Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen?

von: Peter Lpz

Re: Höhenmeter - welchem Wert trauen? - 16.10.18 15:01

Moin Jens,

bleib im platten Land, wenn Du keine Höhenmeter haben willst. Mein Tipp ist, einen großen Haufen auf die Angaben der Routenplaner zu setzen. Es gibt nämlich andere, wesentliche Merkmale, die für die Beschwerlichkeit der Tour eine ebenbürtige Bedeutung haben. Als Nordlicht solltest Du einiges über Gegenwind mitbekommen haben. Sandige, holprige Bodenbeläge, übles Straßenpflaster, blödes Wetter, schlechte Laune wegen garstiger Verkehrsteilnehmer, ungeplante Umwege, weil man aufs Oregon 450 nicht ständig draufgucken kann und es gerade so schön bergab rollt grins

Ich würde sagen, Du musst Dir eigentlich nur einen Plan stricken und ein grobes Abschätzen der Höhenmeter reicht völlig. Dazu wählt man gemäß "old school" Wege an Bahnlinien oder Flüssen. Das führt auch zum Ziel und wenn man ins Gebirge fährt, dann sind Berge halt einfach da und die gehen auch nicht weg, wenn Du daher kommst und keine Höhenmeter haben willst. Ich krieg immer ein bissel ne Krisis, wenn Leute anfangen den ganzen technotronischen Pfeffer zum Exzess treiben und darüber das Radfahren vergessen. Es ist beim Radfahren, wie im richtigen Leben: man macht nie alles richtig. Und wenn man es mit der Vorbereitung übertreibt, dann braucht man auch garnicht mehr losfahren, weil man eh schon alles weiß und alles gesehen hat.

Meint der Peter