Re: Neues Reiserad

von: Behördenrad

Re: Neues Reiserad - 07.06.14 08:01

Das Rad sieht insgesamt schön schlicht und - zumindest für mich - auch in den Proportionen stimmig aus. Der Rahmen eine Nummer größer hätte vermutlich auch gepasst, aber da hat jeder von den Fahrgewohnheiten her seine eigenen Vorstellungen / Vorlieben.

Die Bremsanlage ist ok. Technisch einfach und funktional. Das Felgenabriebsproblem ist zwar real vorhanden, aber wenn mit dem Rad nicht vorrangig Mittelgebirgs- und Alpentouren gefahren werden, hält das auch zunächst mal zig-tausend Kilometer. Ich empfehle aber, bei den nächsten Felgen dann auf die Rigida/Ryde CSS-Modelle aufzurüsten. Die sind zwar teu(r)er, aber Felgenabrieb ist dann ein nicht mehr vorhandenes Problem. Zumindest am Hinterrad würde ich so eine nehmen, da dort ja auch noch der ganze aufgewirbelte Dreck von vorne von der Felge gebremst werden muss, mit der entsprechenden Schmirgelwirkung.

Der Kettenspanner sollte noch optimiert werden: laut der Montageanleitung (ich vermute, es ist der Alfine-Spanner) sollte der erstens flacher unter der Kettenstrebe liegen, also kein hängender Anbau, so wie jetzt. Und zweitens würde ich dann versuchen, die Kette oben drüber zu führen und mit dem Spanner Richtung Kettenstrebe zu spannen. Wie Falk schon angemerkt hat, sollte die Umschlingung des hinteren Ritzels eher bei 180° liegen als bei den jetzt lediglich guten 90°. Dieser Alfine-Spanner arbeitet meines Wissens nicht mit Federspannung sondern wird "von Hand" eingestellt und dann festgezogen. D. h., der "Spanner" würde dann eine gelängte Kette nicht ausgleichen. Ein Abwandern der Kette vom hinteren Ritzel ist in der jetzigen Montagelage unter ungünstigen Umständen dann durchaus möglich. Beim Optimieren des Kettenspanners (was ja eigentlich eher nur eine "Führungsrolle" ist) wirst Du die Kette noch ordentlich kürzen können. Erst die Kette ohne die Rolle auf kürzest mögliche Länge über Kettenblatt und Ritzel montieren, dann die Rolle von unten gegensetzen - fertig.

Versuche mal, das Schloß im hinteren Rahmendreieck unterzubringen - an den Sitzstreben. Da wo es jetzt hängt, wird es bei der ersten Überfahrt eines höheren Bordsteins Bodenkontakt bekommen, da es ja fast so tief runterreicht wie die Kurbelarme. Ob das Schloß, die Halterung oder der Rahmen ruppigen Bodenkontakt auf Dauer überstehen, bezweifel ich.

Die zwei Kleinigkeiten noch geändert, sollte das Rad die nächsten Jahre über viele Kilometer eigentlich gut funktionieren und wenig Ärger machen.

Matthias