Funktionskleidung in der Kochwäsche?

von: buche

Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 21.09.21 16:39

Hallo allesamt,

wenn ich auf Radreise mein täglich aufs neue durchgeschwitzte Fahrradunterhemd oder Trikot nur mit Handwäsche im Waschbecken kurz durchspüle, ist das irgendwann mit der normalen 30- oder 40-Grad-Wäsche nicht mehr sauber zu bekommen. Sprich, es riecht selbst nach der Wäsche nicht mehr frisch. Das liegt wohl daran, dass die quasi dauerfeuchten Fasern von geruchsbildenden Bakterien besiedelt werden, die die normale Wäsche höchstens reduziert, aber nicht abtötet.

Ich habe schon alle möglichen Geheimmittelchen probiert, von speziellen Hygienewaschmitteln für Sporttextilien bis Brennspiritus oder Backpulver in der Waschmaschine. "Meine" Bakterien stören sich daran nicht. Aus Verzweiflung habe ich meine Klamoten dann irgendwann in die 60 Grad-Wäsche getan, obwohl sie nur mit 30 oder 40 Grad gewaschen werden sollten. Siehe da: Geruchsproblem weg. Das habe ich schon mehrmals getan.

Nun meine Frage: Warum sollte man Sporttextilien nur mit 30 oder 40 Grad waschen? Also mit was für Problemen muss ich rechnen, wenn die Klamotten ein paar mal im Jahr in der 60 Grad-Wäsche landen?
Meine Unterwäsche, Radhosen und Trikots habens zumindest bisher überlebt. Das das aus einer Funktionsjacke mit 2,5-Lagen-Laminat eher früher als später eine 1lagige Jacke wird, ist klar zwinker

Viele Grüße,
Erik
von: DebrisFlow

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 21.09.21 16:47

Bis auf meine Merinosachen wasche ich alles 60°C, schon immer, sonst passiert genau das was du beschreibst. Bei diesen niedrigen Temperaturen vermehren sich die Bakterien eher noch, wenn das noch nicht reicht etwas Natron dazu.
von: iassu

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 21.09.21 17:19

"Kochwäsche" ist aber doch mehr als 60°? Goretex explodiert bei 95°. Ich würde das nicht riskieren. teuflisch lach
von: M.B

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 21.09.21 17:34

Hallo.

Wie schon Erwähnt, 60 Grad ist keine Kochwäsche.
Mit Hochwertiger Gore-Tex Membran in teuren Jacken und Hosen musst du aufpassen.
Die Lagen sind Laminiert und Geklebt, nicht Genäht.
Da Lösen sich bei Kochwäsche gerne die Kleber auf.
Selbst schon erlebt.

Aber auf 60Grad wasch ich solche Sachen auch ständig ohne Probleme.

MFG

M.B
von: bk1

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 21.09.21 23:10

Ich verwende desinfizierenden Weichspüler.

Und lasse die Sachen ab und zu mal sehr sehr lange trocknen.

Aber guter Tip, wenn das nicht reicht, mal mit 60 Grad waschen...
von: irg

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 22.09.21 06:06

Je nach Material hält das Funktionszeug 60° gut aus oder nur schlecht aus. Das ist halt ein Experiment.

Sehr viel macht das Waschmittel aus. Wir haben lange ein Waschmittelkonzentrat vom dm verwendet, das hat einen Haufen "Waschmittelaufbaustoffe" (eigentlich überschüssiges Material, das nur das Abwasser belastet und den Arm beim Heimtragen lang zieht) erspart. Wahrscheinlich nach einer Änderung der Rezeptur wäscht dieses Waschmittel, egal ob Voll- oder Feinwaschmittel, nur mehr schlecht und sorgt für schlechte Gerüche. Mit einer Änderung des Mittels sind unsere Probleme weitgehend vorbei.

Es wird außerdem empfohlen, die Waschmaschine ab und zu mit 95° leer laufen zu lassen, um zuverlässig eventuelle Keime zu vernichten. Bei hartnäckig schlecht riechenden Sachen wende ich einen Hygienespüler an, der beim nächsten Waschgang mit hinein kommt.

lg!
georg
von: Martina

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 22.09.21 06:55

Wie alt ist deine Waschmaschine? zwinker
Angeblich erreichen die meisten Waschmaschinen ab einem gewissen Alter nicht mehr annähernd die eingestellte Temperatur, d.h. die eingestellten 60 Grad sind ggf. sowieso nur 40. Unsere Waschmaschine ist erst ein knappes Jahr alt und ich meine gegenüber der alten einen deutlichen Unterschied beim Waschen mit (eingestellten) 40 Grad zu merken, 60 würde ich da eher nicht riskieren.

Außerdem scheint es so zu sein, dass den meisten Dingen nicht die Temperatur an sich schadet, sondern die Temperatur in Kombination mit Bewegung. Wolle kann man z.B. durchaus in fast kochendem Wasser einweichen, wenn man sie nicht bis kaum darin bewegt, aber im Kochwaschgang der Waschmaschine würde sie verfilzen und eingehen. Letzeres kann dir wahrscheinlich auch bei Funktionsklamotten passieren. Das zweite Risiko ist abfärben, d.h. wenn du schon heiß wäscht, dann eher helles und dunkles getrennt.
von: irg

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 22.09.21 08:09

Mei, unsere Miele wird so 6- max. 9 Jahre alt sein. Wobei ich Miele sicher keine mehr kaufe. Sie wäscht zwar, ist aber reparaturfeindlich wie nur möglich. Die alte LG davor hat 17 Jahre gehalten, obwohl sie spottbillig war und mit den kleinen Kindern ständig gelaufen ist.

Laut unabhäbgigen Tests heizen die modernen Maschinen nur mehr einmal kurz auf 60°auf, um Energie zu sparen.

Lg!
georg

Lg!
georg
von: Radix

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 22.09.21 08:57


Das schon mal probiert?

https://www.globetrotter.de/sno-seal-waschmittel-sport-wash-1025674/
von: buche

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 22.09.21 09:03

Vielen Dank für die Antworten!

Wie gesagt, ich habe bereits jede Menge Sportwaschmittel ausprobiert -- die bringen alle nicht den gewünschten Erfolg, wenn die Klamotten erst mal so richtig müffeln. Selbiges gilt für Hausmittelchen wie Zitronensaft, Natron (das ist ein Bestandteil von Backpulver), Essig oder sonstwas.
Ich kann ausschließen, dass es an der Waschmaschine liegt. Es betrifft tatsächlich nur die Klamotten, die ich über einen längeren Zeitraum fast täglich durchschwitze, alles andere wird sauber.

Aber da mir niemand sagt: Nach der 3. Kochwäsche lösen sich die Fahrradtrikots unterwegs in Luft auf oder schrumpfen auf die halbe Größe, werde ich das einfach so beibehalten zwinker

LG Erik
von: Martina

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 22.09.21 12:15

In Antwort auf: irg

Laut unabhäbgigen Tests heizen die modernen Maschinen nur mehr einmal kurz auf 60°auf, um Energie zu sparen.


Das stimmt, aber das tun sie ganz offiziell. Was ich meinte ist, dass der Thermostat einer Waschmaschine angeblich als erstes kaputt geht, was aber wenn das Wasser kälter bleibt als angegeben in der Regel kein Mensch bemerkt.
von: Martina

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 22.09.21 12:17

In Antwort auf: buche

Aber da mir niemand sagt: Nach der 3. Kochwäsche lösen sich die Fahrradtrikots unterwegs in Luft auf oder schrumpfen auf die halbe Größe, werde ich das einfach so beibehalten zwinker


Ich glaube ziemlich sicher behaupten zu können, dass sie das wenn gleich beim ersten Mal tun. Und um das nochmal klarzustellen: echte Kochwäsche also 95 Grad halten sie wahrscheinlich wirklich nicht aus.
von: Ticino

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 22.09.21 14:34

Vielleicht sollte man den/die Träger*in (ist das richtig so?, das ist mein erster Versuch) erst mal grundreinigen, dann geht's der Wäsche nachher gleich besser.
von: schorsch-adel

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 22.09.21 15:42

Zitat:
werde ich das einfach so beibehalten

habs selber noch nicht probiert, aber als flankierende Maßnahme kannst Du die Sachen auch in einen Beutel packen und ein paar Tage in die Tiefkühltruhe tun, damit die Bakterien absterben.
von: buche

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 22.09.21 15:56

In Antwort auf: Ticino
den/die Träger*in (ist das richtig so?, das ist mein erster Versuch)

Neeneenee, das mit den Sternchen machen nur noch Anfänger so.
Wenn du modern gendern möchtest, nimmst du die Verbsubstantivierung im Plural, welche keine Männlich/Weiblich-Unterscheidung kennt, also "die Tragenden" teuflisch
von: bk1

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 22.09.21 18:59

In Antwort auf: Martina
Wie alt ist deine Waschmaschine? zwinker
Angeblich erreichen die meisten Waschmaschinen ab einem gewissen Alter nicht mehr annähernd die eingestellte Temperatur, d.h. die eingestellten 60 Grad sind ggf. sowieso nur 40.

Machen heutige Waschmaschinen nicht eine Temperaturmessung und heizen so lange, bis das erreicht ist? Es würde mich wundern, wenn diese Art der Alterung, die ich eher als Defekt einstufen würde, einen sehr großen Teil der Waschmaschinen betrifft, außer sie sind wirklich sehr alt.
von: Martina

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 22.09.21 20:34

Ich habe nun schon mehrfach gelesen, dass die in Waschmaschinen verbauten Thermostate nicht die hochwertigsten sind und daher tatsächlich oft defekt sind ohne dass es sofort bemerkt wird.
von: irg

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 23.09.21 05:53

In Antwort auf: bk1
In Antwort auf: Martina
Wie alt ist deine Waschmaschine? zwinker
Angeblich erreichen die meisten Waschmaschinen ab einem gewissen Alter nicht mehr annähernd die eingestellte Temperatur, d.h. die eingestellten 60 Grad sind ggf. sowieso nur 40.

Machen heutige Waschmaschinen nicht eine Temperaturmessung und heizen so lange, bis das erreicht ist? Es würde mich wundern, wenn diese Art der Alterung, die ich eher als Defekt einstufen würde, einen sehr großen Teil der Waschmaschinen betrifft, außer sie sind wirklich sehr alt.


Die müssen messen. Das Wasser, das sie verwenden, ist ja nie gleich warm. Wärmen nach Zeit kann also nie den richtigen Punkt treffen. Diesen Faktor nützen Energiesparmethoden, die Warmwasser einspeisen. Unsere Maschine hängt z.B. einfachheitshalber direkt am temperaturgeregelten Warmwasser, wäscht also nie kälter als 30°. Denn Warmwasser durch den Kollektor am Dach produziert kostet fast nichts, und Warmwasser, durch die Gastherme entstanden, auch nicht viel.

Dass die Thermostate leicht ausfallen, sehe ich als einen üblichen Versuch zur geplanten Obsoleszenz. So ein Ding lässt sich leicht dauerhaltbar bauen. Unsere billige LG hatte damit in 17 Jahren nie Probleme, obwohl sie "von geringer Qualität" war.

lg!
georg
von: Martina

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 23.09.21 06:41

In Antwort auf: irg

Dass die Thermostate leicht ausfallen, sehe ich als einen üblichen Versuch zur geplanten Obsoleszenz. So ein Ding lässt sich leicht dauerhaltbar bauen. Unsere billige LG hatte damit in 17 Jahren nie Probleme, obwohl sie "von geringer Qualität" war.


Ich hatte auch zwei Waschmaschinen, die jeweils 16 Jahre 'hielten', d.h. Wäsche wuschen. Die letzte tat das sogar noch, als ich sie vor knapp einem Jahr wegen zunehmender Mucken entsorgt habe, weil ich Angst hatte im Lockdown ohne funktioniernde Waschmaschine dazustehen. Aber da ich nie ein Thermometer mitgewaschen habe, habe ich keine Ahnung, ob eine 60Grad-Wäsche bei 60, 40 oder 70 Grad stattgefunden hat.
von: buche

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 23.09.21 07:05

In Antwort auf: Martina
Aber da ich nie ein Thermometer mitgewaschen habe, habe ich keine Ahnung, ob eine 60Grad-Wäsche bei 60, 40 oder 70 Grad stattgefunden hat.

Viele Bakterien sterben erst bei Temperaturen >50 Grad -- Legionellen beispielsweise bei 55. Wenn deine Maschine bei eingestelltem 60-Grad-Programm nur auf 40 heizt, würden deine Handtücher nach einem halben Jahr müffeln.

LG Erik
von: noireg-b

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 23.09.21 21:26

Entscheidend für die Waschwirkung in der Waschmaschine ist neben Chemie, Mechanik und Zeit die von Euch diskutierte Temperatur. Aber nicht die irgendwo im Pumpensumpf oder neben dem Heizstab gemessene Temperatur ist die maßgeblich wirksame sondern die Temperatur in der Wäsche.
Und da kann schon ein entscheidender Unterschied herrschen. Denn das Wasser ist bei modernen Maschinen nicht gesammelt wie in einer Waschschüssel, vielmehr wird es ständig umgewälzt und über der Wäsche wieder verteilt.
In den aktuellen Normprüfungen für das Energy-Label wird mit kleinen RFID-Chips, eingenäht in die Prüfwäsche, die Temperatur in der Wäsche gemessen. Ich bin mal gespannt, wie die Hersteller ein 60 °C Programm realisieren, bei dem tatsächlich diese Temperatur in der Wäsche erreicht wird. Bisher hat man sich eher an der Waschwirkung orientiert und die nicht erreichten Temperaturen durch Erhöhung der anderen Faktoren, meist der Zeit, ausgeglichen.
Sämtliche Waschprüfungen werden übrigens immer in Relation zu einer Prüfung in einer Industriewaschmaschine durchgeführt, die etwa 5 bis 10 mal soviel Wasser für eine 8 kg Beladung benötigt. Bei dieser schwimmt die Wäsche noch und wird nicht nur berieselt/geduscht. Da stimmen dann auch Wasser- und Wäschetemperatur fast überein.
Soweit aus dem Nähkästchen berichtet.

Grüße Gereon
von: Job

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 26.09.21 06:20

Wir haben einen Warmwasseranschluß für die Waschmaschine. Wegen Legionellen-Gefahr dürfte das Wasser dort die 60°C locker erreichen. Versehentlich war das mal falsch angeschlossen, so das auch für 30°-Wäsche das heisse Wasser gezogen wurde. Eine Regenjacke habe ich damit versaut. Polyester schmilzt wohl ab 230°C. Problematisch dürften so Verbindungsstellen sein, wie z.B. aufgeklebte Verstärkungsstellen, Taschen etc. Da hat sich bei einigen Schöffel-Pullovern, welche ich habe, schon einiges gelöst. Und auch bei der Regenjacke sind die ganzen Nahtbänder abgegangen.
Bei relativ einfachen Kleidungsstücken ohne Klebeverbindungen würde ich bei 60°-Wäsche keine Bedenken haben.
UV-Strahlen, z.B. beim trocknen der Wäsche in der Sonne, töten Bakterien und Viren auch zuverlässig ab. Sie sind aber für die Kunststofffasern ebenso schädlich.
von: Rad-Franz

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 05.10.21 21:12

Servus Erik,
Hast du irgend ein altes Trikot, was du nicht mehr unebdingt brauchst, um zu testen?

Nachdem ich mit dichten Masken Probleme habe bei längeren Tragen und beruflich ohnehin fast den ganzen Tag vermaskeriert rumlaufen musss (Reinraum), habe ich mir für die restliche Zeit, solange es erlaubt war, einen Schlauchschal gekauft, der aus Fahrradtrikotmaterial besteht, zumindest fühlt es sich so an.

Diesen habe ich regelmäßig, mindestens schon 10-20x mit Wasser aus dem Wasserkocher übergossen (wohlgemerkt in dem Topf, wo ich das kochende Wasser rengoss, war bereits immer etwas kaltes Wasser drin, um das "Bad" nicht zu heiß zu machen, aber beim Übergießen spürt der Stoff trotzdem kurz die 90-100°C).
Bisher konnte ich keine Veränderungen feststellen. Auch in der "Kochwäsche" mit 60° gibt es keine Probleme damit. Ich tu aber dort immer Farbfangtücher von DM rein -> kein Problem für die andere Wäsche.

Beste Grüße
Franz
von: buche

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 02.11.21 21:21

Also Kunstfasern mit Wasser dem Wasserkocher übergießen ist schon eine Ansage zwinker

Meine Trainingsrunden-Garnitur wandert mittlerweile regelmäßig alle paar Wochen in die 60 Grad-Wäsche. Aber bei der ist mir auch egal, ob die das übersteht.

Bis jetzt hat sie's überlebt. Aber eine wasserabweisende Beschichtung war da auch schon vorher längst rausgewaschen, und die Windstopper-Funktion kommt wohl eher durch ein besonders dichtes Gewebe zustande und weniger durch eine aufgeklebte Membrane.

LG Erik
von: veloträumer

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 03.11.21 20:25

Manche Bündchen, Gummis und elastische Stoffteile gehen über lange Zeit auch dann kaputt, wenn sie gar nicht gewaschen werden.

Ich kann das Problem aber nicht nachvollziehen. Wenn ich Wäsche lange genug lüfte, müffelt da nix, und wenn gewaschen schon gar nicht. Es riecht dann eher nach Waschpulver, da die Wasserspülmenge wohl oft nicht reicht. Wenn die Wäsche müffelt und durch normales Waschen nicht rausgeht, sind bereits Schimmelpilze wirksam und die Sachen wurden zu lange abgeschieden gelagert. Mit Feuchtigkeitsresten kann das auch bei sauberer Wäsche in ungünstigen Schränken und Kommoden entstehen. Gewiss, bei Herbst- und Winterreisen ein größeres Problme, wenn man oft wechseln muss und trockene Tage selten sind.

Folgende Sachen sollte man vielleicht berücksichtigen: Verschwitzte Wäsche nicht in dichten Beuteln und lange geknüllt lagern - schon gar nicht in Plastik. Vielleicht statt im Wäschekorb auf Wäscheständer lagern bis gewaschen wird. Je mehr und schneller gelüftet wird, desto besser. Zur Vorsorge kann man auf Reisen auch gerne mal nur mit Wasser spülen (wenn keine Seife zur Hand oder nicht ökologisch), sodass die Gerüche rausgehen, auch wenn optisch nicht sauber. Das praktiziere ich jetzt schon sehr lange so. Ferner vielleicht auch zuhause mal Handwäsche ausprobieren - vielleicht liegt das Probleme in der Waschmaschine.
von: Tretlagerfeuer

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 05.11.21 18:26

Also ich hab super Erfahrungen mit Essigessenz (Tasse aufm Eimer ca.?) in einem Eimer über Nacht aufm kalten Balkon. Danach wasche ich bei 60°C und hab damit noch jeden Muff aus alten Talaren bekommen.

Was mache ich anders, dass es bei mir klappt? Mh.
von: derSammy

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 06.11.21 08:50

Muff ist nicht gleich Muff.
Ich hab auch ein T-Shirt, was ungemein müffelt. Diverse Waschversuche halfen da bisher nicht. Essig probiere ich mal. Worauf ich aber hinaus will: das kann durchaus vom einzelnen Kleidungsstück abhängen, ob da der Muff raus will oder nicht. Alle meine sonstigen Klamotten tendieren nicht zur Muffbildung...
von: jutta

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 06.11.21 15:29

Nen Muff hatte ich als Kind, ein Handwärmer, selbst gemacht aus warmem Stoff. Muss früher Mode gewesen sein. Allerdings nicht sehr praktisch wenn man Einkaufstaschen tragen musste, und zum Radfahren nicht geeignet.
Und Müffchen waren selbstfestrickte Armstulpen (Pulswärmer)
von: tirb68

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 06.11.21 15:29

Wenn es wirklich Bakterien o.ä. sind - Kurzzeitig einfrieren könnte helfen
von: Keine Ahnung

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 06.11.21 16:23

In Antwort auf: tirb68
Wenn es wirklich Bakterien o.ä. sind - Kurzzeitig einfrieren könnte helfen


Nein, das hilft nicht (siehe z. B. HIER). Staubmilben würden das z. B. nicht überleben, aber Bakterien machen in einer Tiefkühltruhe lediglich einen Schönheitsschlaf zwinker .
von: Wendekreis

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 06.11.21 16:25

Einen Muff aus Fuchsfell habe ich noch als Familienerbstück. Trägt aber keine meiner drei Töchter.
von: tirb68

Re: Funktionskleidung in der Kochwäsche? - 06.11.21 16:54

Ich hatte da als bewährtes Läusemittel für Wollmützen in Erinnerung ... teuflisch