Mein Reiserad

von: walthari

Mein Reiserad - 30.06.06 15:15

Hier ist mein Schätzchen, Teil 1: mein Reiserad für Touren mit schwerer Last, d.h. wohl so knapp 20 kg all inclusive, abzüglich meiner Wenigkeit listig .



Der Alurahmen ist ein Querfeldeinrahmen und stammt aus dem Hause Ridley, Modell Crossbow, die Gabel (Carbon mit Aluschaft) kommt stammt ebenfalls von dort. Obwohl der Rahmen von der Stange ist, entspricht die Geometrie bis ins Detail meinen Wünschen. (Oberrohrlänge 54,5 cm bei 54 cm Sattelrohrlänge, Mitte-Mitte, und einer Steuerrohrlänge von sagenhaften 16,5 cm). Damit ist eine im Rennradbereich eher ungewöhnlich komfortable Position möglich, zumal ich noch 2 cm Spacer zwischengeschaltet habe. Die Züge verlaufen am Oberrohr, mit einer Umlenkrolle unterhalb des Umwerfers – hat den Vorteil, dass der Zugverlauf weniger schmutzanfällig ist. Nachteil ist eine eher mäßige Lackierung und ein hohes Gabelgewicht von etwa 800 g.

Ausgestattet ist das Rad mit Richey WCS Anbauteilen. Das Sattelstütze hat 31,6 mm Durchmesser und flext von daher leider etwas weniger als mit 27,2.- das hab ich zumindest bei dieser Tour in die Cevennen, von woher das Bild stammt ( im Hintergrund der Mt. Lozère) hinten mit einem 28mm breiten Reifen erfolgreich ausgeglichen. Die Schaltung kommt von Shimano, Ultgra-9-fach. Von den STI-Hebeln geht erstmal ein wohl 12 cm langer Nokon-Strang ab, der dann in Zugeinstellern endet und von dort aus in normale Schaltzughüllen übergeht. Das
hat sich auf dieser Tour bestens bewährt, die Schaltpräzision ist höher als bei reinen Nokonzügen und die Lenkertasche passt genauso gut dazwischen. Die Kompaktkurbeln sind von FSA – Gossamer MegaExo mit außenliegenden Lagerschalen.. Ich weiß nicht woran es liegt, aber nach etwa 2500 km haben sie angefangen zu ächzen und zu knarzen, ich hab die linke Kurbel zwar nachgezogen, dann war's aber bald wieder da. Bei einem andern Rad von mir hat das gleiche Originallager immerhin so etwa 12000 km gehalten, was aber immer noch verdammt wenig ist im Vergleich zu den alten Ultegra-Innenlagern.

Laufräder sind klassisch mit 105er-Naben und Mavics CXP22 36-Loch-Felgen, für Touren mit Gepäck immer noch die sicherste Lösung, wie ich meine. Übersetzung: vorn 34/50, hinten 13-30, das reicht in beide Richtungen. Die Bremsen sind von Avid, Shorty 6 (Cantilever), und haben den Nachteil, dass die vordere, jedenfalls mit den Originalbelägen, entsetzlich quietscht. Da muss ich noch rumexperimentieren, damit das aufhört. Bremsen kann man damit immerhin ganz ordentlich.

Der Rahmen hat keine Anlötteile für Gepäckträger traurig . Ich habe mir eine Winkelkonstruktion gebaut, die dem Original von Tubus nachempfunden ist und zwischen Ausfallende und Schnellspanner geklemmt wird. Das funktioniert ganz gut, anfangs waren die Bleche etwas schwach, ich hab sie aber mit Blechen verstärkt, die ich unterwegs im Baumarkt gekauft und verschraubt habe. Auf dem Bild ist der Tubus Cargo montiert. Pumpe SKS Wese, Sattel Selle Italia, SLR Trans-Am.

Uns jetzt sage noch einer, das wäre kein schönes Rad!