Re: Radreise Kleidung im Winter

von: veloträumer

Re: Radreise Kleidung im Winter - 09.11.18 12:06

In Antwort auf: Martina
Wenn man daraus schließt, dass es bei Kälte durchaus sinnvoll ist, eine Mütze zu tragen st das ja auch völlig ok. Problematisch finde ich den oft gehörten Ratschlag, man solle bei kalten Füßen eine Mütze aufsetzen. Das suggeriert nämlich, die Socken/Schuhe wären gar nicht wichtig und das halte ich *auch* nicht für praxisgerecht.

Ich hatte schon weiter oben gesagt, dass es Sinn macht - gemeint war die Situation bei Zeltübenachtung mit Schlafsack - sowohl Socken anzuziehen als auch eine Mütze. Das sind die kritischen Stellen in der Nacht, ggf. noch die Schulter, wenn sie vom Schlafsack nur unsauber abgedeckt ist. Bekanntlich sind diese beiden Stellen nebst Händen eher ohne Kleidung, sodass hier durch Kleidung ein großer Wärmeeffekt erzeugt werden kann. Es braucht dann eher weniger bis keine Klamotten für den Rest des Körpers.

Beim Radeln ist Situation nochmal etwas anderes, weil man am Kopf die richtige Dosierung finden muss, evtl. mit verschiedenen Mützen arbeiten und die Füße einer erhöhten Zugluft ausgesetzt sind, sodass man ähnlich wie für die Fingerspitzen auch für die Fußspitze einen Sonderschutz empfehlen kann. Im Gegensatz zum Liegen im Schlafsack kann man beim Radeln durch die Mütze keine angenehme Wärmebevorratung erwirken, weil man schnell einen Hitzestau erhält und schwitzt und dann als Folge wiederum stärker auskühlt. Auch ist man beim Radeln der Zugigkeit am kompletten Körper ausgesetzt, was man bei einer Zeltnächtigung zumindest gut einschränken kann.