Empfehlung für Rennrad-Brille gesucht

Hi zusammen,

ich hab mich bisher geweigert eine Sportbrille zu tragen, da ich Brillenträger bin und mich immer irgendwas an den Sportbrillen gestört hat, sei es dass sie super schnell beschlagen, schmieren, zu dunkel sind o. Ä...

Dem Ganzen möchte ich dieses Jahr nochmal eine Chance geben und dafür auf Kontaktlinsen umsteigen.

Die Brille sollte wenn möglich nicht so schnell beschlagen (wobei ich mir dafür schon ein Anti-Beschlag-Spray gekauft habe), "gut" aussehen und auch Abends tragbar sein, da ich nicht immer im Hellen nach Hause komme (und gerade Abends es wegen den Fliegen und Mücken sehr von Vorteil ist eine Brille zu tragen). Im besten Fall ganzjährig geeignet - eine eierlegende Wollmilchsau also.

Habt ihr irgendwelche Tipps? Brillen gibts ja wie Sand am Meer, auch zu Apothekerpreisen, wobei ich für eine, die dann wirklich passt, auch in die Tasche greifen würde ...

Bei mir,

war das einfach: 1x Oakley, immer Oakley
Eine M-Frame hielt 20 Jahre, dann ging sie beim Sturz kaputt. Die Nachfolgerin ist noch nicht so alt.
Hat Wechselgläser für jede Vorliebe....

Nein, es gibt keinen Tipp. Das ist wie Frage nach dem perfekten Sattel oder der perfekten Frau.

Dafür sind die Köpfe, Ohren und Nasen einfach zu unterschiedlich. Das musst du schlicht und ergreifend probieren. Die Brille kann super aussehen, super Kritiken bekommen - und dann passt sie nicht zur eigenen Nase oder drückt an den Schläfen, oder die Scheiben sind zu nahe an den Wimpern etc. pp.

Damit du flexibel bleibst, halte ich zwei Sachen für wichtig:

- Wechselgläser (dunkel, bunt, klar)
- Nasenauflage biegbar

Ich wechsele häufig die Gläser, da macht sich eine durchgehende Scheibe besser als zwei einzelne.

Ganz gute Modelle hatte ich immer mal wieder bei Roses Hausmarke RBS gefunden, aber da ist das Angebot mittlerweile recht mau. Mit Wechselgläsern gibts nur noch ein Modell (allerdings nicht mit durchgehender Scheibe):

Rose RBS 29 Set

Ansonsten kann man durchaus in Läden wie Stadler, Intersport o.ä. günstige passende Modelle finden.

Gruß
Thoralf

Ist im Prinzip richtig und ich halte das ähnlich. Nur kostet Oakley eine ganze Stange Geld, und die Wechselgläser gleich nochmal. Das würde ich heute so nicht mehr machen.

Da ich die Radbrillen häufig verliere, kaufe ich inzwischen die Billigbrillen bei Decathlon. Die gibt es in verschiedenen Tönungen für kleines Geld.

Bei Thema flexibel möchte ich noch einwerfen, dass es auch Gläser gibt, die sich der Helligkeit anpassen. Ich möchte auf Reisen nur eine Brille haben. Meine automatischen Wechselgläser in meiner Brille von Julbo finde ich nach wie vor prima.

Ich habe eine Rudy Projekt mit selbsttönenden Gläsern und Clip für Korrekturgläser. Die ist für mich optimal, aber auch nicht ganz billig.
Mir war die Wechselei von Brille auf Kontaktlinsen und Radbrille zum Radfahren auf die Dauer zu aufwendig.
Ich würde bei der Auswahl der Brille darauf achten, ob sie die Option zur Nachrüstung eines Optikclips hat. Dann hältst du dir alle Möglichkeiten offen.
Viele Grüße
Dirk

Wenn Du Helme nutzt, wie ich das tue, und dann noch hohe Dioptrienwerte aufweist, was leider bei mir der Fall ist (> 10), so könntest Du über Visiere nachdenken. Ich habe einen Abus in-Vizz Helm, mit dem ich schon etliche Jahre sehr zufrieden bin. Es gibt auch andere Anbieter. Die Visiere sind auch wechselbar und für mich auch dann interessant, wenn trübes Wetter keinen Sonnenschutz benötigt, da ich hier im Norden eigentlich immer mit Wind zu kämpfen habe, den die Visiere (klar, gelb, und dunkel) effektiv abhalten. Da meine Augen insbesondere bei Pollenflug von Erle und Hasel gerne tränen, wären Kontaktlinsen weniger gut geeignet.

Bei meiner Brillenstärke gibt es eigentlich keine brauchbaren Radbrillen und die Visierlösung ist daher für mich ideal.

Danke für den Denkanreiz! Da keine Rennradbrille, mal OT gesetzt... ich muss die nächste Zeit sowiseo einen in die Jahre gekommenen Helm ersetzen.

Fürs Reisen und den Alltag ist so ein Helm mit Visier sicher eine interessante Option, einfach mit der Alltagsbrille zu fahren und den Helm aufzusetzen.
Was für Erfahrungen hast du damit im Regen? Ich habe das Problem, dass (starker) Regen auch von oben in die Radbrille reinläuft, und somit leider null Sicht. Stelle ich mir mit der Visierlösung besser vor, damit wirbt Abus ja auch.
Dagegen spricht, dass durch eine extra-Radbrille die Alltagsbrille von Schweiß und Dreck verschont und somit sauber bleibt

Gerade bei Regen ist das Visier vorteilhaft, da die Brille in der Regel trocken bleibt. Das Visier hält übrigens auch Dreck gut ab. Da ich generell Brillengestelle aus Titan nutze, da mein Schweiß so aggresiv ist, dass er sonstiges Material einfach wegätzt, ist dieser Aspekt auch kein Argument gegen die Visierlösung. Für mich entscheidend ist die Dioptrienzahl, die die Radbrillen eher ausschließen. Früher konnte ich noch Radbrillen mit Einsätzen verwenden. Aber die waren bis ca. 5-6 Dioptrien beschränkt und da ich inzwischen auch eine Gleitsichtbrille nutze, wären Kontaktlinsen bestenfalls dann eine Option, wenn ich nie in die Verlegenheit komme, auf meinem Navi oder Handy etwas lesen zu wollen.

Da Du vor kurzem schon mal Visierhelme empfohlen hattest, habe ich auch mal den Versuch unternommen und mir einen Uvex Finale gekauft. Fazit: Für mich bei Regen, besonders im Dunkeln bei Gegenverkehr, vollkommen unbrauchbar. Ich sehe gar nichts mehr, muss ständig einhändig fahren und mit der anderen wischen. Das Visier drückt auf meine Gleitsicht-Alltagsbrille. Es entsteht ein unangenehmer Luftzug. Da ich mit Rennlenker fahre, nützt mir auch die hierfür nach oben zu schmale Alltagsbrille nicht, da ich über ihren oberen Rand hinweg sehe.

Ich habe von Swisseye die Radbrille M-Shield (wird nicht mehr hergestellt), die ist sehr hoch und damit auch für Rennradhaltung sehr geeignet, da pfeift kein Wind hinter die Gläser, ist trotzdem gut belüftet. Ich habe korrigierte Gläser und die Achse etwas nach oben versetzen lassen wg. Rennradhaltung. Einziger Fehler: Ich habe Einstärken-Gläser für die Ferne einsetzen lassen, manchmal fehlt mir aber die Korrektur im Nahbereich. Deswegen der Versuch mit Visier und Gleitsicht-Alltagsbrille, aber das ist für mich überhaupt keine Option. Zum Glück kann man den Uvex Finale auch ohne Visier benutzen. Für mich führt kein Weg an einer Radbrille vorbei, die auch mit Rennlenker gefahren werden kann (das geht wg. der Korrekturgläser und der Achsverschiebung nicht mit vielen). Regentropfen auf der Radbrille sind für mich bei Weitem nicht so lästig wie auf dem Visier, da muss ich selten mal wischen, außer bei feinem Nieselregen. Für mich werden es dann also demnächst Gleitsichtgläser für die Radbrille werden.

So unterschiedlich können Erfahrungen sein. Ich bin schon bei sehr starkem Regen unterwegs gewesen und hatte keine Sichtprobleme. Auch berührt mein Visier die Brille nicht. Winddichtigkeit, wie z. B. bei einer Skibrille, die rundherum abgeschlossen ist, erreiche ich nicht, aber der hier im Norden fast dauerhaft vorhandene und zum Teil recht starke Wind wird soweit abgehalten, dass ich hier kein unangenehmes Gefühl von Windzug an meinen Augen spüre. Ganz anders bei meiner Alltagsbrille (ohne Nutzung des Visiers). An den Gestellrändern bilden sich Luftwirbel, die am Auge wirklich störend sind.

Hi,

ich kann nur die von Siols empfehlen.
Die Frontscheiben lassen sich blitzschnell tauschen und es gibt sehr viele verschiedene.
Auch Thermoscheiben für den Winter.
Ich habe sie allerdings mit Brillenglaseinsatz, weil ich Kontaktlinsen nicht benutzen kann.
Ich mag hauptsächlich ihren modularen Aufbau.
Man kann farblich alles so zusammenstellen, wie man mag.