Re: Campingausstattung

von: Rad-Franz

Re: Campingausstattung - 18.08.20 19:37

Hallo Tomski,

ich dachte mir, ich geb hier auch noch meine Erfahrung preis, da ich manche Alternativen noch nicht lesen konnte:

- Zelt:
Abgesehen wegen der Gelsen (Stechmücken), bevorzuge ich die Tarplösung am Fahrrad:
-> billig
-> kein Zelt erf.
-> man kann im Trockenen das Fahrrad warten (="Zelt"gerüst)
-> Wäsche aufhängen möglich (auch wenn morgens durchs Kondenswasser meist alles nässer ist als Abends...)
Großes Minus: Kondenswasser (je nach Verschluss) und Ungeschützheit gegen Mücken & Tiere
...Letzteres hat mir aber auch schon eine angenehme Nacht mit einer Katze beschert schmunzel

- Töpfe:
Persönlich hab ich eine Abneigung gegenüber Alu bei Lebensmittelkontakt -> ich verwende nur Edelstahl= robust, unempfindlich beim Reinigen (wenn mal was anbrennt...)


- Packsack:

Ich nutze den "L" von Ortlieb, den ich auch am Motorrad habe -> da passt vieles rein inkl. Isomatte und er dient beim Essen unterm Tarp auch als Kopfpolster.
Verwenden tue ich den, der minimalst breiter ist als der Lenker - vermutlich der mit 61cm, denn neben der Z-Lite Isomatte ist noch etwas Platz (genau weiß ich die Breite aber nicht mehr - ich glaube, es war die "L" Version.


- Hängematte:

Ich hab 2 Stück, eine für daheim und eine für unterwegs.
Die billige für unterwegs nehme ich gerne auf Dienstreisen zum Ausrasten im Wald, aber zum Übernachten zu unkonfortabel. Vor allem erreicht man mit dem Fahrrad nicht immmer einen Wald.
Das teure Set hab ich für zu Hause im Schlafzimmer. Etwa 10 Nächte konnte ich super schlafen, dann nicht mehr (warum auch immer traurig ). Jetzt liegt's zu Hause rum. Aber vielleicht passt es mir mal wieder gut schmunzel .
Beim Wandern könnte ich sie mir dagegen gut vorstelen als Zeltersatz. Besonders bei Wind ist es interessant, da hab ich es mal probiert (noch mit der kleinen Matte).

- Kocher:
Am liebsten ist mir der Eigenbau - Spirituskocher:
kauum Gewicht, gratis bzw. eine große Bierdose wert, schnell und einfach zu entleeren
Nachteil: Manchmal kein Spiritus zu bekommen (auch Ethanol geht); mit Öl, Diesel, etc. hab ich's noch nicht probiert.
Seit dem ich den Kocher habe, liegt der Gaskocher nur noch zu Hause (der war nur 1x in Verwendung).
Der Kocher eines Bekannten ist sehr sparsam - wir kamen heuer in 2 Wochen mit 1/2 l "Bioethanol" aus, soweit ich mich erinnere; meiner dagegen sauft ordentlich (da ist 1/2 l wohl innerhalb einer Woche leer bei 2x Kochen am Tag).
Unterschied: Sorgfalt beim Aufbau (und evt. hat Ethanol mehr Brennwert als der Spiritus von Pollin(?))

- Schlafsack:
Mir ist der KuFa Schlasack recht, da er öfter mal nass wird (gerade im Fußbereich mit Zelt/ Tarpkontakt - das dürfte für dich mit 190cm auch ein Thema werden...)
Auch in Kombination mit Biwaksack kommt das vor, der offensichtlich die Atmungsaktivität über die Jahre etwas verlor.
Viel günstiger als ein Daunenschlafsack war er aber auch nicht (Mammut Ajungilak Alpine 3 seasons);
Nachteile: über 10 Grad kann ich den fast nicht schließen, da zu warm; für Bauchschläfer etwas doof, da man als Geschlossene so wenig Bewegungsfreiheit hat, dass man sich mit dem Schlafack kaum umdrehen kann bzw. die Arme raus bringt (das Aussteigen kann tatsächlich dauern).

Mit dieser Ausrüstung war ich u.a. im letzten Sommer zwei Wochen mit einem Freund unterwegs, Bilder sind im Report zu finden:
http://rad-franz.net/Seitendatein/Reiseu...-2020_Vers3.pdf

Ich hoffe, diese Infos helfen weiter ;-).


Beste Grüße und viel Erfolg bei der Auswahl schmunzel .
Franz