei auch nicht mehr. (es fehlt eine Darstellung, wonach mehrere Routen in ihren jeweiligen Farben nebeneinander dargestellt werden, wenn sie den gleichen Wegverlauf haben (oder das gibt es in den Einstellungen, wonach ich noch nicht gesucht habe). Und Farben sind auch irgendwann alle, es müßte noch weitere Unterscheidungsmöglichkeiten geben.

Dass es noch so wenig Gravelbike-spezifische Routen gibt, stimmt, und ist traurig, wobei man natürlich auch bedenken muss, dass die Bereiche überlappen. Ich habe ein MTB mit Alu-Starrgabel, daher bin ich überhaupt nicht scharf auf Wurzeltrails. Das, was andere mit dem Gravelbike fahren, fahr ich gern mit Mountainbike, idealerweise also nur Wald-Kieswege, keine Single-Trails. Gravelbike kommt dann in Frage, wenn die Wege noch bessere Qualität haben und die Anstiege nicht so steil sind, also zwischen MTB und Rennrad sozusagen. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis man Routen so gut differenzieren kann, sowas spezifisches rauszukriegen.

Ich bin auch nicht so super-begeistert, diese Komoot-Routen zu nutzen, aber möglicherweise spart es doch Zeit, vor allem in unbekannten Gegenden. Bis man dort MTB-Routen selbst geplant hat, hat man möglicherweise doch schon aus zwei oder drei Komoot-Routen eine passende eigene zusammengestellt. Aber eigentlich finde ich schon, dass Komoot auch echt viele Nachteile hat. Weil eben andere Radler andere Prioritäten haben.
Mir ist folgendes aufgefallen. Es muss auch einen starken Anteil von Leuten geben, die dort ihre kurze Feierabend-Route reinstellen, denn in der Rhön ist die Mehrzahl der Routen ziemlich kurz. Dann ein weiterer Nachteil (für den Urlaub-Machenden): Die Komoot-Routen gehen immer von größeren Siedlungen aus. Wenn man aber in einem kleinen Kaff absteigt, dann gehen da zwar Routen durch, sie bringen einen aber meist irgendwo durch einen größeren Ort, obwohl es dafür gar keine Notwendigkeit gibt, denn man könnte ja die großen Orte meiden (es ergibt sich einfach nur dadurch, dass die Routen von diesen größeren Orten starten). Aus dem gleichen Grund sind es oft keine reinen Off-road-MTB Runden, sondern sie gehen erst mal 5km straßenbegleitenden Radweg durchs Tal aus dem Ort raus, wo die Route beginnt und endet. Es gibt sicherlich noch weitere Nachteile von Komoot. Aber das ist mir so aufgefallen.

Ich bin halt Gefangener meines Garmin. Seit ich mir den gekauft hab, mag ich kaum noch nach Papierkarte fahren. Aber im Mittelgebirge, ich überleg' schon fast wieder, ob ich das wieder mache, so wie früher. In den Bergen hat jemand, der so unfit wie ich ist, die Option, sich kaputt zu fahren, selbst wenn er ab und an absteigen und auf die Papierkarte gucken muss, weil die Anstiege einfach ausreichen, um abends knülle zu sein. (Im Flachland ist das anders, da muss ich schon Strecke machen, da kann ich mir nicht leisten, ständig abzusteigen und auf die Karte zu gucken).
Alles in allem glaube ich, Dein Hinweis, Comoot-Strecken erst mal runterzuladen, und dann in beispielsweise brooter zu einer eigenen Strecke zusammenzustellen, ist wohl im Moment die beste, weil schnellste Herangehensweise. Werde ich mir für das nächste Mal berücksichtigen, diesmal werde ich es nicht mehr schaffen.
Vielen Dank also noch mal für den Schnellkurs in Routing, den Du mir angedeien läßt.
Grüße
Christoph
von: martinbp

Re: Bikemap - 30.05.22 14:09

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin

Mir ist folgendes aufgefallen. Es muss auch einen starken Anteil von Leuten geben, die dort ihre kurze Feierabend-Route reinstellen, denn in der Rhön ist die Mehrzahl der Routen ziemlich kurz. Dann ein weiterer Nachteil (für den Urlaub-Machenden): Die Komoot-Routen gehen immer von größeren Siedlungen aus. Wenn man aber in einem kleinen Kaff absteigt, dann gehen da zwar Routen durch, sie bringen einen aber meist irgendwo durch einen größeren Ort, obwohl es dafür gar keine Notwendigkeit gibt, denn man könnte ja die großen Orte meiden (es ergibt sich einfach nur dadurch, dass die Routen von diesen größeren Orten starten). Aus dem gleichen Grund sind es oft keine reinen Off-road-MTB Runden, sondern sie gehen erst mal 5km straßenbegleitenden Radweg durchs Tal aus dem Ort raus, wo die Route beginnt und endet. Es gibt sicherlich noch weitere Nachteile von Komoot. Aber das ist mir so aufgefallen.



Naja, wenn ich eine Strecke fahre, auch bei off-road, schalte ich eben auch die Aufzeichnung bei mir zu Hause oder am Startbahnhof an, auch wenn dann erst einmal ein längerer Abschnitt Straße kommt, allein um zu sehen, wie ich damals gefahren bin, ein Höhenprofil oder die Kilometerzahl zu haben. Ist also kein Wunder, dass das alle anderen ähnlich machen.
Komoot dient in meinen Augen mehr zur Selbstdarstellung (der Hauptgrund, warum ich es nicht mag), ähnlich wie beim Gesichtsbuch, wo Hinz und Kunz ihre Selfies posten oder reinstellen, was sie gerade verspeist haben. Deswegen gibt es halt unübersichtlich viele Strecken, die irrelevante Abschnitte enthalten.

Für meine Hausregion habe ich mit QGIS und OSM und eigenen Erfahrungen mir Karten erstellt, auf denen ich die Wegequalität der einzelnen, von mir befahrenen Abschnitte sehr differenziert nach meinem eigenen Schema markiert habe ( z.B.gut befahrebarer Waldweg, Waldweg mit steinigen Abschnitten, teileise oder stark zugewachsener Waldweg, grober Kies, feiner Kies, Traktorenweg (in der Mitte Gras), Waldweg mit sandigen Stellen, kaum befahrebarer Tiefsand usw.) Das ist viel genauer, als eine auf OSM basierte Karte, aber auch das kann sich von Jahr zu Jahr ändern.

Bei OSM kann man für die Wege nach Oberfläche, Glattheit und Tracktype suchen, soweit sie angegeben sind. Aber viele Abschnitte sind eben nicht klassifiziert.
Nun könnten die Ersteller einer Karten-Webseite dies Informationen natürlich auch darstellen, aber das würde dann sehr unübersichtlich. Für mache Wege hätte man drei Zusatzinformationen, für andere gar keine.
Insofern glaube ich, dass du Dinge suchst, die es einfach so nicht gibt.

Für Offroad-Tagestouren in unbekanntem Gelände (zumindest ohne Gepäck) fahre ich einfach los (habe natürlich eine grobe Richtung, wo ich hin will), suche mir jeweils den am besten befahrbaren Waldweg und sehe zu, wo ich dabei rauskomme. Notfalls muss ich umkehren. Allerdings mache ich mir keine Leistungsdruck, wieviel km oder Höhenmeter ich an einem Tag schaffe, ist für mich unwichtig, Hauptsache ich hatte einen schönen Tag in schöner Landschaft.

Aber das geht natürlich nicht bei Mehrtagestouren mit vollem Camping-Gepäck, da plane ich am Brouter mit dem Profil "Rennrad-wenig Verkehr", da mag ich keine Offroad-Passagen, überflüssige Höhenmeter oder Umwege.
von: Toxxi

Re: Bikemap - 30.05.22 14:58

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Mir ist folgendes aufgefallen. Es muss auch einen starken Anteil von Leuten geben, die dort ihre kurze Feierabend-Route reinstellen, denn in der Rhön ist die Mehrzahl der Routen ziemlich kurz. Dann ein weiterer Nachteil (für den Urlaub-Machenden): Die Komoot-Routen gehen immer von größeren Siedlungen aus. Wenn man aber in einem kleinen Kaff absteigt, dann gehen da zwar Routen durch, sie bringen einen aber meist irgendwo durch einen größeren Ort, obwohl es dafür gar keine Notwendigkeit gibt, denn man könnte ja die großen Orte meiden (es ergibt sich einfach nur dadurch, dass die Routen von diesen größeren Orten starten). Aus dem gleichen Grund sind es oft keine reinen Off-road-MTB Runden, sondern sie gehen erst mal 5km straßenbegleitenden Radweg durchs Tal aus dem Ort raus, wo die Route beginnt und endet. Es gibt sicherlich noch weitere Nachteile von Komoot. Aber das ist mir so aufgefallen.

Ich glaube, du hast den falschen Anspruch. Komoot ist eher ein soziales Netzwerk (mit zufällig angeschlossener Landkarte). schmunzel Da sind nur Routen drin, die die Nutzer hochladen.

Warum sollte sich jemand die Mühe machen, die 5 km Anfahrt rauszuschneiden? Dann würde sich bestimmt der nächste beschweren, dass die Strecke einfach im Nichts beginnt. träller

Ich habe früher Gpsies ähnlich genutzt. Habe meine Strecken hochgeladen, um sie online parat zu haben und mit meinen Freunden zu teilen. Da waren Strecken dabei, die ich im Urlaub gefahren bin, da waren sehr viele geplante(!) Tagestouren (lange und kurze) für Gruppenausfahrten, von denen ich die Streckenbeschaffenheit gar nicht immer wusste etc.

Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass irgendjemand anders als die angesprochenen sich die Strecke runterladen wollen. Und ich bin auch nicht auf die Idee gekommen, mir da "wild" irgendwas runterzuladen.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 30.05.22 15:03

Den Eindruck hab ich auch ein bißchen, dass Komoot vorrangig der Selbstdarstellung dient. Aber es verwenden auch viele, um sich Strecken anzugucken, die andere fahren. Also, ich hab schon mehrfach jemand getroffen, der gesagt hat, er fährt hier grad 'ne Strecke ab, die er bei Komoot gefunden hat. Es ist halt irgendwie bequem. Wenn man grad 'ne 60km Runde sucht und kennt sich in der Gegend nicht aus und findet eine auf Komoot, dann kann man die abfahren und muss nicht lange planen. Dennoch, ich glaube auch, dass Planen mehr Spaß macht als fremde Routen abzufahren. Es ist ein bisschen wie früher auf der Papierkarte mit dem Finger langfahren, nur eben digital auf dem Bildschirm und mit Maus.

Ich überlege inzwischen auch, ob ich in der Rhön einfach mal wieder ohne digitale Streckenplanung losfahre, mit Papierkarte. Bzw. ich habe auch schon mal die Kombination Papierkarte plus Garmin ausprobiert, einigermaßen funktioniert das auch, vor allem, wenn man Garmin immer nur kurze Abschnitte navigieren lässt. Also wenn man mitten im Wald an einer Kreuzung von Waldwegen steht, und man sieht auf der Karte, dass man in Richtung einer kleinen Siedlung durch den Wald muss (und weiss wenigstens, in welchem Wald man grad ist), dann kann man mal gucken, ob Garmin diese Siedlung in seiner Liste von Städten hat, und falls ja, sich dorthin navigieren lassen. Bei längeren Strecken geht das aber nicht, da wird Garmin einen immer aus dem Wald heraus navigieren und Straßen entlang schicken. Aus dem Wald raus kann Garmin navigieren, schwieriger ist es, sich in den Wald rein zu navigieren zu lassen. Das kann er eher nicht, wobei ich bisher immer das Profil Gravelbike nehme, weiss nicht, ob es noch mal anders ist, wenn man das Profil Mountainbike wählt. Müßte ich mal ausprobieren.
Oft hat man, wenn man nach Papierkarte fährt, ja auch das Problem, dass man gar nicht mehr weiß, wo man ist. Vor allem in größeren Wäldern. Dann könnte man sich ja von Garmin die Koordinaten anzeigen lassen und mit Hilfe dieser auf der Papierkarte die Position finden. Hab ich noch nie probiert, aber müßte eigentlich funktionieren. Also m.a.W., Garmin kann sich auch ohne Routing irgendwie nützlich machen, und darum geht es ja eigentlich nur. Dass man dieses hübsche Spielzeug irgendwie nutzt, wenn man es einmal gekauft hat.

Du hast schon recht, was ich suche, gibt es so nicht, aber mit Deinem Tipp, viele Komoot-Routen in Brouter zu laden, und dann entlang dieser Routen zu planen, bist Du dem, was ich mir vorstelle, vermutlich schon am nächsten gekommen. Das werde ich irgendwann mal ausprobieren. (allerdings es dauert ne ganze Weile, diese ganzen Routen einzeln von Komoot, Bikemap, etc.., runterzuladen, insofern magst Du auch hier wieder recht haben, es geht dann vermutlich doch schneller, die Strecke selbst zu planen).
Ich hab jedenfalls 'ne Menge in diesem Forum gelernt, damit ist mir erst mal wieder weitergeholfen, denke ich. Man muss einfach mal lange dunkle Winterabende für sowas nutzen...
Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 30.05.22 15:07

Aber es machen wirklich inzwischen einige (fremde Komoot-Strecken nachfahren). Ich wäre sonst vielleicht selbst gar nicht auf die Idee gekommen, es so zu machen.
Grüße
Christoph
von: Toxxi

Re: Bikemap - 30.05.22 15:13

Ja klar, ist ja auch nicht verboten. schmunzel
von: martinbp

Re: Bikemap - 30.05.22 16:17

Bei Bikerouter.de (eine erweiterte version von Brouter) gibt es ca. 30 Planungsprofile (z.B. MTB über schlammige Wege, MTB über trockenen Wege, Rennrad , Trekking ohne Bentzung von Radwegen, möglichst wenig Steigung), und vieles anderes mehr. Au´ßerdem werde immer zusätzliche Alternativstrecken angeboten, (dort wo die Planungsprofile sind ganz unten)
Da muss man mal in seiner Heimatregion ausprobieren, wie die verschiedenen Profile einen schicken wollen und mit eigenen Erfahrungen vergleichen. Vielleicht findet man eins, das den eigenen Vorstellungen nahe kommt. (Oder man modifiziert eins auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten, auch das geht ohne Programmierungskenntnisse, aber ein bisschen Einarbeitung braucht es schon).
Es gibt für das Fahrrad halt kein "DAS" Planungstool, dafür sind die Vorlieben der Nutzer zu unterschiedlich. Geht eben für Autofahrer leichter, die wollen meistens so schnell wie möglich von A nach B, keine Feldwege, keine Highlights von Komoot, die Steigungen schafft der Motor.

Aber das was viele hier im Forum machen, selbst einen gpx planen, dann hier hineinstellen und von den Kennern der Landschaft Tipps erbitten, was vielleicht optimiert werden könnte, das ist eine gute Variante, wirklich fundierte Kenntnisse einbeziehen zu können.
von: Gerhardt

Re: Bikemap - 30.05.22 21:45

Hallo Christoph,
Deine Anfrage empfinde ich als jammern auf hohem Niveau.

Entweder Du verwendest Tage oder Wochen für eine Steckenplanung oder Du buchst eine Reise oder ein Reisepaket. Bei einem Reisepaket ist vorher alles bedacht und geplant. Und sollte etwas schiefgehen, kanst Du den Anbieter in Haftung nehmen.

Ich selbst benötige Wochen oder sogar Monate für eine Reiseplanung. Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht dabei. Immer wieder frage ich mich dann, warum ich mir das antue.

Nur Du kannst entscheiden, was Dir wichtiger ist: eine bequeme Radreise oder ein Unternehmen, das scheitern kann.
Gruß, Gerd
von: hopi

Re: Bikemap - 31.05.22 06:31

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Aber es machen wirklich inzwischen einige (fremde Komoot-Strecken nachfahren). Ich wäre sonst vielleicht selbst gar nicht auf die Idee gekommen, es so zu machen.
na ja, das ist doch nicht verwunderlich. An Komoot stört mich einiges, aber dass irgendjemand von dort gpx-dateien herunterlädt um diese für eigene Unternehmungen zu nutzen ist doch meines Erachtens völlig in Ordnung. Andere fragen doch auch hier in diesem Forum nach Streckenempfehlungen. Das ist doch letztlich irgendwie ähnlich wie ein download von kommot oder vergleichbaren Plattformen. schmunzel
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 31.05.22 08:23

Hallo Gerhardt, Du hast da völlig recht, und es ist mir auch bewusst. Dass Du zu dem Jammern noch das "hohe Niveau" hinzufügst, ist fast zuviel der Ehre, es ist eher nur Jammern. Ich hadere immer wieder, ich will eigentlich Radfahren, und nicht am Computer sitzen, aber auf Garmin und Abfahren von Routen will ich auch nicht mehr verzichten. Ich würde in der Tat buchen, aber nicht ein Reisebüro, sondern jemanden, der mir die Strecken nach meinen Wünschen macht. Diese Art Dienstleistung gibt es aber wohl eher noch nicht.
Gestern meinte einer, Komoot hatte eigentlich mal eher den Gedanken des sozialen Netzwerkes. Da hatte ich den Gedanken, wie die "richtigen sozialen Netzwerke" mal angefangen haben. Da haben sich auch die Leute ausgetauscht. Und dann kamen die "Follower" und "Influencer", und letztere wurden reich. Fast hoffe ich, dass sich Plattformen wie Komoot oder andere auch mal so entwickeln. Also dass dann da der Experte in irgendeinem Mittelgebirge ist, der dort ganz viel radfährt, gut aufbereitete Strecken für fast jedes Profil ins Internet stellt, und irgendjemand dazu noch eine komfortable Suchplattform entwickelt. Und mit jeder Strecke, die dann die "Follower" nutzen, bekommt der Routen-Influencer Geld (idealerweise direkt, und nicht über Werbung finanziert). Das wäre nach meinem Geschmack.
Ein Reisebüro würde ich sofort buchen, aber eben nur für GPS-Strecken, nicht für den ganzen Rest (wie Gepäcktransport usw.). Aber ich glaub nicht, dass es sowas gibt, oder doch?
Dennoch, ich hab ja nicht nur gejammert, ich habe hier wirklich ganz viel gelernt, bevor ich hier reingegangen bin, hab ich das Routing auf ziemlich primitivem umständlichen Niveau gemacht. Besonders die Idee von Martin, sich ein Netz aus in Komoot gefahrenen Strecken zu erstellen, und sich in diesem Netz dann mit BRouter Routen zu erstellen, finde ich toll, wenn das so funktioniert, wie er schreibt. Auf sowas wäre ich von selbst nie gekommen. Das wäre im Moment dann für mich der beste Weg, sich in fremden Mittelgebirgen (für Mountainbike-Routen) zurechtzufinden.
Also, ich jammere nicht primär über die Welt, sondern mehr über mich, vor allem darüber, dass ich sowas immer erst im Sommer kurz vor der Angst mache und nicht schon im Winter, wenn es draußen regnet und man nicht radfahren kann.
Dass man dafür Zeit investieren muss, solange es keine kommerziellen Anbieter gibt, ist mir natürlich völlig klar.
Grüße
Christoph
von: StephanBehrendt

Re: Bikemap - 31.05.22 08:29

Kein kommerzieller Anbieter würde deine persönlichen Vorlieben kennen und die Meisten hier müssen nicht viel Zeit für das Planen von Strecken investieren. Es macht ihnen schlichtweg viel Spaß, sich in die Planung zu vertiefen und steigert ihre Vorfreude auf die Tour.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 31.05.22 08:35

Hallo Martin, Was Du schreibst, bringt mich auf einen Gedanken. Meine Heimatregion (Berlin) ist nicht beliebig ergiebig, weil hier einfach die richtige Bergerfahrung fehlt, und es hier entweder einen gut gemachten Forstkiesweg gibt, oder eben nur Sand, wenn der Weg nicht gepflegt wird, und wo dann eigentlich nur noch Fatbike geht (wenn überhaupt). Aber ich sollte mir nicht den Streß machen, in jedem Urlaub ein anderes Mittelgebirge abradeln zu wollen, ich sollte vielleicht mal mehrfach in das gleiche fahren, und all diese Sache üben, die Du da beschreibst. Diese vielen Streckenprofile, die es im BRouter gibt, das ist genau das, was ich suche, also ist wohl brouter schon ein bevorzugtes Tool für mich. Auf dem MTB würde ich gern Extrempassagen vermeiden (also das, was viele Extrem-Mountainbiker gerade suchen), aber andererseits auch Asphalt. Mit dem Gravelbike will ich wiederum nicht nur Asphalt fahren, aber so gute Waldwege, dass ich nicht bereue, das Gravelbike statt des MTB genommen zu haben. Diese vielen Wegprofile in BRouter, das ist genau das, was ich suche, vermutlich finde ich damit die für mich geeigneten Strecken mit ein bißchen Übung und Erfahrung.
Ich danke Euch allen, die Ihr sowas aktiv weiterentwickelt. (Im Grunde müßten Nutznießer wie ich dafür eine Gegenleistung leisten, sag ich hier mal vorsichtig (und ernte hoffentlich keinen Shitstorm))
Grüße
Christoph
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 31.05.22 08:42

Ja, hab ich auch schon von vielen gehört, dass es ja auch die Vorfreude steigert. Ich werde da eines Tages auch hinkommen (hoffe ich), bin halt noch Anfänger, da überwiegt noch der Frust, wieviel Zeit es kostet. Aber wie schon geschrieben, mit all Euren Hinweisen werde ich vielleicht bald einen gewaltigen Schritt machen. Ich hab mich bisher auch etwas dumm angestellt beim Routing und kannte all diese Plattformen noch nicht, von denen Ihr mir geschrieben habt.
(aber von dem kommerziellen Anbieter träum ich trotzdem ein bißchen, weil es wohl immer mal wieder passieren wird, dass ich mal schnell ein paar Routen bräuchte (z.B. Urlaub auf den letzten Drücker umgeplant) und ich grad gar keine Zeit habe....). Es wird aber schon vieles besser, wenn ich im nächsten Jahr das Notebook mit in den Urlaub nehmen werde (wenn ich stationär übernachte), was ich bisher nicht getan habe. Ganz klar ein Fehler. Muss mir dafür aber erst mal ein einigermaßen preiswertes, kleineres kaufen...
Grüße
Christoph
von: Juergen

Re: Bikemap - 31.05.22 09:41

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Fast hoffe ich, dass sich Plattformen wie Komoot oder andere auch mal so entwickeln. Also dass dann da der Experte in irgendeinem Mittelgebirge ist, der dort ganz viel radfährt, gut aufbereitete Strecken für fast jedes Profil ins Internet stellt, und irgendjemand dazu noch eine komfortable Suchplattform entwickelt.
Dann fang doch schon mal in Spandau an und prüfe jeden Gullideckel auf Rennradtauglichkeit.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 31.05.22 10:15

Naja, ich wollte ja nicht der Experte, sondern der Nutznießer des Experten werden...
(aber vor diesen falschrum eingebauten Gulli-Deckeln hab ich als Rennradfahrer auch echt Angst, die gibt es wohl nicht nur in Spandau. Solche Warnungen dann in Openstreetmap einzubauen, dürfte aber 'ne Herausforderung zu sein)
Grüße
Christoph
von: Margit

Re: Bikemap - 31.05.22 13:15

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
vor diesen falschrum eingebauten Gulli-Deckeln hab ich als Rennradfahrer auch echt Angst, die gibt es wohl nicht nur in Spandau
naja, auf meinen Stammstrecken melde ich das den entsprechenden Behörden. In Spandau wäre mir das egal, da komm ich nicht so oft vorbei unschuldig

Bevor Du stundenlang jammerst könntest Du vielleicht mal selber etwas ausprobieren und nicht ständig lange unübersichtliche Beiträge verfassen.
von: Wendekreis

Re: Bikemap - 31.05.22 13:44

Es ist die bemerkenswerte Ausnahme, wenn du dich über einen Beitrag beschwerst.
Ich habe nur einen dieser ellenlangen, blähbauchigen Kommentare gelesen.
von: hopi

Re: Bikemap - 31.05.22 14:09

In Antwort auf: StephanBehrendt
Kein kommerzieller Anbieter würde deine persönlichen Vorlieben kennen und die Meisten hier müssen nicht viel Zeit für das Planen von Strecken investieren. Es macht ihnen schlichtweg viel Spaß, sich in die Planung zu vertiefen und steigert ihre Vorfreude auf die Tour.
hatte nicht irgendwann der ADFC die Idee, Tracks gegen Bezahlung zur Verfügung zu stellen? Das käme doch dem Wunsch von Gravelbiker_Berlin ziemlich nahe. Aber wie mir scheint, hat der ADFC diese "Geschätsidee" inzwischen wieder aufgegeben. Oder gibt es das Angebot noch?
von: Martina

Re: Bikemap - 31.05.22 14:41

In Antwort auf: hopi
In Antwort auf: StephanBehrendt
Kein kommerzieller Anbieter würde deine persönlichen Vorlieben kennen und die Meisten hier müssen nicht viel Zeit für das Planen von Strecken investieren. Es macht ihnen schlichtweg viel Spaß, sich in die Planung zu vertiefen und steigert ihre Vorfreude auf die Tour.
hatte nicht irgendwann der ADFC die Idee, Tracks gegen Bezahlung zur Verfügung zu stellen? Das käme doch dem Wunsch von Gravelbiker_Berlin ziemlich nahe.


Das waren aber meinem Verständnis nach auch keine individuell für einen bestimmten Nutzer geplante Routen. Sie waren zwar schon von Menschen ausgearbeitet, aber wenn diese Menschen völlig andere Vorlieben haben als man selbst, dann hilft es auch nicht, wenn sie etwas kosten.

Irgendwie fürchte ich, dass es immer wieder auf das selbe hinausläuft: man hätte gerne ein Tool oder auch einen Dienstleister, das/der genau passend zu den eigenen Vorlieben und Vorstellungen die optimale Route plant. Das gibt es nicht und wird es wohl auch nicht so schnell geben. Aber ist das wirklich so schlimm? Wir reden hier wenn ich das recht sehe von Mitteleuropa, d.h. es geht nicht darum, die wenigen Wasserstellen einer Wüstendurchquerung zu planen oder bei der einzigen befahrbaren Piste im Niemandsland nicht falsch abzubiegen. Hier gibt es so viele Straßen, dass es ganz oft völlig egal ist, ob man rechtsrum oder linkrsrum fährt, jede Strecke hat ihre Vor- und Nachteile und nicht wenige davon sind subjektiv oder abhängig vom Zeitpunkt (wie z.B. die Verkehrsbelastung). Ja klar, hat man manchmal Pech, aber das ist unabhängig davon, wie man plant. Und das Schöne dabei ist: umplanen ist ja nicht verboten.
von: Gravelbiker_Berlin

Re: Bikemap - 31.05.22 14:44

Hab ja schon einiges ausprobiert, aber ich komme gar nicht hinterher, Eure ganzen guten tipps auszuprobieren. Nix für ungut, ich wollte Euch nicht nerven; Ihr habt mir sehr geholfen. Vielen Dank wie gesagt noch mal für alle tipps.
Grüße
Christoph
von: StephanBehrendt

Re: Bikemap - 31.05.22 16:15

Das ADFC-Tourenportal wurde 2018 ersatzlos eingestellt.
von: StephanBehrendt

Re: Bikemap - 31.05.22 16:18

Das Eine ist eine schöne Strecke. Das Andere ist ein schönes Ziel. Für Einige ist also der Weg das Ziel. Für mich ist häufig das Ziel das Ziel.
von: Martina

Re: Bikemap - 31.05.22 16:22

Bei mir gibt es beides und beides hat seine Berechtigung. schmunzel