Re: Unsere Räder - Teil 4

von: Anonym

Re: Unsere Räder - Teil 4 - 09.02.13 11:24

In Antwort auf: kona
In Antwort auf: Nordisch
Hallo Falk,

das ist ein weites Feld.

Bogenaußenspeichen sind etwas besser am Flansch abgestützt, was zur Haltbarkeit hoch beitragen dürfte.
Bogenaußenspeichen üben auch große Kräfte auf den den Flansch aus, bei der materialfordernden Radialspeichung wird daher der Bogen nach am besten nach innen gemacht.


1.

Bei 2- oder 3fach-Kreuzung ist es aber relativ egal, ob nun Zug- oder Druckspeichen den Bogen innen oder außen haben.


2.

Radialspeichung ist bei Scheibenbremsen zwar machbar, aber sicher nicht wirklich sinnvoll.
Radialspeichung ist ohnehin ein ganz eigenes Thema, da die Vorteile in vielen Fällen kaum die Nachteile überwiegen. (Zumindest das Material muß dann auch dafür passen: Felgen, Naben.)


1.

Es ging ja nur darum Falk zu zeigen, dass es einen minimalen Unterschied gibt.


2.

Ich hatte nicht vor Radialspeichung für Scheibenbremsen oder Antriebskräfte vorzuschlagen.
Es ist nur ein gutes Beispiel, dass Bogenaußenspeichen dort größere Kräfte auf den Flansch ausüben können. (Natürlich ist Radialspeichung hier sinnfrei die für Übertragung von Antriebs- und Bremskräften. Aber anhand dieser flanschbelastenden Radialspeichnung werden die Unterschiede deutlich. Was noch bei Radialspeichung ein Nachteil ist, wird für die Kraftübetragung bei flanschschonender Kreuzung zum Vorteil für die Kraftübetragung.)

Noch mehr OT zur Veranschaulichung

Bei halbradialen Varianten (eine Seite radial, die andere gekreuzt)ist es aber in jedem Fall sinnvoll, die Kreuzung auf die Nabenseite zu legen wo, die Kräfte eingeleitet werden.
Ebend weil auf dieser Seite die seitliche Abweichung zwischen Nabenflansch und Felge nicht so hoch ist.

Es gibt zwar halbradiale Varianten (Antrieb), wo man das anders herum gebaut hat (Mavic mit Isopulse), aber diese Laufräder haben alle eine schwache Torsionssteifheit, trotz speziellen Naben trotz dicksten Speichen.

Hier eine halbradiale Variante für Scheibenbremsen, wo man es richtig gemacht hat.
Auf der Bremsscheibenseite sind die Speichen gekreuzt und außerdem ist die doppelte Speichenanzahl auf dieser Seite verwendet worden.
Auf der anderen Flanschseite ist nur die Hälfte der Speichen vorhanden, was den Vorteil hat, dass die Speichen etwas höher gespannt werden.
(Ansonsten liegen an dem Flansch bei einer Vorderradnabe mit Disc nur ca. 70-80 Prozent der Speichenspannung an.)