Re: Zeltgestänge:Materialermüdung nach 4 Jahren?

von: veloträumer

Re: Zeltgestänge:Materialermüdung nach 4 Jahren? - 03.11.24 17:19

In Antwort auf: Tom72
Es ist nach meiner Beobachtung schon so, dass es auf dieser Tour immer dann einen Bruch (einmal auch zwei) gab, wenn es mehr als einen Tag stand. Und immer dann, wenn es nur eine Nacht stand, nichts passiert ist. Durchmesser weiß ich nicht, werde ich zu Hause nachmessen, unter 9 mm kommt aber wohl hin.

Die beiden Brüche beim ersten Mal waren im Hauptgestänge am kopfend-seitigen Bogen recht nahe dem Kreuzungspunkt (Bereich stärkster Biegung) sowie am separaten Querbogen, im oberen Bereich. Bruch drei war wieder am Kopfende, symmetrisch zum ersten, und Bruch vier wieder am Querbogen, nahe dem zweiten, am Ende der Reparaturhülse.

Dass Entspannung nötig ist, wenn es über Tag steht, war mir tatsächlich neu, deckt sich aber mit der Beobachtung auf der aktuellen Reise und werde ich künftig berücksichtigen.
Ich glaube nicht, das es etwas mit dem Stehen zu tun hat. Beim nächsten Aufbau entwickelt man eher mehr Spannung als wenn das Zelt still steht. Je mehr Reparaturhülsen, desto stärker werden die restlichen Bogenteile belastet, weil die Spannung von der ursprünglichen abweicht bzw. größer wird. Reparaturhülsen sollen eigentlich nur vorübergehend eingesetzt werden, die gebrochenen Gestängeteile sollten möglichst schnell ausgetauscht werden. Ansonsten kommt es zu solchen Kettenreaktionen.