Re: Unsere Räder - Teil 2

von: Anonym

Re: Unsere Räder - Teil 2 - 18.03.07 20:34

In Antwort auf: falk
Gemeinerweise fallen unbeschliffene Felgen durch Risse im Felgenboden aus, wenn die Speichenspannung unterschiedlich ist. Eine im September 2003 in Grindelwald eingebaute neue Felge hat nach gut eineinhalb Jahren schon wieder ausgehaucht. Eine andere läuft seit 2001 und hält und hält und hält und... Prognosen über die Standkraft sind wirklich schwierig.

Ich denke bei einem solchen Massenprodukt wie eine Felge, muss es zwangsläufig einzelne Fälle mit Materialfehlern, mit Materialbeschädigungen, bzw. mit Materialermüdung geben.

Im Endeffekt ist doch jeder Bereich der Felge noch einer, mit jeder Radumdrehung sich in ihrem Betrag ändernden, Spannung ausgesetzt. Und die üblichen Felgen sind aus Alu-Legierungen die bei Wechselspannung ermüden. Je höher der Unterschied in der Spannung desto schneller, also am Hinterrad deswegen vllt. öfters.
Ich hab auch an alten doppelt-geösten Felgen strahlenförmige Mikrorisse um die Ösen im Felgenboden.

Wenn man sich in diesem PDF die Wöhlerkurve (Seite III-9) nimmt, und man mal realisiert, dass in so einer Speiche auf 1000km schon ca. 500.000, also 5*10^5 Lastwechsel geschehen, ist es eigentlich schon erstaunlich dass die Felgen so lange halten.
Das Abschätzen der Spannungsveränderung in der Felge gelingt mir gerade nicht, und ich wüsste gerade auch nicht wie ich die wirklich berechnen könnte.

Gruß, Ingmar