Re: Komoot Höhenmeter Planung vs. Aufzeichnung

von: derSammy

Re: Komoot Höhenmeter Planung vs. Aufzeichnung - 23.06.20 07:29

Haben wir schon vielfach hier besprochen.

Die Diskussion um die Pflastersteine halte ich für eine theoretische, da besteht wohl weitgehend Konsens, dass 100km belgisches Kopfsteinpflaster zwar anstrengend sind, aber als "flach" gelten sollen (sofern wirklich kein Höhenunterschied überwunden wird).

Meines Erachtens sind vor allem vier Faktoren zu beachten, die stets mit Fehlern beitragen:
- Höhenmeterberechnungen mittels digitaler Höhenmodelle. Diese sind immer die Grundlage bei Planungen. Und diese sind teils stark fehlerbehaftet.
- Höhenerfassung mittels GPS (dürfte dein Handy tun) ist ebenfalls stark fehlerbehaftet, vor allem wenn der Satellitenempfang schlecht, oder deren Konstellation ungünstig ist. GPS ist zur Positionsbestimmung gedacht. Die Höhenerfassung ist ein Beiwerk, funktioniert aber längst nicht so gut.
- Höhenerfassung über barometrische Messung (GPS-Geräte, diverse Fahrradcomputer) ist prinzipiell von der Feinfühligkeit am besten (kann am zuverlässigsten detektieren, ob es 1m rauf oder runter ging), ist allerdings wetterabhängig und reagiert auf Wetterwechsel, bei blöder Sensorpositionierung auch auf Wind und ähnliches.
- die liebe Mathematik, die bei allen vier Verfahren eine große Rolle spielt, auch und vor allem, wenn man sie einsetzt, um die auftretenden Fehler zu korrigieren. Da kann man sich "geschickt" und "ungeschickt" anstellen. Vor allem gibt es aber selten eine Umsetzung, die für alle möglichen Anwendungsfälle (Flachland, Hochgebirge, Mittelgebirge, Einbeziehung unterschiedlicher verfügbarer Sensoren) optimal ist.