Re: Track type

von: Gravelbiker_Berlin

Re: Track type - 27.01.23 16:56

Du hast hier den richtigen Punkt. Wer auch immer offroad unterwegs sein will, ist auch auf gute Daten angewiesen, nicht nur auf gute Navigationsprogramme.
Die Kategorisierung, für die Du hier den Link reingestellt hast, ist ja schon ziemlich brauchbar. Den festgefahrenen Sandweg in Brandenburg, der im Sommer eine trockene Flugsandpiste wird,kann man vermutlich in der untersten Kategorie festmachen.
Ein Problem bleiben Kieswege, die grad neu aufgeschüttet wurden, oder schon vor längerem neu aufgeschüttet wurden, aber mangels schwerer Fahrzeuge, weil da einfach kaum ein Auto langfährt, bisher nicht festgefahren wurden. Die sind ja nur temporär schlecht, irgendwann sind sie gut, wenn der Kies festgefahren wurde.

Das Hauptproblem ist aber, dass sich vor allem in Stadtnähe fleißige Leute finden, die solche Einträge machen, ich aber gern fernab der Städte unterwegs bin, und da gibt es einfach kaum Radfahrer, die sich um Einträge in Openstreetmap kümmern.
Ich werd mich wohl mal bei OSM registrieren müssen, weil ich das interessant finde, was Du schreibst. Dann würde ich mir mal exemplarisch so ein paar Waldwege vornehmen, die ich kenne, und schauen, ob die Einträge, die man da findet, mit der Realität übereinstimmen.
Das Ganze ist schon wirklich ein Gravelbike-Thema. Mit dem MTB hat man sich keinen Kopf gemacht, hat einfach versucht, den Weg zu meistern, und wenn es nicht ging, ist man umgekehrt und hat einen anderen probiert. Mit dem Rennrad ist man eh nicht in den Wald gefahren. Jetzt, wo es diese schönen Gravelbikes gibt, sogar schon in Carbon, möchte man natürlich die Wege finden, die das Gravelbike rechtfertigen (also kein Asphalt), wo man aber trotzdem noch halbwegs rennradmäßig unterwegs sein kann.
Als erstes schau ich aber noch mal auf diese CBX Seite, und gucke, ob Schotterwege, die ich in umliegenden Wäldern kenne, so wie Du es beschreibst, eingetragen sind.

Und wahrscheinlich hast Du recht, eine noch feinere Kategorisierung ist vielleicht zu viel verlangt. Andererseits, die Materialien, aus der die Erde besteht, sind endlich. Eigentlich müßte es doch möglich sein, Kategorien zu finden, die man sowohl in Kalifornien als auch im märkischen Sand anwenden kann.
Vielleicht müßte man einfach das subjektiv bewertete Vorankommen als Kategorie nehmen. Also zwischen einem sumpfigem Wiesenweg und einem sandigen Waldweg muss vielleicht gar nicht unterschieden werden, weil man auf beiden genauso schwer vorankommt.
Manchmal werden Wege einfach dadurch besser, dass da viele Autos langfahren. Diese Kategorisierung fehlt irgendwie auch ein bißchen. Die Wege müssen dazu vielleicht nicht mal präpariert sein, weil sie von den Autos festgefahren werden, wenn der Untergrund und das Wetter das hergeben. Oder aber der nicht festgefahrene oben erwähnte Kiesweg ist zwar präpariert, braucht aber Autos, damit er irgendwann mal festgefahren ist.

Hmmmm, das Ganze ist immer wieder ein extrem schwieriges Thema, aber ein Wichtiges, wenn man durch einen großen Wald wie z.B. die Schorfheide, die beste Durchfahrmöglichkeit finden will...
Grüße
Christoph