Re: Akkulaufzeit: Navi vs. Smartphone?

von: Keine Ahnung

Re: Akkulaufzeit: Navi vs. Smartphone? - 10.08.19 20:45

Auch wenn die Idee nicht so populär zu sein scheint, wiederhole ich sie gerne immer wieder zwinker . Ein Smartphone oder gar Tablet bietet garantiert einen besseren Überblick auf der Karte als ein "kleines" Garmin Navi, und wenn ich unterwegs eine Route planen wollte, würde ich lieber den größeren Bildschirm nutzen. Wenn ich aber die Route oder den Track habe, ist es mir völlig egal, wie groß dieser Bildschirm ist. Ich möchte ihn auch bei Sonne gut ablesen können und er sollte jederzeit an sein, so dass ich mich orientieren kann. Dabei möchte ich mir über Batterielaufzeiten keine Gedanken machen.

Meine Lösung ist, ein Garmin Navi (lieber das GPSMaps 62s als das 64er oder gar 66er, da ich damit zwei Tourentage mit zwei guten AA-Akkus navigieren kann) am Lenker zu haben, mit dem ich eine vorher entworfene Strecke (Track) oder einen aktuell berechneten Weg (Route) nachfahre, zwischendurch auch das Höhenprofil ansehe. Ansonsten mache ich mir dann um das Gerät keine großen Gedanken. Regen, Staub und Erschütterung bereiten mir keine Sorgen.

Das Smartphone habe ich dabei, es ist in der Lenkertasche im Standby Modus, in dem es auch zwei Tage durchhält, wenn ich nicht viel im Internet surfe oder tatsächlich immer wieder unterwegs die bessere Übersicht der Karte auf Osmand nutze. Regen, schlechte Ablesbarkeit und sogar die Laufzeit sind keine erheblichen Einschränkungen.

Ein kleines Garmin Navi ist durchaus finanzierbar, wenn man nicht die neueste Generation wählt, die sowieso erst nach etlichen Firmware-Updates brauchbar ist. Ein GPSMap 62s oder ein Etrex 30 haben prima Akkulaufzeiten und das Nachfahren der Linie (eine Route kann ich dort berechnen oder mir auch als Track vom Smartphone auf die Speicherkarte spielen) erfordert sicherlich kein größeres Display.

So radreise ich nun schon seit ein paar Jahren und ich habe bislang noch nichts vermisst.

Die Frage der Akkulaufzeit ist nicht wirklich die richtige Frage. Es sollte besser gefragt werden, wie lange ich mit einer gewissen Akkukapazität navigieren kann. Ich kann ein Smartphone mit gigantischen Akkus ausstatten und dann solange damit durch die Gegend fahren, wie mit einem "Navi", welches gerade einmal zwei AA-Akkus benutzt. Das ist letztendlich auch egal, wenn ich jeden Abend das große Akku und vielleicht noch eine große Powerbank im Hotel nachladen kann. Schon am Zeltplatz kann es problematisch werden und ziehe ich gar Wildzelten in Betracht, so dürfte es schon eher kritisch mit der Nachlieferung der nötigen Energie aussehen. Strategien, wie das nur zeitweise Einschalten des Smartphones oder zumindest des Bildschirms, machen den Vergleich mit dem "Navi" schon wieder hinfällig, da ich das ständig anhaben kann und sogar bei Sonne auch noch gute Ablesbarkeit habe.

Wenn ich irgendwann nur noch Hotelübernachtungen einplane und es dann Smartphones gibt, die "Outdoor-fähig" sind und deren Bildschirm immer hervorragend ablesbar ist und das Riesenakku das auch noch unterstützt, werde ich vielleicht meine Strategie ändern. Soweit bin ich aber noch nicht zwinker .