Re: 2 Fragen zu Brouter (streckenqualität/Hotels)

von: martinbp

Re: 2 Fragen zu Brouter (streckenqualität/Hotels) - 26.07.22 15:13

Generell würde ich davon ausgehen, dass Straßen in Brandenburg, Mecklenburg und Sachsen- Anhalt in kleineren Dörfern innerorts, wenn sie unterhalb der Kategorie Kreisstraßen liegen, Kopfsteinpflaster haben. Ob daneben ein besser befahrbarer Randstreifen, oder eventuell ein guter Bürgersteig vorhanden ist, wird wohl niemand klassifizieren. Nach meiner Erfahrung (im Leipziger Umland) beginnt das ziemlich genau an der Grenze zwischen Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Und Radwege (außerhalb der Ortschaften) werden eben in den seltensten Fällen als solche angelegt. Man schildert eben eine Strecke aus, die verkehrsarm von A nach B führt und nimmt eben die Oberfläche, so wie sie ist.

Was dein Wunsch ist: nicht asphaltiert, aber trotzdem mit einem relativ schmalreifigen Rad gut befahrbar-also keine MTB_Piste, das gibt es zwar auf einzelnen Abschnitten, aber ein durchgehendes Netz solcher Wege wird es wohl nicht geben.
Für mich bedeutet der Vorteil des Gravelrades, dass man eben auch mal in leichtes Gelände fahren kann, aber eher dann, wenn es keine befestigte Alternative gibt.

Apropo: den auf Brouter basierenden Gravel-Routenplaner kennst du?
https://cxberlin.com/routenplaner/cxb-routenplaner/


In der Gegend, wo ich gern unterwegs bin, in der Dübener Heide, gibt es viele Wege, die diesen Anforderungen entsprechen, aber manchmal kommen eben mehr oder weniger kurze Passagen dazwischen, die wegen dem Sand unbefahrbar sind.
Auch im Thüringer Wald kenne ich solche Strecken, aber Steigungen über 12% auf unbefestigten Wegen sind für mich unbefahrbar- auch da ist manchmal Schieben angesagt.

Eine 170 km-Tagestrecke auf zum größten Teil unbefestigten Wegen kann ich mir nur schwer vorstellen, einfach weil da die Geschwindigkeit, die auf Asphalt erreichbar ist, nie erreicht werden kann.

Eine Mitarbeit bei OSM wäre aber trotzdem sinnvoll. Das geht- meines Wissens- habe ich aber noch nie gemacht, mit Oruxmaps auch unterwegs mit dem Handy.

Wenn ich unbefestigte Wege zum ersten Mal fahre, mache ich mit dem Handy auf oruxmaps Fotowegpunkte an einzelnen Punkten, die typisch für den jeweiligen Streckenabschnitt sind. Die kann ich dann auf der Karte anzeigen und sie können mir helfen, wenn der Weg bei OSM noch nicht dargestellt oder nicht kategorisiert ist. Aber jedes Foto bedeutet anhalten, knipsen, auch da geht die Durchschnittsgeschwindigkeit schnell herunter.

Für mich ist dann die Nachbereitung einer Tagestour auch mal ein mehrstündiges Projekt. (Ich bin da nicht so routiniert, mache Fehler, bekomme eine Fehlermeldung, weiß aber nicht, wie ich den Fehler beheben kann, frage in der FB-Gruppe nach und versteh die Antwort trotzdem nicht, probiere es neu usw.)

Und was die Nachbereitung deiner Tour betrifft: So wie von Hanjo beschrieben, auf die entsprechende Reihe der Tabelle klicken- und schon wird der entsprechende Streckenabschnitt gelb eingefärbt. Das wird natürlich bei 800 km am Stück schnell unübersichtlich.

VG aus Budapest
Martin