Re: Unsere Räder - Teil 2

von: veloträumer

Re: Unsere Räder - Teil 2 - 29.08.07 21:42

Auf Wunsch von dogfish stelle ich mich mal mit meinen Rädern vor - nach schon einigen Monaten der Mitgliedschaft im Forum. schmunzel

Im Grunde habe ich drei Räder, das Einsteiger-Rennrad von Winora (grasgrün), noch mit Riemenpedalen und Schalthebeln am Rahmen, steht im Keller mit Plattfuß und wurde seit 2-3 Jahren nicht mehr benutzt. Sollte eigentlich mal verkauft werden. Das lasse ich hier mal weg. Bleiben also zwei Räder – beides Reiseräder.



Rad 1, das blaue (marin/dunkel), ist eine Nishiki „Continental“, das ich kurzentschlossen 1999 wegen Rabattpreis gekauft habe, obwohl die Rahmenhöhe (59 oder 60) für mich viel zu groß ist (bei 1,71 m). Endlich mit einem Job im Rücken, entschlossen weiterhin auf ein Auto zu verzichten, wollte ich endlich auch mit dem Rad einmal umherreisen können und von anderen Verkehrsmitteln unabhängig sein (zuvor nur Rennrad). Gesagt, getan, einen Monat später war ich in Korsika und kam – oh Wunder, gleich mit vollem Gepäck steuerungstechnisch gut zurecht.

Das Nishiki kommt auf ca. 16 kg (Stahlrahmen) mit Licht (Seitenläufer-Dynamo, aufgerüstet mit Busch&Müller) und Lowridern. 28er-Reifen mit 28-35 mm Breite, banale Cantilever-Bremsen, Shimano-Schaltwerk ohne weitere Spezifikation (also das billigste), Kombi-SPD-Pedalen, etliche Sättel ausprobiert, nunmehr ein Selle Bassano Anti Compression (kein Leder). Mehrere Kurbel-, Ritzel- und Felgenwechsel. Nach 7 Radreisen (je 3-5 Wochen) und insgesamt ca. 66000 km (inkl. Alltagsfahrten) ging Nishiki im Frühjahr 2006 in den Radreiseruhestand. Es dient mir heute ausschließlich als Alltagsrad in Stuttgart (zur Arbeit, zum Einkaufen etc., für Strecken < 25 km, pro Jahr ca. 1000 km)



Die Besonderheit beim Nishiki ist die Trophäensammlung, d.h. Aufkleber von meinen Touren. Anfangs habe ich Regionenaufkleber gesammelt, irgendwann kamen die Pässe dazu und 2006 waren irgendwie alle verfügbaren Rahmenflächen belegt – die Zeit für ein neues Rad war gekommen.







Nishiki mit voller Reiseausstattung:





Rad 2, das grüne (gelbgrün), das/der Velotraum. Das neue Reiserad sollte leichter sein, ideal auf meine Körpermaße abgestimmt sein und ein auch farblich meinen Wünsche entsprechen. Wenn ich schon weiterhin ohne Auto lebe, sollte doch ein solcher Traum erfüllbar sein. Fast hätte ich ein Cannondale gekauft, Farbe und einige Details waren aber irgendwie nicht ideal. Die nächste Firma war Maxx aus Rosenheim, flexible Modulbauweise, aber V-Brakes und Rennlenker waren nicht vereinbar. My Guylaine schien mir zu riskant und unzuverlässig nach Internetrecherche, Norwid trotz extremer Preise zu schwer. Selbst bauen ging gar nicht, weil beim Basteln absolut unbegabt. Dann war da noch velotraum, zunächst wegen der 26er-Reifen abgelehnt. Doch das Konzept überzeugte mich dann doch, die Beratung war sehr gut. Auch der dicke Alurahmen und das Kompaktdesign gefallen mir heute besser als das grazile klassische Rennradgestänge. Die Proportion der Rahmenmasse samz kleinerer Laufräder lassen die Farbkombination ideal wirken.

Das velotraum cross 7005 wiegt knapp 13 kg, Alu-Rahmen, Stahlgabel, Gepäckträger hinten Tubus, vorne selbst montiert Nishiki (ist leichter als Tubus), DT-Swiss-Felgen, Shimano Deore XT-Schaltung (LX-V-Brakes), Shimano-Ultegra-Brems- und Schalthebel, Vorbau-Lenker-Sattelstütze gewichtsoptimiert mit Ritchey Pro, komfortable Lenkerbreite mit ergonomischen Biegungen, SPD-Pedale mit auf- und abklickbaren Plastikadaptern für gelegentliche Fahrten ohne Radschuhe, z. Zt. SQ-Lab-Sattel (Leder, sehr zufrieden), Licht mittels Seitenläufer-Dynamo (B&M) vorne und Batterie-Betrieb hinten – eine praktische Besonderheit, allerdings nach strengen Regeln nicht der StVO entsprechend.





Die Besonderheit bei velotraum ist die Kombination aus Rennlenker und V-Brakes – mittels Umlenkrolle (travel agent) möglich:



Velotraum mit voller Reiseausstattung – auch immer wieder ein Genuss in Verbindung mit den Farben der Natur: