Re: Unsere Räder - Teil 4

von: estate

Re: Unsere Räder - Teil 4 - 27.05.12 00:02

Endlich habe ich einnmal ein Rad, das es wert ist um vorgestellt zu werden.
Seit langen suche ich eine Möglichkeit mit einem Fully kürzere Touren mit Übernachtungsgepäck in den Alpen zu machen.
Der Nord-Süd Weitwanderweg sowie der karnische Höhenweg waren die Hauptauslöser für das Rad. Außerdem ist das Socatal auch in meiner Reichweite.





Ich hab mir aus zwei Vierkantrohren einen Lenker gebaut, der eine Ortliebtasche tragen kann. Dabei hab ich eine Mischung aus Schutzgasschweißungen und Messing-Hartlötungen verwendet, um mit schlechten Schweißnähten den Lenker nicht zu beschädigen.


Ich habe mich deshalb entschlossen, das Rad vorzustellen, da es überraschend gute Fahreigenschaften aufweist:

Die Balance bergab wird durch den recht leicht bepackten Sattelstützengepäcksträger aufrecht erhalten.
Natürlich muss man jetzt den Lenker ständig halten, und steile Anstiege verlangen etwas an Armmuskelkraft. Allgemein muss man mehr den Lenker einsetzen, um das Gleichgewicht bei niedrigen Geschwindigkeiten zu halten.
Bergab hab ich das Rad auf einen Mix aus allen möglichen Pfaden ausprobiert, und hatte gleich viel Spass wie ohne Gepäck. Die Geschwindigkeit war dabei etwa gleich. Ich fahre viel schneller als für den Fahrradtyp üblich bergab.



Beim Fahrrad selbst sind vielleicht die selbst eingespeichten Scheibenbremsräder interessant, bei denen trotz alter gebrauchter Speichen bei 4 Monaten sehr heftigen Einsatz noch keine Speiche gebrochen ist. Allerdings hab ich recht oft nachgespannt und nachkontrolliert, da sich die Speichen erst an ihre neue Position fügen mussten.
Die vordere Felge ist eine verschlissene Felgenbremsfelge, es war eine Mischung aus Neugier und Geiz, die mich bewogen hat, sie einzubauen. zwinker

Die Gabel dürfte ein recht haltbares Teil sein. Der Vorbesitzer hat sie in den 8 Jahren nie gewartet, und trotzdem hat sie keine Verschleisszeichen, während Originaldämpfer und Schwingenlager schon von mir ausgetauscht wurden.

Erwähnenswert ist noch der selbstgeschnitzte Scheibenbremsadapter:

Hab mich etwas gewundert, dass ich die Bohrungen passgenau hinbekommen habe.
Keine Angst, der Adapter ist aus 3mm Stahl.
Ich dachte mir, wenn ich schon einen Adapter baue, dann für die größte Bremsscheibe die man bekommt. Dadurch bremst auch die 12 Jahre alte Magura Louise Scheibenbremse recht ordentlich.

Wovon ich derzeit liebäugle ist die Selbstanfertigung einer neuen Hinterbauschwinge, um den Federweg hinten zu erhöhen.