Re: 2 Fragen zu Brouter (streckenqualität/Hotels)

von: buche

Re: 2 Fragen zu Brouter (streckenqualität/Hotels) - 28.07.22 06:49

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Ich hatte schon den Fall, dass ich an 'nem Hotel vorbeigeradelt bin und dachte: "Nee, weiter, ist noch früh am Abend" und dann kam (auch in Sachsen-Anhalt) ein ziemlich unpassierbares Stück, und dann setzt schon Nervosität ein, wenn man gegen Abend nur noch mit Schrittgeschwindigkeit vorankommt.
Da gibts einen einfachen Trick: Halte dich nicht an deine Planung grins

Wenn du bereit bist, auf 'ne Landstraße auszuweichen, wenn die parallel verlaufende Piste zuviel Zeit kostet, dann hast du das Problem eigentlich nicht mehr.

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin

Die haben nach wie vor fast keine Radwege in Sachen.
In welcher Ecke von Sachsen bist du den gewesen?
Von Leipzig über Dresden bis Zittau ist doch alles voll von ausgewiesenen Radrouten, die auch allerüberwiegend super befahrbar sind. Gern auch über kleinste Straßen geführt, wo üblicherweise nur 10 Anwohner und die Post durchkommen.

Das hier sind allein die überregionalen Routen:

https://www.radverkehr.sachsen.de/9202.html


In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin

Insofern, so landschaftlich schön wie ein steiler Kiesweg quer über diese hübschen bewaldeten Höhenzüge des Vorharzes (so dass definitiv Steigungen über 12% auftauchen) ist,
Der Harz ist aus Radfahrersicht eine extreme Ausnahme, möglicherweise weil er so lange innerdeutsche Grenze war.
Es gibt fast nur große Land- und Bundesstraßen (die je nach Tageszeit aber wenig befahren sein können). Asphaltierte Radwege sind eine absolute Ausnahme, von ein paar Betonlochplattenpisten des Militärs abgesehen. Die breiteren Forstwege sind häufig sehr steil und eher grob geschottert. Und die Wanderwege/Singletrails sind oft dermaßen krass steil und verblockt, dass man da kaum durchkommt. Insofern muss man da genauer planen. Verallgemeinern würde ich das aber nicht.


In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin

Aber soweit ist der Stand von OSM im Osten noch nicht,
Jetzt mecker nicht über den Osten zwinker
Mein Eindruck ist, dass die Einteilung der Weggüte häufig recht subjektiv ist, und das unterscheidet sich von Region zu Region. Im Odenwald kannst du bei einem G3-Track davon ausgehen, dass du im Schrittempo durchkommst. Hier im Umland von Leipzig heißt G3-Track, dass du einen unbefestigten Feldweg voller Schlaglöcher hast, der sich mit breiten Reifen trotzdem ganz gut fahren lässt. Im Pfälzer Wald kannst du dir bei einem G3-Track manchmal dein Rad unter den Arm klemmen und bergauf tragen, weil der Weg halb zugewachsen und der Untergrund zu schlecht zum schieben ist. In den Alpen oder in den Hochebenen Norwegens darfst du dabei dein Gepäck abladen und erst das Rad tragen, dann zurücklaufen und das Gepäck tragen grins

Des weiteren unterscheidet sich auch die Radwegführung deutlich. Gerade in den alten Bundesländern habe ich häufig den Eindruck, dass man irgendwie alles versucht, damit kein Autofahrer wegen eines Radfahrers eine Sekunde vom Gas gehen muss. Während die Straße direkt durch den Ort geht, macht der Radweg dann wirre Schlenker um Kläranlagen, Industriegebiete, Mülldeponien und sonstige touristische Highlights, und ist gespickt mit Drängelgittern, "Radfahrer-absteigen"-Unterführungen und dergl. In den neuen Bundesländern scheint das häufig genau andersherum zu sein, die nagelneue Ortsumfahrung schickt den Autoverkehr außenrum, und der Radweg geht (auf Kopfsteinpflasterstraßen) quer über den Marktplatz. Gefällt mir besser.

LG Erik