Re: UR 2: Dittmars Ditmarsia

von: Flying Dutchman

Re: UR 2: Dittmars Ditmarsia - 04.11.07 21:23

Moin Dittmar,

ich vermute, das dein Ditmarsia eine "Hausmarke" eines Fahrradhändlers aus Ditmarschen (evtl Meldorf) ist. Bis WK2 war es nicht unüblich, daß die Fahradhändler, die ja oft auch Schmiede oder Landmaschinenschlosser waren, im Winter auch Rahmen gelötet und dann die Räder aufgebaut haben. Diese Räder würden natürlich nur in geringer Stückzahl und nur regional verkauft. ( hast du mal im Landwirtschaftsmuseum in Meldorf nachgefragt ?)Nachverchromen mußt du da nichts - das war bis in die 30er Jahre industriell unerschwinglich. Blanke Metallteile waren bei den Luxusmodellen vernickelt, bei einfachen Rädern nur brünniert. Auch Kurbeln, Naben und Lenker waren oft nur schwarz lackiert, der Lenker manchmal auch mit einer schwarzen Celluloidschicht beschichtet.
Kennst du www.rijwiel.net ? Ich denke vieles was Herr Kuner dort über die Geschichte der Fahrradindustrie und des Fahrradhandels in NL schreibt, trifft auch auf die Entwicklung in Deutschland bis in die 30er Jahre zu.

Gruß Robert