Re: 2 Fragen zu Brouter (streckenqualität/Hotels)

von: Gravelbiker_Berlin

Re: 2 Fragen zu Brouter (streckenqualität/Hotels) - 28.07.22 21:48

Hallo Martin, wie immer hast Du mit Deinen Ausführungen ziemlich recht. Einkaufsmöglichkeiten brauche ich nicht so, aber was Du schreibst, kann man eins zu eins auch auf Hotels, Pensionen und Gaststätten übertragen. Und auf die Wahrscheinlichkeit, dass Übernachtungmöglichkeit und Gaststätte sich in einem Ort befinden oder wenigstens im 5km Radius mit verkehrsarmer Verbindung befinden. Corona scheint alles noch schimmer gemacht zu haben als es eh schon war.
Ja, diese Dinge machen Ostdeutschland wirklich schwierig zum Radfahren, jedenfalls so wie ich es treibe, das wird mir auch immer mehr klar.

Mir würde das ständige Auf - und Ab, wenn ich im Vorerzgebirge quer radeln wollte, nichts ausmachen, aber für einen einzigen solchen Verrückten plant ja niemand einen Radweg. Ich hab mir das grad noch mal angeschaut, auch in Nordsachsen gibt es ja Radwege, aber da ist es noch halbwegs flach. Je näher es an die Berge geht, desto mehr bleiben (mit glaub ich einer Ausnahme), nur noch die FLussradwege übrig. Und dann erst wieder der Kamm. Wenn man eine Strecke in der Mitte zwischen zwei Flüssen plant, also auch von Nord nach Süd, das müßte doch eigentlich auch gehen? Das ist doch dann auch eine Art Kamm?
Gerade weil das Vorerzgebirge, wie Du richtig bemerkst, so eine relativ hohe Einwohnerdichte hat, wären da natürlich noch weitere Radwege gut, denn die Straßen dürften oft dicht befahren sein.

Den Erzgebirgs-Radweg auf der tschechischen Seite (ich glaub R23 oder 32), den hab ich natürlich noch vor. Den auf der deutschen Seite hab ich gemacht, die Höhenmeter hielten sich eigentlich in Grenzen, aber der Aufstieg von der Elbe bis Zinnwald war mega-tough, mir haben am Ende die Knie gezittert.

Generell gehen mir langsam in Ostdeutschland die Radwege aus, ich habe ganz viele schon abgeradelt.
Zunehmend muss ich mich damit mit Möglichkeiten auseinandersetzen, zumindest Verbindungsstücke zu finden, was ich auf der letzten Tour schon angefangen habe. Ich habe den BRouter einfach von A nach B (als Verbindung zwischen zwei Radwegen (Lauraradweg und Goetheradweg) mit "Sicherste ... " planen lassen. Im Ergebnis hat mich BRouter den größten Teil der Strecke neben ICE-Gleisen fahren lassen. "Sicher" war damit 100% erfüllt, allerdings stehen da überall auch Verbotsschilder. Naja, mich hat keiner angehalten und bestraft.

Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich es zukünftig machen werde. Entweder ich lass den Osten sein, wenn ich alle Radwege abgeradelt habe (auch wegen der sehr dünnen Hoteldichte) oder ich schaue mir mal die Papierkarten an und übertrage das dann digital. ALso z.B. ADAC-Karten (1:150000 und 1:70000) zum Beispiel. Oder auch Kompass-Radkarten. Auf den Papierkarten gibt es ja noch jede Menge namenlose Radstrecken (die in der Regel schwach befahrene Landstraßen sein dürften, oder straßenbegleitende Radwege), die in Open Cycle Map nicht verzeichnet sind (oder?). Die könnte man ja auch mal alle ausprobieren. Oder ich gucke mir einfach mal an, was BRouter liefert, wenn ich von A nach B mit sicherste Route plane. Allerdings sehe ich da die Festlegung von A und B als problematisch an, denn ich habe eigentlich keine festen A und B Punkte, ich suche nur sichere Routen, die ich noch nicht geradelt bin.

Ich bin da grad etwas unsicher, wie ich weiter machen werde. Lückenlose Routen nur auf Radwegen werde ich in Ostdeutschland kaum noch finden, dazu habe ich einfach schon zu viele längere Radwege abgeradelt. Das Land ist ja im Prinzip ziemlich klein.

Vor allem muss ich endlich mal für mich dokumentieren, was ich alles schon geradelt bin, es wird langsam unübersichtlich...

Viele Grüße
Christoph