Aus: Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg

von: Konsi

Aus: Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg - 13.06.18 16:05

Im Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg (Forum) hat eine Diskussion zum Thema Bikepacking begonnen, den ich gerne aus dem Faden hierher verschieben möchte, um den Bilderfaden möglichst in Bezug auf das Forumstreffen zu halten.

Es folgen nun die Beiträge von Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg (Forum) und danach könnt Ihr (und ich) loslegen zwinker - aber bitte friedlich!



In Antwort auf: panta-rhei
Salut


Herzlich willkommen! party

In Antwort auf: JuliaC
Bin neu hier, und hab mir gerade die Bilder angeschaut. Ich finde es toll dass so viele Radreisende hier im Forum an diesem Treffenn teilgenommen haben. Eine Frage: gibt es auch eine U30 Fraktion


Naja, Radfahren war unter Leuten in den 80ern/90ern hip - die von damals sind also heute nicht mehr jung. Und die ganz Jungen heute finden Radreisen eher uncool. Oder so ... und die "mittlere Altersklasse" ist mit "perAutozurArbeitoderzuKitaoderandieNordseeoderSprudelholen" so beschäftigt, dass sie auch nicht zum Radreisen kommt (gibts aufm Treffen NOCH seltener als U30er). Ergo erinnern sich erst die 60 plusler kurz vor der Rente, wenn der Bauch anfängt zu zwicken und der Arzt mit Blutdrucktabletten und "netten" Ratschlägen nervt, dass damals, in ihrer Jugend es auch ma was anderes zum Fortbewegen gab ...


Das halte ich für wenig zutreffend. Fahrräder und Radfahren sind in meiner Generation (die berühmten Millenials) ziemlich cool und angesagt. Es haben auch immer weniger junge Menschen einen Führerschein . Aber das wie der Radreise ändert sich (Bikepacking kommt hier im Forum zum Beispiel fast garnicht vor), und wo über das Reisen kommuniziert wird. Eher bei Strava und Facebook als in einem Forum, wo einem nur vorgehalten wird, das man sich nicht ordentlich vorbereitet hat, wenn man kein Fahrradmanufaktur T400 mit Magura HS33 und Rohloff benutzt ... auch das per-Auto-zur-Arbeit-oder-Kita ist nicht überall auf dem Vormarsch, in vielen Großstädten sind Lastenräder stark auf dem Vormarsch für solche Zwecke.
von: Toxxi

Aus: Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg - 13.06.18 19:10

In Antwort auf: Konsi
Bikepacking kommt hier im Forum zum Beispiel fast gar nicht vor

Aus gutem Grund. Hast du dich mal gefragt, warum das so ist? Es ist hier mitnichten so, das wir das nicht kennen. Ganz im Gegenteil! Bikepacking ist wirklich ein ganz uraltes Thema, man nannte das früher nur nicht so. Früher betrieben alle Bikepacking, weil es einfach nichts anderes gab.

Als dann die ersten Ortliebtaschen aufkamen, waren diejenigen, die welche hatten, immer die ersten, die beim Bier saßen. Weil man die Taschen nämlich in zwei Sekunden per Klick abnehmen kann. Alle anderen haben immer ewig rumfummeln müssen, bis sie ihr Zeug ab hatten. Und als sie damit fertig waren, waren die ersten schon mit dem ersten Bier fertig. bier2

Und das wollen wir jetzt nicht ernsthaft wieder haben... omm

Ich bin noch nicht superalt, aber ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern, wie ich als Schüler und Student losgezogen bin. (Als ich Student war gabs schon Ortliebtaschen, aber ich hatte keine.) Sorry, aber das brauche ich nicht wieder. Dafür ist mir einfach meine Zeit zu schade.

Die Generation, die die Plackerei nicht mehr kennt, muss ihre Erfahrungen eben selbst machen. Ich gestehe das jedem zu und muss da nicht reinreden. schmunzel Und das ist auch gut so, vielleicht kommt ja irgendwas neues dabei raus. lach

Lange Rede - kurzer Sinn: Ich benutze Bikepacking nicht, weil ich es zur Genüge kenne. Und so wird es denen, die älter als ich sind, erst recht gehen.

In Antwort auf: Konsi
...als in einem Forum, wo einem nur vorgehalten wird, das man sich nicht ordentlich vorbereitet hat, wenn man kein Fahrradmanufaktur T400 mit Magura HS33 und Rohloff benutzt ...

Von welchem Forum redest du? verwirrt

Das mag mal früher hier so gewesen sein, aber ehrlich gesagt, habe ich sowas schon lange nicht gelesen. Schau mal in die aktuellen Beratungsfäden. Da wird in aller Regel dazu geraten, NICHT so viel Geld zu versenken, sondern mit dem Fahrrad loszuziehen, was vorhanden ist. Und das Geld lieber zu sparen und in Ausrüstung (z.B. Packtaschen teuflisch ) zu stecken.

Gruß
Thoralf
von: iassu

Aus: Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg - 13.06.18 21:58

Danke für die erfrischend deutlichen und unaufgeregten Worte.

Außer einem ganz bestimmten Modus, der für klassisches Radreisen eher exotischweniger typisch ist, nämlich Singletrailstrecken in dichter Botanik udgl hat mir bisher niemand Vorteile des bikepacking erläutern können, die die sofort ersichtlichen Nachteile wettmachen könnten. Auch Minimalstgepäckmitnahme lasse ich gerne als Argument noch gelten. Aber sonst?

Das umständliche Handling ist ja nicht das Einzige. Stabilität ist das andere. Fährt man nicht gerade mit einem gefederten Himterbau, gibt es keine Anbringung des Gepäcks, die physikalisch besser gelöst ist, als eben unten am Ausfallende und oben an den Sitzstreben. Alles andere kann stabilitätsmäßig nur schlechter sein. Einfachste statische und Hebelgesetzüberlegungen untermauern das.

Dazu kommt, daß keine Anbringung der Taschen (von deren Öffnung und Zugang zum Inhalt ganz zu schweigen) so durchdacht ist, wie aktuelle Hakenlösungen an klassischen Taschen. Soll das Ganze taumelsicher und ohne Rumgelommel montiert werden, braucht es viel Material. Und damit sind Gewichtsvorteile wieder perdu. Auch die Behandlung der Inhalts kann ein Thema sein. Gegenstände, die nicht gnadenlos komprimiert werden sollten, werden es bei der chronischen Raumnot des bikepacking nicht einfach haben.

Wer hier eine Befreiung von angestaubten Traditionen und frischen Wind in der Szene wittert, darf gerne sein bike päcken. Wenn er einigermaßen Erfahrung gesammelt hat, könnte es sein, daß er nach Gepäckträgern und Taschen dafür zu schielen beginnt.
von: lutz_

Aus: Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg - 14.06.18 03:52

Hallo!

In Antwort auf: iassu
Außer einem ganz bestimmten Modus, der für klassisches Radreisen eher exotischweniger typisch ist, nämlich Singletrailstrecken in dichter Botanik udgl hat mir bisher niemand Vorteile des bikepacking erläutern können, die die sofort ersichtlichen Nachteile wettmachen könnten. Auch Minimalstgepäckmitnahme lasse ich gerne als Argument noch gelten. Aber sonst?


Genau der oben beschriebene Modus ist für uns mittlerweile die bevorzugte Art des Radreisens:

Der von Stefan Stunz aka Stuntzi oder Alpenzorro adaptierte Zorrocarry im Bergauf-Modus (auf Asphalt und leichten Schotterpisten):



Nach wenigen Handgriffen sitzt der Rucksack im Alpencross-Modus auf dem Rücken zur Trail-Abfahrt:



Am Ende des Trail wird der Rucksack wieder auf dem Zorrocarry befestigt und man radelt gemütlich weiter. Für uns perfekt!


Gruß LUTZ
von: Thomas1976

Aus: Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg - 14.06.18 04:09

Sind die Fotos auf dem Forumstreffen in Lauterbourg entstanden??
Wenn nein, was hat es hier dann zu suchen?

Hier möchte ich Fotos sehen von einem Treffen, wo ich selber anwesend war. Und keine Urlaubsschnappschüsse oder sonstiges anderer.

Für Eurer anderes Thema macht bitte einen eigenen Faden auf! Es reicht schon, dass wir wochenlang über die DSGVO diskutiert haben, nun kapert ihr mit "fremden" Fotos diesen Faden. Finde ich gerade echt unmöglich und unnötig.

@Mods: Könnt Ihr bitte alles was nicht mit Bildern zum Forumstreffen zu tun hat in einen eigenen Faden verschieben?!

Danke!

Thomas
von: Keine Ahnung

Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 07:10

Ab hier kann die Diskussion nun weiter gehen ...
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 07:30

Ein weiterer Vorteil des modernen Bikepackings: Aerodynamik und Geschwindigkeit. Gerade wenn man mit dem Rennlenker unterwegs ist, wird man den Geschwindigkeitsvorteil zu schötzen wissen. Ich möchte jedenfalls keine Schrankwand spazierenfahren.
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 07:50

Eine Halterung für einen Rucksack oder eine entsprechende Bikepacking-Satteltasche an einem MTB oder Crossbike, welches für das sportliche Fahren z. B. bei einer Tages- oder Wochenendtour eingesetzt wird, sehe ich als durchaus nützlich. Ich bin früher immer mit einem Rucksack auf dem Rücken auf die (meist) Tagestouren gegangen, die ich regelmäßig mit meinem Crossbike unternehme. Darin führte ich ein Multitool, die Luftpumpe, Flickzeug, einen Ersatzschlauch und je nach Bedarf Regenkleidung, einen Pulli, etwas Verpfegung usw. mit. Das ging, aber wirklich gerne trage ich keinen Rucksack beim Fahrradfahren.

Vor einem Jahr habe ich mir dann über AliExpress eine mittelgroße Bikepacking-Satteltasche gekauft. Da bekomme ich eigentlich alle die Dinge unter, die ich vorher im Rucksack hatte und die Befestigung der Tasche am Fahrrad ist ausreichend stabil.

Da ich am Crossbike nicht alle möglichen Anbauten (Gepäckträger usw.) installieren will, ist dies eine gute Lösung, mit der ich recht zufrieden bin.

Aber: Die Verwendung der Tasche hat mir auch gezeigt, dass ich mein Reiserad nie auf diese Bikepacking-Variante umrüsten werde. Muss man nur ab und zu einmal z. B. eine Regenjacke aus der Tasche holen, ist die Bikepacking-Variante o.k. Muss man aber jeden Abend die Taschen vom Rad nehmen, um sie dann mit ins Zelt oder ins Zimmer zu nehmen, fängt das Drama schon an. Wie Thoralf schon beschrieben hatte, erinnert das dann stark an meine ersten Taschen, die ich mühsam mit Riemchen am Gepäckträger montieren musste. Zudem ist der Zugang zu den Sachen in den Bikepacking-Taschen an Sattel und Lenker wesentlich schlechter zu bewerkstelligen. Will ich z. B. an mein Werkzeug, welche ganz unten in der länglichen Tasche verstaut ist, muss ich zunächst alles, was darüber gepackt wurde, herausnehmen. Unterwegs landet es dann auf dem Boden, wenn nicht gerade eine Bank zu finden ist, was z. B. bei nassem Wetter nicht so toll ist. Meine Ortlieb Satteltaschen rolle ich auf und kann auch Dinge am Boden der Tasche erreichen, ohne die Tasche komplett leeren zu müssen. Und wenn ich die Taschen abnehmen will, greife ich sie am Griff, klicke sie aus und habe am Ende mein komplettes Gepäck in der Hand. Das Einhängen ist später auch ebenso leicht bewerkstelligt.

Somit sehe ich die Bikepacking-Variante eigentlich nur dann als attraktive Variante, wenn man sie für kleine Gepäckmengen (z. B. Wochenendtour) bei Geländetouren einsetzen will. Ansonsten werden nur bei sehr extremen Radreisen mit schmalen Durchfahrten usw. Vorteile der "neuen" Packversion erkennbar.

Somit steht für mich fest: Bikepacking in reduzierter Form (z. B. Satteltasche), um am Sportrad das Tragen eines Rucksacks bei Kurztouren zu vermeiden, ist o.k. und sogar angenehm. Für Radreisen kommen aber nur die "klassischen" Taschen hinten und vorne zum Einsatz.

Wie immer mag das natürlich Geschmackssache sein, aber ich müsste schon sehr gute Argumente für Bikepacking auf "regulären" (und da meine ich nicht nur die Touren entlang der Flussradwege) Radreisen hören, damit ich den "Hype" verstehe, den dieses Bikepacking ausgelöst hat. Für mich steckt hier viel "Marketing" und "Gewinnstreben" dahinter.
von: mazzn1804

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 07:51

In Antwort auf: talybont
Ein weiterer Vorteil des modernen Bikepackings: Aerodynamik und Geschwindigkeit. Gerade wenn man mit dem Rennlenker unterwegs ist, wird man den Geschwindigkeitsvorteil zu schötzen wissen. Ich möchte jedenfalls keine Schrankwand spazierenfahren.


Sieht man schön in diesem Video

Bikepacking Marrokko
https://www.youtube.com/watch?v=FfbFkfRRb7A
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 08:56

nein, so ist es nicht. Wenn man statt einer kpl. Tasche ein Holster plus Packsack verwendet, ist das kein Problem.
Und die Rahmentaschen sind z.T. sehr gut organisiert und zugänglich.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 08:59

In Antwort auf: Keine Ahnung
Somit steht für mich fest: Bikepacking in reduzierter Form (z. B. Satteltasche), um am Sportrad das Tragen eines Rucksacks bei Kurztouren zu vermeiden, ist o.k. und sogar angenehm. Für Radreisen kommen aber nur die "klassischen" Taschen hinten und vorne zum Einsatz.

dafür

Bei längeren Rennradtouren schnalle ich mir einen kleinen Stino-Packsack mit einem Riemen unter den Sattel. Das schätze ich sehr. Ich habe sogar überlegt, mir deshalb eine größere Bikepacking-Tasche anzuschaffen. Aber ich kann sowas nicht so richtig als Radreise sehen, sondern eher als Sportreise.

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 09:01

In Antwort auf: talybont
Wenn man statt einer kpl. Tasche ...

Was zum Geier ist eine kpl-Tasche? verwirrt

In Antwort auf: talybont
Und die Rahmentaschen sind z.T. sehr gut organisiert und zugänglich.

...und blockieren ganz prima den Platz für die Flaschenhalter.

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Aus: Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg - 14.06.18 09:02

Interessante Variante. schmunzel
von: velOlaf

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 09:43

In Antwort auf: Keine Ahnung

Somit steht für mich fest: Bikepacking in reduzierter Form (z. B. Satteltasche), um am Sportrad das Tragen eines Rucksacks bei Kurztouren zu vermeiden, ist o.k. und sogar angenehm. Für Radreisen kommen aber nur die "klassischen" Taschen hinten und vorne zum Einsatz.

Im Mai habe ich im Soca Tal zwei junge Engländer mit Fullys und kompletter Bikepacking-Ausrüstung getroffen und wir haben ein wenig gequatscht. Die sind 4 Wochen auf Radreise in Slowenien und Kroatien unterwegs und bevorzugen MTB-Routen und Trails, die sie mit den klassischen Taschen an Gepäckträgern hinten und vorne niemals fahren könnten.

Vielleicht sollte einfach akzeptiert und toleriert werden, daß es verschiedene Formen des Radreisens gibt. Wenn ich mir die Berichte von Lutz anschaue, hat Bikepacking -ob in bekannterer Form mit Rahmen- und Satteltaschen und dem ganzen Gerödel, oder mit dem Zorrocarry- eine absolute Berechtigung.

Am Rennrad benutze ich gelegentlich eine Relevate Designs Pika Satteltasche. Die Performance beim Fahren ist deutlich besser als mit Rucksack oder Backroller.
Jeder soll nutzen, was er für seine Bedürfnisse möchte. Ist doch toll, nicht wahr?
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 09:46

In Antwort auf: velOlaf
Vielleicht sollte einfach akzeptiert und toleriert werden, daß es verschiedene Formen des Radreisens gibt.
Gibt es hier jemanden, der andere als "klassische" Radreisen nicht toleriert und akzeptiert? Das würde doch heißen, daß man dagegen vorgeht, oder? Tut das wer?
von: mazzn1804

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 09:56

Die Tenor ist: "wer Erfahrung hat benutzt kein Bikepacking, alles umständlich und unpraktisch, Hype, Marketing" etc.
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 09:56

Daher schrieb ich auch ganz bewusst "steht für mich fest" und "natürlich Geschmackssache". Es liegt mir fern, hier zu missionieren. Zudem hatte ich ja auch geschrieben, dass für "extreme Touren", zu denen ich MTB-Routen und Trails zähle, und ebenso für sportliche Touren - bei Dir mit Rennrad, bei mir mit Crossbike - die Bikepacking-Variante eine gute Variante darstellt.

Ich habe mich auf "reguläre" Radtouren bezogen und meine damit die Touren, die sicher die meisten hier im Forum typischerweise durchführen. Dort steht weder der extrem sportliche Aspekt im Vordergrund, noch werden völlig unwegsame Trails gefahren. Und genau dort sehe ich keinerlei Vorteil des "Bikepackings". Übrigens fahre ich durchaus auf meinen Radtouren auch recht "naturbelassene" Strecken und auch dort hatte ich nie Probleme mit den Back und Front Rollern von Ortlieb. Dennoch steht es natürlich jedem frei, auch auf einer Tour entlang des Weser-Radwegs eine Bikepacking-Ausrüstung zu wählen zwinker .
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 10:00

Ja. Aber das ist nichts weiter als eine Meinung. Keine Inakzeptanz oder Intoleranz.
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 10:12

In Antwort auf: matti1214
Die Tenor ist: "wer Erfahrung hat benutzt kein Bikepacking, alles umständlich und unpraktisch, Hype, Marketing" etc.


Ich glaube nicht, dass hier jemand die besonderen Varianten der Touren mit dem Fahrrad verurteilen will und nicht evtl. andere Packformen dort akzeptieren würde. Wenn ich z. B. von Hype und Marketing rede, meine ich ganz konkret die durchschnittliche Radreise. Hierzu sollte man einen Blick in den Bereich "Reiseberichte" werfen. Dort findet man natürlich auch "exotische Touren", aber in der Regel sind es alles Radreisen, bei denen mögliche Vorteile des Bikepackings deren Nachteile nicht überwiegen werden. Dennoch hatte ich mich kürzlich mit (jungen) Radlern unterhalten, die quasi vor unserer Haustür den Weser-Radweg (daher mein Hinweis oben) entlang geradelt sind und hierbei eine vollständige und teure Bikepacking-Ausrüstung am Rad hatten. Die hatten mir erzählt, dass ihnen ihr Händler erzählt hatte, dass die klassischen Packsysteme "out" seien und die Zukunft dem Bikepacking gehören würde. Die beiden Jungs wollten da natürlich nicht "uncool" sein und das "Abenteuer" fährt dann ja automatisch gleich mit. Und das sehen ich und einige andere hier eben ganz anders, ohne auszuschließen, dass es auch Situationen geben kann, wo die Vorteile des Bikepackings tatsächlich die Nachteile überwiegen zwinker .
von: Holger

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 10:13

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: talybont
Wenn man statt einer kpl. Tasche ...

Was zum Geier ist eine kpl-Tasche? verwirrt

[...]


Ich lese es ohne Bindestrich als "komplette Tasche". Und wenn man eine solche nicht braucht - dann halt auch keine kpl. Wörter... grins
von: Konsi

Re: Aus: Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg - 14.06.18 10:20

In Antwort auf: Konsi
Im Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg (Forum) hat eine Diskussion zum Thema Bikepacking begonnen, den ich gerne aus dem Faden hierher verschieben möchte, um den Bilderfaden möglichst in Bezug auf das Forumstreffen zu halten.

Es folgen nun die Beiträge von Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg (Forum) und danach könnt Ihr (und ich) loslegen zwinker - aber bitte friedlich!


Nur das mein Beitrag eigentlich nicht dazu gedacht war über Bikepacking zu diskutieren, sondern richtig zu stellen, dass Millenials durchaus noch Fahrrad fahren (sogar mehr als meine Elterngeneration), nur wahrscheinlich nicht im Forum darüber schreiben
von: Toxxi

Re: Aus: Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg - 14.06.18 10:26

Schreib doch bitte mal verständliches Deutsch. schmunzel

Ich habe nämlich gerade zufällig gegoogelt... offenbar hatte ich eine völlig falsche Vorstellung vom Begriff "Millenials", den ich für mich mit "so um das Jahr 2000 herum geboren" übersetzt habe.
von: Spargel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 10:27

An so einen Trend glaube ich sofort bei jungen Leuten. Da sind auch nackigere Räder, vor allem ohne Träger, immer mehr zu sehen, genauso wie retro, Eingang, uä.

Ohne an dieses Wort zu denken, fuhr ich so vor Jahren schon mit dem vollgefederten MTB drei Wochen in Marokko rum. Zorrocarry plus Schlafsack- und Isomatten-Rolle an den Lenker gebunden. Aber ohne Zelt, Schlafsack war mehr Not- oder Hygienebehelf. Da war mir das bequemere Rad wichtiger.
Mit diesem Rad jetzt nach Island? Wie denn? Stabiles Zelt, Kocher, Futter für zehn Tage und bisserl Kleinzeug noch oben drauf, wie soll das gehen? So wird es das alte TB mit vier Rolltaschen und Zeltrolle auf dem Heckträger.

ciao, Christian
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 10:29

In Antwort auf: Keine Ahnung
Die hatten mir erzählt, dass ihnen ihr Händler erzählt hatte, dass die klassischen Packsysteme "out" seien und die Zukunft dem Bikepacking gehören würde.

Mag sein. In 10 Jahren fahren alle Hipster Bikepacking und kennen nichts anderes.

Und dann kommt plötzlich einer mit einer Packtasche und sitzt früh noch beim Kaffee und abend schon beim Bier, während die anderen noch umständlich an ihren Taschen herumfummeln. lach Dann wird der Neid groß sein. bier

Gruß
Thoralf
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 11:10

In Antwort auf: talybont
Ein weiterer Vorteil des modernen Bikepackings: Aerodynamik und Geschwindigkeit. Gerade wenn man mit dem Rennlenker unterwegs ist, wird man den Geschwindigkeitsvorteil zu schötzen wissen. Ich möchte jedenfalls keine Schrankwand spazierenfahren.


Wir (mein Mann und ich) sind da ganz bei dir. Nach diversen Radreisen (jetzt könnten wieder ellenlange Diskussionen folgen ab wann man es denn so nennen darf per Foren Definition) mit 20-25kg Zuladung bei mir und fast 40kg bei meinem Mann, sind wir davon vollkommen weg.
Wir haben einfach für uns festgestellt, dass es zwar auch schön ist, einfach fix auf und zu und alles rein etc. aber dass uns dann das ganze Gepäck - alleine schon das Gewicht der 6 Taschen - doch mehr belastet als der Inhalt und die "Einfachheit" uns erfreut.

Ja, Bikepacking Taschen sind nichts für Unorganisierte, die einfach alles reinpfeffern wollen und fertig. Ja, es dauert manchmal etwas, alle am Rad zu befestigen. Das hat man aber nach ein paar Mal fix raus, und dann geht das unwesentlich langsamer als bei den klassischen Ortliebs, ganz ganz ehrlich. zwinker Und während ihr eure zig Biere trinkt, interessiert mich das wenig, da ich keinen Wert darauf lege möglichst viele Biere nach Ankunft zu trinken, deswegen macht es mir nix, wenn ich da vielleicht langsamer bin als alle mit klassischen Ortliebs. schmunzel
Wichtiges wie Werkzeug haben wir auf dem Oberrohr in einer kleinen, schnell zugänglichen Tasche. Proviant, Windweste/Jacke usw. in einer Zusatztasche die auf die Lenkerrolle geschnallt wird. Schnell und ebenso leicht zugänglich. Dafür wesentlich leichter als jede normale Lenkertasche.

Wer gemütlich dahin tüddeln mag, und wem es total egal ist wieviel Gewicht er mit sich rumschleift, dem gönne ich wirklich von Herzen seine Ortliebs zu benutzen. Ist vollkommen legal und ok. dafür

Wir für unseren Teil können unsere "Reisen" und Touren auch geniessen, wenn wir nicht unter 15km/h fahren. Wir sehen dennoch genug von der Gegend um uns herum, und wenn was ganz besonderes auftaucht wird durchaus auch mal angehalten und das eine oder andere Foto geschossen, oder eine ausgiebige Pause eingelegt.
Wir können jedoch jederzeit wenn es uns gerade passt nen "Gang hochschalten", zügig und bequem schneller vorankommen, oder ins Unterholz abtauchen und dort Spaß haben. Total flexibel. Bikepacking Taschen haben imho nicht nur auf super-spezial-S3 Trails am MTB oder so ihre Berechtigung.

Und ja, auch wir sind der Meinung, dass hier oft totale Blockade herrscht gegen das Thema, wie schon von jemandem erwähnte kommt sehr sehr oft der Tenor "alle die das nutzen sind ja dämlich, weil total unbequem und alles" und dann halt so von oben herab "aber das merkt ihr Jungvolk schon noch wenn ihr man genug Erfahrung gesammelt habt" oder halt "ja irgendwo auf S-sonstwas Trails aber sonst ist das nicht zu gebrauchen".
Überraschung - wir haben Erfahrung gesammelt, und sind halt zum gegenteiligen Schluss gekommen party

Wirklich schade, dass nicht jeder einfach denkt "macht ihr wie ihr wollt, und wir machen wie wir wollen" und diejenigen die das toll finden sich einfach austauschen lassen.

Jedes Mal wenn das Thema aufkommt, kommen direkt die Leute die das halt für dämlich halten, melden sich zu Wort und können garnicht genug davon bekommen zu betonen, wie dämlich sie das ja finden.
Ist ja ok, wir wissen es doch, aber muss man das bei jeder sich bietenden Gelegenheit immer und immer wieder Gebetsmühlenartig kommentieren?

Ich meine, ich komme auch nicht in jeden Faden zum Thema Ortlieb Taschen und sabbel wie bekloppt doch alle sein müssen, dass sie sich die Schrankwand ans Rad bappen?! Weil es mir schlichtweg sowas von egal ist! Ich schüttel halt mental den Kopf und schmunzel, aber meine Güte dann macht es halt? Muss ich doch nicht jedes Mal nerven wenn ich das doof finde?
Klar es sind ja nur "eure Meinungen" aber dann wundert euch nicht über die Ansicht anderer, dass ihr halt anscheinend nicht nur eure Meinung sagen wollt, sondern es scheinbar nur darum geht diese andere Gruppe Reisender wegbeissen zu wollen, der Eindruck entsteht dann nämlich und zwar zu Recht wie ihr immer so schön betont...

Wünsche allen Reisenden, egal wie bepackt (!) eine tolle Saison, keine Unfälle und tolle Naturerlebnisse!
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 11:21

In Antwort auf: IndianaWalross
Wirklich schade, dass nicht jeder einfach denkt "macht ihr wie ihr wollt, und wir machen wie wir wollen" und diejenigen die das toll finden sich einfach austauschen lassen.

Hä? verwirrt Nichts anderes lese ich hier...

Warum fühlst du dich so angegriffen?

In Antwort auf: IndianaWalross
Jedes Mal wenn das Thema aufkommt, kommen direkt die Leute die das halt für dämlich halten, melden sich zu Wort und können garnicht genug davon bekommen zu betonen, wie dämlich sie das ja finden.

Wirlich jedes Mal wenn es um den Kauf von Packtaschen geht, kommen irgendwelche Leute und meinen, dass Packtaschen Mist sind und Bikepacking doch viel besser.

In Antwort auf: IndianaWalross
Ich meine, ich komme auch nicht in jeden Faden zum Thema Ortlieb Taschen und sabbel wie bekloppt doch alle sein müssen, dass sie sich die Schrankwand ans Rad bappen?! Weil es mir schlichtweg sowas von egal ist! Ich schüttel halt mental den Kopf und schmunzel, aber meine Güte dann macht es halt? Muss ich doch nicht jedes Mal nerven wenn ich das doof finde?

Getroffenen Hunde bellen. Offenbar ist es dir nicht egal.

In Antwort auf: IndianaWalross
Klar es sind ja nur "eure Meinungen" aber dann wundert euch nicht über die Ansicht anderer, dass ihr halt anscheinend nicht nur eure Meinung sagen wollt, sondern es scheinbar nur darum geht diese andere Gruppe Reisender wegbeissen zu wollen, der Eindruck entsteht dann nämlich und zwar zu Recht wie ihr immer so schön betont...

Sag mal, hast du schlecht geschlafen oder was? traurig Liegt ein Pups quer? entsetzt Beziehungsstress? böse Jetzt reiß dich mal ein bisschen am Riemen!

Ich habe hier nirgendwo gelesen, dass jemand weggebissen werden soll. Oder dass abfällig über die andere Art des Packens geschrieben wurde.

Vielleicht hast du die Vorgeschichte auch nicht ganz mitbekommen. Es ging ursprünglich nicht darum, dass jemand Tipps zum Bikepacking sollte, sondern etwas anderes war der Aufhänger. Es stand das Statemant von Konsi im Raum, dass Bikepacking hier im Forum sehr unterrepräsentiert ist. Und ich schrieb dazu, warum ich glaube, dass das so ist. Dann wurde der Faden abgetrennt.

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass man kein Bikepacking betreiben darf, das Bikepacker doof sind oder gar aus dem Forum geworfen gehören. Und auch niemand anders hat das geschrieben. Wenn du das hier raus liest, dann hast primär du ein Problem, und nicht die Packtaschenfahrer.

Gruß
Thoralf
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 11:32

In Antwort auf: IndianaWalross

Jedes Mal wenn das Thema aufkommt, kommen direkt die Leute die das halt für dämlich halten, melden sich zu Wort und können garnicht genug davon bekommen zu betonen, wie dämlich sie das ja finden.


In diesem Faden lese ich keinen Beitrag, in dem ich erkenne, dass Leute, die Bikepacking nutzen, für dämlich gehalten werden. Wenn man über Bikepacking oder die klassischen Packmethoden redet, ist es völlig klar, dass es hierzu verschiedene Ansichten geben wird. Kritisch würde ich nur missionarische Aktionen betrachten. Ein Nennen von Vor- und Nachteilen ist dagegen eher informativ und ich sehe z. B. an Deiner Darstellung, dass Du und Dein Mann offensichtlich gut mit der Bikepacking-Variante zurechtkommen.

Da ich ja selber eine abgespeckte Version des Bikepacking an meinem Crossbike nutze (Satteltasche und kleine Rahmentasche), sehe ich durchaus auch die Vorteile, die definitiv in diesem eher sportlichen Bereich und in der Geländenutzung liegen. Ich würde aber weiterhin behaupten, dass die Mehrheit der Reiseradler besser mit der "klassischen" Variante fahren dürften. Dagegen habe ich auch noch keine Argumente gelesen.

Somit bleibt es natürlich jedem(r) überlassen, was er/sie nutzen will. Aber kannst Du mich auch in meiner Aussage wirklich widerlegen? Welche Vorteile siehst Du für den Reiseradler, der vielleicht auch einmal abseits der guten Wege, aber meistens doch auf Straßen und Radwegen, ohne den Wunsch, besonders schnell zu reisen, sein Fahrrad nutzt?

Das ist doch das Ausgangsthema, als Thoralf erklären wollte, warum wohl Bikepacking nicht das ganz große Thema unter den Reiseradlern hier im Forum ist. Übrigens lese ich durchaus gerne mit, wenn die verschiedenen Möglichkeiten des Bikepackings diskutiert werden. Angeregt dadurch bin ich ja auch meinen Rucksack beim "Crossbiking" losgeworden zwinker .

P.S. Ich sehe gerade, dass Thoralf bereits geantwortet hat ...
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 12:01

In Antwort auf: Keine Ahnung
Welche Vorteile siehst Du für den Reiseradler, der vielleicht auch einmal abseits der guten Wege, aber meistens doch auf Straßen und Radwegen, ohne den Wunsch, besonders schnell zu reisen, sein Fahrrad nutzt?

Wenn ich ihren Beitrag richtig verstehe, dann ist es es das eingesparte Gewicht der Taschen und Gepäckträger.

Gruß
Thoralf
von: Martina

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 12:09

In Antwort auf: Toxxi

Wenn ich ihren Beitrag richtig verstehe, dann ist es es das eingesparte Gewicht der Taschen und Gepäckträger.


Das Gewicht der Gepäckträger sehe ich ein, aber spart man beim Gewicht der Taschen wirklich was? Oder liegt die Ersparnis nicht eher darin, dass man gezwungen wird, weniger mitzunehmen? Letzteres kann man natürlich auch bei der Verwendung konventioneller Taschen erreichen.

Für die Straße bzw. 'normale' Wege hat uns persönlich das Konzept 'leichtes Rad mit leichtem Gepäck' (allerdings mit konventionellen Packtaschen) nicht überzeugt. Denn das Rad ist mit Gepäck egal wie wenig eben kein leichtes Rad mehr, da fahre ich lieber mit einem etwas robusteren Rad, das mich bei der Streckenwahl nicht so einschränkt.

Wenn man überwiegend Trails fahren will, ist das etwas anderes, da ist Gepäck, das nicht seitlich übersteht viel wert.

Martina
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 12:46

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Keine Ahnung
Welche Vorteile siehst Du für den Reiseradler, der vielleicht auch einmal abseits der guten Wege, aber meistens doch auf Straßen und Radwegen, ohne den Wunsch, besonders schnell zu reisen, sein Fahrrad nutzt?

Wenn ich ihren Beitrag richtig verstehe, dann ist es es das eingesparte Gewicht der Taschen und Gepäckträger.


Ich denke nicht, dass die Taschen und der Gepäckträger etwas ausmachen würden, wenn das Gepäck nicht drastisch reduziert würde. Und das scheinen die beiden gemacht zu haben. Früher waren sie mit 25 und 40 kg unterwegs und jetzt sind sie mit leichter Bikepacking-Ausrüstung und sicherlich drastisch reduziertem Gewicht glücklicher. Das geht dann in die Richtung "Ultralight Fraktion". Ich würde zwar selbst dann lieber mit zwei kleinen Taschen hinten fahren (der Gepäckträger macht nun wirklich kaum etwas aus), aber hier mag dann auch Bikepacking interessanter werden. Dieses drastisch reduzierte Gepäck passt ja auch zu den sportlichen Anwendungen, wie MTB-Trail-Fahrten.

Vielleicht zeigt uns ja IndianaWalross hier ein Bild des Rades inkl. Bikepacking-Ausstattung (ich habe Bilder des Rades schon im MTB-Forum gesehen)? Ich bin ziemlich sicher, dass klar wird, dass hier dann doch weniger Gepäck zum Einsatz kommt als die meisten auf einer Radreise normalerweise mitführen, auch wenn sie nicht zur "Schwerlastfraktion" gehören. Für eine mehrwöchige Tour mit Zelt und Ausrüstung für kühleres und warmes Wetter wäre mir der Stauplatz zu wenig.
von: Avante

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 13:10

Die reinen Taschen, sind gemessen am Packvolumen, sogar schwerer als normale Seitentaschen. Vom Preis/Packvolumenverhältnis mal gar nicht angefangen...

Ohne zu wissen, dass ich Bike-Packing betreibe, bin ich vor ein paar Jahren mal mit einer umgebauten Klickfix-Korb-Halterung für den Schlafsack am Lenker, einem Sattelstützenträger von Topeak fürs Zelt und einem, ganz oldschool, Alpencross Rucksack durchs Voralpenland über Wanderwege gefahren. Mitm Reiserad und Seitentaschen wäre das ein doofes Unterfangen gewesen. Trails, Wurzelpfade usw...
Mir gefällts eigentlich, obwohl ich sonst auch mit den Backrollern am Lowrider unterwegs bin. Kommt auf den Tourenschwerpunkt drauf an, meine ich. Für Spass abseits von 'richtigen' Straßen, ja klar! Wer aber seine komplette Ausrüstung samt Zelt, Schlafsack und LuMa in diesen Täschlein unterbekommt, Hut ab!

Nervig nur, dass hier wieder mit soviel Marketing-BS was halbwegs triviales mit heißer Luft aufgeblasen werden muss...
Aber hey, wenn ich dann ein Self-Supported Race als Mirkroabenteuer erleben kann, wie es Ortlieb mir in hipsteresker Manier anpreist, so what...
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 13:27

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: talybont
Wenn man statt einer kpl. Tasche ...

Was zum Geier ist eine kpl-Tasche? verwirrt

In Antwort auf: talybont
Und die Rahmentaschen sind z.T. sehr gut organisiert und zugänglich.

...und blockieren ganz prima den Platz für die Flaschenhalter.

Gruß
Thoralf

Flaschenhalter sind nutzbar (auch während der Fahrt)
[img]https://fotos.mtb-news.de/p/2275419?in=set[/img]

Eine komplette Tasche ist halt eine Tasche, die als ganzes am Sattel montiert wird. Ich bevorzuge die Variante Holster + Packsack:
[img]https://fotos.mtb-news.de/p/2189839?page=2&in=set[/img]


Klar bin ich so auf etwa 13 L (hinten), 3 L (Rahmen) und 7 L (vorne) begrenzt. Wenn ich aber weder zelte noch koche, brauche ich selbst den Platz nicht. Wobei es selbst dann Lösungen gäbe.
Aber ich bin leicht und aerodynamisch und beeinflusse die Fahrdynamik weit weniger als mit Gepäckträgern und Packtaschen. Ob man so um die Welt fahren möchte - na eher nicht. Aber für die kurzen Quickies ist das Bikepacking Geraffel schon ziemlich gut.
von: Juergen

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 13:31

In Antwort auf: IndianaWalross
Proviant, Windweste/Jacke usw. in einer Zusatztasche die auf die Lenkerrolle geschnallt wird.
Tolle Idee,
dabei müsste ich Käse, Salami, Marmelade, Zucker, Kaffee, Baguette, Schokolade, Tomaten und Bananen ganz schön komprimieren. Denn in diese mini-Zusatztaschen für maxi-Geld passen doch so gerade 2 Brühwürfel ohne Kocher rein. zwinker ACCESSORY-PACK

Dazu kommt, dass das Verhältnis Volumen zu Gewicht ganz klar zum Vorteil der klassischen Backroller geht.

3,5 L = 204gr -> 1L=58gr
40L = 1900gr -> 1L= 47,5gr

Die neuen leichten Taschen HIGH VISIBILITY von Ortlieb sind sogar noch leichter und bieten 20L = 840gr -> 1L= 42gr

nochwas: Ortlieb bietet neuerdings im Bike-Packing Programm für das "Self-Supported Race" Frontroller an. Die wissen warum. Marketing-Sprech

Noch n Argument:
Beim Kauf von ACCESSORY-PACK, SEAT-PACK L, HANDLEBAR-PACK M, FRAME-PACK L, FRAME-PACK TOPTUBE bekomme ich 1482gr und 41 Liter Volumen für 506,- Euro Listenpreis.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 13:38

In Antwort auf: talybont
Flaschenhalter sind nutzbar (auch während der Fahrt)
[img]https://fotos.mtb-news.de/p/2275419?in=set[/img]

Okay, wenn man über 2 m groß ist, geht das natürlich... teuflisch Aber meine Rahmen sind dafür zu klein, zumindest für eine so große Tasche.. träller Wenn ich Bikepacking betreibe (schrieb ich ja schon), dann unterm Sattel und auf dem Oberrohr.

Gruß
Thoralf
von: Avante

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 13:40

506€ für 41l? Also wie ein Paar Bike-Packer? Beim bärtigen Hipster, Halleluja!
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 13:42

In Antwort auf: Avante
506€ für 41l?

Beim Teutates...! erstaunt

Also ich nehme dann einfach einen leichten und günstigen Packsack und Spannriemen (oder mehrere). Das geht auch und ist viel billiger.

Gruß
Thoralf
von: Spargel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 14:38

Ich sehe es auf dem zweiten Foto nicht gescheit: ist da vorne nicht eine Strebe eines Highriders (Kleingepäckträger über dem Reifen) zu sehen? Wäre ja nicht so unsinnig, weil er die Rolle vorn stabilisiert, muss aber nicht viel aushalten, weil auch die Riemen tragen.
von: Stylist Robert

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 16:33

In Antwort auf: talybont
Ein weiterer Vorteil des modernen Bikepackings: Aerodynamik und Geschwindigkeit. Gerade wenn man mit dem Rennlenker unterwegs ist, wird man den Geschwindigkeitsvorteil zu schötzen wissen. Ich möchte jedenfalls keine Schrankwand spazierenfahren.
Beim Radreisen ist mir die Aerodynamik ziemlich Wurscht ( außer bei kräftigem Rückenwind und Schrankwand grins ). Ich muß dabei nicht, wie beim Radrasen, beweisen, wieviele Kilomter ich am Tag schaffen kann.
von: martinbp

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 16:41

Die Frage ist jetzt nicht nur an talybont gerichtet:
Wenn ich die Bilder sehe, mit einer großen Packtasche an der Sattelstütze, die in der Höhe noch 10-15 cm über die Sattelhöhe hinausgehen, frage ich mich, wie man da mit dem Bein beim Auf- und Absteigen noch drüber kommt.
Oder ist das nur eine Frage des Alters? Mit meinen 64 Jahren habe ich auch so schon manchmal Fußkontakt mit der Packtasche auf dem Gepäckträger.
Bei der Variante, die Lutz vorgestellt hat, kann man sicher übers Oberrohr steigen, aber da ist der Rahmen auch dafür geeignet. Aber an einem Rennrad?
VG aus Budapest
Martin
von: Spargel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 16:44

Man schiebe das Rad an eine 30-50 cm hohe Mauer/Sitzgelegenheit, steige dort drauf und von da aus ganz bequem aufs Rad.
von: Oldmarty

Re: Aus: Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg - 14.06.18 16:54

dein Backpacking von damals hat nichts mit dem vom heute zu tun. Aber auch gar nichts. Und ja, ich damals auch ohne Ortliebs geradelt.
von: Oldmarty

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 16:56

In Antwort auf: Stylist Robert
In Antwort auf: talybont
Ein weiterer Vorteil des modernen Bikepackings: Aerodynamik und Geschwindigkeit. Gerade wenn man mit dem Rennlenker unterwegs ist, wird man den Geschwindigkeitsvorteil zu schötzen wissen. Ich möchte jedenfalls keine Schrankwand spazierenfahren.
Beim Radreisen ist mir die Aerodynamik ziemlich Wurscht ( außer bei kräftigem Rückenwind und Schrankwand grins ). Ich muß dabei nicht, wie beim Radrasen, beweisen, wieviele Kilomter ich am Tag schaffen kann.


das ist halt deine Definition von Radreisen, aber gibt halt noch andere und die sind genauso gut. Für die anderen halt. Du verstehen?
von: Oldmarty

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 17:00

ich kann mir gut vorstellen, das diejenigen die so ihr Rad bepackt haben schon wissen wie sie drauf kommen. Den schieben wollen sie ja nicht.
von: Stylist Robert

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 17:05

In Antwort auf: talybont
Klar bin ich so auf etwa 13 L (hinten), 3 L (Rahmen) und 7 L (vorne) begrenzt. Wenn ich aber weder zelte noch koche, brauche ich selbst den Platz nicht. Wobei es selbst dann Lösungen gäbe.
Aber ich bin leicht und aerodynamisch und beeinflusse die Fahrdynamik weit weniger als mit Gepäckträgern und Packtaschen. Ob man so um die Welt fahren möchte - na eher nicht. Aber für die kurzen Quickies ist das Bikepacking Geraffel schon ziemlich gut.
Für Quickies brauche ich nur eine Partnerin, die auch gerade Lust darauf hat... träller
Und wofür so viele kleine Packbeutel bei Kurztrips? Wäre da die Kreditkarte nicht sehr viel aerodynamischer in der Hosentasche unterzubringen? grins
von: Stylist Robert

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 17:07

In Antwort auf: Oldmarty
das ist halt deine Definition von Radreisen, aber gibt halt noch andere und die sind genauso gut. Für die anderen halt. Du verstehen?
Ich nix verstehen - ich nix deutsch. zwinker
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 17:29

In Antwort auf: talybont
.... und beeinflusse die Fahrdynamik weit weniger als mit Gepäckträgern und Packtaschen.
Trotz des ganz erheblich höheren Schwerpunkts des Gepäcks und der erheblich geringeren Verwimdungssteifigkeit der Anbringung? Kommt halt drauf an, was du jetzt unter "Fahrdynamik" verstehst.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 18:06

In Antwort auf: martinbp
Wenn ich die Bilder sehe, mit einer großen Packtasche an der Sattelstütze, die in der Höhe noch 10-15 cm über die Sattelhöhe hinausgehen, frage ich mich, wie man da mit dem Bein beim Auf- und Absteigen noch drüber kommt.

Gar nicht. Ich bin früher (also ganz früher) auch so gefahren, und musste das Bein vor dem Sattel übers Oberrohr schwingen. Und ich war im Geräteturnen gut und damals Anfang 20... peinlich

Richtig peinlich wird es beim Absteigen. Nämlich wenn man nicht dran denkt, mit dem Beim am Gepäckturm hängenbleibt, und sich dann schön in den Dreck legt. Idealerweise vor einem vollbesetzten Biergarten... bier2

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 18:08

Ich hatte auch Phasen, in denen es mir nicht so gut ging. Da wollte ich im Urlaub einfach nur 2 Wochen fahren, um den Kopf frei zu bekommen. Möglichst weit und schnell. Hat mir damals totalen Spaß gemacht. schmunzel

Gruß
Thoralf
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 14.06.18 22:23

In Antwort auf: IndianaWalross
... Nach diversen Radreisen.... mit 20-25kg Zuladung bei mir und fast 40kg bei meinem Mann, sind wir davon vollkommen weg.
Wir haben einfach für uns festgestellt, dass es zwar auch schön ist, einfach fix auf und zu und alles rein etc. aber dass uns dann das ganze Gepäck - alleine schon das Gewicht der 6 Taschen - doch mehr belastet als der Inhalt und die "Einfachheit" uns erfreut.

Ja, Bikepacking Taschen sind nichts für Unorganisierte, die einfach alles reinpfeffern wollen und fertig.

Das ist so allgemein ausgedrückt nicht der Punkt. Es geht nicht darum, ob man gewichts- und platzorientiert packen kann und will oder nicht. Es kommt einfach auf die Art der Reise, das Zielgebiet, den Zeitrahmen und die Art der Übernachtung und Verpflegung an. Ich gehe davon aus, daß ein Weltreisender sehr bald das Optimum an Ökonomie beim Gepäck erreicht hat, auch wenn er ein Vielfaches von dem mitnimmt, was ein schlanker Täschchenrandonneur am WE braucht. Merke: man kann mal so, mal so.

Will jemand bewußt um jeden Gegenstand feilschen um das Gesamtgewicht niedrig zu halten (und nein, ich zähle überhaupt nicht zu denen, die eine der breitesten Plattitüden im Forum überhaupt propagieren: daß es beim Radreisen aufs Gewicht nicht ankäme), so kann er das ganz unabhängig von der Art der Gepäckbeförderung. Das ist eigentlich schon kalter Kaffee, hier sehr bewußt vorzugehen. Nicht umsonst werden die Witze gemacht von den abgesägten Zahnbürsten.

Nur: auch wenn nicht wenige Radreisende Minimalbeladung gerne mit Offroadreisen kombinieren: eine Mehrzahl reist eben anders und für die ist trotz aller Ökonomie das Gepäckträger-Packtaschen-Prinzip unersetzbar. Wer Unterkunft, Küche, Verpflegung, Ersatzteile und Ausrüstung für kältere Gegenden mitnehmen will, hat keine andere Wahl. Deswegen:

In Antwort auf: IndianaWalross
Und ja, auch wir sind der Meinung, dass hier oft totale Blockade herrscht gegen das Thema....
bin ich hier eher Thoralfs Meinung: wie kommst du auf diese unpräzise und emotional plakative Ansicht? Bedeutet für dich Toleranz Kritiklosigkeit? Man fragt sich in der Tat: wieso werden sehr einfach erkennbare Tatsachen so als Angriff, Blockade, Intoleranz und Rückwärtsgewandtheit aufgefasst? Man kann das nirgends hier rauslesen, nirgends.

Nur sind eben viele der Meinung, daß ein Gutteil der Bikepäckingmode durchaus eine Mode ist, siehe das Beispiel von Arnulf, nachdem laut Händler klassische Taschen "out" seien. Und diejenigen, welche ohne Erfahrung dieser Mode nachhängen, kann man genauso beobachten, wie wenn man Menschen beobachtet, die zu leicht gekleidet in kühle Gegenden fahren/gehen wollen, und wo man sich ausrechnen kann, wann die zurückkommen werden und sich einen Pulli holen: sie werden sich uU irgendwann doch einem anderen System zuwenden, wenn sie mehr vorhaben als Minimalgepäck und Kreditkarte.

Das ist aber weder eine "totale Blockade" noch Intoleranz noch sonst eine negative Einstellung. Gerade das Gegenteil. Denn niemand möchte in die Freiheit des Anderen unangemessen eingreifen.

In Antwort auf: IndianaWalross
Jedes Mal wenn das Thema aufkommt, kommen direkt die Leute die das halt für dämlich halten, melden sich zu Wort und können garnicht genug davon bekommen zu betonen, wie dämlich sie das ja finden.
Ist ja ok, wir wissen es doch, aber muss man das bei jeder sich bietenden Gelegenheit immer und immer wieder Gebetsmühlenartig kommentieren?

Hier sehe ich auf deiner Seite eine seltsame Wahrnehmungsverschiebung, zumal in diesem Zusammenhang hier. Es war jemand, der sich über eben diese Haltung der Mehrheit hier wunderte, der dieses Thema angeschnitten hat.

Woher diese krude Einschätzung vom Nichtgenugbekommenkönnen? verwirrt wirr Ich schrieb schon weiter oben: Weniger seitliches Herausragen der Beladung, Wünsche nach minimaler Belastung: kein Ding. Ich gehe da sogar, einigermaßen durchgeknallt, noch einen Schritt weiter und demontiere den Gepäckträger, wenn ich eine Zeit lang ohne Taschen rumfahren will.

Wenn ich aber mehr Stauraum brauche, der auch handhabungspraktisch ist, zB wirklich mit einem einzigen Griff das Gepäck abnehmen zu können, wenn man in den Zug steigt, der per se ohne weitere Sperenzchen wasserdicht ist, dann fange ich nicht an, das ganze Gerödel an der Sattelstütze befestigen zu wollen, zwischen die STIs zu klemmen, auf normale Flaschenhalter zu verzichten und seitlich an die Gabelholme zu kletten. Das ist ja schon grotesk, wie da manche Fuhren aussehen: wie bei einem Flüchtlingstrek. Hierbei dann noch von Gewichtseinsparung zu reden ist doch nun wirklich nicht mehr seriös.

Wer solche überladenen Räder dann sieht, kann kaum anders, als sich zu fragen, welche Werte hier welchen anderen Werte unter- bzw übergeordnet werden. Hysterische Ortlieb-Tubus-Vermeidung als Überlebensstrategie? Das anders zu sehen ist (vielleicht im Gegensatz zu eben dieser Formulieren eben) keine Polemik und hat nichts damit zu tun, daß irgendwer einen verbalen Kleinkrieg gegen Bikepäcking ausleben würde. Ganz im Gegenteil.

Ich frage mich ganz wie Thoralf ("Getroffene Hunde bellen"): woher kommt dieses Sichangegriffenfühlen, wo gar keine Angriffe sind? Könnte es sein, daß manche Bikepäckingfreunde das manchmal schon selber sehen, was die Nachteile sind, das aber nicht eingestehen wollen? Ich weiß es nicht.

Diese Formulierung disqualifiert mangels jedweden Sinns ihren Urheber gleich selber:
In Antwort auf: IndianaWalross
sondern es scheinbar nur darum geht diese andere Gruppe Reisender wegbeissen zu wollen
. Gebissen wird nur und gerade eben durch diese Formulierungen selbst. Wer das im Austeilen nicht an sich selber bemerkt, bei dem kann ich nur, s.o., Wahrnehmungsverschiebungen vermuten.
von: Fricka

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 06:11

Irgendwann hatten wir mal festgestellt, dass es das eine Rad für alles nicht gibt. So richtig im Gelände hat ein MTB echte Vorteile. Und vielleicht möchte man auch mal so richtig schnell unterwegs sein. Je nach Plan und Tour überlegt man sich das dann.

Wieso sollte das beim Gepäck anders sein.

Was ich persönlich so unter Radreise verstehe, sollte mindestens sechs Wochen dauern. Und ich möchte unterwegs alles dabei haben, was ich brauche. Diese Art von Unabhängigkeit finde ich ausgesprochen befreiend. Und so ziehe ich immer wieder mit schrecklichen 15 kg in der Schrankwand (konventionelle Fahrradtaschen) los. Dabei habe ich so mein System gefunden. Da komme ich an alles ran. Und finde alles. Jedenfalls spätestens nach drei Tagen.

Unsere Lieblingsgeschwindigkeit auf Straßen liegt dabei bei etwa 27 km/h pro Stunde im Tagesschnitt. Wir fahren aber lieber auf unbefestigten Wegen. Und das geht mit den Rädern auch. Bei den langen Touren sucht man eben Kompromisse. In sechs Wochen kommt man einmal quer durch Europa. Da ist mit homogen ausgebildeten Wegen nicht zu rechnen.

Die Variante "schnelle Räder - leichtes Gepäck" haben wir auch. Das sind so 3-7 Tage-Touren. Soll das ernsthaft Camping werden, wiegt das Gepäck schon wieder 15 kg. Übernachten wir im Hotel, braucht man eigentlich wirklich nur Kreditkarte und Zahnbürste. Das kommt in die Hosentasche.

Tja, und nun muss ich leider aus gesundheitlichen Gründen Trike fahren. Arbeite noch an der Durchschnittsgeschwindigkeit, mache mir aber über das Gepäckgewicht überhaupt keine Gedanken mehr.
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 08:01

In Antwort auf: Fricka

Unsere Lieblingsgeschwindigkeit auf Straßen liegt dabei bei etwa 27 km/h pro Stunde im Tagesschnitt.


Mit dem bepackten Reiserad? Da kriege ich aber Minderwertigkeitskomplexe grins . Das habe ich selbst in meiner "sportlichen Zeit" nicht als Tagesschnitt bei einer Radreise hinbekommen. Da hätte ich ja meine typische Tagesstrecke von um die 130 km schon in weniger als 5 Stunden "erledigt", wenn ich nicht - wie üblich - von der geteerten Straße immer wieder abfahren würde.

Du hast aber auf jeden Fall recht. Es gibt das Fahrrad nicht, welches für alle Geländearten und Tourenformen gut geeignet ist. Ich glaube, dass ein Reiserad daher immer ein Kompromiss ist, der sich nach den persönlichen Vorlieben richtet. Früher bin ich überwiegend auf geteerten Strecken unterwegs gewesen (möglichst schnell) und hatte daher mit einem Randonneur das für mich günstigste Gefährt gewählt. Dann kam mehr und mehr die Freude an den kleinen Wegen durch die Wälder und in der Natur zum Tragen. Ein stabiles Reiserad mit etwas breiterer Bereifung und guter Federung (dafür mit etwas mehr Gewicht) ist daher nun mein Gefährt. Automatisch geht die Reisegeschwindigkeit dann auch nach unten, was aber mit dem Wandel im Interesse hin zum Durchqueren möglichst naturnaher Gebiete keine große Rolle spielt.

Für die genannten Anwendungen waren aber die klassischen Taschenformen immer vorteilhaft, wobei ich mit meinem Gepäck auch auf ca. 15 kg und mit Getränken und Verpflegung evtl. auf 20 kg komme. In dem Augenblick, wo ich mich auf den Weg über Gebirgstrails machen wollte, würde ich sicherlich auch über weniger Gepäck und eine Bikepacking-Ausrüstung nachdenken. Allerdings bin ich auf meinen Radreisen noch keine Wege gefahren, auf denen die seitlich eingehängten Taschen ein Hindernis dargestellt hätten. Im Gegenteil. Ich hatte schon einige Male das Fahrrad über Hindernisse oder durch z. B. Schneefelder tragen müssen, wo ich froh war, dass ich das Gepäck schnell abnehmen und dann ebenso schnell wieder am Fahrrad befestigen konnte.

Ich wünsche Dir, dass Du die beachtlichen 27 km/h auch mit dem Trike bald wieder erreichen kannst!
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 08:03

In Antwort auf: Fricka
Was ich persönlich so unter Radreise verstehe, sollte mindestens sechs Wochen dauern.

Schön wenn jemand regelmäßig so viel Urlaub bekommt...
von: Cruising

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 08:04

In Antwort auf: Keine Ahnung
Somit steht für mich fest: Bikepacking in reduzierter Form (z. B. Satteltasche), um am Sportrad das Tragen eines Rucksacks bei Kurztouren zu vermeiden, ist o.k. und sogar angenehm. Für Radreisen kommen aber nur die "klassischen" Taschen hinten und vorne zum Einsatz.

Für mich auch - zwei gute Gründe für Bikepacking-Taschen gibt es m.E. aber trotzdem. Einmal, wenn man in einem Kurzurlaub, etwa auf eine der Kanarischen Inseln, eine mehrtägige Radtour mit einem Miet-MTB machen will. Da ist es ganz praktisch, wenn man sein kleines Gepäck mit solchen universell verwendbaren Taschen an den gemieteten Bock hängen kann. Mieträder haben sehr selten ein gescheites Gepäckträger-System...

Zweiter Grund: Mit Bikepacking-Taschen lassen sich u.U. für schwer bepackte Langzeit-Reisende sinnvolle Zusatz-Lösungen kreieren. Die Pushbike-Heike etwa ist seit einiger Zeit so unterwegs schmunzel

Wie auch immer - jedem das Seine...

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de
von: Friedrich

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 08:16

In Antwort auf: Keine Ahnung
In Antwort auf: Fricka

Unsere Lieblingsgeschwindigkeit auf Straßen liegt dabei bei etwa 27 km/h pro Stunde im Tagesschnitt.


Mit dem bepackten Reiserad? Da kriege ich aber Minderwertigkeitskomplexe

Nicht bloß du zwinker
von: Martina

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 08:52

In Antwort auf: Cruising

Zweiter Grund: Mit Bikepacking-Taschen lassen sich u.U. für schwer bepackte Langzeit-Reisende sinnvolle Zusatz-Lösungen kreieren.


Nicht nur für Langzeit-Reisende. schmunzel An den Stoker-Lenker eines Tandems passt z.B. keine normale Lenkertasche, so eine Bikepacking-Rolle könnte aber gehen. Auch die Unter-dem-Sattel-Tasche könnte ich mir für Tagestouren gut am MTB vorstellen. Ich nehm z.B. im Winter gerne ein Wechseloberteil mit und gehöre generell zu den Leuten, die auch bei Tagestouren gerne eine Jacke oder so einstecken und die nicht unbedingt in der Trikottasche haben wollen. Letztlich ist ein vielfältigeres Angebot an Lösungen, aus denen sich jeder nach Bedarf bedienen kann genaugenommen etwas positives.

Überhaupt habe ich den Eindruck, dass ein Gutteil des Unmutes der Tatsache geschuldet ist, dass Bikepacking als eine Art Religion rüberkommt, zu der man sich ganz und gar bekennen muss, wozu natürlich auch gehört, auf die noch nicht Erleuchteten runterzusehen. Man traut sich ja kaum, eine Bikepacking-Tasche mit klassichen Taschen oder gar einem Gepäckträger zu kombinieren... zwinker

Martina

Martina
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 08:56

In Antwort auf: Spargel
Ich sehe es auf dem zweiten Foto nicht gescheit: ist da vorne nicht eine Strebe eines Highriders (Kleingepäckträger über dem Reifen) zu sehen? Wäre ja nicht so unsinnig, weil er die Rolle vorn stabilisiert, muss aber nicht viel aushalten, weil auch die Riemen tragen.

das ist tatsächlich ein Highrider, da liegen 7 L Sack plus große Radtasche (für bahntransport drauf). Lenkerrolle habe ich noch nicht ausprobiert - scheue mich etwas davor.

Aufsteigen und Schwerpunktlage passen bis etwa S1/S2.
von: derSammy

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 09:01

In Antwort auf: Martina
An den Stoker-Lenker eines Tandems passt z.B. keine normale Lenkertasche, so eine Bikepacking-Rolle könnte aber gehen.

Längs oder quer? Ich finde beides nicht so dolle, spätestens wenn der Stoker in den Wiegetrtritt gehen will. Bei "Rolle quer" stößt höchstwahrscheinlich der Kapitän mit den Oberschenkeln an. Ich staune ja über das Tandempärchen auf der Mailingliste, die irgendwie Frontroller zwischen Kapitän und Captain eingehangen haben. Ich hatte das anfangs auch als Option auf dem Schirm, kann mir mittlerweile aber nicht mehr so recht vorstellen, dass das gut geht.
Sinnvoll am Tandem könnten in der Tat Rahmentaschen sein. Insbesondere zwischen Kielrohr und Lateralrohr z.B. Aber ich denke eher nicht, dass es passende Taschen dafür "von der Stange" gibt, da ist wohl DIY angesagt - und zwar nach dem individuell verfügbaren Maß.
Rahmentaschen erhöhen aber ordentlich die Seitenwindanfälligkeit, das sollte man bedenken.

Ich hab kürzlich mal diese Oberrohrtasche bestellt, eigentlich ne ganz clevere Idee. Aber auch hier stört mich, dass ich im Wiegetritt da mit den Beinen dran scheuer. Mal schaun, ob ich langfristig damit leben kann.

von: gerold

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 09:05

27 km/h Schnitt mit dem Reiserad ist allerdings sportlich - Kompliment !

Ein Aspekt der bei der Diskussion noch nicht erwähnt wird (ober ich habs überlesen) : bei den meisten Carbonrahmen, -sattelstützen und -lenkern sollen/dürfen keine Schellen/Halterungen befestigt werden - da bleibt eigentlich nur die Lösung mit dem Tubus-Schnellspannadapter und der Befestigung des Gepäckträgers an der Sattelschelle oder man greift eben zum Bikepacking-Zubehör. Da die Halterung für die Ortlieb-Lenkertasche lt. Gebrauchsanweisung nicht auf Carbonlenkern montiert werden darf, befestigte ich auf meinen Carbonrenner die Ortlieb acessory-pack (und auf der Carbon-Sattelstütze die "Arschrakete").

Ansonsten stehe ich in der Diskussion auf neutralem Boden, da ich auf meinen mittlerweile 14 Rädern (davon werden ca 10 auf verschieden langen Radreisen - von einer Übernachtung bis zu fünf Wochen - genutzt) alle Varianten fahre : v/h Gepäckträger mit bis zu 5 Ortlieb-Taschen, am Brevet-Rad meist nur Packsack mit Airy und "reguläre" Ortlieb-Lenkertasche (dieses Setup manchmal auch auf MTB-Touren mit dem HT), am Fully oder eben am Carbon-Renner die Ortlieb-Sachen aus dem bikepacking-Regal.

Bin zu alt um Kompromisse eingehen zu wollen und finde es angenehm für jeden Einsatzzweck das passende Rad und Equipment zu haben...

gute Fahrt wünscht Gerold
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 09:21

.............wo bin ich hier.

27er Schnitt
20 000 im Jahr
14 Räder

Gehe jetzt in den Keller. Versager weinen am besten alleine. lach
von: Martina

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 09:24

In Antwort auf: derSammy
In Antwort auf: Martina
An den Stoker-Lenker eines Tandems passt z.B. keine normale Lenkertasche, so eine Bikepacking-Rolle könnte aber gehen.

Längs oder quer? Ich finde beides nicht so dolle, spätestens wenn der Stoker in den Wiegetrtritt gehen will.


Quer.
Ich glaube nicht, dass das was mit Wiegetritt zu tun hat. Ich würde die Rolle zumindest halb unter den Stokerlenker hängen wollen, entweder die Knie stoßen ran oder nicht. Wenn der Captain groß und der Stoker klein ist, geht auch über den Stokerlenker. Zwischen Lenker und Knien reicht der Platz bei mir allerdings tatsächlich nicht, auch ohne Wiegetritt.

Die Edit sagt noch, dass Wiegetritt mit Reisegepäck eh nichts ist, worüber ich mir Gedanken mache. zwinker

Zitat:

Bei "Rolle quer" stößt höchstwahrscheinlich der Kapitän mit den Oberschenkeln an.


Nö, tut er nicht, er stößt ja auch nicht an den Stokerlenker.

Ich benutze schon seit Jahren eine Hüfttasche als 'Lenkertasche', die ich entweder am Sattel des Captains oder am Stokerlenker aufhänge. Da stößt niemand an, die Tasche ist ja weich und kann etwas 'geknautscht' werden. Allerdings ist sie halt nicht wasserdicht.

Zitat:

Sinnvoll am Tandem könnten in der Tat Rahmentaschen sein. Insbesondere zwischen Kielrohr und Lateralrohr z.B.


Neumodische Tandems haben kein Lateralrohr mehr, da passen Taschen von der Stange wieder eher. Wobei wir das mit der Rahmentasche vor Jahren einmal probiert haben, leider an einem sehr windigen Tag. Das kam gar nicht gut. traurig

Martina
von: derSammy

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 09:36

In Antwort auf: Martina

Die Edit sagt noch, dass Wiegetritt mit Reisegepäck eh nichts ist, worüber ich mir Gedanken mache. zwinker

Tja, du. Zumindest auf einem unserer 14 Räder, mit dem wir auch ab und an 27km/h fahren, nur die 20Mm-Marke noch nicht geknackt haben, fahren wir schon ab und an Wiegetritt. lach Kommt zugegeben nicht oft vor, aber wenn es wirklich steil ist, ist uns beiden das meist lieber als die Fuhre auch noch zu schieben.

Was die Rolle betrifft: Also meine Oberschenkel rotieren in der Regel zwischen den beiden Lenkerenden des Stoker-Lenkers (so ein Bullhorn-Modell). Nach links und rechts ist da wirklich nicht viel Platz, ein klassischer Bullhorn mit z.B. 44cm-Breite wäre für meine Hüfte wohl zu schmal. Daher die Überlegung, dass unter dem Lenker wohl wirklich nicht viel Platz wäre, aber es käme auf einen Versuch an.
von: Martina

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 09:42

In Antwort auf: derSammy
In Antwort auf: Martina

Die Edit sagt noch, dass Wiegetritt mit Reisegepäck eh nichts ist, worüber ich mir Gedanken mache. zwinker

Tja, du. Zumindest auf einem unserer 14 Räder, mit dem wir auch ab und an 27km/h fahren, nur die 20Mm-Marke noch nicht geknackt haben, fahren wir schon ab und an Wiegetritt.


Ich hab nicht gesagt, dass wir nie Wiegetritt fahren. zwinker Aber die Kombi Wiegetritt und Reisegepäck kommt derart selten vor, dass ich das Gepäck nicht danach ausrichten würde.
von: lutz_

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 10:29

Hallo Arnulf!

In Antwort auf: Keine Ahnung
Aber: Die Verwendung der Tasche hat mir auch gezeigt, dass ich mein Reiserad nie auf diese Bikepacking-Variante umrüsten werde. Muss man nur ab und zu einmal z. B. eine Regenjacke aus der Tasche holen, ist die Bikepacking-Variante o.k. Muss man aber jeden Abend die Taschen vom Rad nehmen, um sie dann mit ins Zelt oder ins Zimmer zu nehmen, fängt das Drama schon an. Wie Thoralf schon beschrieben hatte, erinnert das dann stark an meine ersten Taschen, die ich mühsam mit Riemchen am Gepäckträger montieren musste. Zudem ist der Zugang zu den Sachen in den Bikepacking-Taschen an Sattel und Lenker wesentlich schlechter zu bewerkstelligen. Will ich z. B. an mein Werkzeug, welche ganz unten in der länglichen Tasche verstaut ist, muss ich zunächst alles, was darüber gepackt wurde, herausnehmen. Unterwegs landet es dann auf dem Boden, wenn nicht gerade eine Bank zu finden ist, was z. B. bei nassem Wetter nicht so toll ist. Meine Ortlieb Satteltaschen rolle ich auf und kann auch Dinge am Boden der Tasche erreichen, ohne die Tasche komplett leeren zu müssen. Und wenn ich die Taschen abnehmen will, greife ich sie am Griff, klicke sie aus und habe am Ende mein komplettes Gepäck in der Hand. Das Einhängen ist später auch ebenso leicht bewerkstelligt.

Somit sehe ich die Bikepacking-Variante eigentlich nur dann als attraktive Variante, wenn man sie für kleine Gepäckmengen (z. B. Wochenendtour) bei Geländetouren einsetzen will. Ansonsten werden nur bei sehr extremen Radreisen mit schmalen Durchfahrten usw. Vorteile der "neuen" Packversion erkennbar.


Die von dir genannten Nachteile entfallen bei der oben gezeigten Zorrocarry-Variante mit dem VauDe Bike Air Alpin-Rucksack. Der Rucksack ist auf dem Träger vollständig zu bedienen. Nur das Bodenfach ist so nicht vollständig erreichbar. Berücksichtigt man das bei der Packordnung, so ist dies aber zu verschmerzen.

Der Rucksack ist mit wenigen Handgriffen abgenommen bzw. wieder befestigt. Außerdem ermöglicht der Rucksack auch mal die Möglichkeit eine Wanderung zu unternehmen. Bei Radtouren in alpinem Gelände ein für mich erheblicher Vorteil gegenüber anderen Packtaschen. Aber auch sonst finde ich es sehr praktisch einen Rucksack auf Radtour dabei zu haben, ohne dass dieser die ganze Zeit auf meinem Rücken sitzt.

Im übrigen haben wir auf einer mehrwöchigen Tour auch nicht mehr Gepäck dabei, als auf den Bildern auf Seite 1 abgebildet. Ich wüsste auch nicht, was ich für 5 Wochen mehr mitnehmen sollte als für 5 Tage.


Gruß LUTZ
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 11:05

In Antwort auf: lutz_

Im übrigen haben wir auf einer mehrwöchigen Tour auch nicht mehr Gepäck dabei, als auf den Bildern auf Seite 1 abgebildet. Ich wüsste auch nicht, was ich für 5 Wochen mehr mitnehmen sollte als für 5 Tage.


Und in diesen 5 Wochen zeltet und kocht Ihr und fahrt auch einmal über einen Pass bei Temperaturen um die Null Grad und ein paar Tage lang durch mieses und kaltes Regenwetter? Für mich würde der Rucksack hierfür nicht ausreichen. Wo Du allerdings recht hast, ob 5 Tage oder 5 Wochen macht nicht zwingend einen großen Unterschied.

Nur aus Interesse: Wie stabil ist die Rucksackbefestigung für die gezeigte Rucksackgröße? Schaukelt sich der Rucksack nicht ein wenig auf, wenn Ihr steile Stücke im Wiegetritt hochfahrt? Könnt Ihr bei einer raschen Abfahrt im unwegsamen Gelände den Rucksack am Fahrrad belassen oder tragt Ihr ihn dann doch - wie auf dem Bild - auf dem Rücken? Die typischen Bikepacking-Satteltaschen überstehen auch holprige Abfahrten. Ansonsten ist die Möglichkeit, einen Rucksack am Fahrrad zu verstauen sicher attraktiv, insbesondere wenn man auch wandern will.
von: Cruising

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 11:15

In Antwort auf: Martina
Überhaupt habe ich den Eindruck, dass ein Gutteil des Unmutes der Tatsache geschuldet ist, dass Bikepacking als eine Art Religion rüberkommt

Genau das denke ich auch. Hauptsache, man kann über etwas (oder über jemanden) herziehen. Mich juckt das schon lange nicht mehr. Machen wir halt weiterhin, was wir wollen zwinker

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de
von: kettenraucher

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 11:26

Bikepacking ist nach meinem Verständnis doch schlicht nur eine Variante des Gepäcktransports auf Radreisen. Je nach den Randbedingungen kann diese Methode sehr geeignet sein. Je weniger Gepäck, desto eher ist Bikepacking möglich, je mehr Gepäck, desto schwieriger ist es, mit dieser Methode auszukommen. Bikepacking meint aus meiner Sicht übrigens nichts anderes, als eine Rucksacktour mit Fahrrad und das ist doch OK. Lutz beschreibt mögliche Anwendungsfälle. Ich finde bikepacking klasse, falls ich sehr wenig Gepäck oder mögliches Packvolumen mit mir führen möchte. Aber wenn ich mein gesamtes Geraffel transportieren möchte, stößt die bikepackende Rucksackmethode sehr schnell an ihre Grenzen. schmunzel
von: Spargel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 11:29

Ich fahre auch Zorrocarry: Wiegetritt geht, aber im bewußt wenig wiegenden Stil. zwinker
Heißt dass ich das Rad ziemlich gerade lasse, was mit bisserl Übung genauso gut geht.

Leichte Schläge bergab wie auf Forststraßen gehen schon noch, aber wenns ruppig wird muss er auf den Buckel. (Effektiv genauso wie wenn ich das Rad länger hoch schieben muss oder gar tragen.) Die Stabilisationsbefestigung am Sattelgestell belastet dieses ja deutlich anders als der Hintern und anders als wofür konstruiert. Die Hauptlast liegt aber auf dem Sattelstützenträger - der kann das gut ab, genauso wie die Sattelstütze, wenn der Träger ganz unten klemmt.

Nur wenn man das Rad seitlich ablegt, kommt ganz schön Drehmoment auf den Rucksack, da halte und unterstütze ich ihn etwas um Belastung wegzunehmen. Bevorzugt wird das Rad daher an Bäume und hohe Zäune angelehnt - ein Grund warum Zorrocarry für die Islanddurchquerung ausscheidet. grins
von: lutz_

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 12:30

Hallo Arnulf!


In Antwort auf: Keine Ahnung
In Antwort auf: lutz_

Im übrigen haben wir auf einer mehrwöchigen Tour auch nicht mehr Gepäck dabei, als auf den Bildern auf Seite 1 abgebildet. Ich wüsste auch nicht, was ich für 5 Wochen mehr mitnehmen sollte als für 5 Tage.


Und in diesen 5 Wochen zeltet und kocht Ihr und fahrt auch einmal über einen Pass bei Temperaturen um die Null Grad und ein paar Tage lang durch mieses und kaltes Regenwetter? Für mich würde der Rucksack hierfür nicht ausreichen. Wo Du allerdings recht hast, ob 5 Tage oder 5 Wochen macht nicht zwingend einen großen Unterschied.


Zelten ja, kochen nein, wobei für einen kleinen Kocher noch Platz wäre. Pässe ja sicher, unbedingt! Unsere Zeltausrüstung reicht bis zum Gefrierpunkt. Tagelang durch mieses und kaltes Regenwetter radeln steht auf unserer Wunschliste nicht ganz oben. Da suchen wir uns die Reiseziele schon entsprechend aus. Wir müssen auch nicht zwingend länger anhaltende Starkregenereignisse im Zelt abwettern, da ist uns ein Dach über dem Kopf durchaus lieber.

In Antwort auf: Keine Ahnung
Nur aus Interesse: Wie stabil ist die Rucksackbefestigung für die gezeigte Rucksackgröße? Schaukelt sich der Rucksack nicht ein wenig auf, wenn Ihr steile Stücke im Wiegetritt hochfahrt?


Wiegetritt ist in grundsätzlich möglich. Der Rucksack hat durch die KlickFix-Halterung einen weiteren Befestigungspunkt, so dass der Rucksack beim Bergauffahren nicht schaukelt.









In Antwort auf: Keine Ahnung
Könnt Ihr bei einer raschen Abfahrt im unwegsamen Gelände den Rucksack am Fahrrad belassen oder tragt Ihr ihn dann doch - wie auf dem Bild - auf dem Rücken?


Auf einer Waldautobahn bleibt der Rucksack auf dem Träger, sobald es stärker holpert kommt er auf den Rücken. Dann ist auch das Handling des Rades im Gelände angenehmer. Meistens benötigt man für die Auffahrt ja deutlich mehr Zeit als für die anschließende Abfahrt im Gelände. So muss der Rucksack meist nur für überschaubare Zeiträume auf den Rücken.


Gruß LUTZ
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 12:39

Danke für die Erläuterung - das ist auf jeden Fall eine gute Variante für eine Tour, bei der auch gewandert werden soll. Die bessere Zugänglichkeit an den Inhalt des Rucksacks leuchtet auch ein. Ich bin aber offensichtlich nicht spartanisch genug, um mit einem relativ kleinen Rucksack auch 5 Wochen eine Radreise bestreiten zu können zwinker .
von: schorsch-adel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 13:35

Zitat:
Ein weiterer Vorteil des modernen Bikepackings: Aerodynamik und Geschwindigkeit.

Beim Zwischenstopp an der Starnberger Eisdiele gehen für die taschenumwickelten MTBs sicher die Daumen hoch.

Was hat man jahrzehntelang konstruktiv über die richtige Gewichtsverteilung, das Pro und Contra von Low-Ridern im Hinblick auf das Lenkverhalten, Sinn und Unsinn von Lenkertaschen – schon gar in Verbindung mit Rennlenkern diskutiert.

Schnee von gestern: das Gewicht wandert jetzt möglichst weit nach oben, wird gar noch am Lenker untergebracht. Soweit man überhaupt noch bei Regen unterwegs ist, muss abends erst der Schmadder vom XXL-Seatpack weggemacht werden, mit dem die Fat Tires Hintern und Sattelwurst beworfen haben. Schutzbleche, Gepäckträger, Low Rider – wie uncool.

Unterm Sattel ragen unter Mißachtung aller Hebelgesetze prall gefüllte Plastikrollen weit nach hinten. Verschiedene Griffpositionen am Lenker sind kein Thema mehr, seit dort die Ortliebwürste hingezwirbelt sind und man froh sein muss, dort überhaupt noch alle 10 Finger unterzubringen: Aerodynamik vierpunktnull.

Es sei Ortlieb & Co.unbenommen, sich mit dieser Mode neue Märkte zu erschließen. Warum sich ein alter Hase wie Gunnar Fehlau sich da so ins Zeug legt, wirft allerdings Fragen auf.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 13:58

In Antwort auf: lutz_
Im übrigen haben wir auf einer mehrwöchigen Tour auch nicht mehr Gepäck dabei, als auf den Bildern auf Seite 1 abgebildet.

Hmmm... habt ihr einen zweiten Satz Radsachen? Zivilsachen? Komplette Regenmontur? Auf die drei Dinge möchte ich nicht verzichten.

Ich kann mir auch spannenderes vorstellen, als tagelang im Regen zu fahren. omm Nur kann man dann Europa als Reiseziel komplett vergessen. Dafür ist das Klima hier einfach zu unbeständig. Zumindest dann, wenn ich meinen Jahresurlaub nicht plötzlich am Freitagnachmittag für die kommenden 3 Wochen einreichen kann...

Eine Packliste würde mich interessieren. schmunzel

In Antwort auf: lutz_
Ich wüsste auch nicht, was ich für 5 Wochen mehr mitnehmen sollte als für 5 Tage.

Das geht mir genauso.

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 14:00

In Antwort auf: Keine Ahnung
Ich bin aber offensichtlich nicht spartanisch genug, um mit einem relativ kleinen Rucksack auch 5 Wochen eine Radreise bestreiten zu können zwinker .

Wenn sich zwei Leute ein Zelt teilen und keinen Kocher mitnehmen, dann nimmt die relative Gepäckmenge ganz gewaltig ab im Gegensatz zu dir (du hast doppelt so viel Zelt wie jeder von denen und dazu noch Kochgeraffel).

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 14:03

In Antwort auf: schorsch-adel
Was hat man jahrzehntelang konstruktiv über die richtige Gewichtsverteilung, das Pro und Contra von Low-Ridern im Hinblick auf das Lenkverhalten, Sinn und Unsinn von Lenkertaschen – schon gar in Verbindung mit Rennlenkern diskutiert.

Ich fahre üblicherweise mit 4 nicht ganz vollen Ortliebtaschen herum. Dazu eine winzige Satteltasche für Schlauch und Werzzeug und ein kleine(!) Lenkertasche im DIN A5 Format. Mit meinem Reiserad komme ich da auch über Schotter, Sand und ähnliche Schwierigkeiten recht gut drüber. Das ist sehr laufstabil.

Letztens habe ich mal versucht, das alles nur in 2 Ortliebtaschen zu packen und das Zelt quer oben drüber. Das fuhr sich ganz deutlich wackeliger, besonders auf Schotter. Auf sowas habe ich keine Lust mehr, ibs. weil ich auch gern mal abseits der Straße unterwegs sein möchte.

In Antwort auf: schorsch-adel
Verschiedene Griffpositionen am Lenker sind kein Thema mehr, seit dort die Ortliebwürste hingezwirbelt sind und man froh sein muss, dort überhaupt noch alle 10 Finger unterzubringen

grins

Gruß
Thoralf
von: mazzn1804

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 14:41

Man kann ja auch beide Welten mischen und damit "ein bisschen geländegängiger werden". Z.B. Fullframe Custom Rahmentasche (300g,bringen bei mir 8L) + 2x 2L Wasserflaschen an der Gabel und hinten Arkel Drylite 25L (500g) Taschen + 10L Packsack (100g) am am Lenker festgezurrt + Blackburn Outpost Cage unterm Unterrohr an dem das Werkzeug befestigt ist.
Das Setup ist noch relativ kostengünstig, man hat 43L Volumen, sowie 4L Wasser und der Schwerpunkt ist gut mittig.
von: AlexHH

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 14:54

Ich fahre mehrmals im Jahr knapp einwöchige Touren mit meinem Randonneur. Bei diesen Distanzen ist das klassische Sixpack nicht nötig und ich bin mittlerweile sehr zufrieden mit der Kombi aus zwei Fronttpacktaschen am Lowrider, einer Lenkertasche für den Kleinkram und Snacks, sowie einer 10-Liter Bikepackingsatteltasche.

Warum ich dann nicht einfach zwei größere Packtaschen und einen Gepäckträger hinten befestige und dafür auf die Fronttaschen und die große Satteltasche verzichte, liegt daran, dass sich mein Rad einfach stabiler fährt, wenn ich vorne Gepäck habe. Als sich anfangs mit hinteren Packtaschen und ohne Lowrider bei einer Abfahrt ab ca 55Km/h das Rad aufschaukelte, habe ich für mich entschieden, dass zukünftig mehr Gewicht nach vorne muss und seither läuft das Rad auch bei 75Km/h wie auf Schienen.

Ortlieb hat im letzten Jahr groß Werbung mit einem ähnlichen Setup gemacht und ich kann bei sportlicheren Rädern mit kürzerem Radstand tatsächlich eine Empfehlung für diese Art des Packens aussprechen. Wiegetritt ist übrigens absolut unproblematisch. Einfach alles gut festzurren an der Satteltasche und die schwersten Teile nicht nach hinten.
von: mazzn1804

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 15.06.18 14:58

Ich bin auch ein Fan von Gewicht nach vorne verlagern, hat bei unserer letzten Tour sehr gut geklappt

[bild]https://abload.de/img/unbenannt-36luj7l.jpg


Eingebundenes Bild in Link gewandelt. Bitte max. 1024px in der Breite. Siehe auch: HowTo: Bilder in Beiträge einfügen (Forum)
von: nachtregen

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 16.06.18 15:13

In Antwort auf: Keine Ahnung

Wie immer mag das natürlich Geschmackssache sein, aber ich müsste schon sehr gute Argumente für Bikepacking auf "regulären" (und da meine ich nicht nur die Touren entlang der Flussradwege) Radreisen hören, damit ich den "Hype" verstehe, den dieses Bikepacking ausgelöst hat. Für mich steckt hier viel "Marketing" und "Gewinnstreben" dahinter.

Wenn man sich mal die Fotos in amerikanischen "Bikepacking"-Chatforen anguckt, sind da gefühlt 2/3 der Leute mit Ortlieb-Backrollern u.ä. unterwegs, dazu Rahmentasche und Wurst am Lenker, weil die Sport-MTBs halt keine Möglichkeit bieten, einen Vorderradgepäckträger zu montieren.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 16.06.18 16:27

In Antwort auf: Cruising
...wenn man in einem Kurzurlaub, etwa auf eine der Kanarischen Inseln, eine mehrtägige Radtour mit einem Miet-MTB machen will. Da ist es ganz praktisch, wenn man sein kleines Gepäck mit solchen universell verwendbaren Taschen an den gemieteten Bock hängen kann. Mieträder haben sehr selten ein gescheites Gepäckträger-System...

Das ist in der Tat ein wirklich schlagendes Argument! bravo

Gruß
Thoralf
von: derSammy

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 16.06.18 23:41

Das leuchtet mir so ein, scheint mir aber nicht ganz zuende gedacht zu sein. Dann doch lieber ein gescheites, federgabelkompatibles Gepäcktragesystem als diese Baumeltaschen, oder?
Wahrscheinlich wird uns sowas wie der Faiv nach dem Abebben der Bikepackingwelle als der ganz große neue Wurf im Fahrradgepäcktransport serviert. lach
von: Fricka

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 17.06.18 18:05

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Fricka
Was ich persönlich so unter Radreise verstehe, sollte mindestens sechs Wochen dauern.

Schön wenn jemand regelmäßig so viel Urlaub bekommt...


Wir bekommen überhaupt keinen Urlaub als Selbständige. Und so haben wir uns an die 30 Jahre damit abgefunden, dass es nie mehr als 7 Tage am Stück gab. Und nun halt nicht mehr.

27 km/h gilt für Straßen in der Ebene. Und mit dem Trike schaffe ich das definitiv nicht mehr. Das hast du schon richtig erkannt. Keine Ahnung, wie es weitergeht.
von: Stylist Robert

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 17.06.18 18:59

27 km/h auf dem bepackten Up ist schon eine Ansage! erstaunt Ich fahre in der Ebene auf Langstrecke eher um die 20 km/h. peinlich
Gerade mit dem Trike hätte ich mir vorgestellt, daß man damit noch höhere Geschwindigkeiten durchhalten kann. unsicher
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 17.06.18 20:01

In Antwort auf: Fricka
Unsere Lieblingsgeschwindigkeit auf Straßen liegt dabei bei etwa 27 km/h pro Stunde im Tagesschnitt. Wir fahren aber lieber auf unbefestigten Wegen.

Um einen 27er Schnitt zu erreichen, muß man dauerhaft über 30 fahren.
von: Job

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 17.06.18 20:03

elektromopped mit mogelchip machts möglich....
von: blue

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 17.06.18 20:05

Um die 30km/h schaffen wir in der Ebene auch (mal), aber doch nicht als Tagesschnitt bei Radreisen (egal ob 7 Tage oder 6 Wochen) verwirrt . Auf tendenziell einfachen Strecken pendelt sich unser Schnitt etwa bei 18-19 km/h ein, bei anspruchsvolleren Strecken mit unbefestigten Abschnitten und/oder ordentlichen Pässen entsprechend weniger.
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 17.06.18 20:06

Und dann noch auf unbefestigten Wegen. Holla die Waldfee.
unsicher schockiert
von: Job

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 17.06.18 20:14

du bist einfach nicht fit genug.....
von: blue

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 17.06.18 20:17

Ich offenbar auch nicht. Und mein Mitfahrer (u.a. mehrfacher Marathon-Landesmeister) genauso wenig. Tja. Sehr ernüchternd grins
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 17.06.18 20:21

In Antwort auf: Job
du bist einfach nicht fit genug.....
Wahrscheinlich verwende ich zuwenig Speichenmagnete.... grins
von: Stylist Robert

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 17.06.18 20:59

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: Fricka
Unsere Lieblingsgeschwindigkeit auf Straßen liegt dabei bei etwa 27 km/h pro Stunde im Tagesschnitt. Wir fahren aber lieber auf unbefestigten Wegen.

Um einen 27er Schnitt zu erreichen, muß man dauerhaft über 30 fahren.
Ebenst! Deswegen ja mein Erstaunen über solchen Hochleistungssport auf Reise. Bei rund 20 km/h muß ich auch schon kräftig in die Pedale steigen und das schaffe ich dann wirklich nur in der Ebene auf guten Wegen.
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 00:29

In Antwort auf: schorsch-adel
Zitat:
Ein weiterer Vorteil des modernen Bikepackings: Aerodynamik und Geschwindigkeit.

Beim Zwischenstopp an der Starnberger Eisdiele gehen für die taschenumwickelten MTBs sicher die Daumen hoch.

Was hat man jahrzehntelang konstruktiv über die richtige Gewichtsverteilung, das Pro und Contra von Low-Ridern im Hinblick auf das Lenkverhalten, Sinn und Unsinn von Lenkertaschen – schon gar in Verbindung mit Rennlenkern diskutiert.

Schnee von gestern: das Gewicht wandert jetzt möglichst weit nach oben, wird gar noch am Lenker untergebracht. Soweit man überhaupt noch bei Regen unterwegs ist, muss abends erst der Schmadder vom XXL-Seatpack weggemacht werden, mit dem die Fat Tires Hintern und Sattelwurst beworfen haben. Schutzbleche, Gepäckträger, Low Rider – wie uncool.

Unterm Sattel ragen unter Mißachtung aller Hebelgesetze prall gefüllte Plastikrollen weit nach hinten. Verschiedene Griffpositionen am Lenker sind kein Thema mehr, seit dort die Ortliebwürste hingezwirbelt sind und man froh sein muss, dort überhaupt noch alle 10 Finger unterzubringen: Aerodynamik vierpunktnull.

Es sei Ortlieb & Co.unbenommen, sich mit dieser Mode neue Märkte zu erschließen. Warum sich ein alter Hase wie Gunnar Fehlau sich da so ins Zeug legt, wirft allerdings Fragen auf.


Tja warum nur machen die Leute das? Vielleicht weil es doch aerodynamischer ist als hier abgestritten wird rein aus Prinzip nicht etwa weil man es selbst mal ausprobiert hätte? teuflisch

Wir fahren übrigens mit Schutzblechen. Bluemels. Nicht irgendwelches Steckgetöse. Mit "Wurst" vorne und "Arschrakete" hinten. Gleichmäßig bepackt geht sogar freihändig fahren prima.
Dank ausgestelltem ("flare") Lenker bleibt mehr als ausreichend Platz für alle Finger und sämtliche Griffpositionen. In die 2 Taschen + Zusatztäschchen am Lenker, Oberrohr und im Rahmendreieck geht alles mit. Inkl. Regenzeugs usw. Mein Mann hat dank größerem Rahmen mehr Platz. Der trägt Zelt und Kocher. Ich erste Hilfe und Werkstatt.

Wer sich auf das Nötigste beschränkt, & noch durch zwei teilen kann (aber auch solo geht das) bekommt so alles bestens unter. Falls doch mal die ganz große Weltreise anstünde wären noch Ösen für Gepäckträger hinten und 3 an der Gabel vorn vorhanden. Wobei ich die hinten eher nicht mehr hinzuziehen werde... Man braucht übrigens nicht zwingend 10 Paar Klamottensets. Waschen heisst das Zauberwort. Dann reicht 1 Ersatzbib/Trikot/Sockenpaar für lange Touren...

So ganz ohne Tests werden die x Firmen die Bikepacking Taschen anbieten übrigens nicht einfach die Dinger auf den Markt geworfen haben. Ich vertraue darauf dass mir nicht bei maximal 5kg am Sattel (eher 3) das Rad um die Ohren fliegt. träller

Und nun? Weltbild zerstört? omm
Wir vermissen übrigens nichts. Aller Komfort an Bord bier
von: Fricka

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 06:32

Ist halt so. Wenn wir sechs Wochen oder mehr am Stück unterwegs sind, werden wir ziemlich fit. Bei so langen Strecken kommt es dann eben vor, dass man 400 km Ungarn in eben oder auch Südrumänien vor sich hat (gibt es anderswo auch). Wenn dann die Straße gut ausgebaut ist, schön eben und auch wenig zum langsamer werden einlädt, dann sausen wir da gerne durch. Bei ordentlich Rückenwind kann das auch noch schneller werden.

Gerne hoppeln wir aber auch tagelang den serbischen Donaudamm (nur so als Beispiel) entlang und beobachten Vögel. Oder quälen uns diverse Berge hoch, die überall herumstehen.

Eigentlich wollte ich ausdrücken, dass auf längeren Reisen Fahrrad und Fahrweise immer ein Kompromiss sind. Weil es nirgendwo 4000 km einheitliche Radstrecke gibt. Und wenn es sie denn gäbe, würde ich sie nicht abradeln wollen.

Und nein, mit dem Trike ist man nicht schneller. Ich jedenfalls nicht. Ich muss deutlich aufmerksamer meinen Weg suchen und ab und zu Umwege fahren. Und auch auf gerader Strecke wird das nichts. Vielleicht mache ich auch was falsch. Keine Ahnung. Meine Beine sind inzwischen wieder topfit. Und der kranke Arm schaltet und bremst inzwischen auch ausreichend. Mein Trike hat inzwischen eine E-Unterstützung, die ich bei Bedarf nutze. Nach der Erfahrung, dass ich, wenn ich an einer Steigung hängen bleibe, da schlecht raus komme, weil ich das Teil zwar mit einem Arm durch den Garten auf die Straße schieben kann, aber nicht viel weiter und schon gar nicht eine Steigung hoch. Mit Gepäck gar nicht. Dann kann ich das Hinterrad nicht mehr anheben.
von: StefanMKA

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 06:46

schöne Zusammenstellung Richtung Speed gibt es hier

https://www.cyclingabout.com/speed-diffe...esting-results/

Ich fahre trotzdem mit Rad-Taschen ....

Grüße Stefan
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 07:24

Schöner Test, der in seiner Zusammenfassung eigentlich das beschreibt, was ich auch ohne "wissenschaftliche Untersuchung" vermutet hätte.

Für eine sportliche Tour (Rennrad, Crossbike), bei der man Wert auf Geschwindigkeit legt, bieten die Bikepacking-Taschen Vorteile. Einer davon ist sicher die bessere Aerodynamik. Ein anderer ist aber auch die Möglichkeit, auf besondere Anbauteile zu verzichten, was mir bei meinem Crossbike wichtig ist. Auch ein MTB in schwierigem Gelände profitiert von dem System.

Für eine "normale Radreise", bei der es mehr um Bequemlichkeit geht und auch um die Möglichkeit, mehr Sachen mitzunehmen, wenn man nicht nur bei schönem Wetter von Hotel zu Hotel fahren will, wird man - wie im Bericht auch am Ende betont - mit "normalen Taschen" besser fahren. Natürlich schließt das nicht eine Teilkombination mit Bikepacking-Komponenten aus, aber grundsätzlich käme man mit dem klassischen 6-Pack hier gut zurecht.
Wenn ich dann auf meiner Tagestour eine gute halbe Stunde mehr Fahrzeit einrechnen müsste, wäre das für mich kein Problem, wobei ich glaube, dass dies weniger mit der Aerodynamik zu tun hätte. Zur Aerodynamik muss man hier nämlich noch vermerken, dass diese besonders dann zu tragen kommt, wenn man schneller fährt. Für "gemütliche" 15-20 km/h spielt sie eine kleinere Rolle als für sportliche 20-25 km/h oder gar sehr sportliche 25-30 km/h. Somit wird am Ende das Gewicht eine größere Bedeutung haben als der Windwiderstand.

Jeder kann nun für sich entsprechend seiner Bedürfnisse wählen. Insofern ist es sicherlich gut, wenn das Taschenangebot erweitert wird. Man sollte nur vorsichtig sein und nicht auf Werbesprüche hereinfallen. Die ehrliche Abwägung der Vor- und Nachteile ist wichtig!
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 07:39

Danke! bravo

Gruß
Thoralf
von: mazzn1804

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 07:39

Für Strecken die sehr bergig sind, schätze ich auch die Bequemlichkeit im Sinne von weniger Gewicht hochfahren zu müssen, da bietet mir Bikepacking auch Vorteile.
Für mich fühlt es sich auch bequemer an, nicht soviel Geraffel dabei zu haben, ist einfach übersichtlicher lach
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 08:03

In Antwort auf: Keine Ahnung
Zur Aerodynamik muss man hier nämlich noch vermerken, dass diese besonders dann zu tragen kommt, wenn man schneller fährt. Für "gemütliche" 15-20 km/h spielt sie eine kleinere Rolle als für sportliche 20-25 km/h oder gar sehr sportliche 25-30 km/h. Somit wird am Ende das Gewicht eine größere Bedeutung haben als der Windwiderstand.

Das stimmt nur dann, wenn kein Wind herrscht. Gegenwind wird dich mit dem 6-pack massiv ausbremsen, auch bei 10-15 km/h Fahrgeschwindigkeit. Das ist in etwa vergleichbar mit einem Flugzeug im Jetstream (mit oder dagegen mach es einen Unterscheid von 400 km/h aus) oder einem Start von einem Flugzeugträger, der bei Rückenwind unmöglich wäre. Airspeed vs. Groundspeed heisst das hier.
Bei Rad ist das ähnlich - plus den Rollwiderstand. Aerodynamik spielt immer eine Rolle, nur der Anteil am System variiert.
Gestern hat mir mein Auflieger im Vergleich zum Unterlenker 2 km/h mehr gebracht, beim gleichem Puls.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 08:04

In Antwort auf: talybont
Gegenwind wird dich mit dem 6-pack massiv ausbremsen...

Erkläre mir mal bitte in dem Zusammenhang den Begriff "Sixpack". Ich bin damit nicht vertraut...
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 08:28

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: talybont
Gegenwind wird dich mit dem 6-pack massiv ausbremsen...

Erkläre mir mal bitte in dem Zusammenhang den Begriff "Sixpack". Ich bin damit nicht vertraut...

stand doch oben irgendwo: 2 Taschen vorne, zwei hinten, eine am Lenker und eine am Sattel
Gerade die Taschen am Lowrider und seitlich am Gepäckträger sind der Tod der Windschlüpfrigkeit.
von: Spargel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 08:59

Der Tod der Windschlüpfrigkeit ist in erster Linie mal der Fahrer. Auch seine Beine.
Aber klar, wenn man sehr wenig Gepäck hat, ist das Vermeiden seitlicher Taschen aerodynamischer. Das ist aber trivial. Übrigens gibt es auch Bikepacker, die Schlafsack und/oder große Flaschen dort an der Gabel befestigen, wo sonst Lowrider und Taschen sitzen. Soviel zu windschnittig. zwinker
von: gerold

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 09:12

Ein Aspekt ist mir noch eingefallen : lange Jahre konnte man sich (ich auch) bei Rahmen ohne Ösen für Gepäckträger mit dem Tubus-Schnellspannadapter helfen - nachdem die Steckachsen ausgehend von dem MTBs mittlerweile auch bei CX-Rädern und Rennrädern verbaut werden, ist das nicht mehr möglich.

Will man auf solchen Rädern Gepäck mitnehmen, bleibt nur mehr Bikepacking-Equipment über...

Gruß Gerold
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 09:13

In Antwort auf: Spargel
Soviel zu windschnittig.
Und was ist eigentlich mit Seitenwind? Stelle mir das bei den zugebauten Rahmendreiecken nicht unerheblich vor.
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 09:15

In Antwort auf: gerold
Will man auf solchen Rädern Gepäck mitnehmen, bleibt nur mehr Bikepacking-Equipment über...
Nö. Es geht auch mit Schellen. Nicht sehr elegant, aber wenn man nicht Carbon fährt, kein Problem.
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 09:30

In Antwort auf: talybont
Gegenwind wird dich mit dem 6-pack massiv ausbremsen, auch bei 10-15 km/h Fahrgeschwindigkeit.


... und Rückenwind wird Dich dann anschieben. Ich denke, dass ich auf meinen langen Touren bisher im Schnitt gleich viel Rücken- wie Gegenwind gehabt habe zwinker .
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 09:30

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: Spargel
Soviel zu windschnittig.
Und was ist eigentlich mit Seitenwind? Stelle mir das bei den zugebauten Rahmendreiecken nicht unerheblich vor.

Das merkt man. Bin gestern eine RTF im Odenwald gefahren. Da ich von WI zum Start und wieder zurück bin, habe ich die Tasche am Rahmen gelassen (Regenjacke, Weste, Werkzeug, etc.). Wenn man mit 50-70 Sachen aus dem Wald kommt, merkt man das schon sehr stark - in etwa so, als wenn man ein viel zu weites Trikot/Jacke anhat. Kann ich gar nicht leiden!
von: schorsch-adel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 10:02

und außerdem wirst Du
Zitat:
bei den zugebauten Rahmendreiecken
zu o-beiniger Fahrweise gezwungen, die sowohl den aerodynamischen Gewinn fehlender Einhängetaschen wieder kassiert, als auch zu ineffizientem - vielleicht sogar ungesundem - Pedalieren nötigt.
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 10:06

Was wir da in unserer Eigenschaft als Inkarnation des Bedenkenträgers in Reingestalt zusammentragen und aus den Fingern saugen, nur um, selber erfahrungslos, unser Weltbild aufrecht erhalten zu können, kann den überzeugten Päckern ja eh nur müdes Lächeln, Augenverdrehen oder Kopfschütteln abringen. Also lassen wirs und suchen besser einen Therapeuten auf, der uns hilft, schmerzlos in die Jetztzeit zu gelangen.
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 10:49

In Antwort auf: schorsch-adel
und außerdem wirst Du
Zitat:
bei den zugebauten Rahmendreiecken
zu o-beiniger Fahrweise gezwungen, die sowohl den aerodynamischen Gewinn fehlender Einhängetaschen wieder kassiert, als auch zu ineffizientem - vielleicht sogar ungesundem - Pedalieren nötigt.

ich merke schon das Du das noch nie probiert hast - nix o-beiniges Pedalieren! Oder glaubst Du, ich würde mich über 10 h mit so einem Mist rumärgen (und viele andere auch)?
Was mich durchaus stört, sind diese Taschen auf dem Oberrohr, wo man so Minizeugs reinstopft. Damit kann ich nicht gescheit Wiegetritt fahren!
von: JDV

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 11:17

In den Kommentaren (besonders in der zweiten Hälfte) auf cyclingabout kommen ja schon einige kritische Stimmen zu Wort, die den Vergleich relativieren.

So hat das Ortlieb-Set mit vier Taschen auch 50% mehr Volumen (was nützt mir ein windschnittiges Set, wenn ich meinen benötigten Krempel nicht unterbringe). Beim Ortlieb-Aufbau ließe sich mit Lenkertasche und Packsack und Zelt längs auf dem Gepäckträger noch zusätzlich aerodymisch günstig Gepäck verstauen.

Die getestete Geschwindigkeit mit 28-30 km/ Stunde (also Fricka-Speed) ist für Reiseradler realitätsfern.

Die getestete Umgebung (Velodrom) lässt zwar kontinuierliche Bedingungen entstehen, ist aber für Reiseradler auch ungewöhnlich (ich möchte dort nicht meinen gesamten Urlaub verbringen...).

Das Backpacking-Konzept wird gerade für Offroad-Singletrail-Abenteuer beworben. Gerade hier dürfte Aerodynamik nicht der wichtigste Faktor sein.

Unter realen Bedingungen wird sich also der Geschwindigkeitsvorteil bei einer 100 km-Tour mit üblichem Gepäck deutlich geringer als 17 min. sein.

Für 5 min. am Tag so' n Aufwand und solche Ausgaben, um hip zu sein? Ich weiß nicht. Bin mit meinen jetzt fast 20 Jahre alten Ortliebs ganz zufrieden, auch wenn's nicht so chique aussieht.

Gruß
Jürgen




Unter realen Bedingungen
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 11:18

Die Diskussion zum Bikepacking hat nun bereits mehrfach darauf verwiesen, dass sportliche Anwendungen die Vorteile des Systems zum Tragen bringen. Aber eigentlich muss ich darauf verweisen, dass wir im Bereich "Ausrüstung unterwegs" Ausrüstung diskutieren, die für Radreisen gedacht ist. Dort kann es zwar auch vorkommen, dass jemand mit mehr als 50 km eine Pass hinunterfährt (vielleicht ist dann die bremsende Wirkung des Luftwiderstands breit ausladenden Gepäcks sogar erwünscht), aber in der Regel wird die allergrößte Mehrheit der Radreisenden die Durchschnittsgeschwindigkeit eher sogar unter 20 km/h halten, wird keine Single Trails befahren und eher mehr als weniger Gepäck mitnehmen und dann die bequeme Be- und Entladbarkeit als wichtigen Punkt ansehen.

Es wird auch Reiseradler geben, die Bikepacking-Komponenten ausschließlich verwenden, die dürften aber dann doch eher eine Minderheit darstellen.

Also wäre es in der weiteren Diskussion wünschenswert, wieder zum eigentlichen Thema "Radreisen" zurückzukehren zwinker . Und hier - wie ich schon geschrieben habe - wird mich keiner überzeugen können, dass ein Wechsel von den klassischen Taschen zur Bikepacking-Variante (außer vielleicht als Ergänzung in einzelnen Teilen) einen Vorteil für die bietet, die nicht nur mit wirklich minimalistischer Ausrüstung unterwegs sein wollen. Für mich wäre Bikepacking am Reiserad völlig unbrauchbar und wenn ich mir die Bilder der Reiseberichte so ansehe, glaube ich auch, dass das für die meisten anderen hier auch gelten dürfte.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 11:28

In Antwort auf: Keine Ahnung
Dort kann es zwar auch vorkommen, dass jemand mit mehr als 50 km/h eine Pass hinunterfährt

Schwabenexpress nach Lauterbourg - Abfahrt von Freiolsheim nach Michelbach auf der L613 - >80 km/h. schmunzel lach grins
von: Thomas S

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 11:36

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Keine Ahnung
Dort kann es zwar auch vorkommen, dass jemand mit mehr als 50 km/h eine Pass hinunterfährt

Schwabenexpress nach Lauterbourg - Abfahrt von Freiolsheim nach Michelbach auf der L613 - >80 km/h. schmunzel lach grins


Aber ohne Gepäck! grins

Der einzige mit Gepäck war deutlich langsamer (ich war es nicht, weder mit Gepäck noch deutlich langsamer!)
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 11:37

Alte Petze... entsetzt

Das habe ich 2011 am Lago di Vico in Italien aber auch schon mit Gepäck gemacht. teuflisch
von: Spargel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 12:21

Mein Rekord steht nach Telfs runter mit Packtaschen auf 80, weiß nicht ob ich ohne - Gewichtsnachteil berücksichtigt - trotz besserer Aerodynamik nicht sogar langsamer bin. Lang, dürr...
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 12:57

Als Jugendlicher hatte ich von meinen Eltern ein Huret-Tacho mit mechanischer Welle geschenkt bekommen. Die Maximalgeschwindigkeit, die das Gerät anzeigen konnte, lag bei 60 km/h. Natürlich habe ich das gleich an unserem Hausberg im Fichtelgebirge getestet. Der Erfolg war, dass ich offensichtlich deutlich zu schnell war und das Teil nicht mehr funktionierte. Ohne zu erzählen, warum das Tacho nicht mehr ging, wurde es reklamiert und ich bekam ein neues Huret-Tacho, wobei ich das selber abholte und gegen einen kleinen Aufpreis die Variante mit 90 km/h bekam. Auch das habe ich getestet und natürlich nicht zerstört, aber ich bin den 90 km/h nahe gekommen, was mich im Nachhinein als weiser Erwachsener schaudern lässt, da die Abfahrt lebensgefährlich war.

Natürlich ließ der Leichtsinn nicht gleich nach und so musste es auch bei Alpenabfahrten so schnell wie nur möglich gehen, bis es mich dann mit 19 oder 20 Jahren bei einer Abfahrt vom Splügenpass zerlegt hat, als ich einen Stein, der von einem Felssturz übrig war, nicht rechtzeitig gesehen hatte. Ich hatte riesiges Glück und mir ist nicht sehr viel passiert, so dass ich die Tour mit einer nach hinten gebogenen Gabel und einigen Prellungen fortsetzen konnte.

Allerdings habe ich seitdem eine Art angstgesteuerte Geschwindigkeitsabregelung eingebaut, die ab einer gewissen Geschwindigkeit einen Biegereflex der die Bremshebel umfassenden Finger auslöst. Bei etwa 60 km/h setzt der spätestens ein. Immerhin hat mich das evtl. doch vor weiteren schlimmen Stürzen bewahrt.
von: schorsch-adel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 13:29

Zitat:
suchen besser einen Therapeuten

..leicht gesagt, aber gar nicht so einfach, was Passendes zu finden.

Ich googel gerade: Agoraphobie, Neurosen, Angststöungen, ADHS, abbes Bein ... alles wird behandelt, aber kein Aas kann erhobene Zeigefinger wieder einrenken.
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 13:33

Ich finde eigentlich alles über 60 km/h als unangenehm und riskant. Wenn da was aus dem Gebüsch hüpft...allein der Reflex lässt einen abfliegen!
von: derSammy

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 16:59

Lass das mal keinen Motoristi hören.^^

Aber im Ernst, du meinst, du könntest da einen Abgang über den Lenker hinbekommen? Da muss man schon grob vorsätzlich zugreifen, um das hinzubekommen. Abgang übern Lenker ist bei niedrigerem Tempo deutlich leichter.

Mein Eindruck ist: Bei gerader Straße, recht einsichtig und der dem Tempo angemessenen Aufmerksamkeit, ist die Sache durchaus kontrollierbar. Da habe ich vor so manchem Hochbordradweg mit ständig unachtsam kreuzendem Querverkehr deutlich mehr Angst.
von: Stylist Robert

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 17:13

In Antwort auf: talybont
Ich finde eigentlich alles über 60 km/h als unangenehm und riskant. Wenn da was aus dem Gebüsch hüpft...allein der Reflex lässt einen abfliegen!
Sollte ich mich jetzt schämen, weil ich bei vollbeladener Fuhre schon bei 45-50 km/h belasse, um einen noch sicheren Spurwechsel beim Bremsvorgang einlegen zu können? unsicher
Ich hatte selbst dann bereits Momente, die mir den Schweiß von der Stirn laufen ließen, wenn zum Beispiel ein LKW nach ewig langem Kriechens den Berg hinauf anschließend wieder richtig Stoff gibt und knapp überholt - und wenn dann nach dem Windschatten auch noch eine starke Seitenwindboe kommt wird es selbst mit nur 40 km/h schon schwierig die Fuhre nochhalbwegs in der Spur zu halten. entsetzt
von: Konsi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 18.06.18 23:42

In Antwort auf: Keine Ahnung
Die Diskussion zum Bikepacking hat nun bereits mehrfach darauf verwiesen, dass sportliche Anwendungen die Vorteile des Systems zum Tragen bringen. Aber eigentlich muss ich darauf verweisen, dass wir im Bereich "Ausrüstung unterwegs" Ausrüstung diskutieren, die für Radreisen gedacht ist. Dort kann es zwar auch vorkommen, dass jemand mit mehr als 50 km eine Pass hinunterfährt (vielleicht ist dann die bremsende Wirkung des Luftwiderstands breit ausladenden Gepäcks sogar erwünscht), aber in der Regel wird die allergrößte Mehrheit der Radreisenden die Durchschnittsgeschwindigkeit eher sogar unter 20 km/h halten, wird keine Single Trails befahren und eher mehr als weniger Gepäck mitnehmen und dann die bequeme Be- und Entladbarkeit als wichtigen Punkt ansehen.

Es wird auch Reiseradler geben, die Bikepacking-Komponenten ausschließlich verwenden, die dürften aber dann doch eher eine Minderheit darstellen.

Also wäre es in der weiteren Diskussion wünschenswert, wieder zum eigentlichen Thema "Radreisen" zurückzukehren zwinker . Und hier - wie ich schon geschrieben habe - wird mich keiner überzeugen können, dass ein Wechsel von den klassischen Taschen zur Bikepacking-Variante (außer vielleicht als Ergänzung in einzelnen Teilen) einen Vorteil für die bietet, die nicht nur mit wirklich minimalistischer Ausrüstung unterwegs sein wollen. Für mich wäre Bikepacking am Reiserad völlig unbrauchbar und wenn ich mir die Bilder der Reiseberichte so ansehe, glaube ich auch, dass das für die meisten anderen hier auch gelten dürfte.


Verstehe ich das richtig, dass Du hier das Thema hinverschiebst (es hätte ja auch ein separater Threat in Forum oder Dies und Das sein können), um dich dann darüber zu beschweren, das es nicht um Radreisen in deiner persönlichen Definition geht? Nur weil die, die nur mit Bikepackingtaschen auf Reise gehen, eine Minderheit sind, sollten die hier nicht mehr willkommen sein? Damit wäre es das mit dem Forum für mich gewesen. Ich betreibe bisher zwar kein Bikepacking, aber wenn es nur noch um Reisen nach Forumsteamdefinition gehen soll, befürchte ich da irgendeinen anderen Teil nicht zu erfüllen.
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 00:21

In Antwort auf: Konsi
Verstehe ich das richtig....
Nein.
von: Ride Worldwide

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 00:51

In Antwort auf: Keine Ahnung
Die Diskussion zum Bikepacking hat nun bereits mehrfach darauf verwiesen, dass sportliche Anwendungen die Vorteile des Systems zum Tragen bringen. Aber eigentlich muss ich darauf verweisen, dass wir im Bereich "Ausrüstung unterwegs" Ausrüstung diskutieren, die für Radreisen gedacht ist. Dort kann es zwar auch vorkommen, dass jemand mit mehr als 50 km eine Pass hinunterfährt (vielleicht ist dann die bremsende Wirkung des Luftwiderstands breit ausladenden Gepäcks sogar erwünscht), aber in der Regel wird die allergrößte Mehrheit der Radreisenden die Durchschnittsgeschwindigkeit eher sogar unter 20 km/h halten, wird keine Single Trails befahren und eher mehr als weniger Gepäck mitnehmen und dann die bequeme Be- und Entladbarkeit als wichtigen Punkt ansehen.

Es wird auch Reiseradler geben, die Bikepacking-Komponenten ausschließlich verwenden, die dürften aber dann doch eher eine Minderheit darstellen.

Also wäre es in der weiteren Diskussion wünschenswert, wieder zum eigentlichen Thema "Radreisen" zurückzukehren zwinker . Und hier - wie ich schon geschrieben habe - wird mich keiner überzeugen können, dass ein Wechsel von den klassischen Taschen zur Bikepacking-Variante (außer vielleicht als Ergänzung in einzelnen Teilen) einen Vorteil für die bietet, die nicht nur mit wirklich minimalistischer Ausrüstung unterwegs sein wollen. Für mich wäre Bikepacking am Reiserad völlig unbrauchbar und wenn ich mir die Bilder der Reiseberichte so ansehe, glaube ich auch, dass das für die meisten anderen hier auch gelten dürfte.

Ich denke das es inzwischen einige auch Langzeitradler gibt, die eine Mischung von Bikepacking und dem klassischen Tourenaufbau nutzen. Wir sind auch mit so etwas unterwegs. Die Frontroller an den HR Gepäckträger ein Handelbarbag und zwei Taschen an der Gabel. Der Vorteil ist, die Bodenfreiheit und die Handlichkeit. Gestartet ist Steffi und ich auch mit Klassischen Taschen, weil wir Bikepacking für mehrjährige Reisen auch nicht auf dem Schirm hatten. Nach 10 000km hatten wir die Schnauze voll von aufgeschlitzten Vorderradtaschen und haben umgestellt. Wir sind inzwischen 30 000km damit unterwegs viel auch im Gelände. Wenn ich nur auf Asphalt unterwegs bin dann gibt es keinen Grund weg von dem Traditionelen zu gehen.
Wie ein hybrides System aussehen kann kannst du dir bei Heike Pirngruber, Pen Page oder uns gerne anschauen. www.ride-worldwide.com
Ein wenig über den Tellerrand schauen hilft den Horizont zu erweitern. Nich böse gemeint.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 04:40

In Antwort auf: Stylist Robert
Sollte ich mich jetzt schämen, weil ich bei vollbeladener Fuhre schon bei 45-50 km/h belasse, um einen noch sicheren Spurwechsel beim Bremsvorgang einlegen zu können? unsicher

Klar Frage - klare Antwort: JA!
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 04:42

In Antwort auf: Konsi
Nur weil die, die nur mit Bikepackingtaschen auf Reise gehen, eine Minderheit sind, sollten die hier nicht mehr willkommen sein?

schockiert Ich frage mich, wo du das hier rausliest? verwirrt
von: Stylist Robert

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 04:54

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Stylist Robert
Sollte ich mich jetzt schämen, weil ich bei vollbeladener Fuhre schon bei 45-50 km/h belasse, um einen noch sicheren Spurwechsel beim Bremsvorgang einlegen zu können? unsicher

Klar Frage - klare Antwort: JA!
Wie war das noch mit "Alte Petze..." ? träller
Und das bestimmt nicht mit 60kg unter dem Hintern. zwinker

[NICHT_SCHÄM] schmunzel
von: lutz_

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 05:55

Hallo!

In Antwort auf: Keine Ahnung
Für eine sportliche Tour (Rennrad, Crossbike), bei der man Wert auf Geschwindigkeit legt, bieten die Bikepacking-Taschen Vorteile. Einer davon ist sicher die bessere Aerodynamik.


In Antwort auf: IndianaWalross
Tja warum nur machen die Leute das? Vielleicht weil es doch aerodynamischer ist als hier abgestritten wird rein aus Prinzip nicht etwa weil man es selbst mal ausprobiert hätte? teuflisch

Wir fahren übrigens [...] mit "Wurst" vorne und "Arschrakete" hinten. Gleichmäßig bepackt geht sogar freihändig fahren prima.


Die o.g. "Arschrakete" habe ich zum ersten Mal in größerer Anzahl gesehen, als im vergangenen Jahr das Transcontinental Race nur wenige Kilometer von unserem Zuhause den ersten Kontrollpunkt an der Burg Lichtenstein hatte.

Auf das TCR aufmerksam geworden sind wir nur durch einen Warmshowers-Gast, der bei uns übernachtet hat und am sehr frühen Morgen zum Lichtenstein aufgebrochen ist, um die Durchfahrt der allerersten Fahrer zu sehen. Wir sind später am Tag auch zum Kontrollpunkt hingefahren. Es war sehr interessant zu sehen, mit welchen Rädern die Protagonisten unterwegs sind und wie sie ihr minimalistisches Gepäck am Rad verstaut haben. Und bei über 4000 Kilometern in rund zwei Wochen spielt das Thema Aerodynamik sicherlich eine nicht zu vernachlässigende Rolle.

Ein Blick über den Tellerrand des eigenen Gepäcktransports lohnt sich allemal. Niemand muss auf Grund des Bikepacking-Themas seine lieb gewonnenen Gewohnheiten aufgeben. Wie immer gilt:

Leben und leben lassen.


In diesem Sinne...


Gruß LUTZ
von: mazzn1804

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 06:19

Wer sich mehr für das Thema interessiert und Anregungen sucht, hier sind einige Bilder des Tour Divide Rennens (ca. 4400km) - 80 verschiedene Räder

http://www.bikepacking.com/bikes/tour-divide-rigs-2018/
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 06:28

In Antwort auf: Konsi

Verstehe ich das richtig, dass Du hier das Thema hinverschiebst (es hätte ja auch ein separater Threat in Forum oder Dies und Das sein können), um dich dann darüber zu beschweren, das es nicht um Radreisen in deiner persönlichen Definition geht? Nur weil die, die nur mit Bikepackingtaschen auf Reise gehen, eine Minderheit sind, sollten die hier nicht mehr willkommen sein? Damit wäre es das mit dem Forum für mich gewesen. Ich betreibe bisher zwar kein Bikepacking, aber wenn es nur noch um Reisen nach Forumsteamdefinition gehen soll, befürchte ich da irgendeinen anderen Teil nicht zu erfüllen.


  • Ich habe den Faden in diesen Bereich geschoben, da er sich ursprünglich um Bikepacking im Radreisebereich gedreht hat. Der Verweis auf Vorteile sportbezogener Varianten ist natürlich möglich, aber eine Diskussion, die den Nutzen z. B. bei Rennen erörtern will, gehört tatsächlich in den Bereich "Dies & Das".
  • Wir haben hier eigentlich recht klare Definitionen für Radreisen im Forum und unterscheiden z. B. bei den Berichten zwischen "echten Reiseberichten" und "Kurzreiseberichten". Sportevents zählen z. B. eher nicht zu Radreisen. Das ist nicht meine persönliche Definition!
  • Was mich immer sehr ärgert, ist, wenn Leute Beiträge offensichtlich nicht gründlich lesen und dann irgendwelche Behauptungen aufstellen, die so durch keinen Beitrag begründbar sind. So bleibe ich bei meiner Behauptung, dass die Radreisenden, die ausschließlich auf Bikepacking-Komponenten bauen, die Minderheit darstellen. Nirgends habe ich geschrieben, dass diese Leute nicht dennoch Radreisen machen und dass daher ihre Ansichten hier nicht eingebracht werden dürfen!
  • Und nicht nur an Dich gerichtet: Keiner hier hat bislang versucht, die Nutzung von Bikepacking zu verurteilen oder gar Leuten diese Methode zu "untersagen". Es geht lediglich um das Sammeln von Vor- und Nachteilen der verschiedenen Methoden. Wie hier bereits mehrfach (auch von mir) geschrieben wurde, muss jeder für sich entscheiden, ob er nur die klassischen Taschen, nur die Bikepacking-Komponenten oder eine Mischung aus beiden verwenden will. Ich habe manchmal das Gefühl, dass manche Leute, die Bikepacking nutzen, ein "schlechtes Gewissen" haben oder kein ausreichend großes "Selbstbewusstsein", denn sonst würden sie sich nicht ständig angegriffen fühlen.
    Ich selber stehe doch auch zu meiner Packmethode und mir ist es dabei völlig egal, ob ich damit einem Trend folge oder gegen den Strom schwimme. Ich bin aber durchaus bereit, neue Ideen aufzunehmen, was ich im Bezug auf Bikepacking dankbar für mein Crossbike (und MTB) gemacht habe.

von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 06:44

In Antwort auf: matti1214
Wer sich mehr für das Thema interessiert und Anregungen sucht, hier sind einige Bilder des Tour Divide Rennens (ca. 4400km) - 80 verschiedene Räder

http://www.bikepacking.com/bikes/tour-divide-rigs-2018/


Die USA sind sicher das Land, wo Bikepacking am dankbarsten angenommen wird. Wie ich dort gelebt hatte - und das hat sich seitdem nicht drastisch geändert - war zumindest im Westen der USA der Kauf eines nackten Fahrrads (Rennrad oder MTB - nun eher 29er und Co.) kein Problem (ich hatte auch zugeschlagen). Die Anbauteile waren aber deutlich schwerer zu bekommen und sie waren recht teuer. Zudem hatte mein MTB z. B. auch gar keine Ösen für den Anbau eines Gepäckträgers, was mich ziemlich gewurmt hatte. Wer so ein Fahrrad hat, wird froh sein, Bikepacking-Komponenten mit etlichen Riemen dennoch befestigen zu können.

Die Great-Divide-Tour ist übrigens eine Tour, wo MTBs in Kombination mit Bikepacking durchaus sinnvoll erscheinen. Allerdings gab und gibt es auch viele, die mit klassischen Taschen diese Strecke bewältigt haben und immer noch bewältigen.
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 07:06

In Antwort auf: derSammy
Lass das mal keinen Motoristi hören.^^

Aber im Ernst, du meinst, du könntest da einen Abgang über den Lenker hinbekommen? Da muss man schon grob vorsätzlich zugreifen, um das hinzubekommen. Abgang übern Lenker ist bei niedrigerem Tempo deutlich leichter.

Mein Eindruck ist: Bei gerader Straße, recht einsichtig und der dem Tempo angemessenen Aufmerksamkeit, ist die Sache durchaus kontrollierbar. Da habe ich vor so manchem Hochbordradweg mit ständig unachtsam kreuzendem Querverkehr deutlich mehr Angst.

Wenn ich mit 80 Sachen bei uns die Hohe Wurzel oder den Gr. Feldberg runterfahre und ein Hase aus dem Gebüsch kommt - dann war es das! (kann man nur hoffen ihn nicht zu treffen) Je nach Strassenlage/Tagesform/Wetterbedingungen geht das u.U. in die Hose. Mich macht es ja schon wahnsinnig, mit weiten Trikots/Jacken abzufahren. Das Flattern stört die Fahrstabilität.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 07:52

Ich verstehe auch nicht, warum hier nach dem Motto "getroffene Hunde bellen" diskutiert wird... traurig

In Antwort auf: Keine Ahnung
So bleibe ich bei meiner Behauptung, dass die Radreisenden, die ausschließlich auf Bikepacking-Komponenten bauen, die Minderheit darstellen.

Genauso das hat Konsi ja auch in seinem ersten Beitrag geschrieben. Insofern verstehe ich seine Reaktion nicht.

Die ganze Diskussion ging m.E. darum, zu erörtern, warum das so ist. Und dazu gehört es natürlich, Vor- und Nachteile zu beleuchten.

von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 07:59

In Antwort auf: Ride Worldwide
Die Frontroller an den HR Gepäckträger ein Handelbarbag und zwei Taschen an der Gabel.
...
Nach 10 000km hatten wir die Schnauze voll von aufgeschlitzten Vorderradtaschen und haben umgestellt.

Ich hatte mit den Frontrollern auch schon Probleme im Gelände. Hatte ziemlich Bammel, dass ich mit dem Frotroller auf einen Stein auflaufe, es mir das Vorderrad aushebt, und ich stürze (nebenan ging es 10 m runter). Ich will im Sommer in den Beskiden ein paar Trails fahren (S0 und S1), mal sehen, wie die sich dabei machen.

Wie habt ihr die Gabeltaschen befestigt? verwirrt Einfach Packsack per Riemen, oder ist das ein fertiges System?

Gruß
Thoralf
von: Fricka

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 08:06

Zu dieser Tour kann man etliche Reiseberichte finden. Da sind nicht nur Profis mit ausgefeilter Ausrüstung unterwegs. Und es gibt alles. Teilnehmer, die unterwegs die Bikepacking-Ausstattung gegen klassische Taschen tauschen. Und natürlich auch umgekehrt. Oder man fährt zu zweit. Einer schwört auf Bikepacking und der andere transportiert eben den Löwenanteil klassisch.

Die Variante "jeder wie er mag" ist anscheinend schwierig.

Meine Frontroller-Taschen haben mich auch oft genug geärgert. Zum Beispiel regelmäßig bei Flussdurchquerungen. Einmal sind sie mir dabei sogar weggeschwommen. Eigentlich habe ich sie vorher abgenommen. Aber oft genug eben nicht. Weil das manchmal auch nicht so leicht war, da ich Schäden am Aufhängungssystem meist mit Kabelbindern repariere.

Ist doch wie beim Fahrrad. Dieeeee Lösung für alles gibt es nicht.
von: Martina

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 08:13

In Antwort auf: Toxxi

Wie habt ihr die Gabeltaschen befestigt? verwirrt Einfach Packsack per Riemen, oder ist das ein fertiges System?


Und wieso sind die weniger aufschlitzgefährdet als Taschen? Weniger ausladend oder gib es einen anderen Grund?

Die Frage ist ernst gemeint.

Martina
von: Deul

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 08:21

Ich bin jetzt die gegenteilige Variante angegangen. Ich verwende jetzt Backroller vorne. So lange es im Gelände nicht wirklich haarig wird geht das prima. Den Inhalt hab ich allerdings gleich belassen, es packt sich dann entspannter, besonders die Tasche mit Conny's Abendgarderobe inclusive Schauschrank geht jetzt prima zu. Das Mehrgewicht der Taschen ist mir egal.

Detlef
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 08:35

In Antwort auf: Martina
Und wieso sind die weniger aufschlitzgefährdet als Taschen? Weniger ausladend oder gib es einen anderen Grund?

Die Frontroller am Lowrider haben vielleicht 15 bis 20 cm Bodenfreiheit. Das kann schon bei hohen Bordkanten parallel zum Rad etwas kritisch werden. Jeder etwas hervorstehende spitze Stein wirkt wie ein Messer. Ein keilförmiger Stein, auf den man sich quasi aufschiebt, ist so ziemlich das schlimmste, was passieren kann, weil das Vorderrad keinen Halt mehr hat.

Die Gabeltschen hängen viel höher. Auf den Bildern sieht man, dass deren Unterkante noch oberhalb der Nabe ist. Gerade fürs Gelände mit engen Wegen ganz prima.

Andererseits fahren sich selbst grobe Schotterwege mit den Lowridertaschen sehr gut, weil die Fahrstabilität wirklich überragend ist (zumindest an meinem Rad). Da hätte ich bei Gabeltaschen meine Zweifel, aber ich würde das schon gern mal ausprobieren.

Und die Lowrider haben mir mal einen Handbruch erspart. Bei der Ostertour 2016 bin ich (aus eigener Dummheit und nicht sehr schnell) gegen einen Poller gefahren. Dabei hat die Tasche den Großteil den Energie aufgenommen (Halterung abgerissen und Topf innendrin verbeult). Ansonsten wäre ich mit der Hand gegen den Poller geknallt.

Gruß
Thoralf
von: Martina

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 08:36

In Antwort auf: Deul
Ich bin jetzt die gegenteilige Variante angegangen. Ich verwende jetzt Backroller vorne. So lange es im Gelände nicht wirklich haarig wird geht das prima.


Klar geht das, haben wir auch schon gemacht.

Martina
von: Martina

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 08:42

In Antwort auf: Toxxi

Die Gabeltschen hängen viel höher. Auf den Bildern sieht man, dass deren Unterkante noch oberhalb der Nabe ist. Gerade fürs Gelände mit engen Wegen ganz prima.


Das könnte man aber doch auch mit einem 'klassischen' Vorderradträger über dem Vorderrad bzw. etwas moderner einem Faiv erreichen.

Martina
von: Thomas1976

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 08:47

Zitat:
Meine Frontroller-Taschen haben mich auch oft genug geärgert


Mich auch. Deshalb war ich in den letzten 2 Jahren hauptsächlich ohne Vordertaschen unterwegs. Was für eine Erleichterung, gerade auf Pisten oder schmalen Wegen.

Auf der nächsten Radreise will ich einen Mix aus Bikepacking und klassischer Variante ausprobieren. Auf jeden Fall ohne Vorderradtaschen.
von: mazzn1804

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 09:08

oder man benutzt einen Surly Nice Rack, man hat damit 3 Ebenen an den man die Tasche hängen kann, hier auf unterster Ebene (allerdings kommen da nächste mal kleinere Taschen dran - Arkel Dry Lite oder Ortlieb Gravelpack, aktuell sind es je Seite 20Liter von btwin, weil billig):
von: nachtregen

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 09:12

Das traditionelle Setup (außerhalb von Bikepacking) ist ja - wenn nur zwei Taschen - Taschen hinten. Auf diesem Bild und auch sonst sieht man seit ein paar Jahren vermehrt das umgekehrte: Taschen nur vorne. Gibt es einen Grund dafür?
von: mazzn1804

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 09:42

Meine Strecken haben oft hohe Steigungen, da ist es angenehmer das Gewicht vorne zu haben. Im leichten Gelände (-mit Steigungen) ist es auch angenehmer den Schwerpunkt des Rades in der Mitte zu haben - im Vergleich zu nur 2 Taschen hinten und ich habe wie gesagt 3 verschiedene Ebenen an denen ich die Taschen hängen kann - falls Steine / Wurzelwerk etc. im Weg sind.
von: Fricka

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 09:49

Da ich nicht ständig Flüsse durchquere (eher auf langen Reisen), hängen meine Lowrider da auch weiterhin. Sogar wenn ich zum Bäcker fahre. Dann kommen die Einkäufe da rein. Für das Fahrverhalten meines Rades ist das überzeugend optimal.
von: Ride Worldwide

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 11:59

In Antwort auf: Toxxi


Wie habt ihr die Gabeltaschen befestigt? verwirrt Einfach Packsack per Riemen, oder ist das ein fertiges System?

Wir haben die Halter von Blackburn genommen und mir Rohrschellen an der Gabel befestigt. Damit es auch an seinem Platz bleibt haben wir Reifenstücke zwischen Halter und Gabel gemacht.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 12:01

Und was für Taschen? Wie groß?

Gruß
Thoralf
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 14:37

In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: Toxxi

Die Gabeltschen hängen viel höher. Auf den Bildern sieht man, dass deren Unterkante noch oberhalb der Nabe ist. Gerade fürs Gelände mit engen Wegen ganz prima.


Das könnte man aber doch auch mit einem 'klassischen' Vorderradträger über dem Vorderrad bzw. etwas moderner einem Faiv erreichen.

Martina


Aber nicht mit 400g Gesamtgewicht Träger inkl. Taschen auf beiden Seite zusammen. Alleine ein lowrider wiegt mehr.

Jaja ich weiss eine Tafel Schoki weniger essen zack 100g drin - wenn das so einfach wäre, wäre die Taschen und Träger Industrie arm und schnell ausgerottet, weil wir alle mit nem Minirucksack auskämen grins
Ich arbeite auch noch an ca. 100 Tafeln weniger am Körper, leider geht das aber nicht über Nacht bei relativ geringem Eigengewicht von weit u100kg weinend
Also muss das Rad/Equip/Taschen/Träger eben optimiert werden derweil zwinker
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 14:40

In Antwort auf: IndianaWalross
Jaja ich weiss eine Tafel Schoki weniger essen zack 100g drin

Einen Liter Wasser durch einen Liter Wodka zu erstezen, spart auch noch mal 100 g. teuflisch

Gruß
Thoralf

Anklicken zum Enthüllen...
Es sind in der Tat nur 50 g, die man spart. Aber dann funktioniert der Gag nicht mehr so gut.
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 14:40

In Antwort auf: Ride Worldwide
In Antwort auf: Toxxi


Wie habt ihr die Gabeltaschen befestigt? verwirrt Einfach Packsack per Riemen, oder ist das ein fertiges System?

Wir haben die Halter von Blackburn genommen und mir Rohrschellen an der Gabel befestigt. Damit es auch an seinem Platz bleibt haben wir Reifenstücke zwischen Halter und Gabel gemacht.


Wir nutzen für Gabeltaschen auch die Blackburn Cargo Cages. Sind noch mit die günstigsten, dafür gut stabil.
Ich hab mir dafür eigens eine neue Gabel zugelegt, da kann ich sonst auch Flaschenhalter oder bei großer Not nen lowrider dranschrauben. Gabel ohne Ösen find ich ganz schrecklich, da fehlt mir was. Hatte zeitweilig Kabelbindergefummel, das will ich nie mehr, irgendwie kommt immer doch irgendwo Sand oder so zwischen und reibt.
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 14:43

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: IndianaWalross
Jaja ich weiss eine Tafel Schoki weniger essen zack 100g drin

Einen Liter Wasser durch einen Liter Wodka zu erstezen, spart auch noch mal 100 g. teuflisch

Gruß
Thoralf


Gute Idee, leider komme ich mit nem Liter Wodka intus nicht ganz so weit wie mit nem Liter Wasser im Bauch teuflisch Dafür könnte man den Wodka vielleicht auch ald Doppellösung für den Trangia noch mit nutzen, brennt das Zeug da gut? Multi purpose ist ja immer DAS Stichwort beim Bikepacking party
von: Martina

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 16:35

In Antwort auf: IndianaWalross
In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: Toxxi

Die Gabeltschen hängen viel höher. Auf den Bildern sieht man, dass deren Unterkante noch oberhalb der Nabe ist. Gerade fürs Gelände mit engen Wegen ganz prima.


Das könnte man aber doch auch mit einem 'klassischen' Vorderradträger über dem Vorderrad bzw. etwas moderner einem Faiv erreichen.

Martina


Aber nicht mit 400g Gesamtgewicht Träger inkl. Taschen auf beiden Seite zusammen. Alleine ein lowrider wiegt mehr.


Äh, wir haben davon geredet, warum Gabeltaschen weniger aufschlitzgefährdet sind als klassische Taschen, vom Gewicht war gar nicht die Rede. Als Lösung des Aufschlitzproblems wurde genannt, dass die Taschen an der Gabel höher kommen.
Wenn ich mich recht erinnere, hat man aber den Lowrider erfunden bzw. im Gegensatz zum klassischen Vorderradgepäckträger propagiert, weil man genau das als Nachteil empfand. Wenn man es jetzt plötzlich wieder als Vorteil definiert, dann braucht man nicht so zu tun, als wäre es eine sensationell neue Idee, die Taschen höher zu hängen.

Martina
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 16:50

In Antwort auf: Martina
Wenn ich mich recht erinnere, hat man aber den Lowrider erfunden bzw. im Gegensatz zum klassischen Vorderradgepäckträger propagiert, weil man genau das als Nachteil empfand. Wenn man es jetzt plötzlich wieder als Vorteil definiert, dann braucht man nicht so zu tun, als wäre es eine sensationell neue Idee, die Taschen höher zu hängen.
Ähm, doch. Denn gestern ist weit weg und es ist ein angenehmes Gefühl, endlich die Lösung für Probleme präsentieren zu können, mit denen die bestehende Welt offenkundig nicht fertig wird. zwinker
von: Friedrich

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 16:58

In Antwort auf: Martina
Wenn ich mich recht erinnere, hat man aber den Lowrider erfunden bzw. im Gegensatz zum klassischen Vorderradgepäckträger propagiert, weil man genau das als Nachteil empfand. Wenn man es jetzt plötzlich wieder als Vorteil definiert, dann braucht man nicht so zu tun, als wäre es eine sensationell neue Idee, die Taschen höher zu hängen.

Martina



Das war einmal ...
von: Ride Worldwide

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 20:58

In Antwort auf: Toxxi
Und was für Taschen? Wie groß?

Gruß
Thoralf

Wir haben die Big River von Sea to Summit in 8Liter. Zudem ist auf der einenseite in einem zusätzlichen Flaschenhalter das Werkzeug auf der anderen Seite die Spritflasche für den Brenner
von: Ride Worldwide

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 21:09

In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: IndianaWalross
In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: Toxxi

Die Gabeltschen hängen viel höher. Auf den Bildern sieht man, dass deren Unterkante noch oberhalb der Nabe ist. Gerade fürs Gelände mit engen Wegen ganz prima.


Das könnte man aber doch auch mit einem 'klassischen' Vorderradträger über dem Vorderrad bzw. etwas moderner einem Faiv erreichen.

Martina


Aber nicht mit 400g Gesamtgewicht Träger inkl. Taschen auf beiden Seite zusammen. Alleine ein lowrider wiegt mehr.


Äh, wir haben davon geredet, warum Gabeltaschen weniger aufschlitzgefährdet sind als klassische Taschen, vom Gewicht war gar nicht die Rede. Als Lösung des Aufschlitzproblems wurde genannt, dass die Taschen an der Gabel höher kommen.
Wenn ich mich recht erinnere, hat man aber den Lowrider erfunden bzw. im Gegensatz zum klassischen Vorderradgepäckträger propagiert, weil man genau das als Nachteil empfand. Wenn man es jetzt plötzlich wieder als Vorteil definiert, dann braucht man nicht so zu tun, als wäre es eine sensationell neue Idee, die Taschen höher zu hängen.

Martina
Wir fahren viel Offroad das das Gewicht fürs Handling besser ist wenn es tiefer ist ist klar. Des wegen haben wir auch garnicht erst so viel dabei. Die Idee Bikepackibg ist absolut nicht neu. Wer mal das vergnügen hat zu Adventur Cycling in Missoula USA zu kommen kann dort die vorläufer sehen mit Framebag etc.
Etwas genauer zu Thema Bikpacking haben Steffi und ich schon mal auf unserer Seite zu dem Thema und den Gründen geschrieben. https://www.ride-worldwide.com/faq-frag-uns/bikepacking/
Vieleicht verstehst du dann unsere Intension zudem siehst du wie wir es gelöst haben.
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 21:28

Ich lese da heraus, daß euch das Wichtigste die grundsätzliche Verminderung des Gepäcks ist und daß ihr bevorzugt offroad unterwegs sein wollt.

Wenn die Hochverlagerung der vorderen Gepäckstücke und der kleineren Taschen hinten die erwünschte größere Bodenfreiheit bewirkt, ist doch alles bestens. Wenn euch der hochgesetzte Schwerpunkt und die verstärkte Seitenwindempfindlichkeit nicht stören, ebenfalls.

Ohne Gepäck an der Gabel scheint es aber wohl doch nicht zu gehen. Interessant wäre ein direkter Vergleich der Taschen mit Inhalt und Eigengewicht.

Zum realen Komfortverlust schreibt ihr nicht allzu präzise etwas. Wenn ich aber schon lese, daß die Annehmlichkeiten der Lenkertasche vermißt werden, bin ich schon sehr skeptisch. Kann mir für mich nicht vorstellen, daß ich die von euch angeführten Vorteile dem unterordnen wollte.

Auch daß die Packsäcke nicht wirklich lange halten und die Schilderung vom Gequetsche von Schlafsack und Zelt gefallen mir nicht. Man kann sich ausrechnen, wie sich das aufs Material auswirken wird.

"Alles geht rein" - wart ihr auch mal längere Zeit in wirklichem Sauwetter und Kälte unterwegs?

Ich fazitiere für mich selber: Gewichtsoptimierung geht immer, egal mit welchem Taschensystem man reist. Bleiben noch die reine Geländegängigkeit und der Vergleich der Taschen selber.
von: Stylist Robert

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 21:37

In Antwort auf: IndianaWalross
Multi purpose ist ja immer DAS Stichwort beim Bikepacking party
Nutze ich auch ganz gerne mit Milchpulver, Kakaopulver, Volleipulver - alles ganz leicht und kann mit Wasser, das man ja sowieso dabei hat, wieder in den Normalzustand vesetzt werden. schmunzel

Das klappt auch mit Wasserpulver - einfach 100g mit 900ml Wasser verdünnen und schon hast du einen ganzen Liter Wasser! teuflisch
von: Stylist Robert

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 21:45

An meinem Tubus Swing hängen die Taschen wirklich so hoch, daß es bereits schlecht lenkbar wird ( daher auch wohl "Swing" zwinker ...).
Der Faiv dürfte sich wohl in der Beziehung noch besser schlagen. Nur kann ich mir den nicht leisten. traurig
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 21:48

Tja, entweder hängen die Taschen hoch oder die Trauben.... verärgert
von: Stylist Robert

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 21:54

In Antwort auf: Toxxi
Einen Liter Wasser durch einen Liter Wodka zu erstezen, spart auch noch mal 100 g. teuflisch

Anklicken zum Enthüllen...
Es sind in der Tat nur 50 g, die man spart. Aber dann funktioniert der Gag nicht mehr so gut.
Darum wird das Wässerchen auch in Russland in Gramm und nicht Millilter verkauft - man hat mehr davon... grins
von: Stylist Robert

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 21:55

Die wären wahrscheinlich sowieso viel zu sauer... zwinker
von: Ride Worldwide

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 23:12

In Antwort auf: iassu
Ich lese da heraus, daß euch das Wichtigste die grundsätzliche Verminderung des Gepäcks ist und daß ihr bevorzugt offroad unterwegs sein wollt.

Wenn die Hochverlagerung der vorderen Gepäckstücke und der kleineren Taschen hinten die erwünschte größere Bodenfreiheit bewirkt, ist doch alles bestens. Wenn euch der hochgesetzte Schwerpunkt und die verstärkte Seitenwindempfindlichkeit nicht stören, ebenfalls.

Ohne Gepäck an der Gabel scheint es aber wohl doch nicht zu gehen. Interessant wäre ein direkter Vergleich der Taschen mit Inhalt und Eigengewicht.

Zum realen Komfortverlust schreibt ihr nicht allzu präzise etwas. Wenn ich aber schon lese, daß die Annehmlichkeiten der Lenkertasche vermißt werden, bin ich schon sehr skeptisch. Kann mir für mich nicht vorstellen, daß ich die von euch angeführten Vorteile dem unterordnen wollte.

Auch daß die Packsäcke nicht wirklich lange halten und die Schilderung vom Gequetsche von Schlafsack und Zelt gefallen mir nicht. Man kann sich ausrechnen, wie sich das aufs Material auswirken wird.

"Alles geht rein" - wart ihr auch mal längere Zeit in wirklichem Sauwetter und Kälte unterwegs?

Ich fazitiere für mich selber: Gewichtsoptimierung geht immer, egal mit welchem Taschensystem man reist. Bleiben noch die reine Geländegängigkeit und der Vergleich der Taschen selber.

Ich gehe mal davon aus das du auch nicht bevorzugt auf unbefestigten Wegen unterwegs bist ;-) .Klar würde es auch ohne Taschen vorbe gehen. Allerdings ist das nicht sinnig da wir viel in den Bergen unterwegs sind. Ich weiß ja nicht wie du deinen Schlafsack unterbrings. Komprimierst du ihn nicht? Zum Thema Sauwetter und Kälte. Wir haben schon so manches auf unserer Reise erlebt. Wir können Essen für bis zu 14 Tage aufnehmen 24Liter Wasser Transportieren und Temperaturen bis -17 Grad können wir gut händeln. Wir haben auch immer das Winterzeug dabei und schicken keine Pakete vor. Und was kannst du so :-P Wenn du noch Tipps für schlechtes Wetter hast immer her damit. Bislang kamen wir ganz gut zurecht nur wenn es wie in den Rockys für mehrere Wochen schlechtes Wetter hat und um den Gefriepunkt ist bekommen wir die Sachen im Zelt einfach nicht mehr trocken. Das die Packsäcke nicht lange halten liegt auch daran das die Qualität manchmal doch sehr schwankt. Wir haben vor kurzem auch unsere Frontroller austauschen müssen, da sie hinüber waren. Material im offroad Einstatz kaput zu bekommen ist einfach. Langlebiges Material zu finden das mehr als die vom Hersteller scheinbar berechneten Touren von wenigen Wochen im Jahr ist da schon schwieriger.
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 23:19

Ich bewundere das, ganz im Ernst. Wär nix für mich.
von: Ride Worldwide

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.06.18 23:23

Das ist ja das schöne am Radreisen. Die Vielfältigkeit der Menschen der Ziele und der Ausrüstung, sonst wäre es echt langweilig und über was sollten wir hier sonst schreiben.
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 20.06.18 07:17

In Antwort auf: Ride Worldwide
Das ist ja das schöne am Radreisen. Die Vielfältigkeit der Menschen der Ziele und der Ausrüstung, sonst wäre es echt langweilig und über was sollten wir hier sonst schreiben.


Schön ausgedrückt und ein gutes Motto für das Forum! lach
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 20.06.18 07:31

In Antwort auf: Ride Worldwide
Wenn du noch Tipps für schlechtes Wetter hast immer her damit.

Für schlechtes Wetter bin ich Experte. schmunzel Ziemlich sichere Tipps wären Tschechien im November, Schottland im Dezember, Sizilien im Januar, Patagonien im Juli oder Südneuseeland im August.

Noch einfacher: Ihr müsst einfach nur mir folgen oder mich zu eurer Tour einladen, dann sind Gegenwind, Regen, Schnee und Kälte garantiert. lach Ab Freitag werde ich auf Tour gehen. Der DWD hat jetzt schon extra deshalb Kälteeinbrüche eingeplant und Regenwolken bereitgestellt... omm Das kann jeder mit einem Blick auf die Wetterkarte nachprüfen. zwinker Ich will auf Schotterpfaden durch die Beskiden, da sind schon Temperaturen nahe des Gefrierpunktes drin und durchaus auch Schneefall im Juli.

Einzig mit Vulkanausbrüchen oder Erdbeben kann ich nur eingeschränkt dienen...

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 20.06.18 07:36

In Antwort auf: Ride Worldwide
Wir haben die Big River von Sea to Summit in 8Liter. Zudem ist auf der einenseite in einem zusätzlichen Flaschenhalter das Werkzeug auf der anderen Seite die Spritflasche für den Brenner

Danke. schmunzel Mal sehen, wie sich meine Lowrider jetzt auf den Trails schlagen werde (S0 und S1 sollten eigentlich gehen). Als Option werde ich das mit den Packsäcken definitiv im Auge behalten.

Gruß
Thoralf
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 20.06.18 08:46

In Antwort auf: Toxxi

Für schlechtes Wetter bin ich Experte. ...

Noch einfacher: Ihr müsst einfach nur mir folgen oder mich zu eurer Tour einladen, dann sind Gegenwind, Regen, Schnee und Kälte garantiert. lach Ab Freitag werde ich auf Tour gehen.


... und es beruhigt mich ungemein, dass Du nicht nach Irland, Schottland oder England unterwegs bist, wo ich ab Samstag radeln werde. Ziehe gerne das schlechte Wetter zu Dir hin träller .

Nein, ich wünsche Dir natürlich ebenso schönes Wetter, wie ich es mir für mich wünsche! dafür
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 20.06.18 08:56

Na wenn man sich da tapfer gegen alle Wahrscheinlichkeit anhoffend solche Wünsche zukommen lassen muß, bin ich ja mal wieder froh, noch andere, wettersichere Landstriche zum Urlaubsradeln aussuchen zu können. Frei nach dem Motto: besuchen Sie Südeuropa, solange es Südeuropa noch gibt. party dafür

Wobei dieses für jene Falschruminsel dort nördlich von Asterixland ja auch gilt....
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 20.06.18 09:13

Zumindest kann ich meine SIM-Karte noch entlang der ganzen Strecke ohne Roaming-Kosten nutzen, bevor dann das Königreich auch formell den Status einer an Europa angrenzenden Insel erreicht hat.

Um etwas beim Thema zu bleiben - ich werde mit klassischer Taschenkombination fahren und - speziell für Dich - mit einem "boring old fashioned Travelbike".
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 20.06.18 09:17

In Antwort auf: Keine Ahnung
- ich werde mit klassischer Taschenkombination fahren und - speziell für Dich - mit einem "boring old fashioned Travelbike".
Ich bin bestürzt. Kann man damit überhaupt Radreisen machen? Ich hoffe, du hast wenigstens eine Bremsscheibe als Talisman dabei omm
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 20.06.18 09:18

In Antwort auf: iassu
Ich hoffe, du hast wenigstens eine Bremsscheibe als Talisman dabei ...


Nicht einmal das wirr
von: aazzaa

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 20.06.18 19:17

Das Thema ist für mich mittlerweile so interessant geworden das ich mir schon Gedanken darüber gemacht habe wie ich die Taschen selbst herstelle da ich nicht bereit bin die, teilweise exorbitanten Preise, zu zahlen.
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 20.06.18 19:34

Ich kann das nachvollziehen. Für mein Crossbike hatte ich diese Variante auch sehr interessant gefunden und mir dann eine kleine Rahmentasche (Geld, Handy, Schlüssel) und eine mittelgroße Satteltasche (Werkzeug mit Ersatzschlauch und kleiner Pumpe, Regensachen, Pullover usw.) gekauft. Da ich nicht wusste, ob mir das gefallen würde, hatte ich mir von AliExpress die Komponenten gekauft. Mit der Qualität bin ich sehr zufrieden. Die Befestigung mit den Riemen ist stabil. Müsste ich die Taschen jeden Tag abnehmen und anbringen und müsste ich häufig an den Inhalt der Taschen heran, wäre ich nicht so begeistert. Aber für den von mir gewählten Zweck (Crossbike) sind die Taschen ideal.

Ich würde Dir also empfehlen, die Chinaprodukte anzusehen, auch wenn hier evtl. gleich Proteste aufkommen zwinker .
von: Stylist Robert

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 20.06.18 21:36

Ich protestiere dagen zu unterstellen, daß Proteste kommen. zwinker
Ob, nur in Deutschland entworfene und in China oder anderen Ländern mit ähnlich Arbeiter ausbeutenden Firmen hergestellt, oder von guten Enwürfen nur sehr gut kopierte Teile spielt manchmal keine Rolle.
Bei der Materialwahl sollte man aber schon aufmerksamer ein Auge drauf werfen. unsicher
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 20.06.18 23:06

Ach warum denn? Wenn jemand absolut nicht sicher ist, das durchziehen zu wollen, dann halt erstmal günstig kaufen. Günstig geht auch oft wenig gebraucht in der Bucht, von Fehlkäufen oder Leuten die das auch nur mal testen wollten. Muss einem aber halt bewusst sein, dass die Kohle dann für ggf. höherwertigere Taschen fehlt.

Wenn man sich absolut sicher ist umsteigen zu wollen, bzw. von vornherein nur bikepacken zu wollen spricht aber auch nichts gegen was teureres.

Hatte mir anfangs auch die große Seatpack geholt von Ortlieb, und dann wieder verkauft. Passte einfach nicht mit den 2 Kletts an meinen kleinen Rahmen mit zu wenig Sattelstützenauszug. Die kleinere passt nun aber top. Die gab es damals aber leider noch nicht.
Inzwischen ist eine neue Rahmentasche bei mir eingezogen. Übrigens made in Hamburg, sauteuer dafür nix Ausbeutung. Nicht mehr 100% wasserdicht, dafür passt noch eine meiner 2 Flaschen in den Rahmen. Die andere im Bottlebag/Feedbag an den Lenker. Nun hab ich bei Bedarf die Gabel frei für mehr Gepäck, falls nötig.
von: Ride Worldwide

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.06.18 00:02

Als wir in Kirgistan umgestiegen sind hatten wir lange überlegt uns die Taschen selbst zu machen. Mangels Zeit und Nähmaschine haben wir es dann aber gelassen. Das Thema lässt mich aber bis heute nicht los, da gerade mein Rad im XXXl Format so manche Ecke des Rahmens hat die man sinnvoll nutzen kann. Natürlich muss man beim Thema Bikepacking unheimlich aufpassen nicht für jeden Mist eine extra Tasche zu brauchen. Der Top Tube Bag ist da so ein tolles Beispiel :-). Zudem heißt bei dem Thema verringertes Volumen auch dünneres Material. Sei es das Zelt die Taschen die Jacke... Eine Balance zu finden ist da Schwer, aber das Thema ist ja nichts neues. Bei Zelten unter 1 Kg frage ich mich aber schon wie lange die halten sollen/können.
von: mazzn1804

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.06.18 05:29

Ein kompletter Satz individuell angefertigte Taschen gibt es für 150€ von Uraltour Bikepacking aus Russland, die Tests lesen sich auch alle gut - wäre eine Alternative zu AliExpress.
von: Juergen

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.06.18 05:51

In Antwort auf: Keine Ahnung


Ich würde Dir also empfehlen, die Chinaprodukte anzusehen, auch wenn hier evtl. gleich Proteste aufkommen zwinker .
Bikepäkking ist ja nix neues, gab es auch schon zu Maos Zeiten, als wir mit den Sparbeuteln am Lenker zum Sport gerollt sind. Da kamen die Beutel auch nicht aus China. Manche von denen fanden ihren Weg sogar ins Museum für moderne Kunst.
Nicht nach New York. MMK Frankfurt/Main schmunzel
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.06.18 08:10

In Antwort auf: Juergen


Jürgen, da hast Du ja das Vorgängerrad Deines aktuellen Patria Terra öffentlichwirksam untergebracht grins ...
von: aazzaa

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.06.18 19:19

In Antwort auf: Ride Worldwide
Als wir in Kirgistan umgestiegen sind hatten wir lange überlegt uns die Taschen selbst zu machen. Mangels Zeit und Nähmaschine haben wir es dann aber gelassen....


Die Zeit und Nähmaschine und was sonst evtl. benötigt wird ist bei mir vorhanden.

In Antwort auf: matti1214
Ein kompletter Satz individuell angefertigte Taschen gibt es für 150€ von Uraltour Bikepacking aus Russland, die Tests lesen sich auch alle gut - wäre eine Alternative zu AliExpress.


Ich denke das kommt beides nicht in Frage da ich vieles nach meinem eigenen Vorstellungen selbst fertige wie auch auf meiner Website zu sehen ist.

Ein kleines Lastenheft ist schon zurechtgelegt in dem unter anderem folgende Punkte als Anforderung eingetragen sind:


  • 100% wasserdicht
  • Keine Riemen sondern Chipbefestigung zum schnellen anbringen und lösen.
  • Satteltasche mit Gestell ähnlich Vaude nur eben ohne Riemen.
  • Schneller und einfacher Zugriff.
  • Perfekte Passform an das gewählte Rad.
  • .....
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.06.18 19:20

Was ist Chipbefestigung? verwirrt

Gruß
Thoralf
von: aazzaa

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.06.18 19:37

Über das Clipsystem hab ich mir noch keine konkreten Gedanken gemacht. Entweder wird es ein gutes System als Zukaufteil oder ich werde es selbst entwerfen.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 12.07.18 19:31

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Ride Worldwide
Wir haben die Big River von Sea to Summit in 8Liter. Zudem ist auf der einenseite in einem zusätzlichen Flaschenhalter das Werkzeug auf der anderen Seite die Spritflasche für den Brenner

Danke. schmunzel Mal sehen, wie sich meine Lowrider jetzt auf den Trails schlagen werde (S0 und S1 sollten eigentlich gehen). Als Option werde ich das mit den Packsäcken definitiv im Auge behalten.

Ich kann jetzt nach 3 Wochen Tour durch die Gebirge Osteuropas bestätigen, dass es auf engen und/oder steinigen Pfaden keine gute Idee ist, die Fronttaschen besonders tief zu hängen. Man bleibt wirklich schnell irgendwo damit hängen. Ich musste ein par Mal absteigen (und das tue ich wahrlich nicht sehr gern), weil es mit den Taschen zu eng war. Gerade größe Steine sind wirklich ein Problem, wenn die Tasche da rauf rutscht und das Vorderrad aushebt.

Klassifikation S0 fuhr sich halbwegs gut. Aber S1 war schon derb. Wäre vermutlich auch ohne Taschen mit meinem ungefederten Rad nicht so ganz trivial gewesen.

Und 30 bis 40% Steigung mit ca. 20 bis 40 cm großen Steinen fährt vermutlich niemand mehr... Oder doch? Würde mich mal interessieren. Da ging selbst Schieben nicht mehr, sondern nur noch Tragen. omm

Das Fahrverhalten auf glatten Wegen (egal ob asphaltiert oder nicht) ist natürlich weiterhin mit den Lowridern sehr gut. schmunzel

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 12.07.18 19:32

In Antwort auf: Martina
Wenn ich mich recht erinnere, hat man aber den Lowrider erfunden bzw. im Gegensatz zum klassischen Vorderradgepäckträger propagiert, weil man genau das als Nachteil empfand. Wenn man es jetzt plötzlich wieder als Vorteil definiert, dann braucht man nicht so zu tun, als wäre es eine sensationell neue Idee, die Taschen höher zu hängen.

Naja... zwischen über dem Vorderrad und so tief wie möglich ist noch eine ganze Menge Spielraum. Eine Art Mittellösung, so wie die beiden das gemacht haben, wäre nicht verkehrt.

Gruß
Thoralf
von: derSammy

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 12.07.18 20:04

Von mir steht noch ein Angebot eines Tubus Smarti im Marktplatz, ein Lowriderträger, wo die Taschen etwa 10cm höher als beim Tubus hängen. zwinker
von: SmilerEB

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 01.08.18 13:32

Ich möchte das Thema mal hochholen, weil mich das Thema "Bikepacking" "am Rande" interessiert.

Ich wiege 95 kg (20 kg zuviel) und bin dieses Jahr kaum Rad gefahren (diverse Ausreden + Schulterprobleme).

Jetzt steht die Deutschlandtour an und ich möchte auf Nebenstrassen mit dem Rennrad von Ebern (Hassberge) nach Eppingen fahren. Das sind ca. 220 km und über 2000 HM und für trainierte Radler wohl ein Klacks.

Ich möchte das jedoch in 3 Tagen (oder 4) machen, weil auf dem ein paar Orte sind, welche ich für mich interessant festgelegt habe schmunzel

Mein Rennrad ist ein Canyon Ultimate AL SLX. Mitnehmen möchte ich nur das Allernötigste. Hat jemand schon Erfahrungen gemacht, wie solche Leichtbau-Rahmen mit Packtaschen inkl. Walross zurechtkommen?

Vor allem bei der Carbon-Sattelstütze habe ich so meine Bedenken.


Grüße

Michael
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 01.08.18 14:31

Die Sattelstütze macht mir eher weniger Sorgen. Wenn die deine 95 kg aushält, dann hält sie eine deine 95 kg + 10 kg Tasche auch aus. Im Zweifelsfalle nimm eine andere Sattelstütze. Rahmentaschen im Dreieck sind vermutlich auch kein Problem.

Ich würde größere Querbelastungen an Hinterbaustreben und Gabel vermeiden. Lenkertasche sollte im Prinzip kein Problem sein 8aus den gleichen Gründen wie bei der Sattelstütze). Problematisch könnte ein Carbonlenker werden, wenn harte Bänder daran scheuern.

Gruß
Thoralf
von: Wendekreis

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 01.08.18 16:13

Ich habe mir heuer als Neuanschaffung eine Oberrohrtasche zugelegt, und sie findet praktische Verwendung für das, was immer dabei sein muss: Reserveschlauch und Flickzeug. Sie ist in keiner Weise hinderlich oder belastend.

Eine Radlerin habe ich getroffen, die eine Oberrohrtasche als Handtasche zum Ausgehen verwendete. Sie erregte Aufsehen damit. Allgemeine Heiterkeit brach aus als mein Wort "Oberrohrtasche" als "Ofenrohrtasche" verstanden wurde.
von: ro-77654

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 01.08.18 17:24

Das "Allernötigste" ist bei Übernachtung in Hotels/Pensionen eine Hose, Unterhose und Hemd zum Wechseln. Was du tagsüber trägst, wäscht du im Waschbecken, wickelst es kurz ins Hotel-Handtuch ein und morgens ist es trocken.
D.h. ne Lenkertasche reicht. Past auch noch ein Ersatzschlauch, Handy etc rein.
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 01.08.18 18:36

Etwas weitergehende Hygieneansprüche hätte ich für drei/vier Tage aber ganz sicher.
von: Lagerschaden

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 02.08.18 04:35

In Antwort auf: ro-77654
Das "Allernötigste" ist bei Übernachtung in Hotels/Pensionen eine Hose, Unterhose und Hemd zum Wechseln. Was du tagsüber trägst, wäscht du im Waschbecken, wickelst es kurz ins Hotel-Handtuch ein und morgens ist es trocken.
D.h. ne Lenkertasche reicht. Past auch noch ein Ersatzschlauch, Handy etc rein.


So habe ich das auch schon gemacht und bin im Endeffekt mit einer Carradice Camper über die Runden gekommen. Das ist ja auch so eine Art Bikepacking Tasche, nur aus einer anderen Zeit...

Was ich raten würde: Einfach mal zusammen stellen, was du mitnehmen willst. Dann bekommst du einen Überblick wie viel es ist und kannst dir konkrete Gedanken machen.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 02.08.18 09:09

In Antwort auf: ro-77654
Das "Allernötigste" ist bei Übernachtung in Hotels/Pensionen eine Hose, Unterhose und Hemd zum Wechseln.

...eine Kreditkarte. grins Damit kann man sich ggf. neue Unterhosen kaufen.

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 02.08.18 09:11

In Antwort auf: iassu
Etwas weitergehende Hygieneansprüche hätte ich für drei/vier Tage aber ganz sicher.

Mir würde das auch reichen. Einen Satz Hose/Unterhose/Hemd habe ich an, und einer ist entweder in der Wäsche oder trocknet gerade. Ggf. noch eine Zahnbürste. 4 Tage lange die gleichen Socken anzuziehen, halte ich beim Radfahren für vertretbar (beim Wandern nciht unbedingt). Seife und Handtücher gibts in Hotel oder Pension.

Für ganz wichtig halte ich eine Windweste, das ist mein am meisten benutztes Kleidungsstück. Sowas gibt es superklein von Endura:
https://www.bike24.de/p1195039.html
Ist vom Packmaß her nicht größer als ein EU-Standardapfel, eher kleiner.

Okay, was noch mal richtig reinschlägt, sind Regensachen. Nimmt man sie mit, dann nimmt man sie unsonst mit. Lässt man sie zu Hause, dann regnet es...

Gruß
Thoralf

von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 02.08.18 09:14

Du könntest bei deinem Beitrag ruhig mal auf das eingehen, was der Frager wissen wollte. So bleibt es allgemeines Blabla... traurig
von: Friedrich

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 02.08.18 10:28

In Antwort auf: Toxxi
4 Tage lange die gleichen Socken anzuziehen, halte ich beim Radfahren für vertretbar (beim Wandern nciht unbedingt). Seife und Handtücher gibts in Hotel oder Pension.

Dünnste Damensöckchen - schnell gewaschen, schnell getrocknet, in meinem Fall nach 4-5 Tagen kaputt.

Der Anschaffungspreis ist ignorierbar.
von: VeloMatthias

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 02.08.18 13:51

Ein Fahrer aus unserem Team hat schon auf mehreren Touren die Saddle Pack von Apidura an seinem Ultimate CF SLX gehabt, das passt schon.
Lenkertasche sind immer ein wenig heikel, je nachdem wie breit dein Lenker ist.

Alternativ kannst du auch mal hier reinschauen, der Typ fährt recht viel mit dem Teil.

http://kingcrabs-choice.blogspot.com/2010/05/reisen-bildet.html
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 02.08.18 14:59

Mein Mann fährt ebenfalls ein Canyon Rennrad, allerdings ein Endurace irgendwas AL, ebenfalls mit Carbonsattelstütze. Er wiegt auch schon 110kg nackig.

Bislang keinerlei Vorkommnisse. Sowohl Laufräder als auch Rest sind noch ale absolut ohne Schäden etc. Die Ortlieb Bikepacking Taschenserie ist auch für Carbonanbauteile zugelassen. Wenn nur as Nötigste wie Waschzeugs und Wechselklamotten so wie Regenzeugs mit muss, war das bisher zumindest nie ein Problem.
Was schon gesagt wurde: Rahmenschutz, insbesondere an den Carbonteilen sollte es nicht zuviel mit Sand und Dreck reiben.

Wenn du wirklich nur 4 Tage mit Minimalzeugs los willst, kriegst du oben genanntes komplett in die kleinere 11l Ortlieb Seat Pack. Für Snacks und Co. dann noch nur das Accessory Pack vorne an den Lenker. Die passt auch an meinen schmalen 38er Rennlenker / 40er Gravellenker noch ganz gut ohne zu stören!
Oberrohrtasche um Werkzeug schnell zugänglich zu haben. Fertig. Rahmentasche braucht es dann nicht mehr, und dazu wird die Fuhre (zumindest unserer Erfahnrung nach) mit kompletter Rahmentasche schon recht windanfällig. Rahmen also lieber frei lassen für die Trinkflaschen.

Wünsche viel Erfolg und Spaß, so eine Tour kann ganz schön Laune machen bravo
von: SmilerEB

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 02.08.18 15:30

Ich habe mir vom Nachbarn inzw. eine NoName-Satteltasche mit 11 Litern geholt und eine kleinere Tour mit gemacht, ausserdem hat er mir empfohlen, noch eine Tasche für den Lenker für Kleinkrams u. Wertsachen zu besorgen.

Ich habe die Route jetzt auf 3 Tage geplant, weil das mit fast genau mit Unterkunftsmöglichkeiten bei Bekannten passt.

Für nächstes Jahr möchte ich mir dann einen leichten Randonneur oder Gravelbike für Kurztouren mit Zelt holen.

Mit flachen Lenkern wie bei Trekkern fühle ich mich einfach nicht mehr wohl.

Im übrigen hat die "Diät" bereits bekonnen. Schon seit 1 Woche keine Gummibären und kein Alkohol mehr. Wenn jetzt das Gemüse noch besser schmecken würde ...
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 03.08.18 05:16

In Antwort auf: SmilerEB
Schon seit 1 Woche keine Gummibären und kein Alkohol mehr.

Na... ob das dauerhaft gut geht? Orientiere dich doch lieber auf 7 Gummibärchen am Tag (das machen wir mit meiner Nichte auch) und 2 Bier pro Woche. schmunzel

In Antwort auf: SmilerEB
Wenn jetzt das Gemüse noch besser schmecken würde ...

Kenne ich aus der Mensa. Das übliche Essen bestand aus einem Stück Fleisch, zerkochtem geschmacklosen Gemüse, Gummikartoffeln und brauner Einheitssoße aus Tapetenleim. Das Fleisch war das einzige genießbare. Wenn man da versucht hat, vegetarisch zu essen, war es einfach nur eklig...

Deshalb mein Tipp dazu: Die Kochgewohnheiten von Grund auf ändern. Unbedingt viel mehr Kräuter und Gewürze nutzen! Und das Zeug nicht totgaren!
von: Sickgirl

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 03.08.18 05:25

Das kommt auf den Typ an, bei mir war der Totalverzicht erfolgreich

Gut, ich hatte Glück im Unglück und war wegen meines Unfalles dazu gezwungen. Aber nach zwei drei Wochen lässt die Gier nach Zucker nach.

Habe jetzt seit einem Jahr keine Schokolade, sonstigen Süsskram und auch Keine Chips mehr gekauft, einmal bei einer Freundin einen Riegel Kinderschokolade (ekelhaft süß)

Früher musste ich die Erdbeeren noch einzuckern, jetzt kommen die so in den Joghurt
von: olafs-traveltip

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 03.08.18 10:25

Gibt es die auch in Grösse 45?

Würden wohl trotzdem nur einen Tag halten.
Auf Tour wandern regelmässig 2 Paar in den Müll
von: Martina

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 03.08.18 10:30

In Antwort auf: olafs-traveltip
Gibt es die auch in Grösse 45?


Die haben oft keine Ferse und sind daher fast universell einsetzbar.


Martina, die so etwas nicht freiwillig trägt
von: sigma7

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.08.18 09:04

In Antwort auf: Spargel
Mit diesem Rad jetzt nach Island? Wie denn? Stabiles Zelt, Kocher, Futter für zehn Tage und bisserl Kleinzeug noch oben drauf, wie soll das gehen?

Island 2018 (Mývatn - Reykjanestá), mit Lebensmitteln für 9 Tage (nein, ich war nicht auf Diät grins)

von: Spargel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.08.18 11:49

Pfff, da wird ja die Tasse staubig. grins
von: mazzn1804

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 19.08.18 12:04

Zählt nicht, da nur für 9 Tage. Es ging aber um 10 Tage.
von: bezel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 20.08.18 16:24




... bikepacking geht auch mit weniger.
Gestern in den italienischen Westalpen (ist ja auch nicht Island...) mit Eigenbau-Bikepackingsatteltasche.

Grüße!

von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 20.08.18 17:51

Radfahren geht auch ohne Gepäck.
von: bezel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 20.08.18 18:06

naja, wenn du unterwegs draussen übernachtest + sonst weiter auf tour bist - paar sachen und kleider hab ich da schon noch dabei.
von: veloträumer

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.08.18 11:54

In Antwort auf: bezel
naja, wenn du unterwegs draussen übernachtest + sonst weiter auf tour bist - paar sachen und kleider hab ich da schon noch dabei.

Naja, ich weiß nicht, wie deine Touren aussehen, aber mit dem Equipment hättest du keine Woche meiner Westalpen-Reisen mit Outdoor-Übernachtung durchgehalten - das war auch im Sommer. zwinker Hochalpen sind bei mir seltsamerweise auch immer zeitweise "isländisch" - aber es soll ja verschiedene Arten Alpen geben, das hängt wohl vom Genpool des Fahrers ab ... verwirrt träller
von: olafs-traveltip

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.08.18 12:35

Da fahr ich ja zu Hause jeden Tag mehr Zeug herum, als auf Deinem Foto abgebildet.
Damit käm' ich nichtmal zum Supermarkt grins
von: veloträumer

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.08.18 12:51

In Antwort auf: olafs-traveltip
Da fahr ich ja zu Hause jeden Tag mehr Zeug herum, als auf Deinem Foto abgebildet.
Damit käm' ich nichtmal zum Supermarkt grins

Ganz zu schweigen vom Proviant nach dem Supermarktbesuch. lach

...
Wo kommt eigentlich das Baguette hin - Oberrohr oder Sattelrohr? verwirrt
von: velOlaf

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.08.18 13:09

Das sollst nicht tragen, sondern essen... grins
von: Wernersberger

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.08.18 13:15

In Antwort auf: veloträumer
Wo kommt eigentlich das Baguette hin - Oberrohr oder Sattelrohr? verwirrt


Aufklärung gibt es hier ab 4:23:
https://www.youtube.com/watch?v=Fvy43QrIW5I
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.08.18 15:06

In Antwort auf: bezel
naja, wenn du unterwegs draussen übernachtest + sonst weiter auf tour bist - paar sachen und kleider hab ich da schon noch dabei.

Ok, also da sind Zelt, Zeltunterlage, Isomatte, Schlafsack, Sanitär, Proviant und Ersatzklamotten in lang mit drin - na denn. Bißchen Reparatursachen und Kleinzeug sind ja nicht der Rede Wert.

Das konnte ich so nicht erkennen. Meine Augen lassen nach.
von: bezel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.08.18 15:46

Es tut einem gut, nette Reaktionen und Antworten zu erhalten. Mein Beitrag ist wohlwollend gemeint. Sollte nur eine kleine Info von unterwegs sein. Die "Aufregung", wenn es eine ist, verstehe ich nicht.
Aber seis drum,im Ernst, ich bin gerade auch zum wohl 4.Mal längers in den Alpen unterwegs. Diesmal absolut reduziert - kleiner Schlafsack, hinten in der Satteltasche 2 Paar Ersatzklamotten (Trikot/Hose/Buff/Handschuhe/Ärmlinge-Beinlinge/Stirnband), draufgespannt Regenjacke + Weste . Über Tretlager Miniwerkzeug & Schlauch. Dann noch ein 18l Berghaus-Rucksack mit Proviant.
Kein Kocher, kein Zelt, keine Isomatte. Geht alles mit Abstrichen auch.
Ab und an gibt es hier auch Biwakhütten, kannte ich in der Zahl von anderswo so nicht.
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.08.18 17:10

Ich finde nicht, daß hier Aufregung wäre. Ich würde nur nicht gerne Äpfel mit Birnen verungleichen wollen. Wenn du kein Zelt und keine Isomatte mitführst, solltest du weder in Wort noch Bild indirekt andeuten, mit Vollausstattung zu fahren. Außerdem gehört, wenn du im Bild darstellen willst, wie wenig dein Bikepackingmodell beinhaltet, auch noch der Rucksack neben das Rad gestellt.

Zumindest meine Meinung angesichts des Fotos und seiner Unterschrift.
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.08.18 17:15

... die (späte) Erwähnung des Rucksacks hat auch bei mir einige Fragezeichen verschwinden lassen. Ich dachte schon, dass ich an meiner Diät noch arbeiten müsste. Bislang bin ich nicht mit drei Müsliriegeln über den Tag verteilt ausgekommen zwinker .
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 21.08.18 17:46

Der Beitrag zu Sram Apex1 1x11 wurde in "Ausrüstung Reiserad" verschoben!
von: Biketourglobal

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 22.08.18 06:49

Schau dir mal den Silk Road Mountain Race an, der gerade läuft.
von: VeloMatthias

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 22.08.18 12:03

Ich habe es jetzt mal ausprobiert mit zwei Ortlieb-Trockensäcken in den "Cargo Cages" von Blackburn.
Also es funktioniert schon ganz gut, drin war rechts Schlafsack und Links Isomatte + Schlafzeug.
Den Schlacksack in den 7L Sack reinzubekommen ist allerdings ein Kampf den ich nicht jeden Tag führen möchte.

Was mich auch davon abhält das auf großen Reisen so zu machen: Man ist nicht sehr variabel.
In meine Frontroller Taschen kann ich alles mögliche reinlegen und vor allem auch wieder rausnehmen was ich gerade brauche (und dabei bleiben die am Rad).
Die Drybags müssen immer irgendwie gefüllt sein - und auch in einer gewissen Form, damit alles gut hält, will man was rausnehmen muss man die komplett abmachen (super wenn man auf der falschen Seite sucht..)
Kleinteile in so nem Teil suchen ist auch fast nicht möglich.

Was ich aber ziemlich gut finde ist einfach die Gewichtsersparnis.
Lowrider + zwei Frontrollertaschen sind schon 1700g, allein um etwas zu transportieren.
Die Cargo Cages + zwei leichte Trockensäcke wiegen gerade mal 500g.

Die Lenkerrolle bzw. -tasche finde ich dagegen super. Vertragen sich sogar mit den Aerobars (die aber eh weggkommen.. ich leg meistens die Unterarme so auf den Lenker, spart wieder Gewicht..)
In die Rolle kommt aber wieder nur rein, was man unter dem Tag nicht braucht. Ein wenig aufwändig da was rauszuholen..

leider nur ein Bild ohne die Säcke dran.
von: Urs

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 22.08.18 13:19

Hab nun hier nicht den ganzen Thread verfolgt.

Na ja, das mit Vollausstattung ist nun halt immer sehr subjektiv. Ich bin einerseits Reiseradler und dann gewöhnlich mit zuviel Gepäck unterwegs da noch Hundeanhänger, ... oder als Bikepacking-Variante (mit Rennrad).

Ich fuhr zweima TCR (Transcontinental-Race, ca. 4000km) und dieses Jahr das Rennen Nordkapp-Nizza (ca. 5200km) und da gibt es für mich schlichtweg nur die Bikepacking-Variante weil einfach leichter. Das verpackte Fahrrad in Kartonbox mit sämtlichem Gepäck (ohne Wasser) und Box war keine 20kg schwer und dies für eine Fahrt vom Nordkapp. Beim Transcontinental-Race hatte ich einiges weniger dabei und die Spitzenfahrer noch weniger. Allerdings sind da weder Zelt, Kocher, Isomatte, .. dabei. Aber für mich ist dies Vollausstattung für solch einen Event. Man findet immer irgendein Plätzchen wo man sich mit Biwaksack einige Stunden hinlegen kann. Beim Einkauf habe ich einen kleinen Umhängerucksack, der wenn leer keinen Platz braucht.

Ich könnte mir nicht vorstellen anderweitig im Tag durchschnittlich 300km fahren zu können. Nun gut, man kann sich nun fragen, was das mit Radreisen zu tun hat? Ich persönlich sehe es als Express-Radreise an, insbesondere da mir die letzten Jahre die Zeit für längere Radreisen fehlte ist dies eine gute Alternative für mich. Geniessen kann ich die Fahrt dennoch.

Hier ein Bild nördlich von Rovaniemi von diesem Jahr


von: bezel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 22.08.18 16:25

In Antwort auf: Urs
...

Na ja, das mit Vollausstattung ist nun halt immer sehr subjektiv.
... Man findet immer irgendein Plätzchen wo man sich mit Biwaksack einige Stunden hinlegen kann. Beim Einkauf habe ich einen kleinen Umhängerucksack, der wenn leer keinen Platz braucht.
...

Stimme ich voll und ganz zu!
von: Schamel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 23.08.18 17:41

Hi Urs,

das sieht sehr gut aus! Und wie ich sehe hast Du auch 2 Rücklichter dran...

Ich hoffe Du hast das dritte Rücklicht nicht zu lange gesucht, ich habs seit dem 300er in Freiburg immernoch bei mir. Ich bringe es Dir gerne bei Gelegenheit vorbei! Sonst beim nächsten Breisgaubrevet!

LG,

Matthias
von: slatibart

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 23.08.18 18:25


So sieht das ganze bei mir aus. Besagten Rucksack, den Urs erwähnte, kann man auch prima vorne an die Aerobars wickeln. Wenn man z.b. noch nicht alles aufgefuttert hat.

Ohne Wasser dürfte das Rad so circa 15-16 Kilo wiegen. Auch nur Schlafsack für bivy dabei. Mit dem Setup kann ich so 200-300 Kilometer am Tag schaffen.

von: Urs

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 23.08.18 20:55

Hallo Matthias, alles kein Problem. Kannst das Rücklicht gerne behalten. Ich habe noch mehr davon! schmunzel Aber wenn du hier vorbeikommst bist du natürlich gerne willkommen! ^^

Na ja, es sind nicht zwei Rücklichter sondern drei die ich normalerweise bei solchen Anlässen montiert habe. In der Nacht habe ich jeweils eines auf blinken und eines auf Dauerlicht und das dritte als Reserve. Ich sah schon zuviele Fahrer, die ohne Licht fuhren und es nicht merkten, daher fahre ich mit zwei. Das Mehrgewicht nehme ich da gerne in Kauf.

Lieben Gruss
Urs
von: schorsch-adel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 24.08.18 08:08

Ich habe höllischen Respekt vor solchen Leistungen. Aber mit genußreichem Durchstreifen der Fremde mit allen Sinnen hat das nichts mehr zu tun. Das ist Hochleistungssport, den ich als Stress empfinden würde. Da geht kein Schnack, kein Käffchen mehr unterwegs, kein Feierabendbier mit ziviler Hose.

Dass man bei derart leistungsorientiertem Fahren mehr aufs Gewicht achten muss, mag einleuchten. Trotzdem habe ich meine Zweifel, dass mit dieser Gepäckanordnung viel gewonnen ist - nur um auf den Gepäckträger zu verzichten. Eine Reihe von den hier gezeigten einzelnen Taschen könnte man sich mit stinknormalen Packtaschen sparen, die das zusätzliche Gewicht des Gepäckträgers schon ziemlich wettmachen dürften.

Die ließen sich zudem schwerpunktoptimiert aufhängen, würden den Lenker für seine eigentlichen Aufgaben freigeben und somit für noch bessere Fahrleistungen sorgen. Die Knie könnten sich in jede Richtung bewegen und am Hintern würde nicht ständig eine überdimensionale Wurst herumschlackern, die per Hebelkraft über kurz oder lang die Befestigungbänder durchscheuert .

Und wie ist denn das bei Regen: nimmt man das einfach hin, dass man durchgängig von unten besprüht wird und abends immer erst mal eine Schicht Schmadder von der Sattelwurst kratzen muss?
von: slatibart

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 24.08.18 08:50

Hi,

aus dem Feierabendbier wird ein alkoholfreies Weizen, aus der Kaffeepause wird ein Stop am Supermarkt oder an der Tankstelle mit den Getränken deiner Wahl. Und für einen kurzen Schnack ist eigentlich immer noch Zeit. Das Radfahren kann man immer noch genießen. Wenn das nicht so wäre, würde ich es nicht machen.

Normalerweise bleiben die Taschen am Rad, dann ist es egal ob die Wurst von unten dreckig ist oder nicht. Zumindest ist das dann auch ein prima hinteres Schutzblech. Und Regen, ja, im Grunde muss man es hinnehmen, selbst die beste Regenkleidung gibt irgend auf bzw. ab gewissen Temperaturen schwitzt man ja sowieso.

Bezüglich Gepäckträger, einzig eine Tasche auf den Gepäckträger kann eine Alternative sein. Zumindest einige wenige fahren so. Seitliche Packtaschen machen da schon eher einen Unterschied ab gewissen Geschwindigkeiten.

Im Grunde muss man bikepacking ausprobieren und bereit sein, seine langjährigen Gewohnheiten zu hinterfragen bzw. mal was neues auszuprobieren. Klar sind normale Packtaschen bequemer, man muss nicht so diszipliniert sein, was das Volumen angeht. Aber es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig Gepäck es eigentlich braucht um eine Radreise zu machen.
von: Martina

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 24.08.18 09:15

In Antwort auf: slatibart
aus der Kaffeepause wird ein Stop am Supermarkt oder an der Tankstelle mit den Getränken deiner Wahl


Das würde mir völlig unabhängig vom Gepäckkonzept den Spaß an einer Radreise tatsächlich nachhaltig verderben. Vorhandene Cafes natürlich vorausgesetzt, wenn es nichts anderes gibt, nehme ich natürlich auch einen Supermarkt oder eine Tankstelle.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 24.08.18 10:12

In Antwort auf: schorsch-adel
Da geht kein Schnack, kein Käffchen mehr unterwegs, kein Feierabendbier mit ziviler Hose.

Dann solltest du nie nach Weißrussland oder Chile fahren...
von: veloträumer

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 24.08.18 11:14

In Antwort auf: slatibart

So sieht das ganze bei mir aus. Besagten Rucksack, den Urs erwähnte, kann man auch prima vorne an die Aerobars wickeln. Wenn man z.b. noch nicht alles aufgefuttert hat.

Ohne Wasser dürfte das Rad so circa 15-16 Kilo wiegen. Auch nur Schlafsack für bivy dabei. Mit dem Setup kann ich so 200-300 Kilometer am Tag schaffen.


Da komme ich auch mit voller Ladung (35-40 kg mit Rad) hin: schmunzel



Wer kanns, der kanns. cool 200-300 km würde ich auch nicht mit nacktem Carbonrad radeln wollen. Stellt sich auch die Frage, warum überhaupt Gerümpel mitnehmen, die meisten machen doch damit nur Spritztouren (Wochenenden oder etwas mehr). Hotels zu bezahlbaren Preisen gibt es für die meisten im Forum auch überall - sogar auf der Bielerhöhe. zwinker Man kann mit Rennrad Basispunkte ansteuern für mehrere Tagestouren rundum. Es gibt organisierte Rennradevents mit Gepäckstransport (auch Transalp). Da geht dann noch mehr - warum also nicht auf die Geiz- und Schönwetterausstattung nicht ganz verzichten und 400 km fahren? verwirrt
von: Thomas1976

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 24.08.18 17:54

Andreas ist Transcontinental gefahren.

Das ist nichts mit Organisation. Du bist selber für Deinen Streckenverlauf und Deine Organisation zuständig. Einzig 4 Check-Points musst Du in einer vorgegebenen Zeit erreichen.
von: schorsch-adel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 24.08.18 18:37

Zitat:
nie nach Weißrussland oder Chile fahren...
...und vor allem nicht nach Hawaii
von: sigggi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 24.08.18 20:21

Ortlieb Packsack PD350 13 Liter 17 Euro
Ortlieb Satteltasche in L 39 Euro
Rahmentasche Massanfertigung 100 Euro
Halter und Riemen 20 Euro
So in etwa sind die Kosten für mein Setup wenn es ins Gelände geht.
Wobei ich die Rahmentasche noch nicht mal dazu zählen würde, denn die geht ja auch am Setup mit Packtaschen.
Auf jeden Fall hat sich diese Kombination schon oft bewährt auf Touren die man mit Packtaschen nicht, oder nur sehr eingeschränkt, fahren könnte.
Auf dem Bild sieht man mein Rad gepackt für die Grenzsteintrophy, komplett mit Zelt u.s.w..
So wie es dasteht bin ich diese Trophy schon drei mal gefahren.
Mit Packtaschen würde ich diese Trophy niemals fahren wollen. Würde wohl auch nicht funktionieren.

[bild]http://www.siggis-seiten.de/Mein-GST-Rad.jpg
Viel zu großes Bild in Link gewandelt. Bitte max. 1024px idB. Siehe auch: HowTo: Bilder in Beiträge einfügen (Forum)

Bei meiner letzten Tour mit meinem Enkel habe ich mir einen Thule Gepäckträger hinten drauf geschnallt. Da ich da grosse Zelt schleppen durfte.
Ansonsten kommt auch mal der Fahrradanhänger hinten dran wenn es erforderlich ist.

Auf jeden Fall passe mein Gepäcksystem der Tour an die ich fahren will.
Ob man das ganze Bikpacking oder sonstwie nennt - ist mir egal.
von: walthari

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 28.08.18 19:39

Großen Respekt vor Leuten, die 35 kg Ware auf 2000 Meter transportieren! Da frage ich mich, wofür eigentlich mein ganzes Training gut ist. Für solche Herausforderungen fehlt es mir einfach in den Beinen und im Kopf. Und auch an Phantasie, was man noch alles mitnehmen könnte.

Einstweilen hier mal ein Bild von unserer letzten Korsika-Reise im Juni, zwei Wochen, moderate Temperaturen. Mit dabei: geräumiges 2-Mann-Zelt, Schlafsack, Isomatte, Kocher, Kochtopf, Tassen und Teller, genügend Klamotten für Sonne und Regen. Keine Espressomaschine. Baguette und Flasche Wein passen quer hinters Zelt, für Käse und Oliven ist noch genug Platz in der Lenkertasche.

Ist eigentlich kein echtes Bikepacking, denn ich führe ja eine normale Ortlieb-Lenkertasche mit mir. Meine Frau reiste mit einer ähnlichen Ausstattung, hatte aber weder extra Zelt noch Küchenausstattung dabei schmunzel
Außer dem Titangeschirr sind keine Schickimicki-Teile im Spiel. Der Kocher ist aus einer Original Franziskaner-Hefeweißbier-Dose gefertigt. Kann ich empfehlen.

Die Farbe der Trinkflasche passt leider nicht zum Gesamtbild, nun lässt es sich aber nicht mehr ändern.

So weit war ich sehr zufrieden mit unserer Variante. Wenn es nicht unbedingt sein muss, verzichte ich bis auf Weiteres auf die Packtaschen. Aber sage niemals nie... Ich werde sie dennoch in Ehren halten.


von: Gina

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 28.08.18 19:54

Also, könnt mich ja auslachen, aber wie steigt man auf so ein Rad, wenn es hinter dem Sattel noch einmal so richtig hoch geht? Geht da Bein über den Sattel schwingen überhaupt noch. Ich hätte echt Angst beim Aufsteigen zu stürzen.
Liebe Grüsse Gina
von: blue

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 28.08.18 20:13

Ich sehe die größere Gefahr beim Absteigen, wenn man vielleicht nicht mehr an das Geraffel hinterm Sattel denkt. Ich würde da bestimmt die ein oder andere unterhaltsame Akrobatikeinlage fabrizieren, ungeplant träller
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 28.08.18 20:20

Schön für dich, daß und wenn du so zufrieden warst. Nur das warum. Das geht mir nach wie vor nicht in den Kopf. Da wird das Rad behängt wie ein Weihnachtsbaum im real.- und das Allereinfachste, ein schmaler Leichtgepäckträger und eine oder zwei Tasche/n dran, darf ums Verrecken nicht sein. Fahrt ihr denn alle bei Gegenwind mit 45 Sachen durch die Nacht und das auf 40 cm schmalen Verhauen durchs Unterholz? Höchst erstaunlich, was für aberwitzige Veranstaltungen getroffen werden, nur um sich vom spießigen Altherrenstil abzugrenzen.
von: Schamel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 28.08.18 20:41


Moin Walter,

Das sieht (für Deine Verhältnisse) schon fast nach Schwerlastabteilung aus! In einer Woche dann wieder mit deutlich reduziertem Gepäck, oder?
Hatte mit Rahmen und Sattelrohrtasche alla Appidura geliebäugelt. Aber ich bin wieder schwach geworden: hab einen Tubus Airy ans Rennrad geschraubt grins

Lg,

Matze
von: gerold

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 07:19

In Antwort auf: Gina
Also, könnt mich ja auslachen, aber wie steigt man auf so ein Rad, wenn es hinter dem Sattel noch einmal so richtig hoch geht? Geht da Bein über den Sattel schwingen überhaupt noch. Ich hätte echt Angst beim Aufsteigen zu stürzen.
Liebe Grüsse Gina


Das Aufsteigen ist weniger das Problem - aber auf schwierigen Trails kann das Absteigen zu einem werden. Bei MTB-Touren im anspruchsvollem Gelände bevorzuge ich daher die Halb-Halb-Aufteilung des Gepäcks in Rucksack und (auf Leichtgewichtträger befestigtem) Packsack.

Beim gerade zu Ende gehenden Silk Road Mountain Race dürften stufendurchsetzte handtuchbreite Pfade an Abgründen weniger vorkommen und daher sind (den Fotos nach zu schließen) so ziemlich alle mit klassischem bikepacking-Equipment unterwegs.

Gruß Gerold
von: derSammy

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 07:28

Aufsteigen würde ich übers Oberrohr. Die meisten Tandemkapitäne dürften das kennen, eigentlich nicht sonderlich problematisch.
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 08:10

Lieber Andreas,

ich glaube, dass hier einfach völlig unterschiedliche Ansichten aufeinander prallen. Auch ich kann der "Bikepacking-Variante" für die von den meisten üblicherweise durchgeführten Touren nichts abgewinnen und den Sinn nicht nachvollziehen. Wenig Gewicht kann ich auch bequem mit dem von Dir erwähnten Leichtgepäckträger und gut zugänglichen Taschen erreichen und ein möglicher zusätzlicher Luftwiderstand dürfte bei hinten befestigten Taschen bei typischen Reisegeschwindigkeiten nicht wirklich merklich (wenn überhaupt) ins Gewicht fallen. Jahrelang immer wieder gepredigte Vorteile tief hängender Lasten werden über Bord geschmissen und plötzlich wird es im Gelände (auch wenn dort vielleicht keine extrem schmalen Passagen vorkommen) zum Vorteil, hinter dem Hintern einen Turm zu errichten, der auch die Möglichkeit reduziert, mit eben diesem Hintern hinter den Sattel zu gehen, wenn die steile "Downhill-Passage" zu bewältigen ist.

Wenn ich Minimalgepäck mitnehme, so ist das kein Argument für Bikepacking. Lediglich bei Geländetouren, in denen extrem schmale Passagen zu bewältigen sind, leuchtet mir ein Vorteil der Bikepacking-Taschen ein, wobei ich dann aber - siehe oben - andere Nachteile in Kauf nehme. Weniger disziplinierte Radreisende mögen durch ein erhöhten Platzangebot der seitlichen Packtaschen (wobei man hier ja auch hinten z. B. "Front Roller" befestigen kann) versucht werden, mehr Gepäck mitzunehmen. Wenn man aber seine Gepäckmenge festgelegt hat, werden die paar Gramm, die der Gepäckträger evtl. zusätzlich auf die Wage bringt, keine Rolle spielen. Dafür habe ich im Rahmendreieck wieder mehr Platz für Flaschen, die ich dann nicht - wie oft praktiziert - an der Gabel befestigen müssen, was ja wieder enorm den Luftwiderstand erhöht zwinker .

Ich glaube aber, dass die Anhänger des Bikepackings sehr häufig weniger der Logik folgen, die jemandem sagen würde, dass bei gleichem Gewicht eine einfachere Packweise Vorteile bieten würde, dass es angenehmer wäre, ohne Akrobatik auf und vom Fahrrad zu kommen, und dass ein niedrigerer Schwerpunkt Stabilität bringen würde, sondern eher dem Wunsch nachgeben, ein "schlank aussehendes" Fahrrad zu fahren. Das wirkt sportlicher und "jugendlicher".

Gerne wird auch argumentiert, dass in den USA Bikepacking vorherrschend sei. Und wie wir wissen, ist ja alles, was aus den USA kommt, gut zwinker . Man vergisst dabei aber gerne, dass (und ich kann das bestätigen, da ich dort gelebt habe und mir auch dort ein Fahrrad gekauft habe) in den USA der Zubehörmarkt für Fahrräder (Schutzbleche, Dynamos, Lichtanlagen, Gepäckträger, ...) traditionell eher einen Nischenmarkt dargestellt hat, und diese Teile zu einem großen Teil aus dem Ausland importiert wurden und entsprechend teuer waren. In den kalifornischen Fahrradläden, die ich durchstöbert hatte, gab es fast ausschließlich "nackte" MTBs oder Rennräder. Ähnlich sah es andernorts mit Leihfahrrädern aus. Dass dann Bikepacking zu einem Vorteil wird, ist klar. Ob dieser "Vorteil" aber ein Vorteil gegenüber Varianten darstellt, die Gepäckträger und ähnliche Anbaukomponenten beinhalten, ist eine ganz andere Sache.

Wie ich schon geschrieben hatte, verwende ich selbst Bikepacking-Komponenten an meinem Crossbike. Damit fahre ich Tagestouren und das häufig auch nur mit "Gepäck", welches aus Werkzeug, Ersatzschlauch und Minimalverpflegung besteht. Dafür würde sich tatsächlich kein Gepäckträger lohnen und so ist die Satteltasche mit diesen Komponenten und bei Bedarf mit Regenkleidung wirklich angenehm. Sie baut auch nicht hoch auf, da ja kaum etwas drinnen ist, und beinhaltet kaum nennenswertes Gewicht. In einer kleinen Tasche im Rahmendreieck landen Geld, Handy usw. Fängt es dann tatsächlich zu regnen an, ärgere ich mich kurz über die schlechtere Zugänglichkeit des Inhalts in dem Satteltaschenschlauch, aber da das ja nicht ständig vorkommt und diese Tasche ansonsten nur wenig enthält, kann ich das hinnehmen. Ich komme aber jedes mal erneut zur Überzeugung, dass ich so mein Gepäck auf einer Radreise nicht verstauen möchte.

Ich glaube, dass bei der ganzen Diskussion auch häufig beim Benennen der Vorteile des Bikepackings im Kopf der Vergleich zu einer Ausstattung mit wesentlich mehr Gepäck steckt. Es ist klar, dass 10 kg Zuladung einfacher durch die Lande zu transportieren ist als 25 kg. Das hat aber eben nichts mit der Transportart zu tun. Die 10 kg verstaue ich immer noch deutlich angenehmer in kleinen Packtaschen, die an meinem Gepäckträger eingehängt sind, der dann auch noch bequem längs das Zelt aufnimmt. Mit einem Griff habe ich die Taschen abgenommen und kann sie ins Hotel oder Zelt nehmen, ohne dass ich irgendetwas am Fahrrad zurücklassen muss.

Daher geht es mir wie Dir. Ich kann die Vorteile des Bikepacking für den "normalen Radreisenden" nicht nachvollziehen, wobei weder Teilnahmen an irgendwelchen sportlichen Events oder Extremtouren in unwegsamem Gelände für mich zu den "normalen Radreisen" zählen.

Dennoch folge ich der Devise: "Jeder soll nach seiner Façon selig werden." Ich werde mich daher definitiv nicht über dieses Thema streiten wollen. Ich bringe - so wie Du - meine Argumente vor und drücke mein Unverständnis aus, wenn es um die Argumente "pro Bikepacking" geht. Meine Argumente kann man dann berücksichtigen oder nicht zwinker .

von: Thomas1976

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 08:20

Spart bei Eurem Gewicht. Das macht Sinn schmunzel
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 08:25

Am Gewicht des Gepäcks zu sparen, ist sicherlich eine Maßnahme. Das Gewicht des Fahrers nach unten zu schrauben, könnte aber durch eine Erhöhung der mitgeführten Ausrüstungslast noch besser zu bewerkstelligen sein. Der Kalorienverbrauch ginge nach oben zwinker .
von: cyclerps

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 09:08

+1

Zirkus auf Rädern.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 09:30

In Antwort auf: walthari
Einstweilen hier mal ein Bild von unserer letzten Korsika-Reise im Juni, zwei Wochen, moderate Temperaturen. Mit dabei: geräumiges 2-Mann-Zelt, Schlafsack, Isomatte, Kocher, Kochtopf, Tassen und Teller, genügend Klamotten für Sonne und Regen.

Das finde ich nahezu unglaublich... Kannst du das mal auspacken und fotografieren? verwirrt

Es ist mir schleierhaft, wo dort naben dem Zelt noch ein Kocher samt Topf Platz hat, von Regensachen und was warmen ganz zu schweigen (die Regensachen nehmen bei mir immer ganz schön Platz weg). Alleine eine Kocherpatrone finde ich schon immer unglaublich sperrig und weiß nie so recht, wie ich die einpacken soll. Deshalb nehme ich in letzter Zeit immer 100g-Patronen (ja, Umweltsauerei...), die haben ein besseres Packmaß.

Okay, du hast den Vorteil, in warmen Gegenden unterwegs zu sein. Ich hsbe bisher in fast jedem Jahr dicke Sachen gebraucht, weil ich im Hocgebirge unterwegs war. Handdschuhe und Fleecemütze habe ich eigentlich nie umsonst mitgenommen.

Essenvorräte quer übers Zelt.. bei mir hat es auf jeder Sommertour heftig geregnet, zwischen einem halben Tag bis mehrere Tage nahezu Dauerregen. Wie machst du das dann?

Ich frage aus ernsthaftem Interesse. schmunzel

Gruß
Thoralf
von: Juergen

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 10:06

In Antwort auf: Toxxi
Alleine eine Kocherpatrone finde ich schon immer unglaublich sperrig und weiß nie so recht, wie ich die einpacken soll. Deshalb nehme ich in letzter Zeit immer 100g-Patronen (ja, Umweltsauerei...), die haben ein besseres Packmaß.
Mit diesem Adapter kannst Du aus diesen Kartuschen die Schraubkartuschen nachfüllen. Das geht aber nur zu Hause, da Du ne Küchenwaage brauchst, um die Kartusche nicht zu überfüllen.
von: veloträumer

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 12:34

In Antwort auf: Keine Ahnung

Daher geht es mir wie Dir. Ich kann die Vorteile des Bikepacking für den "normalen Radreisenden" nicht nachvollziehen, wobei weder Teilnahmen an irgendwelchen sportlichen Events oder Extremtouren in unwegsamem Gelände für mich zu den "normalen Radreisen" zählen.

Du sprichst in deinem Beitrag noch eine Komponente an, die ich noch deutlicher raustellen würde, weil es für mich ein sehr pragmatische ist: Ich habe sowohl für Reisen als auch für Tagestouren nur ein Rad, das eben auf Radreisen spezialisiert ist. Ein Rad, ein Sorge, eine Pflege, eine Reparaturstelle, unterschiedlichste Anforderungen. Ein Rad auf Vordermann zu halten ist letztlich einfacher als einen Fahrradpark. Auf das Rad bin ich am besten eingestellt, inklusive der Muskulatur (Druckpunkte auf den Pedalen, Körperhaltung, Schwerpunkte des Rades usw.). Ein Rad steht also auch für Effizienz. Merkt man auch, wenn man neue Radschuhe kauft, braucht oft ein paar Tage der Gewöhnung.

Das gilt auch für da Equipment wie Schlafsack usw. Es macht für mich keinen Sinn, für jede Art von Radreise darüber nachzudenken welchen von vieln Schlafsäcken ich mitschleppen soll, ob ich ein paar Gramm spare, weil vielleicht ein Detail nicht mitgenommen werden muss, weil man vielleicht ein Probetube Zahnpasta nehmen könnte statt einer normalen usw. Der beste Schlafsack für Wintereinbruch in den Alpen ist genauso gut nutzbar in tropischen Nächten - dann eben locker als Decke gepackt, im Zweifel auch mal nur mit Seideninlet. Für mich ist wichtig, das ich darum weiß, entsprechende Ausrüstung dabei zu haben, wenn die äußeren Bedingungen sich unerwartet wenden. Das ist bei meinen Zielgebieten selbst auf Kurzreisen eigentlich die Regel. Meine Erfahrungen sind diesbezüglich auch schon sehr umfangreich. Hatte ich Winterhandschuhe für die Pyrenäen als überflüssig erklärt, musste ich sodann welche auf der Reise kaufen. Die verlorene Regenjacke musste ich binnen Stunden ersetzen, Fortsetzung der Reise sonst undenkbar.

Bei Kurzreisen mit nur 2 Hinterradtaschen lasse ich natürlich schon mal Details wie Winterhandschuhe weg, auch nach Korsika würde ich im Sommer keine mitnehmen. Auf einer Wochenendtour in die Vogesen brauchte ich unerwartet 3-4 Paar Socken (weil durchnässt), kaufte welche dazu. Auf der Alb sanken jüngst die Temperaturen trotz des bekannt heißen Hochsommers nachts auf unerwartete ca. 7 °C, sodass ich eigentlich schon für die ersten 1-2 Morgenstunden ein langes Beinkleid gebraucht hätte. Ging irgendwie, für Dauerzustand einer längeren Reise aber nicht zu empfehlen. Das sind aber eher unerhebliche Gramm- und Volumengrößen.

Zum Pragmatismus gehört auch, dass ich nicht ständig umpacken und umdenken muss. Es gibt fixierte Dinge wie Reparaturausstattung, Pumpe, 2 Ersatzschläuche, Erste-Hilfe-Set, eigentlich auch Regenjacke, jenseits vom Hochsommer Langüberziehhose usw., die immer an Bord sind, auch wenn bei einer Tagestour in meiner Umgebung 2 Ersatzschläuche übertrieben sind oder mal erkennbar ist, das es wohl nicht regnen würde. Der Nachteil ständiger Anpassung ist, dass man dann im Falle des Falles die nötigen Sachen nicht an Bord hat. Bei einer Forumstour mit über 10 Leuten fiel ich mal auf, weil ich als einziger Verbandsmaterial dabei hatte. Das sagt auch etwas aus.

Technisch ist mein Rad für anspruchvolle Pisten ebenso geeignet wie flotte Straßen. Was noch schwieriger im Gelände wäre wie Trails oder sehr lose Schotterpisten kann und möchte ich nicht bewältigen, zumal ich dafür auch grundsätzlich andere Reifenausstatung etc. bräuchte (Hybridreifen reichen dann nicht mehr), aber auch eine andere Fahrtechnik, die ich nicht beherrsche. Rad und Ausstattung sollen stets flexibel transportabel sein, gerade bei unterschiedlichsten Zügen und Bahnsteigen ist das schnelle Auf- und Abmontieren von Taschen eine Notwendigkeit. Ich brauche gesicherten Regenschutz meines Materials - die Auswahl dieser Taschen ist nicht beliebig. Wer mal Ärger mit undichten Taschen, weiß das zu schätzen. Auch für eine gezielte Aufteilung verschiedener Dinge auf unterschiedliche Taschen gibt es eine Reihe von Gründen, die ggf. für rennähnliche Touren keine so große Rolle spielen, auf Reisen im tieferen Sinne aber schon.

Mir ist bekannt, dass die Bikepacking-Rennrad-Variante Gewichtsvorteile bringt, mir ist aber auch um die Stabilität des Reiserads in verschiedenem Gelände wichtig - und eben mit nur einem "Kompromissrad". Da ich auch vom Rennrad herkomme, bevor ich Reiserad gefahren bin, kann ich die Typen auch ganz beurteilen und weiß um den Umstieg, der weit weniger problematisch war als ich mir zuvor eingebildet hatte. Meine erste Radreise (3 Wochen) machte ich ohne jede Vorerfahrung mit Rad und Taschen - alles war neu. Es war wie ein Déjà-vu, dass der Umstieg so leicht fiel. Eher trauere ich der Zeit nach, dass ich nicht früher damit angefangen hatte.

Manche Steigungen kann ich nur mit vollem Gepäck (Lowrider) bewältigen, weil eine einseitige rückwärtige Belastung zum gefährlichen Abheben des Vorderrads führt. So musste ich mal auf einer Kurzreise mit nur Hinterradtaschen am Hirschbichl-Pass absteigen, weil die steilsten Passagen zu gefährlich wurden (nicht, weil ich sie nicht geschafft hätte). Auf klitschiger Straße wäre ich dieses Jahr auch keinen Col de Napale mit solcher Hinterlast hochgekommen, von einem trockenen Monte Zoncolan vor 3 Jahren ganz zu schweigen.

Ein größere Auswahl von Klamotten, insbesondere Radhosen, erhöht den Fahrkomfort, weil man durchgesessene Polster oder durch Schweiß ungünstig reibende Flächen vermeiden kann. Schließlich sinkt mit fehlender Pufferkapazität die Flexibilität, reisetypische Dinge vorübergehend oder dauerhaft mitzunehmen - lokale, sperrige Spezialitäten, Souvenirs u.ä. Es ist also sicherlich auch eine Genuss- und Luxusfrage, ob man sich einem Spargepäckdiktat unterwerfen möchte oder nicht. Die einen sagen, es macht flexibel, ich sage, es macht inflexibel.

Leicht heißt also letztendlich nicht, dass sich alle Strecken besser bewältigen lassen, es braucht eine entsprechende Geländegängigkeit mit einer Vielzahl von Faktoren und eine Reihe weicher Faktoren, die das Reisen angenehmer machen. Das fällt natürlich bei längeren Reise mehr ins Gewicht als bei short trips odr im Rennfokus. Vielleicht liegt aus daran, dass ich mir sage, den Schweiß kann ich eh nicht vermeiden, und ob 3 Tropfen mehr fließen oder nicht, ist irgendwie egal. Daraus zu schließen, Gewicht sei ganz egal, wäre wiederum Quatsch - meine Grundausstattung halte ich für weitgehend gewichtsoptimiert, natürlich "ceteris paribus" für unterschiedlichste Radreisebedingungen.
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 13:05

Ich habe ja bisher nicht viele "Radreisen" unternommen, zumal noch sehr kurze.
Aber der für mich größte Unterschied ist einfach die Breite des Gefährts und die damit verbundene Stirnfläche (Aerodynamik, Geländegängigkeit).
Eine große Satteltasche wackelt immer etwas, daran muss man sich gewöhnen. Zwei Packtaschen wackeln nicht, vergrößern aber die Breite und machen langsamer und sperriger.

Wenn ich von einer Bikepakingtasche restlos überzeugt bin, dann ist es eine Halbrahmentasche (bei mir Revelate Tangle). Die finde ich so genial, dass ich sie fast immer am Diverge habe, bei MTB-Marathons, RTFs und auch sonst. Da sind immer drin: Regenjacke, Weste, Knabberkram, Werkzeug, Ersatzschläuche. In Kombination mit Sidecages für mich der perfekte Rucksackersatz.

Nächstes Jahr will ich wieder auf Tour (8 Tage mehr Urlaub), und vermutlich geht es eher Richtung Packtasche und Zelt, weil ich flexibler sein will und kein schweres Gelände plane.
von: Urs

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 13:19

Ich gehe mit vielen einig, dass es hier nur ein Problem der Wortwahl ist. Eigentlich denke ich, dass selbst Thomas Stevens, der auf dem Hochrad 1884-1886 um die Welt reiste im Bikepacking-Stil reiste. Ich selber habe in meiner Jugendzeit auch schon Mehrtagestouren mit Rennrad (Zelt, Schlafsack) ohne Gepäckträger gemacht und nannte es einfach Radreise.

Im Duden steht für das Wort Reise: "Fortbewegung über eine größere Entfernung". Also denke ich, dass selbst ein Transcontinental-Race für mich eine Radreise ist zumal ich auch mal ein Schwätzchen mit Einheimischen mache. Soviel Zeit muss sein und man kann dabei dennoch schnell sein. Der ganze Hype geht mir selber auch etwas auf den Wecker - plötzlich soll alles neu sein.

Mich selber stören die Bikepacking-Tasche zuweilen auch (schlenkern) aber es ist für das schnelle Vorwärtskommen im Moment das was ich habe. Ich fahre diese langen Strecken mit einem Carbon-Rennrad (Cannondale Supersix) und da kann ich schlichtweg keinen Gepäckträger montieren. Mein Reiserad ist mir für das schnelle Vorwärtskommen schlichtweg zu schwer. Einziger Nachteil bei meinem Rennrad ist, dass ich maximal 25mm-Reifen montieren kann und das ist für einige Strassen, die ich damit schon gefahren bin einfach zu dünn (div. Schotterpisten, Col du Parpaillon, ...).
von: AlexHH

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 13:43

Um mal die letzten Nachrichten zu denen, die bereits pro-Bikepacking getätigt wurden, ins Verhältnis zu setzen: Was man lernt, ist dass jeder seinen Schwerpunkt auf andere Dinge legt, wenn es auf die Praktikabilität ankommt. Der eine bleibt beim 6-Pack bzw. mindestens den Gepäckträgerpacktaschen, weil es sich für ihn bewährt hat, der andere sieht die Bikepacking-Lösung als praktischer an, weil dies für seinen Einsatzzweck mehr Vorteile bietet.
Ich kann beide Lager nachvollziehen, denn wenn man auch mal rechts abbiegen möchte und Wurzeln, Büsche und Felsen umfahren möchte, zudem bei Geschwindigkeiten über 25 Km/h Energie einsparen will und damit glücklicher wird, dann lässt sich das nicht wegdiskutieren.
Ebenso wenig wie die Argumente derjenigen, die (und bitte nicht böse sein) die Schrankwandoption bevorzugen und für alle Grenzfälle gewappnet sind. Alle haben recht. Die Welt wurde mit beiden Optionen umrundet und das kleine Wochenendabenteuer ebenfalls bewältigt.

Ich persönlich muss auch sagen, dass ich die Silhouette eines Gravelbikes oder Randonneurs mit Bikepackingausstattung schöner finde, als dergleichen mit hinterem Gepäckträger und Satteltaschen. Kombiniert mit meiner Vorliebe der Schönwetterreisen, kann ich auf letzteres Setup dann aber auch in den meisten Fällen verzichten.
Ich weiß, dass gerade die Optik hier wieder aufgeheizte Diskussionen lostreten kann, aber jeder hat nunmal sein eigenes Stil- und Anspruchsempfinden daran, wie die Reise angetreten werden soll. Womit ich wieder zu meiner Eingangsaussage komme: Praktisch ist das, was den einzelnen am ehesten befriedigt.
Ich würde mal schätzen, dass Liegeradler über beide Lager den Kopf schütteln, nachdem diese schneller, ausgeruhter, ggf. mit weniger Zipperlein am Tageszielpunkt angekommen sind zwinker
von: veloträumer

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 13:53

Schon d'accord. Rein technisch oder formal gesehen ist ja nach früher mal im Forum gestgelgter Formal alles eine Radreise mit mindestens einer Übernachtung. Ähnlich wird es wohl in der Tourismusstatistik gezählt, dort sind ja auch Businessreisen "Reisen". Ich gewähre mir trotzdem den Begriff der tiefergehenden Reise (im Idealfall irgendwio im Sinne zwischen Goethe und Humboldt) als Teil einer Beschäftigung mit Landschaft und Kulturen, etwas auch im Gegensatz zu anderen paschalierten Reiseformen etwa mit fest gebuchten Hotel all inclusive, reine Sportreisen, Ballermann nonstop etc. Der Unterschied ist ja gerade hier im Forum dies nomadenhafte Vorankommen durch die Gegend und sehe darin nur den Sinn, wenn man auch der Zeit deine Chance gibt, Eindrücke zu sammeln. Möchte mich auch selber dafür geiseln, dass ich einige meiner früheren Radreisen auch zu schnell abgelegt habe, wenngleich noch weit weg vom Wettbewerbs-/Renncharakter. Letztlich seien aber die Begrifflichkeiten geschenkt. Letztlich auch dieser Beitrag geschenkt,weil ich eigentlich nur dieses
In Antwort auf: Urs
Col du Parpaillon, ...).

erwähnen wollte, in Aussicht zu stellen, von meiner letztjährigen Sommerreise - leider verzögert sich der Bericht nochmal aufgrund lebensnaher Turbulenzen, obwohl das meiste schon steht. Parpaillon war auch für meine Ausstattung schon grenzwertig, aber großartig!
von: veloträumer

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 13:56

In Antwort auf: AlexHH

Ich würde mal schätzen, dass Liegeradler über beide Lager den Kopf schütteln, nachdem diese schneller, ausgeruhter, ggf. mit weniger Zipperlein am Tageszielpunkt angekommen sind zwinker

Gibt es denn Liegeradeln auch in der Bikpacking-Variante oder ist das schon per se Bikepacking aufgrund der doch bescheidenen Befestigungsstreben? verwirrt
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 13:57

Matthias,

ich denke, dass wir beim Packen und Auswählen der Ausrüstung ähnlich denken und vorgehen. Allerdings habe ich nicht nur das eine Rad für alle Anwendungen. Ich habe ein Fahrrad für die Stadt, ich habe ein MTB, welches mir meine Tochter "entwendet" hat, ich habe ein Crossbike, welches ich für meine Tagestouren und "Trainingsrunden" verwende (, ich hatte ein Rennrad, welchem ich aber das Crossbike vorgezogen habe - daher existiert es nicht mehr in meiner Sammlung) und ich habe mein Reiserad für die "richtigen Radreisen".

Somit kann ich mir auch unterschiedliche Packvarianten leisten, wobei immer der für mich einsichtige größte Nutzen im Vordergrund steht. So ist die Ausstattung auf einer Radreise inkl. der Aufteilung auf die Taschen im Wesentlichen eine Konstante. Ich gehöre dabei nicht der Schwerlastfraktion an, aber auch nicht der Ultraleichtgruppe, wobei ich selbst im letzteren Falle nicht auf Bikepacking ausweichen wollte. Beim Crossbike, welches ich tageweise mit oder ohne Schutzbleche und bestenfalls mit Stecklichtern fahre, will ich mir auch keinen Gepäckträger zulegen. Die oben genannten Bikepacking-Komponenten sind daher für mich vorteilhaft und angenehmer als der kleine Rucksack, den ich früher mitgenommen habe. Am Stadtrad habe ich hinten einen "uncoolen" Korb, in den mein Rucksack, mein Einkauf usw. bei Bedarf landen.

Mich hat bislang eigentlich noch kein Argument "pro Bikepacking" auf Radreise überzeugt - zumindest nicht für die Art von Radreisen, wie ich sie durchführe.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 14:21

In Antwort auf: AlexHH
Kombiniert mit meiner Vorliebe der Schönwetterreisen...

Damit wir uns nicht falsch verstehen:

Ich habe auch eine Vorliebe für Schönwetterreisen! schmunzel Nur teilen leider die Idioten Zuständigen vom DWD diese Vorliebe nicht, sondern lassen es vorzugweise genau dann regnen, wenn ich unterwegs bin. Beispiel gefällig? Trotz best summer ever hatte ich drei Wochen Mistwetter, habe sowohl Winterhandschuhe als auch Fleecesocken und -mütze in den Karpaten gebraucht. entsetzt Wirklich nach Sommer angefühlt hat es sich an 2 oder 3 Nachmittagen (von 19 Unterwegstagen).

Sowas lässt sich vorher nicht planen. Und so ganz spontan kann ich auch keine 3 Wochen Urlaub nehmen, weil das mein Arbeitgeber einfach nciht mitmachen würde. Als Fazit müssen Regensachen immer an Bord sein, und meine Regensachen, die wirklich lange Touren durchs Hochgebirge bei Daurregen aushalten, sind vom Packvolumen her genauso viel wie mein Schlafsack. Und das andere Equiment (Windweste, Arm- und Beinlinge, dünne lange Hose, Fleecetrikot, Handschuhe, Mütze etc.) nimmt mindestens noch mal genauso viel Platz ein (wenn das mal reicht).

Deshalb würde es mich brennend interessieren, was Walthari in diesen wenigen Täschchen versteckt hat.

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 14:25

In Antwort auf: Keine Ahnung
Am Stadtrad habe ich hinten einen "uncoolen" Korb, in den mein Rucksack, mein Einkauf usw. bei Bedarf landen.

Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich mir echt überlegt, ob ich dafür stimme, dass du Moderator wirst... träller teuflisch

In Antwort auf: Keine Ahnung
Mich hat bislang eigentlich noch kein Argument "pro Bikepacking" auf Radreise überzeugt - zumindest nicht für die Art von Radreisen, wie ich sie durchführe.

Ich glaube, genau das fett markierte ist der Knackpunkt.

Für solche Aktionen wie BU24 (bzw. BU16), fände ich Bikepacking schon interessant. Das ist für mich aber eine Wochenendtour, keine 3 wöchige Radreise.

Gruß
Thoralf
von: sascha-b

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 15:39

In Antwort auf: Toxxi
Es ist mir schleierhaft, wo dort naben dem Zelt noch ein Kocher samt Topf Platz hat


Die Flasche am Unterrohr unten sieht aus wie eine für Reinigungsbenzin oder Brennspiritus, was die Patronenfrage obsolet machen würde.
Oberrohr oben könnte der angesprochene Selbstbaubierdosenkocher sein?

Der Verzicht auf den Espressokocher wäre für mich aber bei einer Tour mit Zelt ein absolutes No Go. ;-)
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 15:44

Immerhin habe ich vorne keine Blümchen zwinker am Lenker meines Stadtrads und auch Hollandräder führe ich nicht in meinem Repertoire, wenn ich von dem Drittrad meiner Tochter absehe, die allerdings inzwischen auch der Meinung ist, dass man mit anderen Fahrradtypen besser unterwegs ist.

Selbst bei einem BU 24 oder ähnlichem Vorhaben würde ich wohl keinen Nachteil in den "normalen Packtaschen" sehen, es sei denn ich wollte diese Fahrt eben mit meinem Crossbike durchführen wollen, an dem ich nun nicht extra einen Gepäckträger installieren wollte. So nehme ich an, dass Du ein Rad für diese Tour verwendest, welches keinen Gepäckträger installiert hat.
von: sigggi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 29.08.18 18:59

In Antwort auf: Gina
Also, könnt mich ja auslachen, aber wie steigt man auf so ein Rad, wenn es hinter dem Sattel noch einmal so richtig hoch geht? Geht da Bein über den Sattel schwingen überhaupt noch. Ich hätte echt Angst beim Aufsteigen zu stürzen.
Liebe Grüsse Gina


Diesen Hype mit den riesen Satteltaschen kann ich auch nicht verstehen. Sieht mir oft mehr nach Statussymbol als nach Zweckmässigkeit aus.
Zuerst würde ich mal dort den Stauraum nutzen wo Gewicht am wenigsten stört. Das ist z.B. das Rahmendreieck.
Erst mal kommt da eine Rahmenfüllende Rahmentasche rein. In meinem 18 Zoll MTB Rahmen kann ich in so einer Tasche z.B. gleichzeitig eine 3 Liter Trinkblase, 1 liter Colaflasche, Waschbeutel, Windjacke, Zeltgestänge und zwei Bananen unterbringen.
Dann kommt Gepäck nach vorn. Denn mit dem Gewicht vorn kann ich arbeiten wenn es durch übles Gelände geht. Vorn habe ich meist einen 13 L Packsack und mein Zelt.
Hinten kommen dann zwei kleine Satteltaschen dran, aber so tief wie möglich über dem Hinterrad und nicht "senkrecht" in den Himmel.
von: JDV

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 30.08.18 07:54

Vor ca. 18 Jahren habe ich mir vier Taschen aus der Ortlieb-Serie Bike-Packer Plus gekauft. Da verstand man unter Bike-Packing offensichtlich noch etwas anderes ;-) Die Taschen gibt es ja heute noch unter dieser Bezeichnung, beworben mit dem Spruch: Das perfekte Taschenpaar für jedes Abenteuer.

Bin ich jetzt ein Schrankwand-Bike-Packer?
von: walthari

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 30.08.18 16:14

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: walthari
Einstweilen hier mal ein Bild von unserer letzten Korsika-Reise im Juni, zwei Wochen, moderate Temperaturen. Mit dabei: geräumiges 2-Mann-Zelt, Schlafsack, Isomatte, Kocher, Kochtopf, Tassen und Teller, genügend Klamotten für Sonne und Regen.

Das finde ich nahezu unglaublich... Kannst du das mal auspacken und fotografieren? verwirrt

Es ist mir schleierhaft, wo dort naben dem Zelt noch ein Kocher samt Topf Platz hat, von Regensachen und was warmen ganz zu schweigen (die Regensachen nehmen bei mir immer ganz schön Platz weg).


Dann mal mutig voran. (Anwendungshinweis: mir ist bewusst, dass andere ihre Prioritäten anders setzen. Meine Wahl spiegelt das wider, was sich nach Zehntausenden von Kilometern Radreise als mein persönliches Optimum herauskristallisiert hat. Für mich besteht Freiheit beim Radreisen nicht im größtmöglichen Komfort, sondern mehr und mehr im unverzichtbaren Minimum. Ich mag es, wenn ich mein Rad ohne Umstände über einen Zaun hieven kann oder über die Treppen einer Unterführung.)

Auf Korsika hatte ich nur eine Regenjacke dabei, Regenhose halte ich bei den Temperaturen nicht aus. Wenn ich im Spätwinter durchs Jura fahre, habe ich allerdings auch Rainlegs und Überschuhe dabei.

Lenkertasche: hier sind Kochtopf und andere Küchen- und sonstige Utensilien drin (auch ein Rucksack für die abendlichen Fressalien). Die beiden Tassen werden samt Spirituskocher in die Alufolie (Windschutz) gewickelt und kommen in den Flaschenhalter. Die Spiritusflasche steckt, wie richtig bemerkt wurde, im dritten Flaschenhalter.



Rahmentasche: Platz für Regenjacke, Schläppchen und z.B. Handwaschmittel.



Der Rest wird auf zwei wasserdichte dünne 7-l-Ortliebsäcke aufgeteilt, komprimiert und in die Satteltasche gestopft. Die Zivil-Kleidung in die eine, Schlafsack (Cumulus magic oder, im Winter, Cumulus X-Lite 200) und Isomatte (Thermarest NeoAir X-lite small) in die andere (auch als eher schlechter Schläfer komme ich damit sehr gut zurecht). Beide haben zusammen mit dem Footprint und der Verpackung für den Radtransport, Handtuch und Waschzeug Platz in der 16-l-Satteltasche (Alpkit). Den Abschluss machen hier die Teller, die entsprechend rundlich geformt sind. Auf Korsika hatten wir ein 1800-g-Zelt dabei, da war das Außenzelt ebenfalls noch in der Tasche, in anderen Fällen nehme ich ein kleineres Zelt mit, das komplett obendrauf passt. Gestänge kommt, wie man sieht, an die Sitzstrebe.

Mein Gepäck ist abgestimmt auf die Jahreszeit und die Umstände. Ich bin abhängig von Geschäften, die mir täglich Essen verkaufen (oder von entsprechenden Kneipen). Meine Radklamotten wasche ich meist täglich beim oder nach dem Duschen am Abend, was mich manchmal ärgert. Man muss sich - zumindest anfangs - etwas mehr Gedanken machen beim Packen, stimmt, aber ich finde es befriedigend, mich mit diesen Dingen und den Eventualitäten auseinanderzusetzen.

Wie man auf dem Bild meines ersten Posts sieht, hält eine Aluschiene unter der Satteltasche das Ganze fest, ohne dass was wackelt. Ach ja, auch ich bin einer von denen, die bereits Geschmack am Bikepacking gefunden haben, längst bevor es diesen Begriff gab. Damals noch (ab 2003) mit einer Carradice-Tasche. Und beim Aufsteigen krieg ich mein Bein meist nicht über die bepackte Tasche, richtig.

Schöne Grüße
walthari
von: Wuppi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 30.08.18 18:56

In Antwort auf: walthari
Mit dabei: geräumiges 2-Mann-Zelt, Schlafsack, Isomatte, Kocher, Kochtopf, Tassen und Teller, genügend Klamotten für Sonne und Regen.....
wo, um alles in der Welt, hast du das verstaut? Bei mir würde die Exped Synmat bereits die Sattelrolle füllen.
Und im Alter brauche ich und mein Rücken was bequemes.
Und wo sind dann Zelt, .... ?

Gruß Rolf
von: Wuppi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 30.08.18 19:22

da ja die Erklärung bereits erfolgt ist, hat sich meine Frage erledigt.

Gruß Rolf
von: Chris-Nbg

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 30.08.18 19:39

In Antwort auf: walthari
Dann mal mutig voran.

Deine Ausrüstung finde ich klasse! schmunzel
von: Juergen

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 31.08.18 07:09

In Antwort auf: walthari
Schlafsack (Cumulus magic oder, im Winter, Cumulus X-Lite 200) und Isomatte (Thermarest NeoAir X-lite small) in die andere (auch als eher schlechter Schläfer komme ich damit sehr gut zurecht).
Ehrlich?.
Ein Winterschlafsack mit 200gr Daunenfüllung und ne 119cm lange Isomatte. Ich sach ja, nur die harten kommen in den Garten. teuflisch
Ich hab mich in der letzten Zeit auch damit beschäftigt, Gewicht und Platz sparen zu wollen. Im Ergebnis wäre bei gleichem Komfort (nein, ich will kein Einwandzelt) ein mehr als vierstelliger Betrag fällig geworden. Dass ich bei Landkarten, nem schönen Buch oder gar bei meiner Bastmatte an Gewicht sparen könne, ist mir noch nicht in den Sinn gekommen.
Aber.................., Schrankwände liefern bei Rückenwind und bergab Erholung pur.

Was bisher noch nie jemand getestet hat ist die Aerodynamik aufm Rad. Oder gibt es Tester, die schonmal im Windkanal ihren energetischen Mehrverbrauch belastbar gemessen haben?
Ich bin nämlich zutiefst davon überzeugt, dass die fette Gepäckrolle unterm Lenker keinerlei Vorteile gegenüber den Frontrollern beim Windwiderstand bietet.

Trotzdem ein dickes Dankeschön für die Beschreibung bravo
von: derSammy

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 31.08.18 07:22

Doch, doch, wurde alles schon gemessen. Windkanal brauchts nicht, Teststrecke und Leistungsmesskurbel genügt. Test, englisch.

Was es auf der Teststrecke nicht gibt, sind Anstiege und den energetischen Mehraufwand den es braucht Gepäck mit ungünstigerem Schwerpunkt im Wiegetritt oder in Kurven umzulegen. Aber das wirst du auch nur sehr bedingt mit der Leistungsmesskurbel ermitteln können.
von: Juergen

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 31.08.18 07:46

Ja, den Test hatte ich wohl vergessen. Vielleicht deshalb, weil es völlig und piepegal ist, ob ich auf 100 km 17 Minuten eher mein Feierabendbier bekomme. Wahrscheinlich bin ich mit 4 Taschen am Rad etwas schneller beim Packen und hole die Zeit wieder ein. zwinker
von: Spargel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 31.08.18 07:57

In Antwort auf: Juergen
Wahrscheinlich bin ich mit 4 Taschen am Rad etwas schneller beim Packen und hole die Zeit wieder ein. zwinker
Da bin ich mir bei meinem Krusch gaaanz sicher. listig Deshalb auch am Rennrad immer zumindest ein Frontroller, nur in der Gruppe eine große Top-Tasche zum ankletten oben drauf.
von: veloträumer

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 31.08.18 12:09

In Antwort auf: Juergen

Was bisher noch nie jemand getestet hat ist die Aerodynamik aufm Rad. ... Ich bin nämlich zutiefst davon überzeugt, dass die fette Gepäckrolle unterm Lenker keinerlei Vorteile gegenüber den Frontrollern beim Windwiderstand bietet.

Das wundert mich etwas, dass du diese Annahme überhaupt gemacht hast. Es gehört für mich zu den elementaren Erfahrungen, dass die Windfront der Packtaschen die größte Benachteiligung bringt, nicht das Gewicht. Sowohl die Vorder- wie auch die Hinterradtschen sind zusätzliche Windwiderstandsflächen, während eine vorne gelagerte Quertasche zum Teil mit dem bereits vorhanden Windwiderstand des Körpers korrespondiert (als nur wenig zusätzlich wirkt). Und die restlichen Verpackungen des Bikepackers liegen im Windschattens des Fahrer oder des Rahmens. Das ist eigentlich schon eine einfache Überlegung anhand der Windwiderstandsangriffslächen, Messungen braucht es dazu gar nicht. Nicht zuletzt empfinden deswegen viele Reiseradler Gegenwind schlimmer als einen Berg aufzufahren - trotz des Gepäckgewichtes. Bei Rennradlern (dem Bikepacker im Windprofil recht nahe kommen) spielt das eine geringere Rolle und wird von diesen auch selten richtig verstanden (ist die Erfahrung aus versuchten gemeinsamen Fahrten mit Rennradlern).

Ich sehe mich da oft bei stärkeren Winden aussichtslos behindert, während an mir Rennradfahrer mit Geschwindigkeiten vorbeirasen, als wäre gar kein Wind. Da gibt es in meinem Kopf immer noch ein Bild aus dem Rhone-Tal bei Sion, wo ich wegen extremen Gegenwind fast zum Stehen kam, ich kurz vor dem Aufgeben war und ein Rennradler fröhlich an mir vorbeiraste. Ich musste mich bis Martigny schleppen, wo mit der Kluse zum Großen St. Bernhard der Wind im anderen Tal wie ausgeblasen war und ich selten leichter und fröhlicher einen Passanstieg empfand.

Weder bei normalen Flachfahrten noch bei Berganstiegen habe ich den Eindruck, dass die Leistungseinbuße relativ größer ist als bei Gegenwindfahrten mit Gepäck. Das habe ich schon recht früh bemerkt in meiner Radreisekarriere. Dem Nichtradler habe ich das oft so erklärt, dass man sich ein breites Brett wie ein ausgehängte Tür vorstellen soll, die man einmal frontal gegen den Wind trägt und einmal längs,sodass der Wind weitgehend vorbeistreift. Der Unterschied ist enorm und wird mit zunehmende Wind stärker (theoretisch: weil bei der Formel der kinetischen Energie die Geschwindigkeit im Quadrat steht). Bei Abfahrten kann sich das aufheben, weil es einen Punkt gibt, wo das Mehrgewicht eines Reiserades die den ungünstigen Windwiderstand kompensiert, sodass ggf. sogar Reiseradler einen Vorteil gewinnt. Dabei kommt es einerseits auf die Windverhältnisse an und andererseits auf das Gefälle.
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 31.08.18 12:18

Neoair Trekker regular+wide >
- Maße Liegefläche (nachgemessen) = 63 x 183 cm
- Gewicht (nachgewogen) = 648g
- Packmaß (nachgemessen) = 24 x 10 cm
- Dicke = 6,3cm
- R-Wert = 3,0

Damit komme ich in Verbindung mit einem Quilt, nämlich dem Cumulus 250 vom letzten Jahr mit geschlossener Fußbox >
Custom: gekürzt auf 1,7m inkl. 230g hydrophobe Daune, aussen kastanienfarbiges Pertex Quantum Pro 36g/m², innen schwarzes Pertex Quantum 27g/m², 850cuin (498g inkl. 10g Packsack)
+ Therm-A-Rest Airhead Kissen

= alles 3 findet Platz in meiner Ortlieb Handlebar-Pack S die aufs kleinste gerollt ist, um am 40er Dropbar unter zu kommen und mir noch alle Griffmöglichkeiten zu lassen.

und meiner Unterwäsche >
- Unterhose (Vaude seamless light)
- lange Unterhose (Vaude seamless light)
- langämeliges Unterhemd (Vaude seamless light)
- Socken (Gore Bike Wear Alp X)

bis 0°C runter ohne zu schlottern und kann ganz gut durchschlafen. Auch erschöpft nach der Tour. Zur allergrößten Not sind ein Buff und meine dünne Daunenjacke (ME Arete hooded) eh immer mit an Bord falls es doch nicht mehr auszuhalten sein sollte.

Komfort ist auch gegeben, die Matte ist dick und breit genug für meinen kaputten Rücken und die bevorzugte Seitenlage, das Kissen bleibt stabil ohne einzufallen wie die compressible Variante, somit hab ich morgens keinen steifen Nacken mehr, der ist bei mir nämlich auch schon hinüber.
Der R-Wert ist für 3 Jahreszeiten ausreichend, die angegebenen -6°C will ich aber damit auch nicht unbedingt testen, zumal mit meinem setup, sollte aber auf meinen Touren auch nicht vorkommen. Für mich ein sehr guter Kompromiss aus, Gewicht + Packmaß + Komfort.

Ist also alles möglich, man muss nur erstmal recherchieren und dann etwas tiefer in den Geldbeutel greifen. Wobei die custom Variante des Quilts kaum teurer war also die normale und somit auch nicht teurer als ein "guter Daunenschlafsack". Die Matte hab ich im Angebot mit 37% Rabatt gekauft, also auch hier nicht so wahnsinnig viel teurer als "herkömmliche" Isomatten...

Was die bikepacking Taschen anbelangt > auch hier sind die insgesamt nicht teurer als ein volles Sixpack, selbst wenn die im Angebot sein sollten. Nur ein Umstieg ist halt zunächst teuer, wer direkt auf die Art ins Reisen einsteigt hat kaum nen Unterschied in der Anschaffung.
von: touromat

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 02.09.18 07:54

In Antwort auf: talybont
Ich habe ja bisher nicht viele "Radreisen" unternommen, zumal noch sehr kurze.
Aber der für mich größte Unterschied ist einfach die Breite des Gefährts und die damit verbundene Stirnfläche (Aerodynamik, Geländegängigkeit).
Eine große Satteltasche wackelt immer etwas, daran muss man sich gewöhnen. Zwei Packtaschen wackeln nicht, vergrößern aber die Breite und machen langsamer und sperriger.

Wenn ich von einer Bikepakingtasche restlos überzeugt bin, dann ist es eine Halbrahmentasche (bei mir Revelate Tangle). Die finde ich so genial, dass ich sie fast immer am Diverge habe, bei MTB-Marathons, RTFs und auch sonst. Da sind immer drin: Regenjacke, Weste, Knabberkram, Werkzeug, Ersatzschläuche. In Kombination mit Sidecages für mich der perfekte Rucksackersatz.

Nächstes Jahr will ich wieder auf Tour (8 Tage mehr Urlaub), und vermutlich geht es eher Richtung Packtasche und Zelt, weil ich flexibler sein will und kein schweres Gelände plane.

Bitte um Aufklärung:
Was ist eine "Halbrahmentasche"?
Was sind "Sidecages"?
Danke.
von: sigma7

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 02.09.18 08:31

Hallo Peter, eine 1/2 Rahmentasche sowie Flaschenhalter zur seitlichen Entnahme (sidecage ist eine Bezeichnung von SKS; meine Flaschenhalter sind von Spezialized) sind hier zu sehen:




Andre
von: touromat

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 02.09.18 14:42

Danke, alles klar. Hätte ein bisschen Bedenken, ob man da dauernd mit dem Knie oder Oberschenkel dran streift?

Cooles Rad übrigens.
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 02.09.18 16:37

Das kommt darauf an, wie voll du die Dinger bepackst.
Ich hab immer maximal wenn ausgebeult so 8cm insgesamt - das entspricht dann in etwa einer Trinkflasche vom Durchmesser, und da streife ich wenn nur minimal an, so dass es noch auszuhalten ist.
von: Behördenrad

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 03.09.18 11:03

In Antwort auf: talybont

Wenn ich von einer Bikepakingtasche restlos überzeugt bin, dann ist es eine Halbrahmentasche (bei mir Revelate Tangle). Die finde ich so genial, dass ich sie fast immer am Diverge habe, bei MTB-Marathons, RTFs und auch sonst. Da sind immer drin: Regenjacke, Weste, Knabberkram, Werkzeug, Ersatzschläuche. In Kombination mit Sidecages für mich der perfekte Rucksackersatz.


bravo Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen:



Der Stauraum reicht ür 2 - 3 Tage "Schwarzwald quer drüber" (Waldautobahn-Hatz) mit Gasthaus-Übernachtung, bei völliger Trockenheit/Hitze benötigt man nicht mehr.

Wenn ggf. kühles Wetter / Regenschauer angesagt sind, kommt hinten noch 'ne Carradice-Tasche dran, für lange Klamotten, Regenzeug, und weiteren Krimskrams.....



Mehr benötigt man nicht, wenn man Bikepacking als das versteht, was es eigentlich ist:
Eine Möglichkeit, ein paar Tage mit Minimalgepäck aus seiner Reihenhaussiedlungskomfortzone in die Natur zu begeben - und zwar mit einem Sportgerät (Rennrad, MTB, o. ä.), welches in Konstruktion und Ausstattung (Gewindeösen!!) nicht originär für die Montage von Gepäckträgern und die Beladung mit 30-kg-2ZKBB-Campingausstattung vorgesehen ist.
Das Be-/Entladeproblem löse ich dadurch, dass ich die Sachen in einen leichten Baumwollbeutel wickel, der dann in die jeweilige Tasche eingelegt wird. So kann man ins Gasthaus seine Brocken mitnehmen, ohne die Taschen selbst abbendseln zu müssen.

In das Bikepacking eine ernsthafte Alternative zur 30-kg-Ortlieb-Sixpack-Vollausstattung (zuzügl. Packsäcke obendrauf) reininterpretieren zu wollen, geht meines Erachtens völlig daneben.

Matthias
von: touromat

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 03.09.18 11:17

Gefällt! Ist die Revelate Designs Tangle - Größe L - nehme ich an?
von: Behördenrad

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 03.09.18 12:00

In Antwort auf: touromat
Gefällt! Ist die Revelate Designs Tangle - Größe L - nehme ich an?


Ist die größte, die es gibt (L) - passt wie maßgeschneidert....
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 03.09.18 12:01

In Antwort auf: Behördenrad


In das Bikepacking eine ernsthafte Alternative zur 30-kg-Ortlieb-Sixpack-Vollausstattung (zuzügl. Packsäcke obendrauf) reininterpretieren zu wollen, geht meines Erachtens völlig daneben.

Matthias


Ehrlich? DAS ist totaler Blödsinn imho. NUR Kreditkartenreisen ODER Schrankwand - genau dieses schwarz-weiss Denken machte Bikepacking in all seinen Facetten erst möglich. Gibt eben Leute die weder das eine noch das andere Extrem leben möchten.

Gott sei Dank sehen es die allermeisten Bikepacker eben genau nicht so verbissen. Gerade dieses "das Allernotwendigste dabei haben (sprich sich eben auch mal einzuschränken)" und "Öffnungszeiten unabhängig" unterwegs sein, pennen wann und wo man will. Fahren soweit und wohin man will... das macht es doch eben aus.

Wie albern so verbissen zu behaupten es würde nur aus nackig von a nach b fahren bestehen. Dann kann ich auch direkt ganz ohne Taschen und alles fahren, Kreditkarte machts ja möglich.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 03.09.18 13:56

In Antwort auf: Behördenrad
In Antwort auf: talybont

Wenn ich von einer Bikepakingtasche restlos überzeugt bin, dann ist es eine Halbrahmentasche (bei mir Revelate Tangle). Die finde ich so genial, dass ich sie fast immer am Diverge habe, bei MTB-Marathons, RTFs und auch sonst. Da sind immer drin: Regenjacke, Weste, Knabberkram, Werkzeug, Ersatzschläuche. In Kombination mit Sidecages für mich der perfekte Rucksackersatz.


bravo Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen

Naja... bei eurern Riesenrädern mag das gehen. Aber es gibt auch klein gewachsene Leute.



Am Randonneur oder Rennrad könnte ich mir das eher vorstellen (die sind größer mit waagerechtem Oberrohr), aber mit denen bin ich wegen der dünneren Reifen nicht so geländegängig.

Was ich mir gut als Variante für dieses Reiserad vorstellen könnte: Auf die Taschen vorn zugunsten höher liegender Packsäcke zu verzichten. Im Gelände sind so tief hängende Taschen oft ein Hindernis.

Gruß
Thoralf
von: StephanBehrendt

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 03.09.18 14:31

In Antwort auf: Toxxi
Naja... bei eurern Riesenrädern mag das gehen. Aber es gibt auch klein gewachsene Leute.
Richtig.
Ich schrieb es wohl schon mal: bei Zwergen wie mir schleifen diese Lenker- und Satteltaschenkonstruktionen schnell auf dem Reifen, im Rahmendreieck ist zu wenig Platz. Das war bereits in meiner Jugend bei den Saddlebags von Carradice der Fall.
von: sigggi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 03.09.18 19:43

In Antwort auf: Toxxi


Am Randonneur oder Rennrad könnte ich mir das eher vorstellen (die sind größer mit waagerechtem Oberrohr), aber mit denen bin ich wegen der dünneren Reifen nicht so geländegängig.

Gruß
Thoralf

Deshalb verwende ich immer massgeschneiderte Rahmentaschen die das ganze Rahmendreieck ausfüllen. So wird der Platz dort optimal ausgenutzt.
Ich lasse meine Taschen immer bei Burgfyr anfertigen.
von: AlexHH

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 03.09.18 20:43

Schönes Rad!
Darf ich fragen, welchen Kurbelsatz du in welcher Abstufung fährst? Sieht mir nach einer Arbeit von Radplan Delta aus? Steht bei mir zur nächsten Saison auch an, bei dir sieht man sehr schön, dass eine Kettenschutzscheibe auch gut aussehen kann.
Weitere Frage: Wie zufrieden bist du mit dem Swallow Sattel? Bin bei den Ledersätteln immer ein bisschen reserviert, sobald man ein paar cm Sattelüberhöhung fährt.
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 03.09.18 22:29

In Antwort auf: Toxxi

Naja... bei eurern Riesenrädern mag das gehen. Aber es gibt auch klein gewachsene Leute.



Bei meinem 47er Rahmen hat sich die Blackburn Outcross in Größe S als top passend erwiesen. Endlich mal eine Rahmentasche, die nicht zu lang ist. Leider nur komplett ohne Flaschen einsetzbar. Dafür hab ich dann 2 bzw. 3,5l Volumen im Rahmendreieck statt 1,4l Wasser (größere Flaschen passen leider selbst mit Sidecages nicht).

Geht hinten noch etwas weiter runter im beladenen Zustand, war nur für die erste Ausfahrt fix dran gefummelt. Ja, die füllt nicht exakt den Rahmen bis aufs allerletzte aus, aber das finde ich auch nicht so schlimm. Gerade da ganz unten bei der Kurbel rumzustochern wenn ich was raus haben will ist mit dem Q-Faktor ätzend, und wenn man sie da zu dick befüllt kommt man sicher gegen bzw. es wird in dem Minirahmen einfach zu eng. So wie sie ist, krieg ich schon ordentlich was mit. Und wenn weniger mit muss - Reißverschluss zu und willkommen Halbrahmentasche.
Bin begeistert und günstig ist sie halt auch noch im Gegensatz zu einer Custom Bag.


Die Ortlieb Frame-Pack in Größe M Beispielsweise ist vorne 1-2cm zu eng, und musste immer mit etwas sanfter Gewalt vorne reingedengelt werden. Sieht man hier schön, dass sie zu lang ist. Dass sie 100% dicht ist, wäre toll wenn sie passen würde. Auch nett dass der Reißverschluss vorne eingehakt wird und nicht im Wind flattern kann nerviger Weise. Aber der Zugriff auf das Zeug drin in dem engen Rahmen war sehr ätzend. Hab mich an dem starren Reißverschluss x Mal arg geschrammt. Man kann sie halt auch nicht so extrem ausbeulen wie z.B. die Blackburn. Zudem kostet sie knapp das Doppelte wie die Blackburn, die auch extrem wasserfest ist, bislang haben wir noch keinen Wassereinbruch erlebt.



Die Burgfyr Headbag passt immerhin, ist aber ja nur eine halbe Tasche im Sinne von ein Dreieck was man vorne oder hinten anbringen kann. Bei der Burgfyr kann ich noch die hintere Flasche mitnehmen, aber während der Fahrt praktisch nicht benutzen, sehr fummelig.


Nur mal so ein Paar Beispiele von Rahmentaschen aller 3 Arten: volle Rahmentasche, Dreieck und Halbrahmentasche mit Option auszufahren, welches ich am besten finde. Wenn mal wirklich nur ne Regenjacke oder so mit muss - einfach Reißverschluss zu und fertig.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 04:50

In Antwort auf: IndianaWalross
Leider nur komplett ohne Flaschen einsetzbar.

Wie und was trinkst du dann? verwirrt Keine Trinkflasche mit Beißverschluss parat zu haben, wäre für mich ein absolutes No-Go.

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 04:51

In Antwort auf: sigggi
Deshalb verwende ich immer massgeschneiderte Rahmentaschen die das ganze Rahmendreieck ausfüllen.

Gleiche Frage wie eins drüber - wo ist dann die Trinkflasche??? verwirrt

Gruß
Thoralf
von: sigggi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 10:27

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: sigggi
Deshalb verwende ich immer massgeschneiderte Rahmentaschen die das ganze Rahmendreieck ausfüllen.

Gleiche Frage wie eins drüber - wo ist dann die Trinkflasche??? verwirrt

Gruß
Thoralf


Trinkblase - siehe hier.
http://www.siggis-seiten.de/Mein-GST-Rad.jpg
In Antwort auf: sigggi
Erst mal kommt da eine Rahmenfüllende Rahmentasche rein. In meinem 18 Zoll MTB Rahmen kann ich in so einer Tasche z.B. gleichzeitig eine 3 Liter Trinkblase, 1 liter Colaflasche, Waschbeutel, Windjacke, Zeltgestänge und zwei Bananen unterbringen.
von: sigggi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 10:30

In Antwort auf: IndianaWalross
Die Burgfyr Headbag passt immerhin, ist aber ja nur eine halbe Tasche im Sinne von ein Dreieck was man vorne oder hinten anbringen kann. Bei der Burgfyr kann ich noch die hintere Flasche mitnehmen, aber während der Fahrt praktisch nicht benutzen, sehr fummelig.


Warum hast du denn nicht eine Tasche für das komplette Rahmendreieck anfertigen lassen?
Verschenkst da richtig viel Stauraum in deinem Rahmendreieck.
von: Behördenrad

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 11:48

Den Kurbelsatz hast Du richtig identifiziert. Ist eine Sugino Alpina 3-fach in 28x44-Abstufung mit Schutzring (an 11-34 Ritzelpaket) von Radplan-Delta . Hier noch mal etwas klarer und in sauber: *KLICK*

Zum Sattel:
Der Swallow ist ein Gedicht - allerdings bin ich einer der wenig verbreiteten "Dammsitzer", sitze also da, wo die meisten anderen nicht mit klar kommen. Am Sattel im Bild in etwa knapp vor der Sattelklemmung, dort ist meine Sitzposition/Hauptlast. Die Sitzknochen liegen hinten nur locker zur Führung auf dem Sattel. Komme ich problemlos über Stunden mit klar - am besten mit Rad(unter)hosen, die nur ein Polster der Stärke "Küchenspüllappen" haben (Aldi, Lidl, etc.). Je dicker das Polster, desto schlechter fährt es sich.
Der Sitzknochenabstand sollte bei diesem Sattel (auch beim Colt) allerdings nicht mehr wie max. 10 cm betragen (bei mir ca. 8,5 - 9 cm), sonst sitzt man seitlich auf dem Metallrahmen auf.
Auf meinem Randonneur bzw. Rennrad ist jeweils der "Colt" montiert. Den empfinde ich als noch etwas besser geeignet - hatte aber für das Gravel-Teil keinen mehr übrig.... weinend - und schon gar nicht in hellbraun/honig.
Die Überhöhung ist jeweils moderat - auch lange Unterlenkerpassagen bereiten mir keine Pein.
(Falls von Interesse: Die Rh ist 64 cm -Gravel-, 65 cm -RR-, 66 cm -Rando, waagrecht gemessen-)

Matthias
von: Behördenrad

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 11:49

In Antwort auf: IndianaWalross
.....
Ehrlich? DAS ist totaler Blödsinn imho. NUR Kreditkartenreisen ODER Schrankwand - genau dieses schwarz-weiss Denken machte Bikepacking in all seinen Facetten erst möglich. Gibt eben Leute die weder das eine noch das andere Extrem leben möchten.

Gott sei Dank sehen es die allermeisten Bikepacker eben genau nicht so verbissen. Gerade dieses "das Allernotwendigste dabei haben (sprich sich eben auch mal einzuschränken)" und "Öffnungszeiten unabhängig" unterwegs sein, pennen wann und wo man will. Fahren soweit und wohin man will... das macht es doch eben aus.

Wie albern so verbissen zu behaupten es würde nur aus nackig von a nach b fahren bestehen. Dann kann ich auch direkt ganz ohne Taschen und alles fahren, Kreditkarte machts ja möglich.


Sei doch nicht so verbissen und entspann Dich... zwinker grins
Dank ausreichender Bildung weiß auch ich, dass es zw. "A" und "Z" noch verschiedenen andere Buchstaben gibt - man stelle sich das mal vor schmunzel

Matthias
von: Behördenrad

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 11:59

In Antwort auf: Toxxi

Naja... bei eurern Riesenrädern mag das gehen. Aber es gibt auch klein gewachsene Leute.



...... Im Gelände sind so tief hängende Taschen oft ein Hindernis.


Bei der Halb-Rahmentasche gebe ich Dir Recht: Die ist m. E. nur in Rahmen mit ausreichend Luft zw. den Rohren vernünftig einsetzbar. Wenn zw. Ober-/Unterrohr zu wenig Platz ist, wird es schwierig bis unmöglich, dort noch Trinkflaschen ohne Gefummel unterzubringen. (da sehe ich eine entsprechende Körpergröße von knapp 2 m bei entsprechender RH tatsächlich als Vorteil, die Nachteile, die das in anderer Hinsicht mit sich bringt, will ich hier jetzt nicht aufzählen...).

Das mit den tiefhängenden Fronttaschen ist bei entsprechendem Gelände das Hauptproblem dieser Transportvariante. Das kann man entweder durch erwähnte Packsäcke lösen - oder durch einen entsprechenden Frontträger (für ohne Federgabel), an dem man die Packtaschen im Bedarfsfall "eine Etage höher" hängen kann. Die Luxuslösung wäre da der Surly Front Rack, der quasi 3 Etagen zur Taschenaufhängung bietet. Aber: Da muss man zwingend berücksichtigen, dass eine signifikante Verlagerung des Gepäckgewichts am VR evtl. zu einem völlig veränderten Lenkverhalten führt, je nach Rahmengeo, Lenkwinkel, Gabelvorbiegung/Nachlauf. Das kann zu einem "gefällt mit gar nicht" führen.

Matthias
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 12:58

In Antwort auf: Behördenrad
Den Kurbelsatz hast Du richtig identifiziert. Ist eine Sugino Alpina 3-fach in 28x44-Abstufung mit Schutzring (an 11-34 Ritzelpaket) von Radplan-Delta . Hier noch mal etwas klarer und in sauber: *KLICK*



Sowas kriegt mein Trek diesen Winter auch noch! 50/34 ist zu dick!
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 13:06

Hier der Trimm für 5 Tage mit Hotelübernachtung (viel zu viel dabei), dass fies beige Dingens ist der Packsack für die Bahn.


Und hier der Trimm für eine lange Tagestour (sagen wir über 8h Fahrzeit).


Wenn ich weiß, dass ich nur in Hotels schlafen werde und das Wetter stabil ist, ist die Bikepackungvariante meine Wahl.
von: schorsch-adel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 16:24

...und noch eine Nebenfrage: was ist das für ein Ding, mit dem Du Dir die Carradice vom Leib hältst ? Ist das ein zweckentfremdeter Klickfix?

Ich habe meine Carradice noch kaum benutzt, weil ich immer mit dem Oberschenkel dran scheuere. Und dieser Abstandhalter, den's meines Wissens auch von Carradice gibt, ist mir etwas zu umständich.
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 17:22

Also entweder hab ich meine 2 Flaschen dann an der Gabel - und bei Bedarf kann ich die mit Trinkschlauch koppeln und dann am Lenker den Schlauch einhaken und während der Fahrt nuckeln...
Oder ich nutze eine 2l Trinkblase mit meinem Deuter Road One Rucksack. Der ist so klein und leicht, da merkste fast nix von, sogar mit der vollen Trinkblase drin kaum.
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 17:25

Ich fahre inzwischen eh nur noch mit der Blackburn Tasche - die füllt das Dreieck wesentlich besser aus und ist leichter zu packen bzw. zugänglich als die Burgfyr.

Das sie nicht bis in den letzten Winkel geht, finde ich wie gesagt nicht so schlimm. Gerade zwischen der Kurbel (Cyclocrosser, kleiner Q-Faktor) muss ich jetzt nicht zwingend diese dicke Taschenbeule haben. Das stört mich dann eher - am MTB sähe das anders aus, da würde ich mir tatsächlich überlegen eine Rahmentasche auf Maß für das komplette Dreieck anfertigen zu lassen - ich fahre aber längere Touren nur mit dem CC - daher stellt sich die Frage zur Zeit nicht zwinker
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 18:04

In Antwort auf: talybont
Wenn ich weiß, dass ... das Wetter stabil ist

Das weiß man nie, schon gar nicht 5 Tage im Voraus! Ich habe schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen...
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 18:04

In Antwort auf: sigggi
Trinkblase...

*brrrrr* traurig entsetzt
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 18:09

Wieso, wo ist das Problem. Erst die Blase oben, dann die Blase unten. zwinker grins
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 19:16

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: sigggi
Trinkblase...

*brrrrr* traurig entsetzt


Ob ich jeden Tag die Trinkblase durchspüle oder die Flaschen, irgendwann muss ne ausgiebigere Reinigung her - sowohl vom Trinkschlauch als auch der Nuckelteile der Flasche, das tut sich nix was nun verspackt voll Grünspan ist und woran man dann saugt...

Meinen Schlauch krieg ich dank winzig verpackter Schlauchbürste sogar leichter wieder sauber unterwegs, als die doofen Nuckeldinger an den Camelbak Trinkflaschen. In die Blase komme ich sogar mit der kompletten Hand, anständige Reinigung ist da also auch möglich wenn gewünscht.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 19:45

Auf Packtaschen verzichten, um dann mit Rucksack zu fahren? Ich glaube, es hackt...

Ganz ganz (also wirklich gaaanz) früher als Jugendlicher bin ich mit Rucksack gefahren, weil ich kein vernünftige Ausrüstung hatte. Nie wieder! traurig Radreise mit Rucksack, und sei es nur die Trinkblase, fällt für mich definitiv aus.

Und die Hygiene IST definitiv schwieriger bei einem Schlauch mit Mundstück als bei einer Flasche. Da halte ich den Deckel unter den Wasserhahn und gut. Und wenn Gelegenheit ist, kommmt sie in den Geschirrspüler.
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 20:03

Weiss nicht was du für Trinkblasen und Flaschen hast aber Deckel unter den Wasserhahn ist genauso eklig siffig wie Trinkschlauch einfach klar durschspülen. Wenn musst du das Mundstück zerlegen und anständig reinigen, ebenso wie den Schlauch mit Bürste bearbeiten.

Ich nutze zumindest keine Trinkflaschen mehr wo ich dran rumkauen muss um sie zu öffnen und zu trinken, das finde ich widerlich, und wie gesagt die Camelbak Mundstücke bestehen aus diversen Einzelteilen, da muss man nichtmal mehr dran saugen das kommt von alleine raus sobald man sie auf den Kopf dreht bzw. kippt.

Für mich ist das also gehuptt wie gesprungen, und meinen 390g Rucksack den merk ich halt nicht, selbst mit 2l Blase die sich ja auch nach und nach zunächst leert. Als Rennradfahrerin hab ich eh immer mein Zeugs hinten in den Trikottaschen, ob das da jetzt drin ist und 390g wiegt (kleine Digicam + Smartphone = 400g) oder ich den Trinkrucksack auf habe, das tut sich kaum was.
Und wie gesagt an die 2l Blase extra gewöhnt man sich, und irgendwann denkt man auch mit 500ml Inhalt die sei schon leer grins Und das sag ich, wo ich "Rücken" hab.

So ein moderner Trinkrucksack ist halt mit den Apfelsinenkisten von vor keine Ahnung 25 Jahren nicht mehr vergleichbar vom Komfort und Gewicht. party

Aber kann ja Gott sei Dank jeder wie er mag. Man sollte halt nur mal aktuelle Technik und Produkte genauer in Augenschein nehmen und ggf. mal testen bevor man sie pauschal als neumodischen Schiessdrack oder nutzlos abtut zwinker

Wenn ich keinen Bock auf Rucksack hab dann nehm ich auch die Flaschen aber dann an der Gabel. Bei ner schnellen 3-4 Tagesrunde mit täglich 100-150km lieber den Rucksack und in die Flaschen dann nur extra Wasser zum nachfüllen.
von: sigggi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 20:10

In Antwort auf: IndianaWalross
In die Blase komme ich sogar mit der kompletten Hand, anständige Reinigung ist da also auch möglich wenn gewünscht.

Meine Trinkblase kann ich sogar auf links drehen. Da ist die Reinigung und Trocknung absolut problemlos.
von: slatibart

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 20:27

In Antwort auf: sigggi

Meine Trinkblase kann ich sogar auf links drehen. Da ist die Reinigung und Trocknung absolut problemlos.


Was für ein Modell ist das denn ?
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 20:28

In Antwort auf: IndianaWalross
Weiss nicht was du für Trinkblasen und Flaschen hast...

Die hier:
Elite Corsa 750ml mit Staubkappe (habe auch eine 950er, aber das ist mit dem kleinen Rahmen sehr eng)
Sie halten nicht ewig, ich kaufe immer wieder mal welche nach. Bin noch nie enttäusch worden.

Trinkblasen habe ich gar keine. Ich mag grundsätzlich nichts auf dem Rücken haben. Ich habe die Trikottaschen mit Kamera und anderem vollgestopft, da ist alles auf dem Rücken einfach nur hinderlich. traurig

In Antwort auf: IndianaWalross
...aber Deckel unter den Wasserhahn ist genauso eklig siffig wie Trinkschlauch einfach klar durschspülen.

Da würde ich schlicht und ergreifend widersprechen. Zumal du das Mundstück ja auch irgendwie reinigen musst.

In Antwort auf: IndianaWalross
Wenn musst du das Mundstück zerlegen und anständig reinigen, ebenso wie den Schlauch mit Bürste bearbeiten.

Sorry, aber as ist einfach Unsinn. Ich trinke sowieso nur Wasser daraus. Da wird das Mundstück zur Reinigung aufgemacht, der Deckel kommt unter den heißen Wasserhahn - und gut. Dauer ca. 20 Sekunden.

In Antwort auf: IndianaWalross
Ich nutze zumindest keine Trinkflaschen mehr wo ich dran rumkauen muss um sie zu öffnen und zu trinken, das finde ich widerlich...

Okay, das sehe ich ein. Wie man dann aber die Trinkblase nicht widerlich finden kann, erschließt sich mir nicht, da musst du doch auch aufs Mundstück beißen... wirr

Wobei ich nicht wirklich an der Flasche kauen muss, sondern einfach den Silikonnippel mit den Zähnen rausziehe, und den Inhalt dann durch Druck von außen in den Mund spritze.

In Antwort auf: IndianaWalross
Aber kann ja Gott sei Dank jeder wie er mag.

dafür

In Antwort auf: IndianaWalross
Man sollte halt nur mal aktuelle Technik und Produkte genauer in Augenschein nehmen und ggf. mal testen bevor man sie pauschal als neumodischen Schiessdrack oder nutzlos abtut zwinker

Was ich bei Mitforisten (und Mitskifahrern) an Trinkblasen gesehen habe, hat mich bisher in keinster Weise überzeugt. Das sah ziemlich unhygienisch für mich aus, und ich bin nun beileibe kein Etepetete-Fanatiker (eher das Gegenteil).

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Versteh mich nicht falsch, ich will deine Lösung gar nicht schlecht reden. schmunzel Du darfst rumfahren, wie du willst. Ich habe mich nur immer gewundert, weil das mit den Trinkflaschen nie erwähnt wurde und ich mich permanent gefragt habe, was denn dann unterwegs wohl getrunken wird. Deshalb habe ich so ausführlich nachgebohrt, weil ich das endlich ein für alle mal geklärt haben wollte.

Danke für die Erläuterungen! lach
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 20:56

Irgendwie driftet die ganze Bikepacking-Diskussion immer mehr in den Bereich ab, den ich in diesem Zusammenhang sowieso das wirklich sinnvolle Anwendungsgebiet dieser Packvariante sehe (abgesehen von Ergänzungen der "klassischen" Packvarianten) - das sportliche Radfahren mit MTB und Rennrad. Ich möchte aber daran erinnern, dass der Bereich "Ausrüstung unterwegs" ganz ausdrücklich auf die Ausrüstung im Zusammenhang mit Radreisen abzielt. Das sind dann keine Sportevents, sportliche Tages- oder Wochenendausritte oder Fahrten, bei denen es um optimale Nutzung des Materials zum Herausschinden der letzten Minute geht.

Vielleicht habe ich auch nur eine andere Auffassung von "Radreisen". Bei mir spielt es in meiner Reiseplanung und -durchführung z. B. keine Rolle, dass ich kurz anhalte, um meine PET-Flasche aus dem Supermarkt (entweder original befüllt oder nachgefüllt) aus dem dafür geeigneten Halter zu ziehen, den Deckel abzuschrauben und ein paar kräftige Schlücke zu nehmen. Nuckelverschlüsse und Trinkblasen finde ich dann schön, wenn ich mir die Zeit nicht nehmen will, kurz einmal anzuhalten - ich habe das in meiner Rennrad-Periode so praktiziert. Beim Radreisen aber fotografiere ich auch üblicherweise nicht während des Fahrens und im Gegensatz zu einigen professionellen Rennradfahrern nehme ich mir sogar die Zeit, um zum Pinkeln anzuhalten zwinker . Dass ich mir die Verpflegung aus den Trikottaschen ziehe, war eigentlich auch nur eine Rennrad-Spezialität. Beim Reiserad bin ich durchaus gewillt, hierfür den Deckel der Lenkertasche zu öffnen und eigentlich will ich dann auch gar nicht in voller Fahrt die Kalorienzufuhr sicherstellen.

Für mich muss die Ausrüstung bei einer Radreise insbesondere praktisch und bequem sein. Ob ich jetzt z. B. wegen eines etwas größeren Luftwiderstands eine viertel Stunde länger unterwegs bin, ist mir ziemlich egal. Ich akzeptiere, dass es Leute gibt, die Freude am Minimalismus haben. Die Mehrheit hier im Forum wird - und da bin ich mir sicher - nicht dieser Gruppe angehören. Ich will an den Inhalt meiner Taschen leicht herankommen und ich möchte die Taschen ohne Herumzufummeln einfach abnehmen und anbringen können und mir ist es wichtiger, eine praktische Ordnung durch die Verwendung mehrerer Taschen zu haben, als alles in weniger Taschen zu stopfen und dafür ein wenig Gewicht zu sparen. Bislang bin ich so ziemlich beachtliche Strecken auf zum Teil üblen Wegen sehr gut gefahren. zwinker

Die Erwähnung von Fahrrädern, die die Befestigungsmöglichkeiten für Gepäckträger, Schutzbleche und Co. nicht bieten (obwohl auch ohne solche Befestigungspunkte diese Teile angebracht werden könnten) bestätigt meinen Verdacht, dass hier nicht über die große mehrwöchige, mehrmonatige oder gar mehrjährige Radreise geredet wird, sondern von dem sportlichen "Rad-Event" oder bestenfalls von der relativ kurzen Tour unter klimatisch guten Bedingungen.

Ich spreche mich nicht gegen das Bikepacking aus und erst recht nicht gegen die Ergänzung der herkömmlichen Packanordnung durch Bikepacking-Komponenten. Ich möchte aber die Bedürfnisse des Großteils der Radreisenden (ihr könnt mich gerne davon zu überzeugen suchen, dass ich mich hier irre) in Erinnerung bringen. Eine reine Bikepacking-Variante erscheint mir für diese Leute eher ungeeignet zu sein, auch wenn es einzelne hier geben sollte, die damit gut zurecht kommen.
von: derSammy

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 21:13

Nunja, der Übergang von sportlicher Wochenendtour zur längeren Radreise ist ja recht fließend. Du magst mehr gewillt sein mal für dies oder jenes anzuhalten, ich bin "gern im flow" und einmal radelnd ganz dankbar, wenn ich für nen Schluck zu trinken oder nen kleinen Riegel nicht separat stoppen muss. Das mag für ne RTF genauso wie für den Sommerradurlaub gelten.

Nichstdestotrotz bin ich auch eher skeptisch, was diesen ganzen bikebaking-Trend betrifft. Nicht, weil ich Neuerungen grundsätzlich skeptisch gegenüber stehe, sondern weil ich den Mehrwert für meine Art zu reisen bisher nicht sehe. Am ehesten sehe ich da noch sinnvolle Lademöglichkeiten fürs Tandem, wo die klassischen Ladungskonzepte eher an ihre Grenzen kommen, aber auch da ist momentan eher kein Bedarf meinerseits vorhanden.
von: sigma7

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 22:18



Meine Ausrüstung für Island 2018 (Mývatn - Reykjanestá), mit Lebensmitteln für 9 Tage, wie mehrfach per PN angefragt.


andre
von: AlexHH

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 22:31

In Antwort auf: derSammy
Nunja, der Übergang von sportlicher Wochenendtour zur längeren Radreise ist ja recht fließend.



Das ist der Knackpunkt. Ich denke es lesen sehr viele im Forum mit, die niemals 4 Wochen am Stück Teile der Welt bereisen können/wollen/werden, aber sehr wohl ihre eigenen kleinen 3- bis 14-Tage-Abenteuer auf dem Rad absolvieren. Hier bietet das Bikepacking die schon von einigen aufgezeigten Möglichkeiten auch ohne Gepäckträger und/oder in Abhängigkeit des vorhandenen Materials, Bedarfs und Terrains effizient unterwegs sein zu können.

Ich glaube auch nicht daran, dass es sich hierbei um einen Trend handelt, der demnächst wieder abflacht, sondern im Zuge der größeren Popularität von Langstreckenrennen wie dem Transcontinental Race und Gravel-Events wie Dirty Kanza eher mehr Radler, auch Rennradler und Mountainbiker, dazu veranlasst Sport und Reise zu kombinieren. Es drängt sich daher im diverser werdenden sportiven Umfeld geradezu auf, auf die Möglichkeiten des Bikepackings zurückzugreifen, was nicht unbedingt dazu führt, dass das klassische 6-Pack ersetzt wird, sondern dass neben dem 6-Pack-Reisen mehr Menschen gefallen daran finden, ihr Sportgerät auch zum Reisen (und seien es nur kurze) zu verwenden.

Weitere Mehrwerte wurden hier ja von einigen schon angerissen und sind sehr individuell, ein Richtig oder Falsch kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Einen Platz haben die Lösungen aber gerade deshalb auch hier im Radreiseforum, weil sie eben von Reisenden erprobt und geschätzt werden.
von: Behördenrad

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 04.09.18 22:52

Das "Ding" ist ein "SQR-Block" für die entsprechende Tasche ( *KLICK* ). Das Teil hat ein Fassungsvermögen im Bereich eines Frontrollers. Das kann ordentlich was schlucken.
Insofern ist das unbeabsichtigt ein Abstandshalter. Das Teil wird aber demnächst auf den (hier auch gezeigten) Randonneur umgeschraubt. Der war nur die letzten Wochen zwecks Umbau im Trockendock, da musste das Gravelbike herhalten.
Den Abstand für die Saddlebag an der Stütze würde ich an Deiner Stelle -ich werde es in jedem Fall so machen- mit einer Lösung ähnlich der Ortlieb Lenkerrollen-Distanzlösung aufbauen. Muss eben ein längerer Lederriemen her, oder eben ein passender Klettgurt. Dann kommt die Tasche mit der Unterkante auch aus dem Beinbereich raus.

Von Carradice gibt es keinen speziellen Abstandshalter. Von denen habe ich auch noch den "Bagman Support", allerdings in der deutlich schwingungsreduzierten Variante - nämlich mit zusätzlichen Stützstreben (den gibt es heute aktuell nicht mehr, müsste man sich zusätzlich was basteln). Das wäre für das Gravelbike noch eine weitere Option für die Hecktasche, weil dann auch zusätzlich noch 'ne Gepäckrolle aufgeschnallt werden kann, ohne das das Teil dann ungewünschtes Eigenleben veranstaltet.
von: Spargel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 05:04

In Antwort auf: IndianaWalross
Wenn ich keinen Bock auf Rucksack hab dann nehm ich auch die Flaschen aber dann an der Gabel.
Womit die halbe aerodynamische Verbesserung des Fronttaschenverzichts wieder beim Teufel ist. teuflisch

Christian
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 05:10

In Antwort auf: AlexHH
Das ist der Knackpunkt. Ich denke es lesen sehr viele im Forum mit, die niemals 4 Wochen am Stück Teile der Welt bereisen können/wollen/werden, aber sehr wohl ihre eigenen kleinen 3- bis 14-Tage-Abenteuer auf dem Rad absolvieren.

Egal ob 5 Tage oder 4 Wochen (oder 4 Monate) - das Gepäck ist das gleiche. träller

Gruß
Thoralf
von: Spargel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 05:13

In Antwort auf: Behördenrad
... für die entsprechende Tasche ( *KLICK* ). Das Teil hat ein Fassungsvermögen im Bereich eines Frontrollers. Das kann ordentlich was schlucken.

Carradice schlägt vor: Aufgehängt über einem klassischen Gepäckträger. grins
von: Spargel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 05:19

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: AlexHH
Das ist der Knackpunkt. Ich denke es lesen sehr viele im Forum mit, die niemals 4 Wochen am Stück Teile der Welt bereisen können/wollen/werden, aber sehr wohl ihre eigenen kleinen 3- bis 14-Tage-Abenteuer auf dem Rad absolvieren.

Egal ob 5 Tage oder 4 Wochen (oder 4 Monate) - das Gepäck ist das gleiche. träller

Gruß
Thoralf
Nö, durch Islands Hochland oder ähnlich menschenleere Gegenden heißt 10 statt 5 Tage doppelt so viel Futter.
Normal hast Du aber recht, wobei ich bei fünf Tagen evtl auf ein Stück Wechselwäsche verzichte oder auch wasserdichte Handschuhe und Hosen weglasse, wenn der Wetterbericht passt.
von: blue

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 05:42

In Antwort auf: Keine Ahnung
...Vielleicht habe ich auch nur eine andere Auffassung von "Radreisen". Bei mir spielt es in meiner Reiseplanung und -durchführung z. B. keine Rolle, dass ich kurz anhalte, um meine PET-Flasche aus dem Supermarkt (entweder original befüllt oder nachgefüllt) aus dem dafür geeigneten Halter zu ziehen, den Deckel abzuschrauben und ein paar kräftige Schlücke zu nehmen. Nuckelverschlüsse und Trinkblasen finde ich dann schön, wenn ich mir die Zeit nicht nehmen will, kurz einmal anzuhalten - ich habe das in meiner Rennrad-Periode so praktiziert. Beim Radreisen aber fotografiere ich auch üblicherweise nicht während des Fahrens und im Gegensatz zu einigen professionellen Rennradfahrern nehme ich mir sogar die Zeit, um zum Pinkeln anzuhalten zwinker . Dass ich mir die Verpflegung aus den Trikottaschen ziehe, war eigentlich auch nur eine Rennrad-Spezialität. Beim Reiserad bin ich durchaus gewillt, hierfür den Deckel der Lenkertasche zu öffnen und eigentlich will ich dann auch gar nicht in voller Fahrt die Kalorienzufuhr sicherstellen...
Und ich würde gar nicht auf die Idee kommen, ohne "Nuckelflasche" auf Tour zu gehen (ob Radreise oder "nur" Tagestour) grins Größere PET-Flaschen nehmen wir zum Auffüllen.
Jedesmal zum Trinken anzuhalten, wär mir viel zu umständlich. Und gerade bei langen Bergaufstrecken und/oder bei hohen Temperaturen greife ich nunmal öfter zur Flasche. Zum Fotografieren halte ich natürlich trotzdem an. Und für Futterpausen ebenfalls. Am Tandem (Pino) nehmen wir eine Trinkblase, hinter dem Sitz angebracht. Da kommen wir beide ohne Verrenkungen dran, das hat sich bewährt. Und am Pino denken wir tatsächlich über eine Rahmentasche nach (in Kombi mit konventionellen Ortliebtaschen), weil wir den Flaschenhalter kaum nutzen und den Platz im Rahmendreieck derzeit quasi "verschenken".
von: Behördenrad

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 07:46

.....an welcher Stelle steht denn dieser Vorschlag.... verwirrt ?
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 07:51

In Antwort auf: Spargel
In Antwort auf: IndianaWalross
Wenn ich keinen Bock auf Rucksack hab dann nehm ich auch die Flaschen aber dann an der Gabel.
Womit die halbe aerodynamische Verbesserung des Fronttaschenverzichts wieder beim Teufel ist. teuflisch

Christian

Das sehe ich auch so. Vor allem will ich keine Flaschen an der Gabel haben mit der Gewissheit, dass ich sie irgendwann bei holperiger Strecke verliere.

kurz zum Thema Trinkblase: wer hier etwas anderes als klares Wasser verwendet, bekommt definitiv Probleme mit der Reinigung. Hier helfen dann nur noch Coregatabs (Gebissreiniger), um Flora und Fauna in Schach zu halten. Ansonsten ist der Deuter Road One wirklich gut, nehme ihn gerne zum Crossen, wenn ich das Rad öfter tragen muss.
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 07:53

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: talybont
Wenn ich weiß, dass ... das Wetter stabil ist

Das weiß man nie, schon gar nicht 5 Tage im Voraus! Ich habe schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen...



Das wäre diesen Sommer in Mittel- und Westeuropa aber sowas von easy gewesen....
Wenn das Azorenhoch steht, geht die Ampel auf grün, und zwar für Wochen!
von: Spargel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 08:10

In Antwort auf: Behördenrad
.....an welcher Stelle steht denn dieser Vorschlag.... verwirrt ?
Auf zwei der Bilder zwinker
von: Deul

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 08:30

Ein vergessener Vorteil der Trinkblasen ist, Kaltes Wasser bleibt im Gedämmten Camelbak über Stunden Kalt. In Sommern wie diesen fahre ich nicht ohne egal ob Sport oder Reise.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 11:26

In Antwort auf: talybont
Das wäre diesen Sommer in Mittel- und Westeuropa aber sowas von easy gewesen....
Wenn das Azorenhoch steht, geht die Ampel auf grün, und zwar für Wochen!

Ich hatte in den Karpaten und Sudeten 3 Wochen lang alles, bloß keinen Hochsommer... krank entsetzt böse

Am Anfang fast täglich Regen, danach Kälte (bis runter zu 10°C + Nieselregen + 50 km/h Wind) mit Schnee oberhalb 1000 m, danach zwar an sich wärmer und sonniger aber so was von unendlich Gegenwind, dass man kaum noch fahren konnte.

Ohne wind- und wasserdichte Handschuhe, Fleecemütze und Wollsocken hätte ich entweder die Tour abbrechen oder zumindest ein paar Tage pausieren müssen.
von: Sickgirl

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 11:45

Man muss sich halt das Reiseziel richtig raus suchen, bei mir waren es vier Wochen bei 36 Grad mit zwei kurzen Gewittern
von: veloträumer

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 11:46

In Antwort auf: talybont
In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: talybont
Wenn ich weiß, dass ... das Wetter stabil ist

Das weiß man nie, schon gar nicht 5 Tage im Voraus! Ich habe schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen...



Das wäre diesen Sommer in Mittel- und Westeuropa aber sowas von easy gewesen....
Wenn das Azorenhoch steht, geht die Ampel auf grün, und zwar für Wochen!

Du warst eben nicht in Nordspanien. zwinker

Der Sommer in Mitteleuropa war auch weniger eine Auswirkung des Azorenhochs, sondern einer stabilen Wetterlage (Omega-Lage), sodass sich stationär die einmal aufgewärmte und ausgetrocknete Luft halten konnte. Weil es kaum veränderte Tief- und Hochdrucklagen gibt, kann sich das stabile Zentrum immer mehr aufheizen. Die Hochdruckeinflüsse kamen dabei teils sogar aus Norden, andere aus Süden/Afrika. Wenn ich mich recht entsinne, war das z.B. 2003 ähnlich (auch als Jahrundertsommer tituliert). Entsprechend kann es an den Ecken und Rändern des Omegas zu turbulenten und unbeständigen Wettersituationen kommen und bleibt auch entsprechend kühler. Das traf zumindest für die erste Sommerhälfte sehr deutlich zu. Die zweite Sommerhäfte weiß ich nicht, bin da weitgehend lokal auf die deutsche Lage fixiert gewesen (einige Hinweise zeigen, dass es wohl auch im Südwesten eine Änderung zu trockenerem Sommer gab).

Zudem gibt es auch stabile Hochdruckgebiete im Osten, die in schwachen Weststrom/Azoren-Jahren ein heißen Sommer bescheren können und dann auch westdeutsche Gebiete erfassen, gar weiter noch nach Frankreich rein. Solche Sommer hatten wir auch schon.
von: veloträumer

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 11:47

In Antwort auf: Sickgirl
Man muss sich halt das Reiseziel richtig raus suchen, bei mir waren es vier Wochen bei 36 Grad mit zwei kurzen Gewittern

Das ist halt genetisch bedingt, einige können das, andere nicht. Ich bin z.B. von Geburt an "Wassermann"... zwinker
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 11:54

Weder Nordspanien noch die Karpaten zähle ich zu Mitteleuropa. Versucht es doch mal als Taucher oder geht Raften! zwinker
von: veloträumer

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 11:56

In Antwort auf: talybont
Weder Nordspanien noch die Karpaten zähle ich zu Mitteleuropa. Versucht es doch mal als Taucher oder geht Raften! zwinker

Deswegen habe ich dir ja auch Westeuropa in deinem Originalzitat durchgestrichen. zwinker
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 12:21

In Antwort auf: veloträumer
In Antwort auf: talybont
Weder Nordspanien noch die Karpaten zähle ich zu Mitteleuropa. Versucht es doch mal als Taucher oder geht Raften! zwinker

Deswegen habe ich dir ja auch Westeuropa in deinem Originalzitat durchgestrichen. zwinker

passt schon!
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 12:25

In Antwort auf: Sickgirl
Man muss sich halt das Reiseziel richtig raus suchen...

Weil man ja das Wetter im Voraus für die geplanten 3 bis 4 Wochen Radreise auch ganz prima voraussagen kann... omm
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 12:30

In Antwort auf: Keine Ahnung
Bei mir spielt es in meiner Reiseplanung und -durchführung z. B. keine Rolle, dass ich kurz anhalte, um meine PET-Flasche aus dem Supermarkt (entweder original befüllt oder nachgefüllt) aus dem dafür geeigneten Halter zu ziehen, den Deckel abzuschrauben und ein paar kräftige Schlücke zu nehmen.

Ich bin einmal mit einer normalen Schraubflsche unterwegs gewesen - nie wieder! entsetzt Wenn ich wegen jedem Schluck Wasser anhalten muss, dann trinke ich viel zu wenig. Gerade dann, wenn es warm ist oder ich längere Zeit bergauf fahre. Es ist mir schleierhaft, wie du das bei deinen täglichen Kilometerleistungen durchhältst.

Für mich ist Radfahren auch in gewisser Weise Mediation. Wenn ich da immer wieder anhalten muss, anstatt gechilled durchzurollen, dann geht der Spaß definitiv flöten.

Kann das sein, dass du nicht oft in der Gruppe fährst? verwirrt

In Berlin haben nahezu alle Mitforisten eine Nuckelflasche. Und diejenigen, die keine haben, sind eine permanente Bremse bei Gruppentouren (wir machen auch Mehrtagesfahrten, die länger als ein Wochenende sind und durchaus als Radreise durchgehen, oder auch Drei- bis Vierwochenreisen zu zweit), oder sie sind irgendwann dehydratisiert. In der Gruppe müsste man ja noch viel öfter anhalten zum Trinken, weil das Trinkbedürftnis sehr unterschiedlich ist.

Gruß
Thoralf
von: Sickgirl

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 12:52

Gibt halt Länder, da wird es auch nicht so kalt wenn es mal regnet. Da kann man dann durchaus mit Minimal Gepäck hinradeln, ich hatte nur Arm und Beinlinge eine hauchdünne Windjacke plus eine kleine Rennradregenjacke dabei

Wenn ich ins Hochgebirge fahre nehme ich aber schon noch zusätzlich ein Langarmtrikot , Lange Radhose und Handschuhe mit
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 13:15

In Antwort auf: talybont
Weder Nordspanien noch die Karpaten zähle ich zu Mitteleuropa.

Die Karpaten beginnen etwas nordöstlich von Wien und laufen dann entlang der tschechisch-slowakischen Grenze bis noch Polen und dort im Süden weiter. Zählst du Tschechien, Polen und Slowakei nicht zu Mitteleuropa?

In Antwort auf: talybont
Versucht es doch mal als Taucher oder geht Raften! zwinker

Du planst deinen Urlaub also nicht vorher? Beantragst nicht Urlaub bei deinem Arbeitgeber und organisierst auch nicht die eventuelle die An- und Abfahrt? verwirrt Sportlich...!
von: Philueb

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 14:04

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Keine Ahnung
Bei mir spielt es in meiner Reiseplanung und -durchführung z. B. keine Rolle, dass ich kurz anhalte, um meine PET-Flasche aus dem Supermarkt (entweder original befüllt oder nachgefüllt) aus dem dafür geeigneten Halter zu ziehen, den Deckel abzuschrauben und ein paar kräftige Schlücke zu nehmen.

Ich bin einmal mit einer normalen Schraubflsche unterwegs gewesen - nie wieder! entsetzt Wenn ich wegen jedem Schluck Wasser anhalten muss, dann trinke ich viel zu wenig. Gerade dann, wenn es warm ist oder ich längere Zeit bergauf fahre. Es ist mir schleierhaft, wie du das bei deinen täglichen Kilometerleistungen durchhältst.

Hm, das Problem kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen: Ich würde mich jetzt nicht als fahrtechnisch überdurchschnittlich versiert einschätzen, aber den Flaschenverschluß bei der Fahrt abschrauben (während die Flasche noch im Halter ist), trinken und die Flasche wieder zurückstecken und Kappe wieder aufdrehen finde ich jetzt nicht allzu schwierig und ich praktiziere das auch, wenn ich mit anderen fahre. Eine Hand kann dabei permanent am Lenker bleiben. Falls noch nicht getan, einfach mal ausprobieren, sofern man sich den Bewegungsablauf grundsätzlich zutraut! schmunzel
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 16:08

Ich kann das auch, aber das ist mir im Straßenverkehr, in der Gruppe oder auf Feldwegen einfach zu gefährlich. Was machst du mit der Kappe beim Trinken? Verlierst du die nicht?
von: blue

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 16:25

Ist umständlicher, dauert länger und ist damit gefährlicher in Bezug auf unvorhergesehene Situationen. Auch bei einem noch so versierten Fahrer. Darauf habe ich auf Radreise nun wirklich keinen Bock (ehrlich gesagt nicht mal bei einer Feierabendtour). Die PET kommt weiterhin ans Unterrohr und die Nuckelflasche (mit 1l Volumen) ans Sitzrohr.
von: lutz_

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 17:13

Hallo zusammen!

In Antwort auf: Keine Ahnung
Irgendwie driftet die ganze Bikepacking-Diskussion immer mehr in den Bereich ab, den ich in diesem Zusammenhang sowieso das wirklich sinnvolle Anwendungsgebiet dieser Packvariante sehe (abgesehen von Ergänzungen der "klassischen" Packvarianten) - das sportliche Radfahren mit MTB und Rennrad.


Hier unsere diesjährige Variante bei einem vierwöchigen Alpencross mit dem MTB:



Ob man das jetzt "Bikepacking" oder sonstwie nennen möchte, ist mir eigentlich völlig egal. Die gezeigte Variante mit Zorrocarry und VauDe Bike Air Alpin-Rucksack erlaubt entspanntes Radeln bergauf auf Asphalt oder Pisten, denn dann sitzt der Rucksack hinten auf dem Träger und nicht auf dem Rücken. Zum Abfahren auf Wanderwegen (bis S2, mit einigen S3-Passagen, vgl. Singletrailskala) kommt der Rucksack dann auf den Rücken.



Passt für unsere Bedürfnisse perfekt.


Was wir alles dabei hatten:

Lutz:

Regenjacke
Lange Regenhose
Handschuhe
Radhandschuhe
Mütze
Buff
Isomatte
Schlafsack als Decke für beide
3 Unterhosen
3 Paar Socken (1x Merino, 2x Funktion)
3 T-Shirts (2x Merino, 1x Baumwolle)
Badehose
2x Oberteile (Merino, 1x dick,1x dünn)
Lange Hose
Kurze Radhose
Kurze Radüberhose
Beinlinge
Daunenjacke (nie benutzt)
Brille
Sonnenbrille
Kocher (2 Töpfe, eine Pfanne, Gaskartusche, Brenner, Adapter, Topfgriff, Spüli, Salz, Feuerzeug, Schwamm)
Knieprotektoren
Radschuhe
Flipflops
Werkzeug
2 Ersatzschläuche
Luftpumpe
Dämpferpumpe
Ladegerät für Handy
diverse Ladekabel
Canon GX5
Ersatzakku
Speicherkarten
Zzing zur Energiegewinnung mit Nabendynamo
Powerbank
Lezyne-Tool (2,5 Inbus fehlt)
Zelt
Zeltunterlage

Ulla:

Daunenjacke
Regenjacke
Lange Regenhose
Handschuhe
Mütze
4 Unterhosen
4 Paar Socken (1x normal, 3x Füßlinge, Flugsocken)
Sport-BH
Normaler BH
Bikini
Top
2x T-Shirt (kurz und lang)
2x Leggins (3/4 und lang)
Lange Schlabberhose
2 Radtrikots (ärmellos und kurzärmlig)
Kurze Radhose
Kurze Radüberhose
Langes Unterhemd
Fleece-Jacke
Dünne Kapuzenweste
Halstuch
Flipflops
Ententäschchen (Hygienebeutel)
Erste-Hilfe-Set
Medikamententäschchen
Sonnencreme
Popocreme
Rei in der Tube
Handtuch
Isomatte
Isomattenflickzeug
Nähzeug
Koppelschnur
Wäscheleine mit 4 Klammern
Sonnenbrille
Fahrradschloss
2x Kindle E-Books
Handy und Ladegerät
Geldbeutel
Kuli
Sonnenbrille
Knieprotektoren
Klopapier und Seife
Geschirrtuch
Besteck (scharfes Messer, 2 Gabeln, 2 kleine Löffel)


Gruß LUTZ
von: Philueb

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 18:36

In Antwort auf: Toxxi
Ich kann das auch, aber das ist mir im Straßenverkehr, in der Gruppe oder auf Feldwegen einfach zu gefährlich. Was machst du mit der Kappe beim Trinken? Verlierst du die nicht?

Die Kappe kommt in die Lenkertasche oder ins Trikot (trage ich eher selten). Oder ich behalte sie in der Hand, die den Lenker hält. Wie gesagt, eine Hand kann immer am Lenker bleiben, das Auf- und abschrauben dauert 3 (?) Sekunden - damit ist das Trinken damit für mich kaum gefährlicher, als mit ner 'Nuckelflasche'. In der Stadt mit dichtem Verkehr oder in schlechtem Gelände ist Trinken ja mit egal welcher Flasche immer etwas gefahrenbehaftet, da man zwangsläufig, wenn auch kurzzeitig, einhändig fährt.
Aber es ging/ geht ja um Radreisen und Gruppenfahrten in gemäßigtem Tempo, da finde ich persönlich die Handhabung von Schraubverschlußflaschen sehr unproblematisch.
von: Sickgirl

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 18:43

Mir persönlich wäre das zu heikel in einer Gruppe und ich wollte mit so jemandem nicht gerne zusammen fahren, genauso heikel sehe ich auch Aluflaschen beim Gruppenfahren. Kenne das halt aus Rennradgruppen, da ist sowas ein No Go.
von: Philueb

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 19:08

Ok, ich sehe schon.. schmunzel Man sollte natürlich immer die Situation berücksichtigen - während einer schnellen Phase in einer RR-Gruppe ist Trinken sicher grundsätzlich nicht ungefährlich, ganz unabhängig von der Flasche.
Während einer entspannten Phase - s.o.

Aber schlußendlich - auch diese kleine Detailfrage kann jede/r ja glücklicherweise nach eigenem Gutdünken, Selbstvertrauen, Erfahrung, usw. gestalten. schmunzel
von: Sickgirl

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 05.09.18 19:11

Wenn du alleine fährst ist das sicher deine Entscheidung, aber ich würde mich von so einem Mitfahrer verabschieden.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 06.09.18 05:27

dito
von: blue

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 06.09.18 05:28

Volle Zustimmung.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 06.09.18 05:31

In Antwort auf: Sickgirl
...plus eine kleine Rennradregenjacke dabei

Darf ich da mal nach dem Modell fragen? verwirrt Das würde auch bei mir schon Gepäck redzieren, wenn ich nicht immer die dicke stabile Regenjacke dabei haben müsste. Letztere ich für Touren ins Hochgebirge zwar immer nehmen (hat mich im schweren Schneesturm schon gerettet), aber für kürzere Touren ist das Wetter ja in der Tat ein bisschen besser abschätzbar, so dass eine kleinere reichen würde.

Ich hatte mal eine schöne kleine kompakte von Campagnolo. Leder war die nach ca 1 Jahr nicht mehr wasserdicht. traurig

Gruß
Thoralf
von: Sickgirl

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 06.09.18 07:11

Habe eine Castelli mit dieser Event Membran. Weiß nicht ob es die noch gibt. Dazu habe ich Glück gehabt, ich habe sie neuwertig zum guten Preis im Tourforum kaufen

Meinen Sturz letztes Jahr hat sie auch ohne Beschädigungen überstanden
von: Behördenrad

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 06.09.18 07:55

In Antwort auf: Philueb
.......
Die Kappe kommt in die Lenkertasche oder ins Trikot (trage ich eher selten). Oder ich behalte sie in der Hand, die den Lenker hält. Wie gesagt, eine Hand kann immer am Lenker bleiben, das Auf- und abschrauben dauert 3 (?) Sekunden - damit ist das Trinken damit für mich kaum gefährlicher, als mit ner 'Nuckelflasche'. ....... finde ich persönlich die Handhabung von Schraubverschlußflaschen sehr unproblematisch.

Ich stelle mir hier ja die Frage, warum man sich nicht im Outdoor-Laden solche Trinkverschlüsse besorgt (gibt es auch von Ortlieb ). Solche Nuckel-Verschlüsse gibt es ja oftmals auch auf "Sportgetränke"-Falschen, da wären sie ohne Aufpreis mit dabei.......
Die passen auf jede PET-Flasche mit 28-er Schraubverschluß - also fast alle Wasserflaschen, die unterwegs in Supermärkten / Tankstellen so gekauft werden können. Dann hätte sich ja das Problem mit dem "zum-Schraubverschluß-Auf-und-Abfummeln-und-Trinken-anhalten" erledigt.
Ich habe so Dinger immer dabei - egal, ob ich bikepacke oder ortliebe. Abends ordentlich mit heißem Wasser gespült, werden die Dinger auch nicht zur Petrischale - und nach 'nem Jahr kann man sie ja auch mal austauschen.... zwinker
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 06.09.18 08:28

In Antwort auf: Behördenrad
Ich stelle mir hier ja die Frage, warum man sich nicht im Outdoor-Laden solche Trinkverschlüsse besorgt (gibt es auch von Ortlieb ). Solche Nuckel-Verschlüsse gibt es ja oftmals auch auf "Sportgetränke"-Falschen, da wären sie ohne Aufpreis mit dabei.......

Gibt auch auf nahezu jeder Spüli-Flasche. schmunzel

Ich habe das mal versucht... es geht nur wirklich gut, wenn man eine wirklich stabile PET-Flasche hat (z.B. sowas). Mit den wabbeligen 1,5-Liter-Flaschen geht das nicht wirklich, die sind zu wabbelig.
von: Behördenrad

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 06.09.18 08:39

In Antwort auf: IndianaWalross
..... Als Rennradfahrerin hab ich eh immer mein Zeugs hinten in den Trikottaschen, ob das da jetzt drin ist und 390g wiegt (kleine Digicam + Smartphone = 400g) oder ich den Trinkrucksack auf habe, das tut sich kaum was. ......


Trikottaschen! Ein Wunder an Packvolumen - quasi "Unendliche Weiten.....".
Wenn ich mir unterwegs so ansehe, was manche RR'ler so alles da drin haben -den halben MediaMarkt, Multitool, Luftpumpe, Riegelpampe, etc.- da stellt sich mir zwischendurch doch die Frage, wie sich das wohl anfühlen mag, wenn man sich bei 'nem Sturz mal locker über den Asphalt abrollen muss. So'n Multitool / die Ersatz-Powerbank dann schlimmstenfalls in Beckenknochen und Wirbelkörper eingestanzt, das kann meines Erachtens nicht gesund sein.
Für Regenjacke / Windweste, Rennkäppi, Handschuhe, etc. ist das ja ein guter Stauraum, alles weiches Material. Aber Gegenstände, die schlimmstenfalls härter sind wie meine Wirbelknochen, kommen da mit Sicherheit bei mir nicht rein. Dafür nehm' ich dann doch lieber das Satteltäschchen.
von: blue

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 06.09.18 16:36

In Antwort auf: Toxxi
...Ich habe das mal versucht... es geht nur wirklich gut, wenn man eine wirklich stabile PET-Flasche hat (z.B. sowas). Mit den wabbeligen 1,5-Liter-Flaschen geht das nicht wirklich, die sind zu wabbelig.
Die 1,5 Cola-Flaschen sind schön stabil. Und werden ausgespült auch geschmacksneutral.
von: sigma7

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 06.09.18 19:53

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Sickgirl
...plus eine kleine Rennradregenjacke dabei

Darf ich da mal nach dem Modell fragen? verwirrt Das würde auch bei mir schon Gepäck redzieren, wenn ich nicht immer die dicke stabile Regenjacke dabei haben müsste.


Die Vaude Spray habe ich meist auf Touren mit kleinem Gepäck dabei, im Gebirge (MTB) bei mehreren Tagen jedoch in der Regel die Arc‘teryx Alpha SL (wegen Kapuze). In Island hatte wieder die Haglöfs Spitz dabei.


Andre
von: Keine Ahnung

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 06.09.18 20:01

In Antwort auf: Toxxi
Wenn ich wegen jedem Schluck Wasser anhalten muss, dann trinke ich viel zu wenig. Gerade dann, wenn es warm ist oder ich längere Zeit bergauf fahre. Es ist mir schleierhaft, wie du das bei deinen täglichen Kilometerleistungen durchhältst.


Ich gebe zu, dass mein Beitrag absichtlich etwas provozierend formuliert war. Ich sehe aber einfach viele Komponenten in der Bikepacking-Diskussion, die meinen Vorstellungen einer Radreise sehr konträr entgegenstehen und eher in den Bereich Rennradeln und MTB-Geländetour hineinfallen. Weder möchte ich das Bikepacking generell verurteilen, noch möchte ich z. B. "Nuckelflaschen" verteufeln. Ich hatte zeitweise meine PET-Flaschen auch mit einem entsprechenden Verschluss versehen und zuvor nur die typischen Radflaschen verwendet. Aber ich bin eher der "Intervalltrinker". Wenn ich anhalte, um kurz zur Flasche zu greifen, dann ist auch einmal ein ganzer Liter in fast einem Zug verschwunden. Das bekomme ich mit dem Nuckelsaugstutzen nicht effizient geregelt und auch das Fassungsvermögen der 1.5 oder 2.0 Liter PET-Flaschen kommen mir hier entgegen. Nach dem "Tankstopp" geht es dann wieder recht lange Zeit ohne Pausen (Fotografieren ausgenommen) voran. Ich denke, dass die Trinkstopps bei meiner Gesamtfahrzeit nur ein Rauschen ausmachen. Meine Kilometerleistung schaffe ich dennoch gut, obwohl ich mich dieses Jahr schon anstrengen musste. Die vielen Steigungen deutlich über 10% haben doch gebremst und die gleichzeitig hohe Temperatur hat den Flüssigkeitsbedarf entsprechend nach oben geschraubt.

Wieder sehe ich übrigens einen Beitrag, in dem ein Alpencross als Argument für Bikepacking herhält. Nein! Ein Alpencross ist nicht die übliche Radreise, auch wenn sie natürlich eine Radreise ist! Und nein! Eine Ausstattung mit Rucksack, der zum Teil hoch über dem Sattel thront ist nicht die empfehlenswerte Variante für die durchschnittliche Reise ("durchschnittlich" meint hier den Schnitt der Forumsteilnehmer basierend auf den vorgestellten Reiseberichten). Der Rucksack ist eine Lösung für Leute, die über alpine Pisten "downhill" fahren wollen und dafür keine Lasten am Fahrrad befestigen wollen. Die gezeigte Ausstattung ist für den Alpencross wahrscheinlich gut. So sollte das aber dann auch geschrieben werden. Einen Rucksack als den sinnvollen Ersatz für Packtaschen auf Touren zu sehen, die im Wesentlichen Straßen und "Nicht-Single-Trail-Wegen" folgen, halte ich für nicht nachvollziehbar. Es kommt zum Glück aber auch die Aussage, dass diese Ausstattung eben für diesen Zweck perfekt geeignet war.

Es gibt Anwendungen bei denen Bikepacking und sogar Rucksäcke Vorteile bieten. Es gibt Anwendungen, bei denen normale Packtaschen ungeeignet sind. Die meisten Radreisenden sind aber - und ich bin davon überzeugt - mit "normaler" Taschenausrüstung (von mir aus mit Bikepacking-Komponenten als Ergänzung) sicherlich besser bedient. Ich habe auf meiner Fährüberfahrt von Nordirland nach Schottland mit zwei weiteren Radreisenden die Fähre geteilt. Eine junge Frau aus Kalifornien war total überbeladen (vorne zwei Back Roller und hinten zwei der neuen Back Roller Plus mit 70 l und einem großen Packsack). Sie war das Extrembeispiel für ein Mitglied der Schwerlastfraktion und hatte wohl auch an den Bergen ziemliche Probleme (viele Schiebestrecken). Ein junger Mann aus (ich glaube es war) Neuseeland hatte zum ersten Mal auf Bikepacking gesetzt, um diese Variante auszuprobieren (Bilder werde ich wohl in meinem Reisebericht - wenn der einmal geschrieben ist - zeigen). Ich hatte ihn natürlich ausführlich interviewt. Er gestand ein, dass das Packsystem gewöhnungsbedürftig sei und weniger komfortabel als das Taschensystem, welches er bisher genutzt hatte. Man gewöhne sich aber daran und das System käme ihm windschnittiger vor. Er würde aber wohl wieder auf die normale Umrüstung umsteigen. Lediglich die Tasche im Rahmendreieck wollte er auch in Zukunft beibehalten.

Man kann sicher mit jeder Variante fahren, wobei ich denke, dass die Beladung der jungen Radreisenden aus den USA auch ihr selber am Ende nicht behagt hatte (sie plante von Glasgow nach Holland zu gelangen, da ihr die hügelige Landschaft zu anstrengend erschien). Hier war aber das Problem die Überlast, die dazu beitrug, dass zwei Mann mit anpacken mussten, um das "Lastenrad" beladen auf die Fähre zu wuchten. Jeder soll aber für sich selber entscheiden, wie er unterwegs sein will. Es sollten aber definitiv nicht "Modetrends" sein, die einen in die eine oder andere Richtung lenken.
von: derSammy

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 06.09.18 20:27

Also ich bin ja wirklich schon oft unfreiwillig vom Rad gestiegen. Meist aus eigener Dusseligkeit, aber auch schon dreimal von Autlern abgeschossen worden. Auf dem Rücken bin ich dabei nie gelandet und selbst wenn es so käme, ist die Powerbank sicher auch nicht härter als die Bordsteinkante oder was sich da so findet. Radprofies haben bei Stürzen Abschürfungen an so ziemlich allen Gliedmaßen oder gebrochene Schlüsselbeine. An einen Sturz auf den Trikottaschenbereich kann ich mich in keinem Fall erinnern. Dass man kein offenes Taschenmesser in die Trikottasche steckt, versteht sich von selbst, aber mit den aufgezählten Dingen sehe ich sicherheitstechnisch echt kein Problem. Da würde ich mir wegen unzureichender Bremsanlage oder überforderter Leichtbauteile mehr Sorgen machen.
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 06.09.18 21:05

In Antwort auf: derSammy
Also ich bin ja wirklich schon oft unfreiwillig vom Rad gestiegen. Meist aus eigener Dusseligkeit, aber auch schon dreimal von Autlern abgeschossen worden. Auf dem Rücken bin ich dabei nie gelandet...

Ich schon, nämlich auf der Ostertour durch die Lausitz 2016. Da habe ich mit dem rechten Frontroller einen Poller erwischt (aus Unaufmerksamkeit... peinlich). Der Lenker schlug rum und ich auf den Rücken.

Ich hatte in der mittleren Trikottasche einen Apfel. Den hat es dabei zerquetscht und mir den Steiß geprellt (schmerzhaft die nächsten Tage). Der Fleck vom Apfel ist heute noch im Trikot... Zum Glück steckte nicht die Kamera da drin.

Deshalb packe ich die "harten" Sachen dann immer rechts oder links ein. Ibs. meine Kamera ist hinten rechts drin (wenn ich keine Jacke anhabe), die kann ich dann mit einer Hand greifen. Dann muss ich nicht immer die Lenkertasche aufpopeln, um ein Foto zu machen.

Aber das würde ich jetzt nicht als Argument gegen Zeug in den Trikottaschen sehen. Das war einfach eine Verkettung mehrerer unglücklicher Umstände.
von: Sickgirl

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 07.09.18 05:37

Ich bin einmal auf den unteren Rücken gelandet, und hatte auf der linken Seite trotz leeren Taschen eine schöne Schürfwunde und Prellung

Daher kommt bei mir auch nur noch Klamotten oder mal eine Banane in die Trikottasche
von: Toxxi

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 07.09.18 06:19

Hallo Arnulf,

magst du mir noch darauf antworten? Ich frage aus reiner Neugier. schmunzel

In Antwort auf: Toxxi
Kann das sein, dass du nicht oft in der Gruppe fährst? verwirrt

Du machst ja deine Radreisen auschließlich allein (so wie ich das mitbekommen habe). Wenn man aber Radreisen mit mehr als nur einer Person macht, dann ist einiges ein bisschen anders (gerade die Trinkerei und Fotografiererei).

Gruß
Thoralf
von: talybont

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 07.09.18 08:36

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Sickgirl
...plus eine kleine Rennradregenjacke dabei

Darf ich da mal nach dem Modell fragen? verwirrt Das würde auch bei mir schon Gepäck redzieren, wenn ich nicht immer die dicke stabile Regenjacke dabei haben müsste. Letztere ich für Touren ins Hochgebirge zwar immer nehmen (hat mich im schweren Schneesturm schon gerettet), aber für kürzere Touren ist das Wetter ja in der Tat ein bisschen besser abschätzbar, so dass eine kleinere reichen würde.


Mein Traum wäre die Gore Shake dry, aber dann zeigt mir daheim jemand den Vogel!
von: touromat

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 07.09.18 08:51

Genau so eine habe ich seit einem Jahr, Gore One, mein absolutes Lieblingsteil. Extrem leicht, angenehm auf der Haut, absolut wasserdicht. Bin vor einiger Zeit in der Abfahrt vom Kaunertal in ein heftiges Gewitter mit Platzregen geraten und trocken geblieben. Also unter der Jacke zumindest.

Für mich relativiert sich der hohe Preis dadurch, dass ich damit nur noch eine Jacke brauche; ich verwende sie auch als Windjacke. Hatte ich früher extra, weil die Regenjacken mehr Volumen hatten und unangenehmer waren, was den Tragekomfort betrifft.

Einziger Wermutstropfen: man sollte sie nicht mit Rucksack verwenden.

Musst halt das Preisschild unauffällig entfernen, bevor du dir sowas in den Schrank hängst schmunzel
von: lutz_

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 07.09.18 09:02

Hallo Arnulf!

In Antwort auf: Keine Ahnung
Wieder sehe ich übrigens einen Beitrag, in dem ein Alpencross als Argument für Bikepacking herhält. Nein! Ein Alpencross ist nicht die übliche Radreise, auch wenn sie natürlich eine Radreise ist! Und nein! Eine Ausstattung mit Rucksack, der zum Teil hoch über dem Sattel thront ist nicht die empfehlenswerte Variante für die durchschnittliche Reise ("durchschnittlich" meint hier den Schnitt der Forumsteilnehmer basierend auf den vorgestellten Reiseberichten). Der Rucksack ist eine Lösung für Leute, die über alpine Pisten "downhill" fahren wollen und dafür keine Lasten am Fahrrad befestigen wollen. Die gezeigte Ausstattung ist für den Alpencross wahrscheinlich gut. So sollte das aber dann auch geschrieben werden. Einen Rucksack als den sinnvollen Ersatz für Packtaschen auf Touren zu sehen, die im Wesentlichen Straßen und "Nicht-Single-Trail-Wegen" folgen, halte ich für nicht nachvollziehbar. Es kommt zum Glück aber auch die Aussage, dass diese Ausstattung eben für diesen Zweck perfekt geeignet war.


Das spannende an diesem Faden finde ich doch gerade, dass es viele unterschiedliche Arten von Radreisen mit unterschiedlichen Bedürfnissen gibt. Ich finde es interessant über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und zu erfahren, wie andere Leute mit dem Rad unterwegs sind und was sie für Touren unternehmen.

Natürlich haben Brevetfahrer, die mehrere Hundert Kilometer am Tag und z.T. in der Nacht absolvieren andere Bedürfnisse wie der Flussradwegfahrer, der Steigungen möglichst meidet. Steigungen und Abfahrten hingegen sind das Salz in der Suppe für Mountainbiker etc. Alle hingegen unternehmen eine Reise mit dem Rad, sind also Reiseradler.

Natürlich gibt es für jede Spielart des Radreisens auch unterschiedliche Bedürfnisse an das zu transportierende Gepäck und die dafür geeignete Gepäckunterbringung. Mit dem MTB auf dem Alpencross habe ich den Rucksack mit Zorrocarry, auf früheren Touren normale Gepäckträger mit Ortlieb-Taschen. Bei uns hat sich der Fokus in den vergangenen Jahren zunehmend auf das Offroad-Radeln auf Pisten und Wanderwegen abseits vom motorisierten Verkehr verlagert. Dafür ist die oben gezeigte Variante ideal. Für‘s Radeln auf ausschließlich asphaltierten Straßen würde ich eine andere Variante bevorzugen.

Wie immer gilt: Leben und leben lassen, von den Erfahrungen der anderen profitieren und ggf. neue Dinge ausprobieren, verwerfen oder an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Und genau darum geht es in diesem Faden...


Gruß LUTZ

von: sigma7

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 07.09.18 11:25

In Antwort auf: lutz_
Das spannende an diesem Faden finde ich doch gerade, dass es viele unterschiedliche Arten von Radreisen mit unterschiedlichen Bedürfnissen gibt. Ich finde es interessant über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und zu erfahren, wie andere Leute mit dem Rad unterwegs sind und was sie für Touren unternehmen.

Natürlich haben Brevetfahrer, die mehrere Hundert Kilometer am Tag und z.T. in der Nacht absolvieren andere Bedürfnisse wie der Flussradwegfahrer, der Steigungen möglichst meidet. Steigungen und Abfahrten hingegen sind das Salz in der Suppe für Mountainbiker etc. Alle hingegen unternehmen eine Reise mit dem Rad, sind also Reiseradler.

Natürlich gibt es für jede Spielart des Radreisens auch unterschiedliche Bedürfnisse an das zu transportierende Gepäck und die dafür geeignete Gepäckunterbringung. Mit dem MTB auf dem Alpencross habe ich den Rucksack mit Zorrocarry, auf früheren Touren normale Gepäckträger mit Ortlieb-Taschen. Bei uns hat sich der Fokus in den vergangenen Jahren zunehmend auf das Offroad-Radeln auf Pisten und Wanderwegen abseits vom motorisierten Verkehr verlagert. Dafür ist die oben gezeigte Variante ideal. Für‘s Radeln auf ausschließlich asphaltierten Straßen würde ich eine andere Variante bevorzugen.

Wie immer gilt: Leben und leben lassen, von den Erfahrungen der anderen profitieren und ggf. neue Dinge ausprobieren, verwerfen oder an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Und genau darum geht es in diesem Faden...

Hallo Lutz, vielen Dank; besser hätte ich es nicht zusammenfassen können.


andre, seit mehreren Jahren in der Regel auf Pisten und Wegen unterwegs
von: slatibart

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 07.09.18 18:51

Ist das nicht eine Laufjacke ? Oder hab ich mich nur vergoogelt ?
Bin gerade mal auf der Suche.
von: touromat

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 08.09.18 05:44

Dann bist du bei Gore running Wear gelandet. Du musst nach Gore bike Wear suchen. Das Nachfolge-Modell heisst nun C7.
von: bluesaturn

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 08.09.18 10:55

Lutz, danke fuer die Auflistung. Was genau war Euer Werkzeug bitte?
von: tkikero

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 11.10.18 21:28

Antworte mal Dir als letztem Beitragsschreiber, bluesaturn, geht aber in die Runde:

Es wurde hier oft der Zorrocarry erwähnt. Das ist ja nichts anderes als ein "Sattelstützgepäckträger", glaube, so heißt das offiziell im Handel, mag mich irren.

Wäre als alternative Lösung, immer vorausgesetzt der Rahmen erlaubt das, der Anbau eines leichten Gepäckträgers nicht sinnvoller? Die üblichen Verdächtigen haben ja da genügend Produkte im Angebot. Es gibt sogar einen aus Titan (< 300g ..), nicht ganz spotbillig, aber ein Alpencross-taugliches Bike kostet sowieso, da spielt das nicht mehr so die Rolle ...
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 11.10.18 22:05

In Antwort auf: tkikero
Wäre als alternative Lösung, immer vorausgesetzt der Rahmen erlaubt das, der Anbau eines leichten Gepäckträgers nicht sinnvoller?
Das ist doch gerade der Punkt, den die Freunde des BP eben NICHT wollen. Warum auch immer.
von: Sickgirl

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 11.10.18 22:17

Die wenigsten MTB Rahmen haben noch Anbaumöglichkeiten, Fullys erst recht nicht

Und ob an dem Tubus Airy so breite Reifen durch passen bezweifle ich auch
von: bezel

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 12.10.18 05:05

In Antwort auf: tkikero
...
Wäre als alternative Lösung, immer vorausgesetzt der Rahmen erlaubt das, der Anbau eines leichten Gepäckträgers nicht sinnvoller? Die üblichen Verdächtigen haben ja da genügend Produkte im Angebot. Es gibt sogar einen aus Titan (< 300g ..), nicht ganz spotbillig, aber ein Alpencross-taugliches Bike kostet sowieso, da spielt das nicht mehr so die Rolle ...

Das überlege ich mir für das nächste Maul auch - warum auch nicht?
Unter der Satteltasche eine kleine zusätzliche Rolle auf einem leichten Gepäckträger (zB Tubus Fly), sofern das mit dem Abstand dazwischen dann noch reicht.
von: IndianaWalross

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 13.10.18 10:28

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: tkikero
Wäre als alternative Lösung, immer vorausgesetzt der Rahmen erlaubt das, der Anbau eines leichten Gepäckträgers nicht sinnvoller?
Das ist doch gerade der Punkt, den die Freunde des BP eben NICHT wollen. Warum auch immer.


Kurz und knapp: die Leute die sowas wie Zorrocarry nutzen, nutzen oftmals eine versenkbare Sattelstütze, und da ist ein normaler Gepäckträger schlicht und ergreifend nicht kompatibel. Für lange Strecken auf einfachem Terrain und bergauf kommt der Rucksack dann auf den Zorrocarry und bergab auf den Rücken.
von: iassu

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 13.10.18 10:31

Ja, in meiner heilen, alten Welt waren eben Mountainbikeabeteuertouren etwas anderes als gepflegtes Radreisen. grins
von: lutz_

Re: Wieder einmal Bikepacking ... - 13.10.18 10:58

Hallo!

In Antwort auf: IndianaWalross
Kurz und knapp: die Leute die sowas wie Zorrocarry nutzen, nutzen oftmals eine versenkbare Sattelstütze, und da ist ein normaler Gepäckträger schlicht und ergreifend nicht kompatibel. Für lange Strecken auf einfachem Terrain und bergauf kommt der Rucksack dann auf den Zorrocarry und bergab auf den Rücken.


Auf unseren Radreisen mit Zorrocarry habe ich die versenkbare Sattelstütze meist abmontiert. Bei uns geht es auf Tour i.d.R lange hoch und anschließend lange runter. Da kann man oben angekommen auch ruhig mal absteigen und den Sattel von Hand ein- oder ausfahren. Dafür reicht eine normale Sattelstütze durchaus.

Auf den Trails in der Heimat bietet eine versenkbare Sattelstütze deutliche Vorteile, da hier Streckenabschnitte bergauf und bergab häufig abwechseln. Auf anspruchsvollen Gefällstrecken ist der eingefahrene Sattel sehr viel angenehmer und man fühlt sich auf dem Rad deutlich sicherer. Da ist der kurze Druck auf den Schalter am Lenker bequemer als das ständige Auf- und Absteigen, um die Sattelhöhe anzupassen. Da habe ich aber auch den Zorrocarry abgebaut, da tut es auch ein kleiner und leichter Rucksack mit den wenigen benötigten Dingen. Der kann dann auch bergauf auf dem Rücken bleiben.


Gruß LUTZ


P.S.: Die aktuelle Form des Zorrocarrys, wie ihn "stuntzis" Begleitung "goldkettle" nutzt, ist hier beschrieben:

https://www.mtb-news.de/forum/t/abruzzix-durch-italiens-mitte.755539/page-61

stuntzi selbst nutzt auf seinen ausgedehnten Touren keine versenkbare Sattelstütze.
von: Uli

Re: Aus: Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg - 03.05.19 09:42

Zitat:
hat mir bisher niemand Vorteile des bikepacking erläutern können

Vielleicht gelingt es mir ja ...
https://lifeinbenziecounty.files.wordpress.com/2013/04/bycicle-bar1.jpg
Gruß
Uli wein
von: Toxxi

Re: Aus: Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg - 03.05.19 12:25

dafür bier wein dafür
von: iassu

Re: Aus: Bilderfaden zum Forumstreffen in Lauterbourg - 03.05.19 13:59

bravo lach Köstlich.

An den Gabelholmen könnte man ohne weiteres noch eine Bialetti und einen kleinen Kocher befestigen. Und ich gehe davon aus, daß in der weißen Box hinten auf dem Träger ein Reisebaguettebackautomat steckt.

Die rote Ketchuppatrone finde ich aber etwas überdimensioniert.