Re: Radreise im Winter - Trocken bleiben

von: giovio

Re: Radreise im Winter - Trocken bleiben - 19.11.13 21:54

Um welche Region geht es denn überhaupt?

Ich habe im Winter dünne Mischgewebesocken, Plastiktüte und dicke Socken an, fahre dabei mit Schuhen mit Innenschuh, z.B. Sorel. Damit komme ich gut klar. Radfahren ist mit Wandern nicht vergleichbar, da man die Füße ja nicht richtig bewegt. Die Plastiktüte sorgt zwar für nasse Socken, dafür bleibt der Schuh trocken und kann daher wärmen. Was nass ist, isoliert nicht mehr. Man gewöhnt sich dran, da ist nur anfangs ein komisches Gefühl.

Was die Klamotten angeht, habe ich mir die X-Bionic Sachen geholt: Winter-Shirt, Winter-Softshell. Darüber eine Windbreakerjacke, die ich nach Bedarf offen lassen kann. Darüber wiederum eine hardshell von Vaude, die auch gleichzeitig Regenjacke ist. Mit Schwitzen hatte ich wenig Probleme, da ich immer nur so gekleidet war, dass ich gerade nicht friere.

Zelt bleibt bei tiefen Temperaturen trocken, den Reif/Schnee kann man abschütteln. Blöd ist, wenn die Temperaturen sich ständig ändern. Wenn es zwischendrin taut, ist alles nass. Da kann man dann nur in Hütte oder Unterkuft. Schlafsack trocknet an der Luft, ansonsten nehme ich einen VBL, damit die Daune trocken bleibt. Und einen Schlafsack mit Gorehülle, der feuchtet nicht durch, wenn die Hülle nass wird. Bei - 14 Grad kann man die Socken auf dem Rad trocknen, dachte nicht, dass das funktioniert, funktioniert aber.

Ansonsten zieht man abends feuchte Klamotten aus und die Wechselwäsche an. Morgens dann die nassen/steifgefrorenen Sachen anziehen. Nicht angenehm, aber geht alles. Das unterste Shirt tue ich allerdings in den Schlafsack, dann ist es zumindest angewärmt. Sind die Socken zu nass, muss man halt ein paar mehr mitnehmen, damit man wechseln und trocknen kann. Da man im Winter eh mehr Gepäck dabei hat, kommt es darauf auch nicht an.