Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege

von: trike-biker

Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 15.12.22 14:39

Hallo,
bin gerade dabei mir mal die Strecke zum Forumstreffen 2023 zu planen.
Frage ist es möglich bei Komoot die Oberflächen Beschaffenheit der Strassen und Wege bei der planung zu berücksichtigen ??
Habe die Premium Version davon, hab aber auf die schnelle nix gefunden.

gruß

Klaus
von: drachensystem

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 15.12.22 15:03


Nein.
Aber wenn du selbst mal überlegst, was mit den Kategorien: Fahrrad, Rennrad, MTB, Gravelbike, MTB-Enduro wohl für eine Oberfläche vorhanden sein müsste, kannst du abschätzen, welche du brauchst:
Bei einem Trike mit kleinen Reifen solltest du mit Fahrrad oder Gravelbike (bei nicht schmalen Reifen) gut vorankommen.
von: rolf7977

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 15.12.22 15:12

Ich plane fast alles im Rennrad-Modus. Selbst da sind Schotterabschnitte mit drin. Da wird dann von Komoot auch drauf hingewiesen, dass die Bodenbeschaffenheit bei km xyz nicht optimal sein könnte. Mit 32mm breiten Reifen ist dass dann zu 99 Prozent trotzdem gut fahrbar.

Rolf
von: trike-biker

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 15.12.22 19:21

na dann ,werde ich das mal im Rennradmodus planen.

klaus
von: bk1

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 19.12.22 20:38

Ich plane Rennradmodus für mein normales Fahrrad und Gravelbike für mein MTB.
Und ich bin in der Regel auch bereit, meine eigene Idee zu fahren und nicht das, was Komoot mir empfiehlt.

Ich werde mir 2023 mal Alternativen anschauen.

Was ich empfehle: Wenn Komoot im Rennradmodus schlechte Wege findet, die im Openstreetmap anzuschauen und entsprechend die Oberfläche einzutragen.
von: HeinzH.

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 28.12.22 14:41

In Antwort auf: trike-biker
(....) Frage ist es möglich bei Komoot die Oberflächen Beschaffenheit der Strassen und Wege bei der Planung zu berücksichtigen ??
Habe die Premium Version davon, hab aber auf die schnelle nix gefunden.

Moin Klaus,
Oberflächenbeschaffenheit hin oder her, mit dem Trike kann man eigentlich alles fahren; wie ich bei der letzten Radreise feststellte, sogar längere sandige Pisten.
Nicht mit dem Trike befahrbar sind, jedenfalls auf längeren Abschnitten, Wege mit einer Grasnarbe in der Mitte,* diese werden bei keiner mir bekannten NaviApp angezeigt.
Bei NAVIKI kann man auf Ansicht "Satellit" umschalten. Wenn man dann stark genug zoomt, kann man sehen, ob ein Weg eine Mittelgrasnarbe aufweist. Ich habe auf diese Weise einmal den gesamten Nord-Ostseekanal abgecheckt. Ja, die parallelen Wege sind an desem Kanal fast überall mit einer Mittelgrasnarbe "beglückt".
Bis denne,
HeinzH.

*Sofern es sich um öffentliche Wege handelt könnte man, vor dem Hintergrund, daß Handbikes Dreispurer sind, von einem Verstoß gegen Artikel 3, Grundgesetz ausgehen.
von: schorsch-adel

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 28.12.22 19:10

Hab ich die Frage vielleicht falsch verstanden ? Die Straßenarten werden doch bei komoot angezeigt(Pflaster, Asphalt, loser Untergund usw.)
von: veloträumer

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 28.12.22 19:24

In Antwort auf: rolf7977
Ich plane fast alles im Rennrad-Modus. Selbst da sind Schotterabschnitte mit drin. Da wird dann von Komoot auch drauf hingewiesen, dass die Bodenbeschaffenheit bei km xyz nicht optimal sein könnte. Mit 32mm breiten Reifen ist dass dann zu 99 Prozent trotzdem gut fahrbar.

ES kommt sogar vor, dass im Rennradmodus Wandertrails ausgegeben werden. Die Sortierung nach Radttyp funktioniert nur für entsprechend bekannte Abschnitte (von viele Usern befahren, bekannte Fahrradwege usw.). Immerhin ist die Zuordnung besser als bei Alltrails, da bringt eine Radtypeinstellung gar nichts. Schade finde ich, dass die Planungsprogramme für Radfahrer und Wanderer keine einschaltbare Autofunktion haben. Bei GoogleMaps funktioniert ja die Einstellung Fahrrad auch nicht unbedingt, aber man stellt dann eben auf Auto um (Autobahnen kann man ja schon ausschließen). Die anklickbaren Routen sind dann i.d.R. auch rennradgerecht, weil autogerecht.

Für Fahrer von Radrouten und Radwegen hält hingegen wiederum Komoot u.ä.P. eine Feature bereit, bereits bekannte Routen in eienm Stück einzubauen. Das können Streckenabschnitte sein, die von Usern kreiert wurden, aber namentlich bekannte Radrouten und Radwege vie EV 6 oder Via Claudia Augusta, Flussradweg XY usw. Im Idelafall also mehrere hundert Kilometer auf einmal, ohne dass man Routenpunkte setzen muss. Evtl. sind für solche Teilstücke auch Wegeoberflächen bekannt, sodass man sich darauf einigermaßen verlassen kann (z.B. über Websiten der Radwege). Ich glaube, dass man diese vorgelieferten Tourenteile aber nicht anpassen kann und Ärger verursachen können. Je individueller die Planung, desto weniger bringen die Programme und führen in die Irre.
von: iassu

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 28.12.22 20:46

wobei "Straßenbelag" nicht Asphalt bedeutet bäh
von: UrbanCosmonaut

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 29.12.22 06:52

In Antwort auf: veloträumer
Schade finde ich, dass die Planungsprogramme für Radfahrer und Wanderer keine einschaltbare Autofunktion haben.
caminaro hat das und man kann Autobahnen deaktivieren.
von: Margit

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 29.12.22 07:33

In Antwort auf: veloträumer
Schade finde ich, dass die Planungsprogramme für Radfahrer und Wanderer keine einschaltbare Autofunktion haben.
Bei bikerouter.de sind sogar DREI Autoprofile wählbar. Mir gefällt, eine Tour in Komoot schnell zu planen, da bekomme ich wenigstens angezeigt, wo Treppen sind, sofern diese in den OSM-Karten notiert sind und was andere Radler als Highlight empfehlen. Speichere aus Komoot den GPX-Track ab, wird dann in bikerouter.de als "Track als Route laden" in verschiedenen Profilen betrachtet und angepasst, POIs hinzugefügt, der ursprüngliche GPX-Track wieder überschrieben.
von: martinbp

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 29.12.22 07:56

Aber Caminaro schickt einen im "Automodus-ohne Autobahnen" dann trotzdem auf Straßen, wo Fahhradfahren verboten ist.
von: UrbanCosmonaut

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 29.12.22 07:58

Tolle Erkenntnis... Man plant dann ja auch im "Auto"-Modus. Hast Du etwas anderes erwartet?
von: Toxxi

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 29.12.22 08:34

In Antwort auf: UrbanCosmonaut
In Antwort auf: veloträumer
Schade finde ich, dass die Planungsprogramme für Radfahrer und Wanderer keine einschaltbare Autofunktion haben.
caminaro hat das und man kann Autobahnen deaktivieren.

Ah, danke wusste ich bisher nicht.

Brouter hat mittlerweile auch ein Profil für Auto.

Gruß
Thoralf
von: UrbanCosmonaut

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 30.12.22 07:09

Ich ergänze das noch:
Wenn man auf caminaro plant, kann während des Planens der "Modus" jederzeit gewechselt werden. Die bisher geplante Route wird dabei nicht verändert! Der gewählte Modus bezieht sich immer auf nachfolgende Aktionen.
Das bedeutet, man kann die Route von A nach B im Auto-Modus planen.
Stellt man nun fest, dass da ein Abschnitt ist, der nicht befahren werden kann/will, setzt man davor und danach einen Wegpunkt.
Nun ist die Route A-1-2-B (aber immer noch die gleiche Strecke).
Jetzt wechselt man in einen anderen Modus (Fahrrad z.B.), fasst die Route zwischen 1 und 2 an und verschiebt ein Bisschen. Es wird nur zwischen 1 und 2 eine Radroute berechnet. A-1 sowie 2-B bleiben wie sie sind im Auto-Modus.
von: bk1

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 04.01.23 19:31

Ich finde es gut, wenn man die Option hat, auch Strecken mit Fahrradverboten in die Route einzubauen.
Das kann für das Nacherfassen von älteren Fahrten für wandrer.earth helfen. Und nicht alle haben gleich viel dagegen, mal ein Fahrradverbot zu ignorieren.
von: HeinzH.

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 04.01.23 20:21

Moin moin!
In Antwort auf: trike-biker
na dann ,werde ich das mal im Rennradmodus planen.

Bei NAVIKI sind die Rennradrouten sehr oft länger als die s.g. Alltagsrouten weil, um auf guten Asphaltoberfläche zu bleiben, Umwege in Kauf genommen werden. Wie es sich diesbezüglich bei Komoot verhält, weiß ich nicht.
HeinzH.
von: martinbp

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 05.01.23 06:45

Und Naviki schickt einen (zumindest hier in Ungarn) im Rennradmodus auch gern auf Straßen mit Radverbot- vielleicht eine gute Alternative für Karl bk.

Allerdings sollte man hier schon wissen, wo man das Radverbot ruhig ignorieren kann, und wo lieber nicht.
von: hopi

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 05.01.23 07:18

In Antwort auf: bk1
Ich finde es gut, wenn man die Option hat, auch Strecken mit Fahrradverboten in die Route einzubauen.
Das kann für das Nacherfassen von älteren Fahrten für wandrer.earth helfen. Und nicht alle haben gleich viel dagegen, mal ein Fahrradverbot zu ignorieren.
Es wird wohl so sein, dass "nicht alle gleich viel dagegen haben, mal ein Fahrradverbot zu ignorieren". Aber sollten deshalb die im Rahmen verschiedener Navigationsprogramme die auf Radfahrer abgestimmten Algorithmen derartige bekannte Verbote einfach ignorieren und dann auch Benutzer, die sich doch lieber an bestehende Regeln halten, auf derartige "verbotene" Streckenabschnitte schicken? Mit etwas Kreativität könnten doch die Freunde der Nutzung von Autobahnen und anderen Schnellstraßen durch Radfahrer ihre Strecken auch über Autobahnen etc. führen. schmunzel
von: schorsch-adel

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 06.01.23 14:38

Zitat:
wobei "Straßenbelag" nicht Asphalt bedeutet
darauf ein klares aber umso entschiedeneres jein. Hab heut bei einer feiertäglichen FeldWaldWiesenrunde nochmal drauf geachtet:

als "Straßenbelag" werden da asphaltierte Wege angezeigt, die anscheinend "normalerweise" nicht von Autos befahren werden. Heute waren das ein asphaltierter Radweg und ein ebenfalls asphaltierter Flurbereinigungsweg (landwirtschaftliche Fahrzeuge only). Auch der Waldweg wurde korrekt als "loser Untergrund" angezeigt.

Die Unterscheidung zwischen (stark befahrener) Straße und (verkehrsarmer) Nebenstraße war ebenfalls total korrekt. Eine winzige Differenz von unter 100 m ergab sich zwischen "Straße" und "Asphalt", die ich mir mit der Einkehr in einem größeren Anwesen erkläre ("unbekannt").

Somit war eigentlich alles viel perfekter als ich erwartet hatte.
von: StephanBehrendt

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 06.01.23 17:09

Ich vermute, dass die Genauigkeit der Wegeart und der Oberfläche vor Allem von der Qualität der OSM-Daten abhängt. Und die ist bekanntermaßen schwankend.
von: bk1

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 09.01.23 06:59

Es gibt verschiedene Gründe, warum man Routen planen möchte, die auch Strecken mit Fahrradverboten enthalten.

1. Es gibt viele "Fake-Fahrradverbote", also versehentlich oder absichtlich von Autofans falsch im OSM erfasst. Ich habe gerade 2022 gut 100 km solcher Fake-Fahrrad-Verbote korrigiert. In den Köpfen von Polizei und vielen Autofahrern ist auf einer größeren außerörtlichen Straße ohne Radweg immer Fahrradverbot (Vorbild NL). In DE und CH ist das zum Glück nicht der Fall.

2. Es gibt Fahrradverbote, die sich nicht umfahren lassen.

3. Es gibt Fahrradverbote, die sich nur mit großen Umwegen umfahren lassen.

4. Es gibt total schwachsinnige Fahrradverbote.

5. Es gibt Fahrten, die mit einem Zeitbudget gekoppelt sind, dass die Umfahrung der Fahrradverbote nicht erlaubt. Neben Umwegen gibt es zusätzliche Steigungen, Ampeln, Bahnübergänge, Fähren etc. Oder es ist einfach zeit-/stromaufwändig, das zu navigieren, weil man sich nicht die Route für den ganzen Tag einfach merken kann.

6. Ich erfasse fast meine gesamten *) Fahrten von vor 2021 nachträglich für wandrer.earth. Ich bin nun einmal früher auf Straßen gefahren, die damals noch kein Fahrradverbot hatten oder wo ich es damals ignoriert habe. Beispiele: N404 Kiel - Schwarzenbek war bis 1985 eine vollwertige Nationalstraße mit Radweg und wurde für den Autowahn ersatzlos vernichtet, um eine Raserpiste A21 am selben Ort zu schaffen. Ruhrschnellweg war 2010 an einem Tag für Radfahrer freigegeben und es sind dort eine Million Radfahrer gefahren.
*) Das heißt, mehrfach gemachte Fahrten nur 1x und Fahrten, die nur schon gefahrene Routen aus der Kombination mehrerer Fahrten abdecken, gar nicht.

Ja, man kann das alles ohne Navigationsprogramme planen, wenn die einem nicht die Route geben, die man haben will, außer Punkt 6. Aber die Idee ist, Technik zu nutzen, die bei Planung und u.U. Navigation hilft, wo es sich lohnt. Wenn man z.B. bei Planungsprogramm XY ein Häkchen anwählen kann "Fahrradverbote ignorieren" o.ä., das per Default nicht angewählt ist, sollten doch alle zufrieden sein.
von: bk1

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 09.01.23 07:06

In Antwort auf: StephanBehrendt
Ich vermute, dass die Genauigkeit der Wegeart und der Oberfläche vor Allem von der Qualität der OSM-Daten abhängt. Und die ist bekanntermaßen schwankend.

Daher die Bitte: wenn Ihr mit OSM umgehen könnt oder bereit seid, es zu lernen:
Tragt den richtigen Belag ein, wenn Ihr Fehler entdeckt.
von: Margit

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 09.01.23 07:14

In Antwort auf: bk1
wenn Ihr mit OSM umgehen könnt oder bereit seid, es zu lernen:
Tragt den richtigen Belag ein, wenn Ihr Fehler entdeckt.
würde ich wirklich gerne machen, ist mir jedoch zu schwierig. Vielleicht könnte sich OSM mal überlegen, Änderungen einfacher zu machen. Bei Meldungen in Komoot kommt die Antwort, ich soll das in OSM ändern.
von: hopi

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 09.01.23 09:16

In Antwort auf: Margit
In Antwort auf: bk1
wenn Ihr mit OSM umgehen könnt oder bereit seid, es zu lernen:
Tragt den richtigen Belag ein, wenn Ihr Fehler entdeckt.
würde ich wirklich gerne machen, ist mir jedoch zu schwierig. Vielleicht könnte sich OSM mal überlegen, Änderungen einfacher zu machen. Bei Meldungen in Komoot kommt die Antwort, ich soll das in OSM ändern.



tja, wenn es so ist, dass Komoot für als erforderlich erkannte bzw, auch nur gewünschte Änderungen an den Datengrundlagen seine Nutzer mal so eben auf OSM verweist, löst das zumindest bei mir ein gewisses "Geschmäckle" aus. Komoot verwendet die unentgeltlich verfügbaren OSM-Daten für sein in großen Teilen kostenpflichtiges Geschäftsmodell. Dann sollte man sich seitens Komoot vielleicht auch an der Datenpflege in irgendeiner Form beteiligen. lach
von: Axurit

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 09.01.23 10:04

In Antwort auf: Margit
Vielleicht könnte sich OSM mal überlegen, Änderungen einfacher zu machen.
Es ist ja nicht das erste mal, dass du diese Anregung machst. Versuche doch einfach mal, eine einfache Änderung in den OSM-Daten zu machen, z.B. bei einem existierenden Weg die Art des Belags hinzuzufügen. Dazu brauchst du einen OSM-Account, zoomst dann auf der OSM-Seite auf den betroffenen Weg, startest den Editor, klickst auf den Weg, wählst in der Anzeige der Eigenschaften des Wegs, die sich dann öffnet, aus einer Drop-Down-Liste den Straßenbelag aus, und schickst die Änderung ab.

Zu kompliziert? Dann installiere dir die App StreetComplete, lege einen OSM-Account an (ja, ohne den geht nichts) und wähle in der Äpp unter Einstellungen/Aufgaben diejenigen "Aufgaben" aus, welche die Oberfläche von Wegen und Straßen betreffen. Dann kannst du dir, wo immer du gerade bist, die Wege anzeigen lassen, deren Oberfläche in OSM noch nicht erfasst ist, und in einem Dialog diese Information hinzufügen. Im Dialog werden detaillierte und gut bebilderte Hinweise gegeben.

Auch zu kompliziert? Dann solltest du nicht immer wieder meckern sondern dich glücklich schätzen, dass andere sich die Mühe unentgeltlich in ihrer Freizeit machen. Oder auf Dienste und Produkte verzichten, welche unentgeltlich OSM-Daten nutzen.
von: StephanBehrendt

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 09.01.23 10:24

In Antwort auf: hopi
tja, wenn es so ist, dass Komoot für als erforderlich erkannte bzw, auch nur gewünschte Änderungen an den Datengrundlagen seine Nutzer mal so eben auf OSM verweist, löst das zumindest bei mir ein gewisses "Geschmäckle" aus. Komoot verwendet die unentgeltlich verfügbaren OSM-Daten für sein in großen Teilen kostenpflichtiges Geschäftsmodell. Dann sollte man sich seitens Komoot vielleicht auch an der Datenpflege in irgendeiner Form beteiligen. lach
Mich erstaunt deine Verwunderung.
Tausende von kommerziellen Plattformen nutzen die Daten von OSM direkt oder indirekt, so auch die Deutsche Bahn. Viele sind ja dorthin gewechselt, als Google seine Preise für Maps kräftig erhöht hatte.
Vermutlich müsste OSM selber sein "Geschäftsmodell" ändern.
von: hopi

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 09.01.23 10:27

In Antwort auf: Axurit
. . . . sondern dich glücklich schätzen, dass andere sich die Mühe unentgeltlich in ihrer Freizeit machen. Oder auf Dienste und Produkte verzichten, welche unentgeltlich OSM-Daten nutzen.
Dieser Aussage kann ich uneingeschränkt zustimmen. Aber den Nutzern des in großen Teilen kostenpflichtigen Angebotes von Komoot will ich schon zugestehen, dass sie sich eine einfache Möglichkeit zur Datenänderung bzw. Datenergänzung innerhalb der Komoot-App wünschen.

NS: als vor einiger Zeit in manchen Gebieten die Datenbasis von OSM noch recht "dünn" war, habe ich beispielsweise eine sehr große Anzahl von Wegen in von mir besuchten Regionen erfasst und in die OSM-Datenbank übertragen. In letzter Zeit habe ich meine Mitwirkung jedoch deutlich reduziert. Die Datenbasis ist inzwischen fast flächendeckend sehr gut und ausserdem erscheint mir persönlich ein allzu intensives Arbeiten an Bildschirmen nicht mehr so recht zu meinem stark nachlassendem Sehvermögen zu passen.
von: veloträumer

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 09.01.23 13:16

In Antwort auf: bk1

1. Es gibt viele "Fake-Fahrradverbote", also versehentlich oder absichtlich von Autofans falsch im OSM erfasst. Ich habe gerade 2022 gut 100 km solcher Fake-Fahrrad-Verbote korrigiert. In den Köpfen von Polizei und vielen Autofahrern ist auf einer größeren außerörtlichen Straße ohne Radweg immer Fahrradverbot (Vorbild NL). In DE und CH ist das zum Glück nicht der Fall.

Wirklich? In Deutschland ist das nicht anders, insbesondere Bundesstraßen, mittlerweile aber auch auf vielen Land- und Kreisstraßen etc. Gründe liegen auch im erhöhten Pendlerverkehr der Satellitenorte in urbanen Großräumen, außerdem in den breiteren Autos, Stichwort SUV. Es ist da auch immer weniger sexy, die erlaubten Straßen zu befahren, weil der Verkehr dramatisch zugenommen hat und man auch häufiger bedrängt wird als früher. Bekommst du ferner sicherlich bei Umfragen unter Autofahrern 90 % Antwort, dass Radfahren auf Bundesstraßen grundsätzlich verboten sei, ist aber nicht. Allerdings wurde der Anteil von tatsächlichen Verbotszonen auf Bundesstraßen in den letzten zwei Jahrzehnten massiv erhöht. Wie ich bereits irgendwo schon geschrieben habe, gibt es auch Auto-Bürgermeister, die das verfügen, soweit die Bundesstraße das Gemeindegebiet erreicht.
von: Uli

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 09.01.23 14:14

Zitat:
Wie ich bereits irgendwo schon geschrieben habe, gibt es auch Auto-Bürgermeister, die das verfügen, soweit die Bundesstraße das Gemeindegebiet erreicht.

Falls dadurch der Eindruck entsteht, dass Kommunen innerhalb ihres Gebiets solche Regelungen selber / alleine entscheiden können: Nein, das ist nicht so. Ist der Träger der Strasse nicht die Kommune, sondern Kreis, Land oder Bund, können diese Regelungen nur unter bestimmten Voraussetzungen und/oder mit Zustimmung des Trägers erfolgen. Ich kenne eine Reihe von Kommunnen, die auf bestimmten Straßen den aktuellen Status zugunsten von Fußgängern udn Radfahrern ändern wollen, aber leider sperren sich Land bzw. Bund.
Gruß
Uli
von: bk1

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 09.01.23 18:46

Fahrradzukunft 32: Artikel über Fahrradverbote
von: Margit

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 09.01.23 18:53

In Antwort auf: Axurit
dass andere sich die Mühe unentgeltlich in ihrer Freizeit machen. Oder auf Dienste und Produkte verzichten, welche unentgeltlich OSM-Daten nutzen.
Frage mich, warum die Daten nicht von den zuständigen behördlichen Stellen bereit gestellt werden. Die Freizeit-Mapper sind manchmal auch überaktiv. Am Gondrellplatz München ist eine DHL-Packstation eingetragen, die auf der DHL-Seite noch nicht zu finden ist. Einmal suchte ich einen neuen U-Bahnhof, der war zwar in Planung, soll aber erst in ein paar Jahren eröffnet werden (hoffentlich ist die Baustelle bald erledigt).
von: bk1

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 09.01.23 18:59

Um es zu präzisieren:

In NL haben größere außerörtliche Nationalstraßen (das sind die meisten) und größere sonstige außerörtliche Straßen eine ziemlich feste Regel: Es gibt entweder benutzungspflichtige Radwege oder *sehr häufig* echte, ausgewiesene Fahrradverbote. Das, was sich viele Autofahrer für DE wünschen oder von dem sie glauben, dass es so ist, je nach IQ und Bildungsstand und Autofanatismus.

In Kiew konnte ich ganz entspannt auf sechs- und achtspurigen kreuzungsfreien Straßen fahren, ohne Stress mit Autofahrern oder Polizei zu haben. Einmal nahm mir ein Autofahrer bei einer Ausfahrt oder Einfahrt die Vorfahrt und hupte mich an. Der hatte ein deutsches Nummernschild.

Ich hoffe, dass Ukraine so fahrradfreundlich bleibt, auch als zukünftiges EU-Land, wenn sie hoffentlich die russischen Besatzer möglichst bald rausschmeißen können. Gerne mit vielen nicht-benutzungspflichtigen Radwegen und Radrouten zusätzlich.

Ich will damit nicht sagen, dass Ihr jetzt alle bevorzugt auf achtspurigen Straßen fahren solltet, auch ich selbst bevorzuge in der Regel etwas ruhigere Straßen. Aber manchmal will ich auch auf größeren Straßen fahren, um zügig voranzukommen oder auch um verschiedene Varianten für eine Route zu fahren. Zeit ist halt auch beim Radfahren in gewissem Maße eine knappe Resource, je nach Anwendungsfall wirkt sich das halt entsprechend aus.

Und ja, man kann große Straßen im Prinzip genausogut wie kleinere fahren, es ist halt etwas lauter, aber das ist es auch wenn man auf kleineren Straßen in dicht besiedelten Gegenden fährt, wo überall der Autoverkehr Krach macht.

Mit einer echten Verkehrswende wird das hoffentlich besser:
  • weniger Tempo
  • weniger Autos
  • weniger PS
  • weniger Verbrennungsmotoren

Und wir sollten dann nicht den Zustand anstreben, dass es für Autos paradisische gut ausgebaute verkehrsarme Straßen mit Fahrradverbot gibt und für Radfahrer weiterhin nur das heutige Gebastel.

#StraßenFürAlle
von: bk1

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 09.01.23 19:07

In Antwort auf: Margit
Frage mich, warum die Daten nicht von den zuständigen behördlichen Stellen bereit gestellt werden. Die Freizeit-Mapper sind manchmal auch überaktiv. Am Gondrellplatz München ist eine DHL-Packstation eingetragen, die auf der DHL-Seite noch nicht zu finden ist. Einmal suchte ich einen neuen U-Bahnhof, der war zwar in Planung, soll aber erst in ein paar Jahren eröffnet werden (hoffentlich ist die Baustelle bald erledigt).


Das Prinzip der Freizeitmapper hat sich bei OSM bewährt und einen extrem guten Stand hervorgebracht, mit gewissen Schwachstellen hier und da. Ich vertraue Behörden nicht, dass sie es zeitnah besser machen könnten oder wollten. Gute topographische Karten von Vermessungsämtern gibt es in einigen Ländern (z.B. CH und DE), aber das ist in dieser Welt eher die Ausnahme. Behörden können mit OSM zusammenarbeiten und ihre Daten zur Verfügung stellen. Ebenso Kartenhersteller. In NL haben meines Wissens die Behörden damit OSM einen Riesenschritt vorwärts gebracht.

Ein ähnliches Beispiel: In Wikipedia war ein Ort falsch benannt. Als Referenz diente eine Exceltabelle einer schwedischen Bundesbehörde mit allen Orten. Fotos oder GoogleStreetView o.ä. war für die Wikipedia-Fundis kein Argument. Die Bundesbehörde hat auf EMails bezüglich des Fehlers nicht reagiert oder geantwortet. Erst eine Quelle, die den richtigen Ortsnamen erwähnte, ermöglichte es, das richtig zu benennen, ohne dass es sofort reverted wurde. Immerhin konnte man hier etwas machen, um es zu korrigieren, auch ohne Kooperation der Behörden.
von: Margit

Re: Komoot Oberfläche des Strassen bzw. Wege - 11.01.23 15:03

In Antwort auf: bk1
Ich vertraue Behörden nicht, dass sie es zeitnah besser machen könnten oder wollten.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Bevor ich mich auf einen Eintrag der OSM-Karte verlasse, z.B. Packstation vertraue ich doch lieber der DHL-App bier